Brenner Bockflinte

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Habe letztes Jahr mit einer Brenner (BF18? BF20?) ein paar Schuss am Stand gemacht. Schießt sich gut, vergleichbar mit ähnlichen Flinten wie der Curchill von Akkar oder dergleichen. Haptik war dem Preis angemessen, Verarbeitugn solide, Korrosion schien bei dem Exemplar, das ich hatte, ein bisschen ein Thema zu sein, also wenn du sie dir holst, immer brav reinigen und ölen.
Langlebigkeit hängt vor allem von der Ersatzteilversorgung ab, weil nur die wenigsten Flinten werden ja wirklich zu Ende geschossen, sondern meist kommt ein Ersatzteil nicht mehr nach oder die Reparatur ist wirtschaftlich nicht mehr vertretbar. Da wird die Versorgung ähnlich gut/schlecht sein.

Worüber ich aber nochmal dringend nachdenken würde: Anwendungsgebiet und Modell klaffen bei dir schon etwas auseinander. Wenn der Fokus vor allem auf der Jagd liegen soll, warum dann eine Sportflinte kaufen? 76er Läufe + Extended Chokes (also 78 dann) sind relativ lang und bringen jagdlich kaum einen Vorteil. Mit 3,5 Kilogramm ist sie auch kein Leichtgewicht.

Ob sie dir das Wert ist, musst du natürlich selber wissen, und man ja soll ja auch kaufen, was einem gefällt ;) Aber ich würde auch immer im Auge behalten, was es im Umfeld von 300 - 400 Euro nach oben oder nach unten so gibt.

Nach unten wäre etwas in der Klasse einer Forest Favorit (und ihren unzähligen Geschwistern) auch ausreichend. Selbes Herstellungsland, nimmt man mit 71er Läufen. Keine Ejektoren, aber braucht man die jagdlich? Ich schieß meistens Trap und selbst da nerven sie mich nur... Gebraucht für kleines Geld zu haben und mehr als 12/76 mit Stahlschrotbeschuss braucht man selten. Leichter, führiger, schießt geradeaus und ist vom System im Prinzip die Brenner ohne Extras. Prestige natürlich 0, aber 100 bis 200 Schuss jährlich und ein bisschen Tontaubenbrezzeln ist im Prinzip genau das, wofür die FF gemacht wurde.
Wie der Düsseldorfer aber schreibt, Probleme mit Ersatzteilen kanns natürlich immer geben. Hatte im Bekanntenkreis einen, der mit der FF Probleme hatte, Flinte wurde anstandslos getauscht. Könnte also eine ALternative sein.

Wenn man preislich etwas drübergeht, wäre etwas wie eine B525 oder Beretta in Reichweite (Game-Ausführung, nicht Sporter).

Worauf ich gerne noch hinweise: Übersehen werden oft die Fabarm, die von der Preis-Leistung her sehr gut sind. Italienische Fertigung, wenn es oftmals Aktionen gibt, kosten sie kaum mehr als die Brenner. Schieße selber eine Fabarm Elos C mit 71er Läufen.

Bevor du dich für was entscheidest: Am Wichtigsten ist es wohl, dass die Flinte dir passt. Also nimm sie mal in die Hand und mach ein paar Probeanschläge, dann ist man meistens schon viel schlauer, als durch Faktenrecherche. Dann merkst du, ob die BF20 deine FLinte ist ;)

Lg
 
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Toller erster Beitrag!

Der Hinweis mit dem Unterschied zwischen jagdlich und Sportlich ausgelegten Flinten ist sicher richtig. Ideal ist da halt wirklich mal im gutsortierten Fachhandel oder noch besser auf dem Stand mehrere Modelle in die Hand zu nehmen.
 
