Bracke interessiert sich mehr für Menschen als für Wild

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Für mich hört sich das Ganze nach einer typischen ADBr an, die ein wenig grätzig ist und die leider noch keinen jagdlichen Erfolg hatte. Darum ist ihr im Moment das Verbellen fremder Leute wichtiger, als die Jagd. Mein Rat ist, unbedingt Wild vor dem Hund schießen und in der Freizeit oft mit anderen Menschen und Hunden konfrontieren!
Dieses Verhalten ist nicht typisch für eine ADBr! Es ist typisch für eine Bracke, die nicht artgerecht eingearbeitet wurde und man vergessen ihr Grenzen aufzuzeigen.
Den Hund einjagen...
Bei einer Dachsbracke wäre das für mich der Hase. Ich würde den Schwerpunkt jetzt wirklich auf Hase und nur den legen.Im günstigsten Fall am besten dann noch den Hasen erlegen. Dann dürfte die Verknüpfung Jagen - Beute - Toll ganz schnell kommen und Menschen während der Jagd ziemlich uninteressant werden...
Hasenspuren, sofern der Hund laut jagt bedarf es m.E. aktuell eigentlich nicht. Es geht darum den Hund durch die Prüfungsvorbereitungen an den "Führer zu binden", ihm Unterordnung einzuhauchen und ihm gleichzeitig Selbstbewusstsein zu vermitteln, ohne das dies dann wieder auf Menschen übertragen wird. Hierzu könnte gezielte Jagd, das Erlegen vor dem Hund beitragen. Dies geht erstmal nur noch bis Ende Januar, sodass diese Zeit genutzt werden sollte.

Welche Arbeit meinst du?
Ich vermute mal eine angemessene Vorbereitung auf die Prüfungen (s.o.)

wipi
 
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Dieses Verhalten ist nicht typisch für eine ADBr! Es ist typisch für eine Bracke, die nicht artgerecht eingearbeitet wurde und man vergessen ihr Grenzen aufzuzeigen.

Hasenspuren, sofern der Hund laut jagt bedarf es m.E. aktuell eigentlich nicht. Es geht darum den Hund durch die Prüfungsvorbereitungen an den "Führer zu binden", ihm Unterordnung einzuhauchen und ihm gleichzeitig Selbstbewusstsein zu vermitteln, ohne das dies dann wieder auf Menschen übertragen wird. Hierzu könnte gezielte Jagd, das Erlegen vor dem Hund beitragen. Dies geht erstmal nur noch bis Ende Januar, sodass diese Zeit genutzt werden sollte.


Ich vermute mal eine angemessene Vorbereitung auf die Prüfungen (s.o.)

wipi
Der Hund wird gerade eingearbeitet und warum braucht es für das Brackieren keine Hasenspuren? Die Führerin kommt aus Österreich und vielleicht soll der Hund brackieren? Frag die Führerin doch mal, auf welche Wildarten sie jagen und welche Prüfungen sie führen möchte?
 
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Sie hat mit dem Hund mehrfach brackiert, aber leider keinen Hasen erlegen können.
Echtes Brackieren hat aber eine ganz andere Hausnummer wie die die Einarbeitung am Hasen...

Und Hasen?
Klar gibt's nicht mehr so viel wie in Zeiten des Niederwild Eldorados...
Aber es gibt sie...
Morgens ist meist ganz gut wenn sich der Waldhase auf dem Weg Trocken läuft. Wildwiesen und Weihnachtsbaum Kulturen sind auch eine Möglichkeit...
Wenn man in der Dämmerung mal schaut wo Mümmelmänner sind dann weiß man wo man suchen kann...
Fuchs geht natürlich auch...

Ansonsten kann man den Hund auch mal mit zum Ansitz nehmen...
Gemeinsame Beute kann auch nicht schlecht sein...
 
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Echtes Brackieren hat aber eine ganz andere Hausnummer wie die die Einarbeitung am Hasen...

Und Hasen?
Klar gibt's nicht mehr so viel wie in Zeiten des Niederwild Eldorados...
Aber es gibt sie...
Morgens ist meist ganz gut wenn sich der Waldhase auf dem Weg Trocken läuft. Wildwiesen und Weihnachtsbaum Kulturen sind auch eine Möglichkeit...
Wenn man in der Dämmerung mal schaut wo Mümmelmänner sind dann weiß man wo man suchen kann...
Fuchs geht natürlich auch...

Ansonsten kann man den Hund auch mal mit zum Ansitz nehmen...
Gemeinsame Beute kann auch nicht schlecht sein...
Soll 98er Fan jetzt brackieren oder nicht? Meiner Meinung nach gibt es nichts besseres für eine Bracke.
 
