Custom 98

[mv]

...kann mich hubät nur anschließen - Waffen Schiller -

Hatte, ich glaube es war auf der Messe in Hannover, einmal einen 98er von dem in den Händen. Auf meine laienhafte Frage, ob denn die Systembettung nicht anfängt zu bröseln, wenn ich den 98er als Stock-Take-down-Version ordere und auseinanderbaue, grinste er nur und schloß eine Vitrine auf, entnahm eine Weißfertige und schraubte den Schaft ab: tja, da war nix mit Kunstharzbettung, der Schaft war so sensationell passgenau gearbeitet - mit Rücksicht auf arbeitendes Holz, dass sich meine Augen, während ich die Büchse in den Händen, bereits einen Fluchtweg suchten und mein Inneres mir riet: halt fest die Büchse und lauf was du kannst. Vom seidenweichen Schloßgang einmal abgesehen - herrlich.

Wmh mv

 

[Hohlweglauerer]

Wozu braucht man eine Dreistellungssicherung?

In der Mittelstellung kann man die Waffe in gesichertem Zustand entladen.

Wenn du nur zwei Stellungen hast, must du die Waffe in der Regel entsichern, damit du den Verschluss öffnen kannst.

Alte Hasen wissen sowas...




Gruß

HWL

 

[AlterHase]

Das stimmt schon, aber wo ist das Problem dabei?

 

[Hohlweglauerer]

Das stimmt schon, aber wo ist das Problem dabei?

Die Dreistellungssicherung wurde konstruiert, damit beim Entladen der Waffe kein Schuss versehentlich losgehen kann.

Das passiert vergleichsweise häufig....

So häufig, dass zum Beispiel die Herren Profis von der Bundeswehr in jedem Wachgebäude ein Sandeimerchen haben, in welches sie den Lauf ihrer Waffe richten müssen, wenn sie diese entladen.

Und da wird immer mal wieder reingeschossen.


Gruß

HWL

 

[TVG2001]

War den die Mittelstellung nicht ursprünglich als Zerlegestellung angedacht? Oder irre ich mich?

 

[torf]

Nein, ist korrekt.
Man kann über ren Sinn oder Unsinnn von Sicherungen trefflich streiten und wird nie einer Meinung sein; aber da kommt man schon weit ab vom ursprünglichen Thema.

Hat man einen original 98er, dann ist da eine Flügelsicherung mit drei Stellungen dran. Das harmoniert öfters bei tiefer Montage mit dem Glas nicht - da schafft die seitliche Sicherung Abhilfe, das ist alles.

 

[Hohlweglauerer]

War den die Mittelstellung nicht ursprünglich als Zerlegestellung angedacht? Oder irre ich mich?

Selbstverständlich kann man auch die Verschlüsse anderer Repetierbüchsen zerlegen, auch wenn sie keine Dreistellungssicherung haben, z. B. Mannlicher-Schönauer.

Ich denke, dass beim M98 der Sicherheitsaspekt zielführend für die Konstruktion.


Gruß

HWL

 

[Hohlweglauerer]

Nein, ist korrekt.
Man kann über den Sinn oder Unsinnn von Sicherungen trefflich streiten und wird nie einer Meinung sein.....

Hat man einen original 98er, dann ist da eine Flügelsicherung mit drei Stellungen dran.

Das harmoniert öfters bei tiefer Montage mit dem Glas nicht - da schafft die seitliche Sicherung Abhilfe, das ist alles.

Recknagel baut eine sehr schöne horizontale Dreistellungssicherung, die auch mit einem niedrig montierten Glas harmoniert.

Wenn man sich einen 98er bauen lässt, macht es Sinn, sich erst mal durch die Kataloge der "Zulieferer" zu arbeiten, da gibts unzählige interessante Detaillösungen für alle möglichen Problemstellungen, nicht nur für Sicherungen.

Ich denke aber, bei einem 98er sollte man nicht von der Schlagbolzen-Dreistellungs-Sicherung abweichen,....sie ist gehört einfach dazu und ist eines der Details, das einen 98er erst zum 98er macht.

Gruß

HWL

 

[torf]

Ja, da bin ich Deiner Meinung - 98er macht aus, dass er eine Dreistellungssicherung hat (wieso sollte man 'downgraden') und mit ZF hat man man mit den seitlichen Varianten alle Optionen offen.
Ebenso ist die dritte Verrieglungswarze ein klassisches Merkmal wie auch die Zwangszuführung mit langem Auszieher.
Das macht schon viel der Zuverlässigkeit aus, die ich am 98er so schätze.

Es gibt aber auch Schattenseiten wie z.B. das träge Schlagbolzensystem (vlt. schafft der Titanschlagbolzen von Prechtl hier Besserung?) und die im Bereich der Patronenzufuhr eher schwache Hülse ( hier hat m.E. z.B. Tikka deutlich steifer nach gebessert).
Was mir auch noch aufgefallen ist, ist, dass die hintere Systemschraube ausschließlich durch den Schaft geführt wird und ohne Hülse - wie vorne - auskommt. Da könnte man auch noch was machen, wenn schon Custom, finde ich.
Als letztes ist mir die Fräsung der Systemhülse aufgefallen, die einer Bettung bedarf, um großflächig im Schaft Anlagefläche zu haben (das ist ohne Bettung nicht zu machen).
Obs das wirklich bringt, kann ich als Laie nicht beurteilen, aber an den Punkten würde ich Augenmerk drauf legen - oder Fachleute um Ratcbitten - wenn es um Nahbesserung geht.

Gruß,
Torsten

 

[nur.30]

Recknagel baut eine sehr schöne horizontale Dreistellungssicherung, die auch mit einem niedrig montierten Glas harmoniert.

Wenn man sich einen 98er bauen lässt, macht es Sinn, sich erst mal durch die Kataloge der "Zulieferer" zu arbeiten, da gibts unzählige interessante Detaillösungen für alle möglichen Problemstellungen, nicht nur für Sicherungen.

Ich denke aber, bei einem 98er sollte man nicht von der Schlagbolzen-Dreistellungs-Sicherung abweichen,....sie ist gehört einfach dazu und ist eines der Details, das einen 98er erst zum 98er macht.

Gruß

HWL

Was gibt es denn außer Recknagel und Prechtl/Golmatik noch für "Zulieferer"?

 

[nur.30]

Die Mauser Argentino- und Peru-Systeme gelten ja als qualitativ sehr hochwertig. Mit wurde einmal berichtet, dass sie bei selbem Außendurchmesser des Hülsenkopfs unterschiedlich große Laufgewinde haben. Welches der beiden Systeme hat denn die dickere Wand am Hülsenkopf?
Macht das von der Stabilität her einen Unterschied?

 

[Treibholz]

Peru hat das kleinere und längere Gewinde. Durchmesser .980", Länge 21mm statt 16mm.

Von der Stabilität ist es egal.

 

[Nyala]

Im Bereich des Gewindes ist die Wandung des Perusystems stärker, jedoch im Bereich der Verriegelung im Hülsenkopf besteht kein Unterschied. Daher ist die Stabilität des Systems - wie oben schon bemerkt - nicht höher.