Aber ich will hier nicht die Kaliber diskutieren sondern wissen, ob aus Eurer Sicht der Drilling als klassische universale Jagdwaffe heute in der modernen Form eines D99 immer noch seine volle jagdpraktische Berechtigung hat. Ich gebe zu, dass das auch eine Geschmacksfrage ist... Aber es gibt ja vielleicht auch handfeste Erfahrungen und Argumente für einen D99 DUO, oder?
Warum einen D99?
Nach der bestandenen Jägerprüfung wollte ich nie einen Drilling führen. Die vielen Trockenübungen mit dem „klassischen Drilling“ vor der Prüfung hatten mir gereicht. Für mich war der Drilling damals keine Waffe die mich begeisterte. Als Jungjäger im Jahr 1980 war der Drilling sowieso antiquarisch… !
Dann kam 1999 Blaser mit dem D99 auf den Markt. Ein Drilling mit einem einfachen, und sicheren Handling. Da gibt es keine Probleme mit „Entstechen & Co“ und den damit teilweise verbundenen Tragödien. Dazu noch ein perfektes Styling und ein sehr ansprechendes Gesamtbild. Ein Drilling, der auf Anhieb gefiel.
Im Jahr 2001 gab es in der W&H im Gebrauchtmarkt ein Angebot für einen D99, dem ich nicht widerstehen konnte. Super Schaftholz, Zeiss Glas und als Krönung noch ein silbernes Pistolengriffkäppchen mit meinen Initialen
(der Vorbesitzer hat zwar einen ganz anderen Namen, aber sein Vor- und Zuname fing mit denselben Buchstaben an).
So viel Zufall gibt es doch gar nicht. Diese Waffe war nur für mich bestimmt. Dazu kam noch das finanziell sehr günstige Gesamtangebot mit Zubehör und sehr viel Munition. Es war das perfekte „Schnäppchen“ das man so nicht jeden Tag angeboten bekommt.
Ich habe den Kauf bis heute nie bereut. Gerade weil er kein Leichtgewicht ist, bin ich gern mit dieser Waffe im Revier unterwegs. Man ist immer perfekt für alle Jagdsituationen gerüstet. Eine Waffe die für ein ganzes Jägerleben ausreichend ist.
Meinen D99 gebe ich nie mehr her.
Ach ja, da war ja noch was …“Fuchs kann immer kommen..!“
Blaser D99 im Kaliber 8x57 IRS
Seit 2001 führe ich den
Blaser D99 im
Kaliber 8x57 IRS mit
Einstecklauf im Kaliber
5,6x50 R Magnum und 20/76er Schrotlauf.
Die Waffe war damals eingeschossen mit
NORMA Tlm. ALASKA 12,7 gr.
In Niedersachsen schießen wir noch heute mit guter, wirkungsvoller Bleimunition. Seit nun schon über 18 Jahren verschieße ich diese Munition aus dem D99. Hauptsächlich kommt der Drilling beim Ansitz und Pirsch auf Rehwild und Sauen zum Einsatz. Aber auch auf Rot- und Damwild in entsprechend anderen Revieren.
Mit der Teilmantelmunition ALASKA bin ich sehr zufrieden. Schüsse hinters Blatt beim Rehwild lassen die Stücke fast auf der Stelle verenden – fast „null“ Fluchtstrecke. Ebenso mit „sauberen Schüssen“ die gleiche Wirkung bei den Sauen.
Das Kaliber 8x57 habe ich im Blaser D99 sowie für die Drückjagd in der Sauer 303. Ich bin mit dem Kaliber super zufrieden und würde es immer wieder wählen.