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Ich denke, dass Problem ist… „ich bilde den Hund mal nach einem Buch aus“…. Ohne einen Hundekurs, am besten mit Spezialisten für Bracken ist das nicht Zielführend.
 
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Ich lasse sie nicht ständig frei laufen. Die meiste Zeit ist sie an der Leine.
Wennn sich die Gelegenheit ergibt, dann lasse ich sie mal jagen.

Wenn wir auf eine Fuchs- oder Hasenspur kommen oder einen solchen sehen.

Wie hätte denn die Einarbeitung aussehen sollen?
In dem Buch das ich habe wird nur beschrieben, dass man den Hund von klein auf schon mal im Revier selbstständig suchen lassen soll. Und dass dann halt immer weiter ausdehnt.

Man selbst soll sich Zeit nehmen und sitzen bleiben und warten bis der Hund wiederkommt
Bücher sind Theorie, in der Praxis holt man sich Tips u Ratschläge von erfahrenen HF/Züchter. Im DBC gibts extra Vorbereitungskurse zu jeweiligen Prüfungen und Welpenspieltage. Das sind die Gelegenheiten, um Expertise einzuholen und sich vorzubereiten.
Als Welpe sollen sie auch frei laufen, um anschließend den versteckten HF wieder zu finden. Ab einem bestimmten Entwicklungsstand beginnt zur Vorbereitung AP die Einarbeitung auf Hase (Schleppleine etc.). Planloses Schnallen ist kontraproduktiv.
Nach bestandener AP mit Lautnachweis und FSP beginnt die eigentliche Bejagung im kleineren Rahmen. Idealerweise mit Erlegen (Beute machen) der Zielwildart vorm Hund.
So hat der Hund keinerlei Ablenkung oder Bedürfnis nach Ersatzbefriedigung bei der Jagd. Er ist von Anfang an auf (seine) Beute geprägt.
Meine Rüden haben sich noch nicht mal von einer läufigen Hündin von der Hasenfährte ablenken lassen. Beim Gassigehen an der Leine können sie auch mal mehr oder weniger ruppig werden gegenüber anderen Rüden, bei der Jagd haben sie nur noch die Beute im Sinn, selbst am Streckenplatz werden andere Hunde ignoriert.
Vulpes
 
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Als Welpe sollen sie auch frei laufen, um anschließend den versteckten HF wieder zu finden.
Damit man dem Hund beibringt dass der HF nicht auf den Hund wartet oder wie? Das ist Gift für eine junge Bracke. Junghund/Welpe wird ganz am Anfang auf der warmen Hasenfährte geschnallt und der HF bewegt sich KEINEN METER vom Ort des Schnallens weg. Der Hund muss die Sicherheit kriegen dass das Herrl IMMER dort ist wo er es verlassen hat.

Wenn es später, viel später dann einmal nötig sein sollte seinen Standort zu wechseln wird der Hund machen was er soll und der Führerfährte folgen, aber das muss die Ausnahme und nicht die Regel sein, am Anfang echtes Gift für die Ausbildung des Hundes.

Schleppleinie? Wozu? Schnallen auf der warmen Hasenfährte und mit der Zeit die Stehdauer und den Abstand zur Fährte verlängern. Irgendwann wenn der Hund dann verlässlich jagt den Hund auch ohne dass der HF einen Hasen gesehen hat im Bereich schnallen wo man weiß dass sich Hasen aufhalten. Wenn der Hund jagt und man sieht dass er einen Hasen jagt wird der Hund beim Zurückkommen gelobt, und zwar überschwänglich. Weiß man nicht was er gejagt hat wird er kommentarlos aufgekoppelt.

Beim vorigen Hund kam der Laut mit 3 Monaten, den ersten laut gejagten Hasen habe ich vorm 4 Monate alten Hund erlegt, die AP hat dieser Hund mit 6 Monaten bestanden. Die jetzige wurde erst mit 8 Monaten laut. Eingearbeitet habe ich sie gleich. Die jetzige hat auch nicht so einen lockeren Hals wie die "Alte". Wenn die Fährte gut 2 Minuten alt ist jagt sie zwar noch, aber stumm, wird die Fährte wieder wärmer gehts wieder los mit dem Laut. Kein Vergleich mit der "Alten". Die war auch noch auf der 10 Minuten alten Fährte laut.
 
