Nochmal hochol.
Nachdem wir am 31.08. bereits die Begleithundeprüfung 1 und 3, sowie den Wassertest inkl. Schussfestigkeit beim DTK erreichen konnte, haben Cuno und und gestern dann die Prüfung zur jagdlichen Brauchbarkeit bei der Kreisgruppe absolviert.
Zum den Tagen:
24.08. Generalprobe Begleithundeprüfung beim DTK
Da ich mich zuerst beim Jagdhundekurs der Kreisgruppe angemeldet hatte und ich nicht an 2 Kursen parallel teilnehmen wollte, war ich am 24.08. zum ersten Mal beim DTK dabei, bei der Gerneralprobe zur Brauchbarkeitsprüfung, die in der kommenden Woche stattfinden sollte. Die Aufgaben des Tages absolvierten wir problemlos und so habe ich mich dann spontan noch zur Prüfung angemeldet. DUrchgeführt wurden an diesem Übugstag: Leinenführigkeit, gehen frei bei Fuß, Ablegen und bleiben, Verhalten im Straßenverkehr und gegenüber Menschen, sowie das Warten vor einem belebten Geschäft ohne Kontakt zum Führer.
31.08. Begleithundeprüfung (BHP) und Wassertest
Ein Teil der Begleithundeprüfung ist die Führersuche. Da hat Cuno mit Pauken und Trompeten versagt. Er arbeitete meine Fährte bis auf 80 (von 300m) aus, verlor sie dann und ließ sich anschließend nicht mehr vom Richter ansetzen. Ein mieserabler Einstieg für den Tag also und die BHP 2 war schonmal Geschichte. Zugegebener Maße hatte ich das aber auch nie wirklich geübt, da ich mich erst 1 Wo vorher angemeldet hatte. Beim Schicken mit kommen auf Pfiff und Halt-Kommande erreichte er 3 von 4 Punkten und in den restlichen FÄchern 4 von 4 Punkten, was uns die Begleithundeprüfung 1 und 3 jeweils im 1. Preis sicherte. Beim Anschließenden Wassertest erreichte er ebenfalls den 1. Preis und die Höchstpunktzahl. Die misslungene BHP-2 hing mir aber noch einige Tage nach...
07.09. jagdliche Brauchbarkeitsprüfung der Kreisgruppe
Gestern war dann der große Tag, auf den wir 1/2 Jahr hin gearbeitet hatten. Die Richter und der Ablauf waren schon 1 Woche vorher bekannt.
Unsere Gruppe bestand aus 5 Gespannen (3 Bekannte, 2 von außerhalb) und 3 Richtern. Ich hatte die Starnummer 2.
Begonnen wurde gegen 9 Uhr mit der
Schweißarbeit, wo ich das erste Mal schlucken musste... Während Gespann #1 unterwegs war, meinte einer der "unbekannten" Gespanne (ein Berufsjäger...), mit seinem Hund noch die Leinenführigkeit üben zu müssen und tat das im Stangenholz, wobei er direkt über meine Fährte trampelte...
Als wir dann an der Reihe waren, brauchte Cuno auch einen Moment um sich einzupendeln... Er kam innerhalb der ersten 50m von der Spur ab, sodass ich ihn freiwillig neu ansetzte. Den Rest der Schweißfährte (1/3 Rind, 2/3 RW oder DW) arbeitete er dann zufriedenstellen aus, sodass wir etwa nach 15min. am Stück waren und verblasen konnten.
Als nächstes Stand dann die schwierigste Aufgabe auf dem Programm.
Die Schleppen.
Wir begannen mit der 300m Kaninchenschleppe. Ich setze Cuno an, er nahm die Nase runter und arbeitete die Spur sicher aus. Am Stück angekommen (so der Richter) nahm er sofort auf, machte sich auf den Rückweg und löste sich dann erstmal ohne das Kanickel auszuspucken. Haarwildschleppe bestanden.
Dann folgte die Federwildschleppe von 150m. Zu diesem Zeitpunkt trafen wir uns (ungewollt) gerade auf einem recht engen Waldweg mit einer anderen Prüfungsgruppe... Ich setzte Cuno wieder an, er nahm die Nase runter und brachte mir auch diesmal das Stück sicher, was mir den Applaus der Anwesenden sicherte. Jetzt musste er nurnoch die Frei-Verlorensuche absolvieren und wir wären der vollen Brauchbarkeit schon ein ganzes Stück näher... Die Richter warfen die Ente in Schrotschussentfernung in Bewuchs. Ich schickte Cuno mit "Such verlorn´" in die richtige Richtung und er fand zügig die Ente und nahm sie auf. Auf dem RÜckweg stockte mir dann der Atem, als Cuno deutlich nachgreifen musste und kurz stehen blieb. Er kam aber mit der Ente und wir bestanden auch dieses Teilfach.
