- Registriert
- 17 Mai 2011
- Beiträge
- 1.022
Viele kennen ihn schon, aber vielleicht will der ein oder andere ihn ja noch näher kennenlernen Cuno.
Mir ist aufgefallen, dass wir Tröts haben zum Thema "1 Jahr lang nur jagen", ... eine Begleitung im neuen und alten Revier, das erste JJ eines JJ und und und... aber so garnix zum wichtigsten Jagdhelfer! Da ich momentan so oder so einiges an Dokumenten sammle, die mir bei der zukünftigen Hundeausbildung helfen sollen und mir auch die ein oder andere schöne Erinnerung erhalten sollen, kann ich sie auch direkt mit denen Teilen, die sie vielleicht interessieren.
Und da sich im Moment m.M.n. die "welchen Hund soll ich kaufen" Tröts häufen, gibt es offensichtlich so einige potentielle Erstlingsführer die ihren "Hund selber ausbilden" wollen.
Was ich im folgenden Berichte spiegelt nur meine eigene Arbeit und die von mir favourisierten Methoden wieder. Wem diese nicht gefallen kann mir dies gerne mitteilen und diskutieren...
Aber nun zum Hauptdarsteller:
Gewölft am 10.Sept. kam Cuno mit 12 Wochen zu mir und ich eher wie die Jungfrau zum Kinde zu ihm. Ich hatte schon lange mit dem Gedanken gespielt mir einen "Jagdhund" anzuschaffen und wollte "nur mal kucken" als ich zur Züchterin fuhr...
Die wollte ihn eigentlich garnicht hergeben... Sie hatte aus dem Wurf noch 2 Rüden übrig und wollte beide behalten, da sie noch einen Zuchtrüden halten wollte. Das kann man aber nunmal erst nach dem Zahnwechsel feststellen und so wollte sie beide Rüden bis nach dem Zahnwechsel behalten und erst DANN einen der beiden hergeben... Mit einem halben Jahr wollte ich aber keinen Hund mehr übernehmen, denn ich wollte mich ihm SOFORT widmen... Wer will schon die Prägephase verpassen...
Lange Rede, kurzer Sinn, ich konnte sie bereden und weil sie nur 15min. entfernt wohnt, hab ich ihn bekommen unter der Voraussetzung, dass er zur Zucht zur Verfügung steht!
er war natürlich erstmal nur ein kleines Würmchen und ich hab kaum mitbekommen, wie er größer und größer wurde. Bis zur 17.Woche hatte er quasi Schonfrist und habe jede freie Minute mit ihm verbracht. Berufsbedingt hatte ich extrem viel Leerlauf, bzw. Zeit zur freien Einteilung, sodass wir selten getrennt waren.
Die ersten 4 Wochen waren aber auch die schlimmsten... Ich war gestresst, hab ihn verflucht, wollte ihn wieder loswerden, denn er war eine wahre Pieselmaschine! Das haben wir aber auch in den Griff bekommen!
Schweißarbeit I:Ab der 18 Woche habe ich dann mit der "Ausbildung" begonnen. Es war vor allem die Nasenarbeit auf die ich Wert gelegt habe. Die Futterschleppen begannen mit 10m im eigenen Garten und wurden nach und nach auf Kaninchenschleppen von 100m Länge gesteigert. Am Ende gab es immer die vollen Futternapf. Beim nächsten Hund werde ich aber definitiv eher mit der gespritzten Kunstfährte beginnen. Warum? --> Warum nicht? (muss man natürlich immer abhängig vom Hund machen)
Grundgehorsam: Ich habe den Kleinen beim Spazierengehen immer ohne Leine laufen lassen, hatte dann auch keine Halsung an und habe neben der Nasenarbeit primären Wert auf den Grundgehorsam gelegt. Mir ist es wichtiger, dass der Hund sich frei innerhalb eines gewissen Radius um mich bewegt, als dass ich ihn mit der Leinen verdrossen mache und er bei jedem Lösen von der Halsung sofort abhaut. Daher war mir eine innige Bindung wichtig und, dass der Hund die Möglichkeit hat seine Umgebung auch mal frei erkunden zu können. Beim Spazierengehen wurden dann die Klassiker eingebaut.
