Bundeswaldinventur

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DIe Holzvorräte werden dabei idealer Weise auf einem Niveau gehalten bei dem der Wald die höchste Holzzuwächste produziert....dieses Stadium ist explizit nicht das Stadium in dem die höchsten Vorräte vorhanden sind.
Würden unsere Förster die Finger vom Wald lassen, würde der sofort wieder seinem natürliche Geschäft nachgehen, und CO2 speichern bis zum Punkt des maximal möglichen Holzvorrats.

Richtig Beitrag zum Klimaschutz leistet der Wald nur als SENKE, d.h. wenn er effizient und effektiv CO2 aus der Atmosphäre entnimmt. Deshalb ist das reine Anreichern von C im Wald in Richtung Maximalvorrat mit den damit verbundenen Risiken und der Zuwachsdepression gerade kein guter Beitrag zur Klimastabilisation und das hier:

Eigentlich interessant an dieser Bundeswaldinventur ist, das es Förster sind, die gerade entdecken, dass sie durch ihr "Geschäftsmodell" massiv gegen eine Stabilisierung unseres Klimas arbeiten....

HWL

ist falsch.

Wer schreibt einen solchen Bericht und warum?

Das BMEL mit Zuarbeiten der Inventurtruppen. Und das auf gesetzlicher Grundlage, da alle 10 Jahre eine BWI durchzuführen ist (lt. BWaldG).


Mein zweiter Gedanke war, dass der Dreisatz abgeschafft gehört. Eine paar Flächen werden untersucht und dann wird von Experten aufs Land hochgerechnet.

Du solltest den Methodenband durchsehen. Mit Ahnung von Inventurstatistik würdest Du dann kapieren, was da wie gemacht wurd eund Du könntest die Streuungsmaße interpretieren, die mit veröffentlicht werden. Ohne Ahnung von Inventurstatistik bleibt eigentlich nur der Verweis auf "Dieter Nuhr". ;)

Excel Zielwertsuche angeschmissen und schon hat man seine Botschaft. Also 500.000 Bäume (haben die echt gezählt??)

Ja.

Das ist der jährliche Waldschadensbericht. Erstellt vom Thünen Institut in BS.
Googeln kannst du selber.

Du aber nicht. Der Waldzustandsbericht, der jährlich erscheint, zeigt die Erfassung der Vitalität des Waldes, die Bundeswaldinventur zeigt deutlich mehr (Struktur, Alter, Vorräte, ...), aber keine Vitalitätsparameter. Beide werden vom TI koordiniert, abe rnciht in der Zentrale oder einem der Landwirtschaftsinstitute in BS, sondern am Thünen-Institut für Waldökosysteme in Eberswalde.


Ich unterstelle mittlerweile böswillig, dass bei solchen Berichten ein bestimmtes Ergebnis herauskommen soll. Ferner erscheint es mir ziemlich unrealistisch, dass man für die gesamte Verwaltung der Bundesrepublik eine solche Aussage mit einer hohen Sicherheit machen kann.

Nicht "Verwaltung", sondern "Gebiet" und ja, das geht. Für z.B. nur Douglasie im Saarkreis im Alter 81 - 100 (oder ähnliches) wirds etwas ungenau.

Wenn wir uns über CO2 Speicherung unterhalten, dann nur über die Speicherung in geologischen Zeiträumen. Nur diese Speicherung ist wirklich klimarelevant.

Nein, das ist falsch. Es geht aktuell um die Beeinflussung der Änderungsrate beim Klima, da geht es nicht um geologische Zeiträume. Nur bei sog. lag effects oder Kipppunkten etc.

Die sog. "Speicherung in einem Möbel/Dachstuhl/Holzspielzeug ect." ist keine klimarelevante Speicherung sondern eine aus geologischer Sicht bestenfalls minimal verzögerte Verrottung/Wiederfreisetzung des CO2s.