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Darf man hier den Preisunterschied zwischen einer Italienischen und einer ungarischen Flinte diskutieren? Ich habe eine Hungaria, gekauft bei Frankonia Anfang der 60er. Sie hat bisher mindestens 50 tausen Schuss auf der Jagd und Tontauben überlebt und ist immernoch dicht wie an ersten Tag. Aber ich weiss ( Blaser) der Glaube und der Geldbeutel versetzt Berge :)
 
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Vielen lieben Dank! Ein wirklich sehr hilfreicher Kommentar!
Worüber ich aber nochmal dringend nachdenken würde: Anwendungsgebiet und Modell klaffen bei dir schon etwas auseinander. Wenn der Fokus vor allem auf der Jagd liegen soll, warum dann eine Sportflinte kaufen? 76er Läufe + Extended Chokes (also 78 dann) sind relativ lang und bringen jagdlich kaum einen Vorteil. Mit 3,5 Kilogramm ist sie auch kein Leichtgewicht.
Tatsächlich gefällt sie mir optisch einfach am besten mit der schwarzen Basküle und der roten Schrift. Aber du hast (leider) schon Recht, wenn du sagst dass sie nicht wirklich auf meinen Hauptanwendungsbereich zugeschnitten ist.

Gerade weil ich nicht der Größte bin wären wohl 71' oder 66'- Läufe besser 🤔

Nach unten wäre etwas in der Klasse einer Forest Favorit (und ihren unzähligen Geschwistern) auch ausreichend. Selbes Herstellungsland, nimmt man mit 71er Läufen. Keine Ejektoren, aber braucht man die jagdlich? Ich schieß meistens Trap und selbst da nerven sie mich nur... Gebraucht für kleines Geld zu haben und mehr als 12/76 mit Stahlschrotbeschuss braucht man selten.

Wenn man preislich etwas drübergeht, wäre etwas wie eine B525 oder Beretta in Reichweite (Game-Ausführung, nicht Sporter).
Danke für die Tipps, tendiere dann vielleicht doch eher zur etwas teureren Variante, ich glaub ich brauche zu einer Flinte schon eine gewisse "Zuneigung" die hätte ich glaub ich bei der Forest nicht...
Worauf ich gerne noch hinweise: Übersehen werden oft die Fabarm, die von der Preis-Leistung her sehr gut sind. Italienische Fertigung, wenn es oftmals Aktionen gibt, kosten sie kaum mehr als die Brenner. Schieße selber eine Fabarm Elos C mit 71er Läufen.

Schau ich mir mal an 👍
 
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Moin,
ich habe vor kurzem die Brenner BF 18 gekauft. Zuerst hatte ich eine Beretta 686 mit 71 cm Läufen in der Hand. Führig und mir bekannt, da ich die als Sporting fast 30 Jahre geführt habe. Preislich über 2000€. Dann die Beretta Ultraleggero. 76er Läufe. Sehr leicht und Führig. Dafür leider noch mal 600€ mehr und da ich rechts Schulterprobleme habe, war die Angst das die mir zu sehr in die Schulter schlägt zu groß. Dann eine Brownig Citoris 525 mit 71er Läufen. Die war schwer und mir zu klobig. Knapp unter 2000€ . Passte auch nicht beim Anschlag. Zum Schluss die Brenner mit 71er Läufen. Die habe ich dann zuerst auf dem Stand geschossen. Die ersten 5 Tauben vorbei. Habe dann einige Trockenanschläge gemacht um dann neu auf die Traptauben zu schießen. 10 von 10 zerbröselt.
Hab die Waffe dann mit Koffer für 999€ gekauft. Mehr wie 200 Schuss mache ich auch nicht im Jahr und da reicht mir das völlig.
Alternativ wäre es sonst wieder der 686 geworden.
Die Brenner geht am Anfang schwer auf und zu, das wird sich aber mit der Zeit geben.
Mal sehen, ob sie dich im Herbst auf der Jagd bewährt.
 
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Für die "Jagd" gibt es von Brenner die BF18 Premium Silver II mit 71cm langen Läufen...
Wäre vielleicht auch eine Überlegung wert...
 

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Der Vorteil von Blaser Flinten ist die zeitgemäße Ausstattung mit Wechselchokes, Stahlschrotbeschuss und 76er Patronenlagern.
Gott sei Dank findet man diese Ausstattungsmerkmale aber auch bei italienischen, amerikanischen und türkischen Herstellern, so dass man nicht zur einer seelenlosen CNC- gefertigten Waffe aus dem Allgäu greifen muss.
Auch wenn ein richtiger Jäger sowas natürlich alles nicht braucht, hilft es dem modernen Jungjäger aber sehr wohl.
Das Blöde ist auch, an neue ungarische Flinten kommt man nur sehr schlecht ran. Irgendwie hat kaum ein Händler die im Portfolio. Diese Exklusivität hat halt ihre Nachteile.
 