- In einem unbemerkten Moment im Gebüsch verschwinden und warten bis der Hund zurückkommt
- Wenn er mal weiter weg ist, die Richtung wechseln
- Kommen auf Kommando und auf Pfiff (seither mein ständiger Begleiter: Die Doppelpfeife)
- Sitzen im Gelände mit abschließender "Bleib"-Phase.
das habe ich dann entsprechend mit der Stubendressur verbunden.
Zwischendurch (und recht früh) habe ich dann versucht das "Down" nach Markmann einzuüben (noch bevor er sich ablegen konnte)... --> hat absolut nicht funktioniert und den Hund eher etwas verstört und werde ich so sicher nicht mehr machen! Bin Erstlingsführer und kann daher nichts zur Allgemeingültigkeit sagen, aber ich finds scheiße!
Entsprechend hatte ich es auch etwas schwer dann das Ablegen einzuführen! Nach gut einer Woche hat es dann aber geklappt. Ich habe mich vor ihn gestellt, ihn abgesetzt , hab ihm das Leckerchen vor die Nasegehalten und mit dann mit der Hand von vorne zwischen seine Vorderläufe gefahren (Flache Hand und das Leckerchen zwischen Daumen und Zeigefinger eingeklemmt). Gleichzeitig das Kommando "Ablegen" und nach einigen Versuchen hat er sich dann (auch dank dem glatten Boden) hingelegt. Die Steigerung war dann das Ablegen und bleiben über einen längeren Zeitraum (von wenigen Sekunden bis hin zu einigen Minuten) WICHTIG: Beim Ablegen muss der Hund immer abgeholt werden, damit er (anders als beim Down) nicht irgendwann vorprischt, weil er auf ein Komm-Kommando wartet.
Mir ist aufgefallen, dass wir Tröts haben zum Thema "1 Jahr lang nur jagen", ... eine Begleitung im neuen und alten Revier, das erste JJ eines JJ und und und... aber so garnix zum wichtigsten Jagdhelfer! Da ich momentan so oder so einiges an Dokumenten sammle, die mir bei der zukünftigen Hundeausbildung helfen sollen und mir auch die ein oder andere schöne Erinnerung erhalten sollen, kann ich sie auch direkt mit denen Teilen, die sie vielleicht interessieren.
Und da sich im Moment m.M.n. die "welchen Hund soll ich kaufen" Tröts häufen, gibt es offensichtlich so einige potentielle Erstlingsführer die ihren "Hund selber ausbilden" wollen.
Was ich im folgenden Berichte spiegelt nur meine eigene Arbeit und die von mir favourisierten Methoden wieder. Wem diese nicht gefallen kann mir dies gerne mitteilen und diskutieren...
Aber nun zum Hauptdarsteller:
Gewölft am 10.Sept. kam Cuno mit 12 Wochen zu mir und ich eher wie die Jungfrau zum Kinde zu ihm. Ich hatte schon lange mit dem Gedanken gespielt mir einen "Jagdhund" anzuschaffen und wollte "nur mal kucken" als ich zur Züchterin fuhr...
Die wollte ihn eigentlich garnicht hergeben... Sie hatte aus dem Wurf noch 2 Rüden übrig und wollte beide behalten, da sie noch einen Zuchtrüden halten wollte. Das kann man aber nunmal erst nach dem Zahnwechsel feststellen und so wollte sie beide Rüden bis nach dem Zahnwechsel behalten und erst DANN einen der beiden hergeben... Mit einem halben Jahr wollte ich aber keinen Hund mehr übernehmen, denn ich wollte mich ihm SOFORT widmen... Wer will schon die Prägephase verpassen...