Zu kurz gedacht. erstens vernachlässigst du die Substitutionseffekte, zweitens wird durch die se Speicherung die Entnahme aus dem Wald, die nötig ist, um da die C-Pumpe aus der Atmosphäre hoch zu halten, erst effizient sichergestellt. Weil das C eben nicht sofort wieder freigesetzt wird.

Lebender Wald als solcher kann dagegen durchaus eine Speicherung von CO2 sein, da die Waldform als solche durchaus über geologische Zeiträume hinweg auf diesem Planeten präsent war/ist/sein wird.

Für den Klimaschutz zählt aber die Änderung dieser Vorräte. Ein im Fliessgleichgewicht befindlicher Wald ist da viel weniger "wert" als ein bewirtschafteter, der über Substitutionswirkungen etc. eine klimaschonenede Erfüllung gesellschaftlicher Anforderungen (Dach über dem Kopf, Wärme, ...) ermöglicht.
 
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Ich bin heilfroh, dass es genügend CO2 gibt. Sorry, meine Meinung!!
Genügend? Das wollen alle. Wenn's mehr wird als gut für uns scheiden sich die Geister.

Einige hier sind eben schon weiter und haben das anthropozentrische Denken überwunden zugunsten von anpassungsfähigeren Einzellern...

Aber vermutlich geht es mehr um die zugehörigen Abgaben usw.
Nicht nur vermutlich denken andere Leute anders darüber.
Was ich selber denk und tu...🤔
Für den Klimaschutz zählt aber die Änderung dieser Vorräte. Ein im Fliessgleichgewicht befindlicher Wald ist da viel weniger "wert" als ein bewirtschafteter, der über Substitutionswirkungen etc. eine klimaschonenede Erfüllung gesellschaftlicher Anforderungen (Dach über dem Kopf, Wärme, ...) ermöglicht.
Schau an, da entsteht ein Konsens! Schön.

Weidmannsdank, liebe Fachleute!
 
