Dacia Duster 2024 Allrad, ist der Benzin-Hybrid Motor gut?

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Einige magere Infos zum Allradsystem:

Der neue Duster in der 4x4-Version ist mit der neuen Terrain Control ausgestattet, die fünf Fahrmodi bietet:

AUTO: Das Getriebe verteilt die Kraft automatisch zwischen Vorder- und Hinterachse, je nach Bodenhaftung und Drehzahl der Räder.

Für nasse Fahrbahnen mit quasi 'normalen' Kennkurven für die elektronischen Helferlein und den Allrad.

SNOW: Optimiert das Fahrverhalten auf glatten Straßen mit spezifischen ESP- und Anti-Schlupf-Einstellungen.

Selbsterklärend.

MUD/SAND: für wechselndes Terrain.

OFF-ROAD: Bietet Höchstleistung in schwierigem Gelände, ähnlich dem 4x4 „Lock“-Modus des aktuellen Duster. Dazu kommt jedoch der zusätzliche Vorteil, dass das Drehmoment automatisch und bedarfsgerecht je nach Bodenhaftung und Geschwindigkeit auf die Vorder- und Hinterräder verteilt wird.

Im offiziellen Video steht dabei 'Lock' beim Modus, dementsprechend gehe ich von fixen 50/50 oder zumindest eher dahingehender Verschiebung.

ECO: Senkt den Kraftstoffverbrauch durch Regulierung der Leistungsabgabe von Antrieb und Klimaanlage sowie eine optimale Verteilung des Drehmoments auf die Vorder- und Hinterräder.

Wie gehabt ist die Abstimmung des elektronischen Differenzial'bremsens' für rutschigen Untergrund besonders wichtig.

Habe noch keine Info gefunden ob der erste Gang weiterhin so kurz übersetzt wird. Der Wechsel auf die CMF Platform, die Hybridkonzepte könnten daran was mitgeändert haben. Wurde leider nicht explizit erwähnt...
 
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Habe mal die technischen Daten abgecheckt, logischerweise keine Erfahrung mit der neuen Kombo. Aktuell kommt ja nur der TCe 130 mit 48V Booster in Frage:


Stimmen die 230Nm sollten sich sie sich nur auf den Turbobennziner beziehen, und sie sollten früher als beim alten Turbodiesel anliegen, wohl unter 1700 wie beim TCe 130. Dazu kommt der Akkuboost. Beim Mildhybrid kommt es neben der knapp 1 kWh Kapazität noch mehr auf die Leistungsabgabe an. Keine Ahnung welche Zellen sie verbauen oder wieviel er booster oder abreifen kann.

Meines Erachtens sollte die Kombi aber mehr Drehmoment und Leistung als der TCe 130 haben und zwar über die gesamte Kurve. *



Bei Geländegängigkeit würde ich mich nicht zu sehr auf den Drehmoment konzentrieren.
Der legendäre Niva 4x4 hatte ca. 130 Nm.
 
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Falls bei mir nochmals ein Kfz. Wechsel ansteht dann muss das Teil: ein E- Benziner mit Automatik, ausreichend PS über 20 cm Bodenfreiheit usw. verfügen. Kann da selbst das 24er Duster Modell Punkten?
MfG .
 
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Bei Geländegängigkeit würde ich mich nicht zu sehr auf den Drehmoment konzentrieren. Der legendäre Niva 4x4 hatte ca. 130 Nm.

Und der legendäre Panda 4x4 unter hochanliegende 90Nm. Dennoch ist mehr besser und eingangs ging es ja ob das Drehmoment des Dusters ausreicht.

Prinzipiell sollte der Booster den Verbrenner eher schonen da er ja Lastspitzen abfängt, aber wie das in der konstruierten Praxis beim Duster aussieht...

Wie gesagt die Übersetzung des Getriebes und die Umsetzung des Allrads mit all seinen Helferlein sind wichtiger als ein paar Dutzend Nm auf oder ab.
 