Lange Rede, kurzer Sinn, ich konnte sie bereden und weil sie nur 15min. entfernt wohnt, hab ich ihn bekommen unter der Voraussetzung, dass er zur Zucht zur Verfügung steht!
er war natürlich erstmal nur ein kleines Würmchen und ich hab kaum mitbekommen, wie er größer und größer wurde. Bis zur 17.Woche hatte er quasi Schonfrist und habe jede freie Minute mit ihm verbracht. Berufsbedingt hatte ich extrem viel Leerlauf, bzw. Zeit zur freien Einteilung, sodass wir selten getrennt waren.
Die ersten 4 Wochen waren aber auch die schlimmsten... Ich war gestresst, hab ihn verflucht, wollte ihn wieder loswerden, denn er war eine wahre Pieselmaschine! Das haben wir aber auch in den Griff bekommen!
Schweißarbeit I:Ab der 18 Woche habe ich dann mit der "Ausbildung" begonnen. Es war vor allem die Nasenarbeit auf die ich Wert gelegt habe. Die Futterschleppen begannen mit 10m im eigenen Garten und wurden nach und nach auf Kaninchenschleppen von 100m Länge gesteigert. Am Ende gab es immer die vollen Futternapf. Beim nächsten Hund werde ich aber definitiv eher mit der gespritzten Kunstfährte beginnen. Warum? --> Warum nicht? (muss man natürlich immer abhängig vom Hund machen)
Grundgehorsam: Ich habe den Kleinen beim Spazierengehen immer ohne Leine laufen lassen, hatte dann auch keine Halsung an und habe neben der Nasenarbeit primären Wert auf den Grundgehorsam gelegt. Mir ist es wichtiger, dass der Hund sich frei innerhalb eines gewissen Radius um mich bewegt, als dass ich ihn mit der Leinen verdrossen mache und er bei jedem Lösen von der Halsung sofort abhaut. Daher war mir eine innige Bindung wichtig und, dass der Hund die Möglichkeit hat seine Umgebung auch mal frei erkunden zu können. Beim Spazierengehen wurden dann die Klassiker eingebaut.
- In einem unbemerkten Moment im Gebüsch verschwinden und warten bis der Hund zurückkommt
- Wenn er mal weiter weg ist, die Richtung wechseln
- Kommen auf Kommando und auf Pfiff (seither mein ständiger Begleiter: Die Doppelpfeife)
- Sitzen im Gelände mit abschließender "Bleib"-Phase.
das habe ich dann entsprechend mit der Stubendressur verbunden.
Zwischendurch (und recht früh) habe ich dann versucht das "Down" nach Markmann einzuüben (noch bevor er sich ablegen konnte)... --> hat absolut nicht funktioniert und den Hund eher etwas verstört und werde ich so sicher nicht mehr machen! Bin Erstlingsführer und kann daher nichts zur Allgemeingültigkeit sagen, aber ich finds scheiße!
Entsprechend hatte ich es auch etwas schwer dann das Ablegen einzuführen! Nach gut einer Woche hat es dann aber geklappt. Ich habe mich vor ihn gestellt, ihn abgesetzt , hab ihm das Leckerchen vor die Nasegehalten und mit dann mit der Hand von vorne zwischen seine Vorderläufe gefahren (Flache Hand und das Leckerchen zwischen Daumen und Zeigefinger eingeklemmt). Gleichzeitig das Kommando "Ablegen" und nach einigen Versuchen hat er sich dann (auch dank dem glatten Boden) hingelegt. Die Steigerung war dann das Ablegen und bleiben über einen längeren Zeitraum (von wenigen Sekunden bis hin zu einigen Minuten) WICHTIG: Beim Ablegen muss der Hund immer abgeholt werden, damit er (anders als beim Down) nicht irgendwann vorprischt, weil er auf ein Komm-Kommando wartet.