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Das ist der jährliche Waldschadensbericht. Erstellt vom Thünen Institut in BS.
Googeln kannst du selber.
Offensichtlich kannst Du nicht googeln. Waldschadensbericht (Jährlich) und Bundeswaldinventur (Alle 10Jahre) greifen zwar auf die selben Stichprobenpunkte zurück. sind aber zwei ganz unterschiedliche Erhebungen. WZE (Waldzustandserhebung) ist in 6 Wochen erhoben, die BWI dauern die Aufnahmen 2 Jahre und die Auswertung mindestens ein weiteres Jahr. Darüber hinaus gibt es auch noch eine Untersuchung, die sich mit dem Zustand der Waldböden beschäftigt (der konkrete name ist mir grad nicht gegenwärtig). Auch diese nutzen die selben Stichprobenpunkte und so lassen sich auch alle drei Untersuchungen mit einender verschneiden und wissenschaftliche Erkenntnisse daraus entwickeln.
wenn ich es richtig verstanden habe steht da nichts anderes, als daß er Klimawandel mit zunehmender Trockenheit dem Wald zu schaffen macht und auf den großen Kahlflächen der ehemaligen Fichtenmonokulturen halt kein Baum mehr steht, der irgendwie noch CO2 verarbeiten könnte.
Wenn ich im Revier sehe wie es da aussieht nach den 5 trockenen Sommern, es graust einen. Fichten gibts bei uns schon seit Jahren nicht mehr. Aber Kiefern und Buchen sehen auch erschreckend aus.
Das ist (bei Dir nicht unüblich) recht oberflächlich betrachtet und wird den Aussagen nicht im vollem Umfang gerecht. Ich habs an anderer Stelle schon mal geschrieben.:
Wo ist eigentlich der Büffel, wenn man ihn mal braucht...?
Dann versuch ich das mal zu erklären, auch wenn ich nicht so weit in der Materie drin bin:
Also, zunächst muss man unterscheiden: CO2-Senke, CO2 Speicher und Co2 Emitend müssen erst mal definiert werden und welche Faktoren im Wald welche Rolle spielen:
CO2 Speicher im Wald: Alle Kohlenstoffhaltigen Bestandteile im Wald sind ein CO" Speicher. Der wichtigste ist das Holz. Lebendes Holz speichert das C (Kohlenstoff) am längsten im Wald. Abgestorbenes Holz, abgefallenes Laub, Rinde, Bodenstreu, Humus usw. speichern zunächst auch erst mal C, aber das wird über Zersetzung wieder freigesetzt. Bei Laub geht das recht schnell, ein Abgestorbener Eichenstamm von 50cm+ kann das auch schon mal ein paar Jahre länger dauern, aber es wird zwangsläufig wieder an die Atmosphäre abgegeben. Alles.
Das ist ein Speicher, aber noch lange keine Senke! Zur Senke wird es erst, wenn die gespeicherte Menge an C jedes Jahr mehr wird. Stellt man die Bewirtschaftung im Wald ein, dann wird erstmal über ein par Jahre immer mehr C gespeichert. Die Bäume werden dicker, es wird auch mehr Totholz, mehr humus usw. Aber irgendwann ist ein Maximum erreicht und die Zuwächse an den Stämmen werden weniger, weil der einzelne Baum immer weniger Platz hat. Irgendwann werden die Bäume dann auch nach und nach absterben (Zerfallsphase). Dann wächst an diese Bäume gar nix mehr hin, das Totholz wird mehr und irgendwann wird auch des Totholz zersetzt und das gespeicherte C wird wieder an die Atmosphäre abgegeben. Weil die Jungen Bäume nicht in der Lage sind, so viel C zu speichern, wie vom verrottenden Holz abgegeben wird, sinkt der CO2 Speicher und die Waldfläche wird zu einem CO2 Emmitend. Das sind ganz natürliche Prozesse, die je nach Entwicklungsphase des Waldes immer wieder vorkommen.
Nicht ganz natürlich, weil zum einen die meist Nadelholzwälder (von Menschenhand geschaffen) in Folge vom Klimawandel (vom Menschen geschaffen) großflächig absterben (Zerfallsphase) haben wir genau diese natürlichen CO2 Emissionen in den kommenden Jahren auch aufgrund von den bereits abgestorbenen Nadelwäldern. Wenn der Bestand abgestorben ist, kommt es meist auch in der Humusauflage zu starken Abbau (Freisetzen in die Atmosphäre, weil höhere Sonneneinstrahlung, Auswaschung usw und kaum neues abgestorbenes Material auf dem Boden. Der CO2 Abbau in toto hält sich aber in Grenzen, wenn das abgestorbene Holz NICHT verrottet, sondern als Bauholz für längere Zeit (länger als die Verrottung dauern würde) irgendwo verbaut wird und eben NICHT verrottet. Die Holznutzung bringt also einen geringeren CO2 Ausstoß! Bei der Thermischen Verwendung (Holz als Energiequelle) "verschlechtert" sich oberflächig betrachtet erst mal die CO2 Bilanz. Holz verbrennt schneller, als wie es verrottet. Sprich was in 5 Jahren verrotten würde geht nach 6Monaten durch den Schornstein. Wir verlieren also erstmal ein paar Jahre CO2 Speicher. Wenn man aber bedenkt, dass man statt dem kurzfristig gebundenen Holz-Kohlenstoff Erdgas, -öl oder Kohle verheizt, wird es wieder extrem schädlich. Anders gesagt: In 5 ahren wär das Holz eh verrottet und wieder in der Atmosphäre, Erdgas, -öl und Kohle würden dann aber immer noch im Boden gespeichert.