Im Anschluss kamen dann erstmal die sicheren Fächer.
Der Gehorsam. gehen frei-bei-Fuß auf einem Waldweg mit Geschwindigkeitswechseln und 2-3x stehenbleiben, wobei sich der Hund setzen muss. Leinenführigkeit durch das Stangenholz, ohne dass sich der Hund verfängt, Verhalten am Stand, wobei die Hunde am Weg neben den Führern abgesetzt wurden und ein Richter durch das Stangeholz trieb. Dabei gaben sowohl HF, als auch Richter Schüsse ab. Das war alles kein Problem für Cuno.
Jetzt wurde es nochmal spannend.
Die Wasserarbeit stand an. Sollte Cuno hier bestehen, wäre er ein Vollgebrauchshund und damit der erste Teckel seit über 10 Jahren, der das geschafft hätte. Bis zu dieser Prüfung hatten wir immerhin schon die eingeschränkte Brauchbarkeit bestanden.
1. Teilprüfung war das Bringen der treibenden Ente aus dem Wasser mit Schussabgabe. Das hätte ich mir aus dem DTK-Wassertest anrechnen lassen können. Wollte ich aber nicht tun, um ihm den Einstieg in die Wasserarbeit an diesem Tag zu erleichtern. Ich machte also Hund und Flinte fertig, der Richter war die Ente, ich schickte Cuno mit "Voran" und Cuno nahm das Wasser an und schwamm zur Ente. Kurz bevor er sie erreicht hatte, schoss ich auf das Wasser. Cuno nahm die Ente auf und brachte sie mir zurück. Es trennte uns also nurnoch 1 Prüfung von der vollen Brauchbarkeit.
Er musste die Ente verlorensuchen, die zuvor vom Richter, außer Sicht des Hundes, auf eine Insel geworfen wurde. Ich schickte Cuno mit "Such verlorn´". Nachdem er mit meiner Unterstützung das Wasser angenommen hatte, schwamm er zur Insel, fand die Ente dann auch binnen Sekunden und nahm sie auf. Er ging dann einen Meter am Ufer entlang, hob das Bein und löste sich am Schilf. Er behielt die Ente im Fang und schaute zu mir... die Millisekunden kamen mir wie Minuten vor. Ich machte mich freudig aber ohne Kommando aufmerksam und Cuno setzte sich mit der Ente im Fang in Bewegung, nahm das Wasser an und schwamm zu mir rüber. Auch wenn das Ufer etwas dackelunfreundlich war, schaffte er es problemlos mit der (doch recht großen) Ente die Böschung hoch und übergab mir die Ente.
Ich bin also ab sofort Führer des 1. Vollgebrauchsteckels in der Kreisgruppe seit über 10 Jahren. Es ist einfach nur genial, wenn man in seiner Arbeit bestätigt wird und sieht, wie die vielen, vielen Stunden Arbeit Früchte tragen.
Ich hätte dieses Ergebnis aber als Erstlingsführer wohl nicht ohne die Durchführung des sonntäglichen Kurses geschafft, der einfach nur super war! Wir hatten ein extrem kompetentes und einfühlsames Kursleitergespann, sie sich auch die Zeit für Einzelhilfen nahmen.
Außerdem gilt es noch 2 Foristen zu danken.
1. Dem Kanickeljäger, der mir 1. (mehrfach) die Möglichkeit gegeben hat auf Kanin zu waidwerken, was neben einem Muffelabschuss einer meiner großen, jagdlichen "Träume" gewesen ist. und 2. die übrigen Kursteilnehmer und mich mit Kaninchen versorgt hat.
Das sind über das halbe Jahr jetzt sicherlich 60-70 Stück, wenn nicht mehr, gewesen.
2. dem Kaiserstandsbekommer, der mich bei der Schweißarbeit unterstützt hat, sowie noch seine Restbestände an Schleppwild zur Verfügung gestellt hat.
Vielen Dank euch beiden für die Hilfe!