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Ist "blaserfan" sowas wie "warmduscher" ?
und ist das nicht diskriminierend?

Und was ist mit Browningfans ,Berettaboys und AyAafficionados...?
🤣
 
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Wie Jota schon schrieb, passen muss die Flinte. Und ob da dann Brenner, Forest, Beretta oder Browning drauf steht ist erst mal Wurst.
Dann muss man sich das Nutzungsportfolio anschauen, primär Stand, primär Jagd oder 50/50.

Bei mir wurde es 2005, als nach 15JJ mal ne neue Flinte anstand, die Beretta White Onyx Sporting. Ersatzteilversorgung gesichert und auf Stand und Parcours ein "Brett". Da merkt man auch nach 200 Tauben nix in der Schulter. Jagdlich zur Tauben und Krähenjagd aus dem Stand nutzbar, auf der Treibjagd schleppt man sich einen ab.

A.
 
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Ich habe mir vor ein paar Monaten eine Brenner BF20 Supersport zugelegt. Preis/Leistung ist wie ich finde top, super verarbeitet zu einem guten Preis. Haupteinsatzgebiet ist der Tontaubenstand sowie gelegentliche Niederwild/Flugwildjagden. Ich habe mich aber ein bisschen davon blenden lassen dass mir die Waffe extrem gut gefällt, nach einigen Sessions auf dem Trapstand ist mir dann doch aufgefallen dass sie mir nicht so gut liegt wie Anfangs gedacht, treffen tue ich zwar, aber die eine oder andere blaue Backe gabs auch schon. Fazit: Schaft zu kurz, ich werde es mal mit einer Verlängerung versuchen.
 
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Bist du sicher, dass die blaue Backe von der Schaftlänge herrührt?
Bei einer blauen Schulter könnte ich mir das vorstellen, wenn dann die Flinte dort nicht korrekt anliegt, aber bei einer blauen Backe würde ich eher von einer falschen Kopfhaltung ausgehen.
Wenn du den Kopf über den Schaft abkippst, damit dein Auge gerade über die Schiene blickt, hast du das Gesicht nur am Jochbein und hinten am Wangenknochen auf dem Schaft liegen und der Schaft haut dir immer dagegen, weil er nicht ausweichen kann.
Wenn du aber den Kopf gerade lässt, leicht zur Seite drehst und dann senkrecht nach unten neigst, kommt dein Auge auch über die Schiene, aber der Schaft liegt viel großflächiger am Gesicht an und kann zur Seite am Jochbein hochrutschen und haut nicht direkt drauf. Außerdem hast du die Augen waagerecht, was dem Treffen auch zuträglich ist.
Das sind zumindest meine eigenen Erfahrungen mit der Kopfhaltung und seitdem ich den Kopf wie beschrieben halte, sind auch dreistellige Schusszahlen völlig schmerzfrei kein Problem.
 
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Genau, ich habe die Backe "aufliegen" weil ich durch den zu kurzen Schaft bzw. Kolben nicht so mit dem Auge auf die Schiene komme wie es sollte. Insgesamt passt die Kopfhaltung also nicht ganz.
Ich habs schon versucht wenn ich den Hals nicht "durchstrecke" liege ich perfekt auf der Backe und sehe die Schiene, mit einem längeren Schaft/Kolben bin ich also mit der richtigen Kopfhaltung genau drauf. Ich hoffe ich habe es verständlich erklärt. Jedenfalls hat eine Schaftkappenverlängerung Abhilfe verschafft.
Die nächste Flinte (wenn das Budget wieder da ist :p) wird aber auf jedenfall eine die zu 100% passt.
 
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Bevor du das Geld für die neue Flinte ausgibst, nimm vielleicht schon mal ein wenig vom bisher angesparten Geld und buche dir ein paar Stunden bei einem namhaften Schießlehrer, der sich deine Körperhaltung beim Schießen ansieht und ggf. korrigiert.
Sofern du nicht deutlich über den durchschnittlichen 1,80m groß bist, sollte die Länge eher nicht das Problem sein.
 

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