Das Urteil, das die DUH erstritten hat, ist für mich absolut unsinnig und die abgeleiteten Vorschläge (Weniger Holzeinschlag, Verbot der Energetischen Nutzung von Holz) sind nicht nur unsinnig, sie verschärfen sogar noch die kritisierte Fehlentwicklung: Durchforstungsverzichte erhöhen nur im Wald die Holzvorräte (CO" Speicher) aber duerch Durchforstungen läßt sich das eingeschlagene Holz verbauen (speichern) bzw. als Ersatz für fossile Energieträger nutzen. Die Zuwachsverluste sind überschaubar. Die einzelnen Bäume werden schneller dicker, es wächst in Summe je Fläche genauso viel Holz dazu.

Die Holzverbrennung zu verbieten ist auch Schwachsinn. Brennholz bringt immer die geringsten Einnahmen. Niemand verkauft Holz als Brennholz, wenn er dafür vom Sägewerker mehr Geld bekommt. Brennholz ist regelmäßig Holz, dass sich anderweitig nicht verwerten läßt!

Und noch eines: Aus Sicht der CO2 Bindung, Speicher, Senke usw. führt eigetlich kein Weg am Nadelholz vorbei. Warum? Mehrere Gründe:
1. Nadelhoolz hat i.d.R. höhere Zuwächse ja ha als es das Laubholz hat. Sprich, es wird je ha mehr CO2 je Jahr entzogen als das beim Laubholz der Fall ist.
2. Bei der Verwertung der anfallenden Hölzer: Beim Nadelholz können geringere Durchmesser und höhere Anteile je Einzelbaum für die Stoffliche Verwertung genutzt werden. Beim Laubholz sind deutlich höhere Durchmesser nötig, damit das BRetter etc. daraus hergestellt werden können. Bei einem "Norma"- Baum gehen beim Nadelholz 60 bis 80% in die Stoffliche Verwertung, beim Laubholz oft weniger als 30%! Der Anfall an Energieholz beim Laubholz ist dementsprechend hoch, die langfristige Speicherung ist eher die Ausnahme.

Der ganze Artikel riecht förmlich nach Wohllebenschen Halbwahrheiten ohne den umfassenden Blick auf das Ganze. Dazu wird unterschwellig der Forstwirtschaft der Vorwurf gemacht, die Kahlschläge forciert zu haben. Mit nichten! Niemand klopft ohne Zwang die werttragenden und wertschöpfenden Bestände runter (Holz wächst bekanntlich nur an Holz) und schon garnicht, wenn der Holzmarkt am Boden ist und mit den Erlösen kaum die erntekosten getragen werden können. Von den Investitionen in neue Wälder gnz zu schweigen. Aber ich kann die Bedenkenträger beruhigen: Der Wald wird nur vorübergehend zur CO2 Quelle. In ein paar Jahren wächst an die jungen Wälder auch wieder mehr Holz hin und es wird wieder mehr CO2 aus der Atmosphäre entzogen. Die Holzeinschläge werden zwangsläufig auch weniger (so wie gefordert) denn wo die Wälder vom Borkenkäfer gefressen wurden, kann auch keine Durchforstung mehr statt finden.

Das man die CO2 Senke des Waldes als gottgegeben hinstellt und die Waldbesitzer per Gesetz zu mehr Klimaschutz zwingen will, halte ich vermessen. Wer Leistungen für die Gesellschaft bringt, sollte belohnt werden und nicht bestraft. Aber das ist wohl wieder typisch Grünen Denke.
BTW: Stilllegungen und Nutzungsverzicht sind erwiesenermaßen klimaschädlich. Was aus Sicht des sog. "Naturschutz" wünschenswert ist, widerstrebt dem Klimaschutz. <Wollen die Ideologen aber nicht einsehen.
 
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Was juckt es den Wald, wenn der Cast sich an der dürren Fichte kratzt?