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Prinzipiell sollte der Booster den Verbrenner eher schonen da er ja Lastspitzen abfängt, aber wie das in der konstruierten Praxis beim Duster aussieht...

Wie gesagt die Übersetzung des Getriebes und die Umsetzung des Allrads mit all seinen Helferlein sind wichtiger als ein paar Dutzend Nm auf oder ab.

Quält man Akkuschrauber an die Grenze ihres Drehmoments geht das nicht gut aus.
Ist bei Fahrzeugen nicht anders.
 
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Mittlerweile haben die Hersteller ja schon länger Erfahrung im Massenmarkt mit hochaufgeladenen Benzinern und teils mit dem Atkinson/Miller Prinzip. Dazu kommen vermehrt verschiedene Hybrid-typen, darunter fast schon als neuer Standard der Milde mit 48V.

Der neue TCe 120 scheint diese drei Entwicklungen kompakt zu integrieren. Interessant kann da vieles sein, etwa die Größe und Auslegung des Turboladers. Theoretisch kann er größer und einfacher konzipiert werden da die MGU Lastspitzen und Turbolöcher abdeckt. Sprich, aus dem Stand beschleunigt der Booster und gibt dem Tubo Zeit zum Aufladen. Spannend wie das Zusammenspiel zwischen den Komponenten des Millermotors, seinem Turbolader und der MGU und Akku erfolgen wird...


Zum Prinzip des Millermotors schreibt die deutsche Wikipedia:

Das Miller- bzw. Atkinson-Prinzip​

... Nach Miller wird das Einlassventil schon während des Ansaugtaktes geschlossen, was ebenfalls die Füllung verringert. Durch das länger offenstehende aber auch das vorher geschlossene Einlassventil vermindert sich einerseits die Füllmenge im Zylinder und andererseits Temperatur und Druck am Ende des Verdichtungstaktes, was die Klopfgefahr verkleinert.

In beiden Fällen wird durch Änderungen an der Ventilsteuerung das effektive Kompressionsverhältnis verringert, während das für den Wirkungsgrad entscheidende Expansionsverhältnis weiterhin näherungsweise dem geometrischen Verdichtungsverhältnis entspricht, es kann also ein konventioneller Kurbeltrieb verwendet werden.

Ein Kompressor oder ein Turbolader, der Gemisch oder Luft bei erhöhtem Druck zuführt, gleicht Verluste und Leistungsdefizit gegenüber herkömmlichen Motoren aus. Die Folge dieser Modifikationen sind geringere Abgastemperatur, weniger Schadstoffe, geringe Klopfneigung und hierdurch ein hoher Wirkungsgrad des Motors, realisiert durch Erhöhung des geometrischen Verdichtungsverhältnisses oder frühere Zündzeitpunkte. Letzteres ist vor allem im Bereich hoher Drehmomente, die bei aufgeladenen Motoren häufig mit geringem Wirkungsgrad einhergehen, wirksam, während die Erhöhung des (geometrischen) Verdichtungsverhältnisses im gesamten Kennfeld zur Steigerung des Wirkungsgrads beiträgt.

Weitere Vorteile liegen im kürzeren Verdichtungsweg, dadurch wird weniger Wärmeenergie abgegeben und der Stickstoffoxidausstoß wird reduziert. Zusätzlich ist dieses Ladungswechselverfahren geeignet, eine größere Leistung und einen geringeren Verbrauch bei vergleichsweise geringem Hubraum zu erzielen, indem es die negativen Eigenschaften der Hochaufladung beim Downsizing kompensiert.

...

Die Anwendung des Miller-Zyklus auch im Bereich der Nennleistung kann zudem durch die frühere Verbrennung und weitere Expansion des Arbeitsgases zu einer Verringerung der Abgastemperatur beitragen und hiermit die Notwendigkeit der Gemischanreicherung umgehen bzw. zu einer höheren spezifischen Leistung verschieben.