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Der Hund wird gerade eingearbeitet und warum braucht es für das Brackieren keine Hasenspuren? Die Führerin kommt aus Österreich und vielleicht soll der Hund brackieren? Frag die Führerin doch mal, auf welche Wildarten sie jagen und welche Prüfungen sie führen möchte?
Ich habe nicht den Eindruck als wüsste die Führerin wirklich was sie mit dem Hund möchte. Es macht schlicht Sinn sich mit den Prüfungen des Vereins auseinanderzusetzen und anschließend schauen wir weiter.

wipi
 
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In dem Buch das ich habe wird nur beschrieben, dass man den Hund von klein auf schon mal im Revier selbstständig suchen lassen soll. Und dass dann halt immer weiter ausdehnt.
ich wollte zwar nichts dazu schreiben, aber egal.

Was willst du mit dem Hund einmal machen? Bewegungsjagd? Brackieren? Nachsuchen? alles oder nur einen Teil?

Wie sieht das Revier aus in dem du jagst? Welches Wild? Wie oft bist du mit dem Hund im Revier und wie oft hast du ihn schon jagen lassen?

Wann trat das "Problem" das erste mal auf? Wie hast du drauf reagiert?

Ferndiagnosen sind sowieso schon schwierig bis fast unmöglich, und dann noch ohne dass man Informationen über die grundlegendsten Fragen hat.
 
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Damit man dem Hund beibringt dass der HF nicht auf den Hund wartet oder wie? Das ist Gift für eine junge Bracke. Junghund/Welpe wird ganz am Anfang auf der warmen Hasenfährte geschnallt und der HF bewegt sich KEINEN METER vom Ort des Schnallens weg. Der Hund muss die Sicherheit kriegen dass das Herrl IMMER dort ist wo er es verlassen hat.
Sorry, dies habe ich nicht behauptet. Der Welpe soll vielmehr lernen auf seiner eigenen Rückfährte mit Nase den HF wiederzufinden, der nicht sichtig unmittelbar an der Stelle des Schnallens/Ansetzens auf den Hund wartet.
Schleppleinie? Wozu? Schnallen auf der warmen Hasenfährte und mit der Zeit die Stehdauer und den Abstand zur Fährte verlängern. Irgendwann wenn der Hund dann verlässlich jagt den Hund auch ohne dass der HF einen Hasen gesehen hat im Bereich schnallen wo man weiß dass sich Hasen aufhalten. Wenn der Hund jagt und man sieht dass er einen Hasen jagt wird der Hund beim Zurückkommen gelobt, und zwar

Laufleine lässt man durch Halsung gleiten, wenn der Hund sich "angesogen" hat, um sicher zu stellen, das er die Fährte auch angenommen hat. Bewährt sich dieses Vorgehen, kann man ja nach Gutdünken frei nach Hasen suchen lassen. Ist aber für AP unerheblich. In Deutschland spielt Brackieren eh fast keine Rolle mehr.
Vulpes
 
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Ich habe nicht den Eindruck als wüsste die Führerin wirklich was sie mit dem Hund möchte. Es macht schlicht Sinn sich mit den Prüfungen des Vereins auseinanderzusetzen und anschließend schauen wir weiter.

wipi
Zumindest brackiert sie mit dem Hund, daß läßt darauf schließen, daß sie sich mit der Brackenjagd schon mal befaßt hat.
 
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Ich glaube kaum, daß die Führerin sich sehr viel mit der Einjagung von Bracken in der Theorie befasst hat.
Nur weil eine Bracke eine Fährte ein Stück laut macht, ist das kein Brackieren/keine Brackade.

Jo, der Hund heisst so, das ist aber auch alles...

Ansonsten würden man jetzt fragen, wie lang hat der Hund den Has(den Fuchs) gejagt, wann kam dieser zurück und wurde er erlegt vorm Hund ?

Bei uns geben alle Brackenzuchtvereine über ihre Landesgruppen Erstlingsführern sehr viel Theorie und Praxisunterstützung anhand, damit die vglw. selten gezogenen Hunde auch im Sinne der Rasse fertig gemacht werden.

Wenn mein Hund jetzt schon 1,5 ist, wäre klar, daß ich fürs Frühjahr AP gemeldet hätte. Das heisst, sich mit den Anforderungen auf dieser Prüfung befassen und die Fächer zielgerichtet vorbereiten.

Und wenn ich schon allein mit dem Hund im Revier irgendwas übe, schau ich, daß es für jegliche Fährtenarbeit nicht grad ein Stadtwald mit hoher Besucherfrequentierung ist.
 
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Den Hund einjagen...
Bei einer Dachsbracke wäre das für mich der Hase. Ich würde den Schwerpunkt jetzt wirklich auf Hase und nur den legen.Im günstigsten Fall am besten dann noch den Hasen erlegen. Dann dürfte die Verknüpfung Jagen - Beute - Toll ganz schnell kommen und Menschen während der Jagd ziemlich uninteressant werden...
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