Der Wald braucht uns gar nicht und regeneriert sich von ganz alleine.
Er sieht halt dann ganz anders aus, als manch Brettlzüchter es gerne kurzfristig hätte.
Wenn einem der Lebensstandart egal ist und man die Ansprüche der Bevölkerung an den Wald gegen null setzt, dann mags Du Recht haben, aber die Gesellschaft ist auf funktionierende Waldwirtschaft angewiesen. Zum einen wegen dem Holzverbrauch, Dem Einfluss auf das Klima aber eben auch wegen allen anderen wichtigen Waldfunktionen. Trinkwasserbindung und -bildung, Klimaschutz, Erholung, Biodiversität, Erholung, Erosionsschutz, Lawinenschutz usw.
Da ist das Brettelzüchten noch das geringste Problem. Ich einenigen Bereichen bei mir vor der Haustür gehts inzwischen um den Walderhalt. Egal was da an Bäumen drauf steht und wie krum oder krätzig die ausschauen - da ist jeder Baum willkommen.
 
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Ich unterstelle mittlerweile böswillig, dass bei solchen Berichten ein bestimmtes Ergebnis herauskommen soll. Ferner erscheint es mir ziemlich unrealistisch, dass man für die gesamte Verwaltung der Bundesrepublik eine solche Aussage mit einer hohen Sicherheit machen kann.
Nein. Von der Politik kommen bestenfalls Fragestellungen. Daraus werden zu erhebende Parameter von den Eyxperten formuliert. Die Daten erheben Forstleute/Experten vor Ort. Diese werden wiederum von anderen Experten stichprobenartig überprüft. Den Aufnahemn gehen mehrere Wochen Schulung voraus, um bundesweit einheitliche Satandarts zu setzen. Die erhobenen Parameter werden wissenschaftlich ausgewertet und anschließend interpretiert und diskutiert. Die wesentlichen Parameter werden seit der ersten BWI in den Jahren 1987/88 (ich kann um ein zwei Jahre daneben liegen) unverändert an den exakt gleichen Aufnahmepunkten erhoben. Das macht man vor allem, um Zeitreihen erheben zu können und Tendenzen darstellen zu können. Wenn Deine Aussage richtig wäre, dann hätte man das gewollte Ergebnis bereits in den 80er Jahren hätte vorgeben müssen und dass die sich seither nicht geändert haben. Das ist auch durch die Verschwörungsbrille objektiv sehr unwahrscheinlich.

Die Aussagen betreffen eine Region, nie einen einzelnen Betrieb. Ich hab vor 20 Jahren an der BWI 2 mitgearbeitet. In Bayern war die unterste, für die man Aussagen treffen konnte, der Regierungsbezirk und selbst dazu musste das 4x4km Raster in zwei Regierungsbezirken verdichtet werden.
Um die Aufnahme mal etwas zu konkretisieren: Übers Land wird ein Raster von 4x4km gelegt. An den Schnittpunkten wird ein sog. Trakt angelegt, ein Trakt besteht aus einem Quarat mit einer Seitenläge von 150m. An den Eckpunkten (A,B,C und D) erfolgt eine Vollaufnahme, wenn dieser Eckpunkt im Wald zu liegen kommt. Die Aufnahme eines Punktes entspricht in etwa 400ha. Zum Vergleich: Eine (Betriebsbezogene) Inventur/Forsteinrichtung hat ein Gitternetz von 100x100m bis 100x200m. Die Aufnahme bei einer Forsteeinrichtung erfasst deutlich weniger Einzelkriterien, aber die zuwachstechnische Bestandesdaten, die dabei erhoben werden sind nahezu deckungsgleich Machen aber nur etwa die Hälfte (wenn überhaupt) der erhobenen BWI Daten aus.

Du kannst glauben und unterstellen, was Du möchtest, aber vom Glaube allein wird die Erde auch keine Scheibe...
 
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Wenn einem der Lebensstandart egal ist und man die Ansprüche der Bevölkerung an den Wald gegen null setzt, dann mags Du Recht haben, aber die Gesellschaft ist auf funktionierende Waldwirtschaft angewiesen. Zum einen wegen dem Holzverbrauch, Dem Einfluss auf das Klima aber eben auch wegen allen anderen wichtigen Waldfunktionen. Trinkwasserbindung und -bildung, Klimaschutz, Erholung, Biodiversität, Erholung, Erosionsschutz, Lawinenschutz usw.
Da ist das Brettelzüchten noch das geringste Problem. Ich einenigen Bereichen bei mir vor der Haustür gehts inzwischen um den Walderhalt. Egal was da an Bäumen drauf steht und wie krum oder krätzig die ausschauen - da ist jeder Baum willkommen.
Da ich selbst Brettlzüchter bin, ist mir das durchaus bewusst!

