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- 1 Jan 2001
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Hallo zusammen,
ich erzähle mal auch eine Geschichte, die vor 10 Tagen (2.Mai) passiert ist.
Da sitze ich abends bei uns im revier an einer lauschigen Ecke und wollte eigentlich nur so schauen, was sich so tut (hatte am Morgen bereits n´en Bock geschossen und wollte mir mit dem zweiten [habe insges. 2 frei] noch Zeit lassen.
Gegen 18:00 tritt viel Rehwild aus: 2 beschlagene Ricken, 3 Schmalrehe, 1 Junger und ein älterer Gabler und dann noch ein sehr junger 6er.
So weit so gut.
Plötzlich die totale Hektik.
Ein Bock rast aus dem Wald heraus und jagt alle anwesenden Stücke weg. Konnte Ihn nicht so recht ansprechen, schien wenig vereckt und deutlich über Lauscherhoch.
Da Ganze wiederholt sich dreimal (immer wieder Stücke raus, der Bock verjagt alles).
Wohlgemerkt, es war der 2. Mai.
Auch im Wald geht die Post ab, ständig sehe ich flüchtendes Rehwild und wippende Spiegel.
Schließlich kommt dieser besagt Bock raus und rennt die ganze Wiese (ca. 5 ha) ab um an jeder Ecke zu plätzen und zu markieren.
In der tat ein Gabler, vorne eine kurze Vereckung, die Spieße handbreit über Lauscher und leicht nach hinten gebogen. Ich schätze Ihn auf 2-3 Jahre.
Aber eigentlich wollte ich ja garnicht schießen, und so beobachte ich noch ein Weilchen.
Da tritt plötzlich wieder der junge 6er aus und beginnt "unschuldig" ca. 200 m vom Gabler entfernt zu äsen.
Der Gabler nimmt Anlauf und rast auf den 6er zu.
In dem Moment habe ich schon zur Waffe gegriffen.
Der Gabler rennt den 6er um (!!), dreht sich um und forkelt den auf dem Boden liegenden Bock (!!!!! 2. Mai!!!!!).
In dem Moment, da der Gabler wieder zurücktritt hat Ihn meine Kugel schon erreicht ( quasi "heiliger Zorn" hatte mich überkommen). Der Gabler fällt um, rappelt sich wieder auf und flüchtet in rasendem tempo auf die ca. 300m entfernt Reviergrenze zu. keine 10 Meter von der Grenze überhohlt Ihn dann sein Hinterteil und er liegt. PUHHHHH!
Schnell schwenke ich das Zeilfernrohr auf den 6er.
Der steht schon wieder und leckt sich die Seite. Ich kann aber nichts sehen und will auch nicht so recht schiessen (wer weiß, hat er Ihn wirklich geforkelt oder nur angestoßen??).
Der 6er zieht wie gesund aber unruhig wieder in den Bestand (habe Ihn aber am nächsten Morgen und Abend wieder gesehen und konnte nichts außergewöhnliches erkennen, sonst...)
Der Gabler hatte übrigens einen astreinen Hochblatt-Schuß, aber er war wohl so voller Adrenalin, das die Flucht noch möglich war (werde Ihn selber essen, mal sehen ...).
Und jetzt wollt Ihr sicher wissen, warum die Geschichte "dä fiese jong" heißt.
Ganz einfach. Ich mußte meiner Tochter (4 Jahre) am nächsten Tag erklären, warum ich diesen Bock geschossen hatte, und da habe ich Ihr die Geschichte erzählt und mit den Worten geendet: ... dä "fiese Jong" hat et nich aners verdient.....
Euch allen Waidmannsheil wünscht
Franz
ich erzähle mal auch eine Geschichte, die vor 10 Tagen (2.Mai) passiert ist.
Da sitze ich abends bei uns im revier an einer lauschigen Ecke und wollte eigentlich nur so schauen, was sich so tut (hatte am Morgen bereits n´en Bock geschossen und wollte mir mit dem zweiten [habe insges. 2 frei] noch Zeit lassen.
Gegen 18:00 tritt viel Rehwild aus: 2 beschlagene Ricken, 3 Schmalrehe, 1 Junger und ein älterer Gabler und dann noch ein sehr junger 6er.
So weit so gut.
Plötzlich die totale Hektik.
Ein Bock rast aus dem Wald heraus und jagt alle anwesenden Stücke weg. Konnte Ihn nicht so recht ansprechen, schien wenig vereckt und deutlich über Lauscherhoch.
Da Ganze wiederholt sich dreimal (immer wieder Stücke raus, der Bock verjagt alles).
Wohlgemerkt, es war der 2. Mai.
Auch im Wald geht die Post ab, ständig sehe ich flüchtendes Rehwild und wippende Spiegel.
Schließlich kommt dieser besagt Bock raus und rennt die ganze Wiese (ca. 5 ha) ab um an jeder Ecke zu plätzen und zu markieren.
In der tat ein Gabler, vorne eine kurze Vereckung, die Spieße handbreit über Lauscher und leicht nach hinten gebogen. Ich schätze Ihn auf 2-3 Jahre.
Aber eigentlich wollte ich ja garnicht schießen, und so beobachte ich noch ein Weilchen.
Da tritt plötzlich wieder der junge 6er aus und beginnt "unschuldig" ca. 200 m vom Gabler entfernt zu äsen.
Der Gabler nimmt Anlauf und rast auf den 6er zu.
In dem Moment habe ich schon zur Waffe gegriffen.
Der Gabler rennt den 6er um (!!), dreht sich um und forkelt den auf dem Boden liegenden Bock (!!!!! 2. Mai!!!!!).
In dem Moment, da der Gabler wieder zurücktritt hat Ihn meine Kugel schon erreicht ( quasi "heiliger Zorn" hatte mich überkommen). Der Gabler fällt um, rappelt sich wieder auf und flüchtet in rasendem tempo auf die ca. 300m entfernt Reviergrenze zu. keine 10 Meter von der Grenze überhohlt Ihn dann sein Hinterteil und er liegt. PUHHHHH!
Schnell schwenke ich das Zeilfernrohr auf den 6er.
Der steht schon wieder und leckt sich die Seite. Ich kann aber nichts sehen und will auch nicht so recht schiessen (wer weiß, hat er Ihn wirklich geforkelt oder nur angestoßen??).
Der 6er zieht wie gesund aber unruhig wieder in den Bestand (habe Ihn aber am nächsten Morgen und Abend wieder gesehen und konnte nichts außergewöhnliches erkennen, sonst...)
Der Gabler hatte übrigens einen astreinen Hochblatt-Schuß, aber er war wohl so voller Adrenalin, das die Flucht noch möglich war (werde Ihn selber essen, mal sehen ...).
Und jetzt wollt Ihr sicher wissen, warum die Geschichte "dä fiese jong" heißt.
Ganz einfach. Ich mußte meiner Tochter (4 Jahre) am nächsten Tag erklären, warum ich diesen Bock geschossen hatte, und da habe ich Ihr die Geschichte erzählt und mit den Worten geendet: ... dä "fiese Jong" hat et nich aners verdient.....
Euch allen Waidmannsheil wünscht
Franz