<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von +sniper+:
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Ich hab Gerhard (M03) deswegen zugestimmt, weil meine Ex genau seiner Beschreibung entspricht, die mittlerweile nur noch im Weiberrevier "jagt", nicht jedoch im Gelände - und ich der Ansicht bin, daß solche weibliche Attrappen von Jägern besser daheim bleiben. ...
Auch Var's Ex, die Jägerin war, hat ihn mehr als nur einmal erheblich mit Allüren genervt. Ich war oft genug dabei - genervt auch. Seine aktuelle jagt nicht.
... Ich vertrag's nur nimmer, wenn so Putzischnuckelchen die Jägerprüfung machen, weil das soooo toll und abenteuerlich und wasweißich ist (Feuerlein hat da mal gar erdige Charakterisierungen gebracht).
Wenn wer bodenständiger Jäger ist, ist mir das Geschlecht völlig wurscht.
Und es gibt durchaus JägerINNEN, die Sniper's Custom Special schiessen ...<HR></BLOCKQUOTE>
Nettes Thema hier. Vielleicht darf ich auch mal was aus Jägerinnensicht dazu sagen, es ist natürlich meine ganz persönliche Sicht und meine ganz persönliche Erfahrung. Ich kenne einige der oben angesprochenen Jägerinnen und sie nerven mich. NEIN,falsch! Ich rege mich schrecklich über sie auf.
Ich meine nämlich, dass diese Frauen es schuld sind, dass Jägerinnen es immer noch auf der Jagd eher schwer haben und es auch schuld sind, dass Frauen es auf der Jagd schon immer schwer hatten. Man wird so quasi automatisch mit diesen Frauen in einen Topf geworfen, taucht man auf einer Jagd bzw. in einem Jägerkreis auf, in dem man bisher noch niemanden kannte. Auf der Stelle wird einem nichts, aber auch gar nichts zugetraut und man wird kritisch und abschätzend, wenn nicht sogar feindseelig beäugt. Mancher Waidgenosse äußert dann auch ganz unverblümt was er über Frauen auf der Jagd denkt. Ich habe schon viele, teils heftige, Sprüche in diese Richtung gehört, teils konnte man sie nicht ernst nehmen, teils waren sie amüsant, teils verletzend. Bei Bedarf kann ich gerne mal einige dieser rhetorischen Höhepunkte hier einstellen, vielleicht kann sie ja noch jemand gebrauchen. Ich finde es dann auch überhaupt nicht tröstend oder befriedigend, wenn man nach der Veranstaltung/Jagd auf einmal – wegen was auch immer - Akzeptanz findet, weil ich schon von vornherein nicht mit solchen Frauen in einen Topf geworfen werden will.
Wie dem auch sei: Es gibt durchaus Frauen, die den Jagdschein machen, weil sie einem inneren Bedürfnis folgen und es gibt eine Menge Frauen, die sich ein Leben ohne Jagd nicht vorstellen können, weil sie eine große Passion verspüren. Der normale Weg wäre es dann ja wohl auch, erst zu schauen und dann zu urteilen, so geht es jedenfalls den männlichen Waidgenossen. Erst schaut man, wie er sich anstellt und dann wird darüber geurteilt, ob es sich bei dem Betreffenden um einen ganzen Kerl, eine Memme, einen jagdlichen Volldeppen oder um eine jagdliche Lichtgestalt handelt. Das ist akzeptabel, wenn auch nicht immer erfreulich für den Beurteilten.
Absolut unter aller Sau finde ich es, wenn man dann abends genau von diesen „Frauen-haben-auf-der-Jagd-nichts-zu-suchen“- Kerlen (sie müssen nicht unbedingt älter als 80 sein und sind nichtsdestotrotz eher selten wirklich attraktiv) Sprüche ganz anderer Art hört, denn beim Schüsseltreiben ticken die Uhren häufig anders und oftmals ist die eigene Angetraute ja auch meilenweit entfernt. Dabei bin ich persönlich, was grobe Sprüche angeht, an sich ziemlich hart im Nehmen, denn ich habe zwei u.U. raubeinige Brüder, mit denen ich ständig zusammen jage und arbeite dann auch noch in einer Männerdomäne, in der man nicht immer zimperlich ist.
Daher erkläre mir doch bitte mal jemand hier (M03 z.B.), ab wann denn ein Schüsseltreiben besonders lustig wird und ab wann anwesende Jägerinnen das Fest und die Stimmung versauen. Es interessiert mich ehrlich und ich hoffe inständig, dass ich bisher und in Zukunft zu genau diesen Zeiten den Absprung ins Einzelzimmer geschafft habe bzw. schaffe.
Ich bin übrigens immer wieder von den Socken, wenn ich derartige Meinungsäußerungen hier im Forum lese, was u.a. daran liegt, dass ich die meisten Leute hier für eher aufgeschlossen und zumindest geistig jung halte und dann aber wieder eines Besseren belehrt werde.
Ich möchte aus diesem Grunde nochmals betonen:
Ich habe bei den vielen Jagden, an denen ich teilgenommen habe, mittlerweile eine ganze Menge Jägerinnen kennen gelernt, die äußerst passioniert sind, viel Jagd- und Sachverstand haben, gute und selbst ausgebildete Hunde führen und die zum Teil Ehemänner haben (ohoh), die den Jagdschein nur deshalb gemacht haben, um das Wochenende und viele Tage im Herbst/Winter mit der werten Gattin teilen zu können. (Als Jäger würde ich nicht alle dieser Männer bezeichnen, sie sind aber durchweg sympathisch.) Auch diese Frauen haben sich schon eine Menge angehört, Titel wie Flintenweib pp. werden nur allzu gerne und allzu schnell vergeben und dabei wollen sie nur eins, und zwar jagen und ich finde es gut, dass diese Jägerinnen sich nicht von diesen megadämlichen Sprüchen von ihrer Leidenschaft abbringen lassen. Wenn ich es mir richtig überlege – das ginge auch gar nicht, die Leidenschaft wäre stärker!
Liebe Grüße
Hizi
P.S.: Bock tot! Selbst angesprochen, geschossen, mit eigenem Hund nachgesucht und selbst versorgt.