Aber alle von Dir genannten Punkte schafft der Wald eigentlich trotzdem auch ohne uns!
Sogar verwertbares Nutzholz wird dabei entstehen, wenn auch in geringerer Menge.

Ich glaube aber, Du unterschätzt die Resilienz des "System Wald". Selbst wenn er großflächig "tot" ist, wächst immer wieder Wald nach - siehe die vom Borkenkäfer zerstörten Flächen im Nationalpark Bayerischer Wald. Allein aus der kurzen zeitlichen Perspektive des Menschen sieht es nach Katastrophe aus.
 
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Es geht nicht darum, ob da irgendeine Form von Wald bestehen bleibt, sondern dass wir als Gesellschaft aus dem wald jede Menge Leistungen benötigen / haben wollen, die wir aus einem reinen "Vogelsitzbaum-Strauchwerk-Wald" eben nicht bekommmen. Egal was ein P.W. oder P.I. daherschwadronieren.

Die Erhebung zu den Waldböden heisst "Bodenzustandserhebung - Wald" (BZE-Wald), abgesetzt von der BZE-Landwirtschaft, und wird auch in Eberswalde koordiniert.
 
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Ich bin nur ein einfacher Wald-und Wiesenförster und hab auch nicht viel Ahnung von der großen forstlichen Welt, aber eins ist selbst mir klar:
Aus Baumhasel gibt's keine Eichenfachwerk, Dachlatten aus kaukasischer Flügelnuss oder Eberesche ist schwierig.Baubretter aus Esskastanie oder Leimholzbinder aus Eberesche wird wohl nicht funktionieren!!
 
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Allein aus der kurzen zeitlichen Perspektive des Menschen sieht es nach Katastrophe aus.
Unsere Gesellschaft ist so organisiert, daß Perspektiven anderer Menschen auch zählen! Mindestens am Berg und an der Küste wollen wir dem Walten der Naturkräfte erst recht nicht zuschauen?!
Will nicht fatalistisches Denken unterstellen. Zumal mir in der Sprechstunde begegnet, daß auch zeitlich kurze Perspektiven als relevant empfunden werden.
Weidmannsheil!
 
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Das ist der jährliche Waldschadensbericht. Erstellt vom Thünen Institut in BS.
Googeln kannst du selber.

wenn ich es richtig verstanden habe steht da nichts anderes, als daß er Klimawandel mit zunehmender Trockenheit dem Wald zu schaffen macht und auf den großen Kahlflächen der ehemaligen Fichtenmonokulturen halt kein Baum mehr steht, der irgendwie noch CO2 verarbeiten könnte.
Wenn ich im Revier sehe wie es da aussieht nach den 5 trockenen Sommern, es graust einen. Fichten gibts bei uns schon seit Jahren nicht mehr. Aber Kiefern und Buchen sehen auch erschreckend aus.
Waaaas nach Jahrzehnten der Monokultur ist der "Wald" nicht so gesund wie ein echter Wald 😱
 
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Ich bin nur ein einfacher Wald-und Wiesenförster und hab auch nicht viel Ahnung von der großen forstlichen Welt, aber eins ist selbst mir klar:
Aus Baumhasel gibt's keine Eichenfachwerk, Dachlatten aus kaukasischer Flügelnuss oder Eberesche ist schwierig.Baubretter aus Esskastanie oder Leimholzbinder aus Eberesche wird wohl nicht funktionieren!!
Forstflächenbearbeiter vielleicht, denn Wald müsste man mir in DE erst noch einmal einen zeigen.
 

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