Als Nachteile sind hier vor allem die erhöhte Komplexität der Verbrennungskraftmaschine relevant, da für eine gleiche Volllastdrehmomentkurve ein deutlich höherer Ladedruck notwendig ist als im Fall konventionell gesteuerter Downsizingmotoren.

....

Durch Miller- oder Atkinson-Verfahren werden also die Nachteile des Downsizing ausgeglichen, hierdurch kann die notwendige Hubvolumenverkleinerung weniger drastisch ausfallen. Zugleich aber wird die maximale Hubraumverkleinerung gesteigert, da die Betriebsgrenzen des Arbeitsprozesses erweitert werden. Letzteres jedoch erfordert einen aufwendigeren Motor, der auch entsprechend teurer ist, wenn z. B. ein einfacher Turbolader durch ein komplexes Aufladesystem zu ersetzen ist.
 
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Quält man Akkuschrauber an die Grenze ihres Drehmoments geht das nicht gut aus.
Ist bei Fahrzeugen nicht anders.

Deswegen nimmt man einen mit mehr Marge oder einen Schlagschrauber...

Meiner Erfahrung regelt bei hoher Leistungsabgabe meist der Akku wegen Hitze ab. Deswegen wäre die Leistungsdichte von Akkuzellen gerade bei der Motorsäge für mich oft wichtiger als die Energiedichte. Keine Ahnung wie Renault das im Duster handelt.

Zum Glück gibt es ja im Duster neben dem elektrischen Booster ja auch noch den ganzen Verbrenner ;)
 
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Die Idee der Aufladung von Motoren ist bereits über 100 Jahre alt.
Mir wäre eine Kompressoraufladung bei einem 4x4 deutlich sympatischer da Abgasturbolader gewisse Nachteile haben.


Ist mir wie seine Vorteile bekannt. Der ursprüngliche Millermotor wurde übrigens aus den oben erwähnten Gründen mit Roots-Kompressor als integralen Baustein konzipiert. Die Idee einen Verbrenner mit einem Elektromotor über einen Gebläse aufzuladen gab es spätestens in den Dreißigern. War mal mit dem 48V Bordnetz bei Audi wieder aktuell.

Ein nettes Video dazu!

Der Abgasturbolader ist für den normalen Fahrtbetrieb naturgemäß energieeffizienter und der Startergenerator kann bei niedrigen Drehzahlen Leistung und Drehmoment boosten.

Insgesamt eine logische Entscheidung vieler Motorenbauer, auch im Hinblick auf die Vorgaben in immer mehr Ländern.
 
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Hoch dem E-Motor .
Drehmomentverlauf ein Träumchen 😉

Mal von der Zukunft träumen . Brennstoffzellen, kleine Akkus zum puffern und E-Motor .
Tankzeiten wie beim Verbrenner .
Großer Aktionsradius .
Dazu immer noch ein Flüstern aus dem Antrieb

Ach wäre das schön. 😗
 
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Ich frag mich nur, wie Antriebsstark (Drehmoment) und haltbar diese Benzin-Hybridmotoren sind, ob sie nicht schlechter als der aktuelle Diesel sind?

Ich werde die neuen Motoren TCe 130 jedenfalls beobachten, abwarten wie die Erfahrungen sind. Wenn da alles passt, dann kauf ich einen neuen Duster, optisch gefällt er mir nun sehr gut.
 
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Die neuen Motoren halten heute vielleicht noch 150000 km, alle kleine Motoren sind nicht mehr für mehr Km gebaut. Bei den Japaner gibt es noch gute Motoren aber nicht mehr bei unseren Herstellen.
 
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Das neue Modell 2024 schaut aber wirklich gut aus, aber es gibt keinen Diesel mehr, Allrad gibt es nur mehr mit dem 130 PS Benziner Hybrid TCe130.

Ich habe gerade mal bei Dacia geschaut und konnte im Konfigurator den Diesel mit 4x4 auswählen:


Handelt es sich dabei nicht um das Modell 2024 oder wurde es ergänzt?
Falls letzteres, dann hier zur Info.
 

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