Bracke auf Hasi einjagen

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Hallo Zusammen,
als ich damals meine Bracke auf den Hasen eingejagt habe, hab ich ihn ganz klassisch immer an der Sasse des eben hochgemachten Hasen angesetzt und ihn jagen lassen, ohne den Hasen zu erlegen.
Derzeit unterstütze ich einen Bekannten bei seiner Bracke und hab noch ein paar ergänzende Fragen:

Wir werden demnächst mit mehreren Flinten versuchen vorm Hund einen Hasen zu schießen. Ist es sinnvoll den Hasen mit Hund hintendrauf wieder im Bogen zurückkommen zu lassen und Hasi erst dann zu erlegen oder kann man den Hasen auch sofort schießen? Also vorausgesetzt der Hase ist dem Hund nicht sichtig und das Schlappohr ist laut?

Danke für eure geteilten Erfahrungen.
 
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Hallo Zusammen,
als ich damals meine Bracke auf den Hasen eingejagt habe, hab ich ihn ganz klassisch immer an der Sasse des eben hochgemachten Hasen angesetzt und ihn jagen lassen, ohne den Hasen zu erlegen.

Das ist eben eigentlich gerade NICHT klassisch! Angesetzt wird der Hund auf der Fährte ein paar Meter "vor" der Sasse (in Fluchtrichtung gesehen).
Noch besser ist es, wenn sich der Hund die Fährte selbst sucht, d.h. nach zwei oder drei Fährten, bei denen der Hund mehr oder weniger angeleint angeleitet wurde, soll er den Rest selbst machen, d.h. sich die Fährte selbst suchen/erarbeiten.

Derzeit unterstütze ich einen Bekannten bei seiner Bracke und hab noch ein paar ergänzende Fragen:

Wir werden demnächst mit mehreren Flinten versuchen vorm Hund einen Hasen zu schießen. Ist es sinnvoll den Hasen mit Hund hintendrauf wieder im Bogen zurückkommen zu lassen und Hasi erst dann zu erlegen oder kann man den Hasen auch sofort schießen? Also vorausgesetzt der Hase ist dem Hund nicht sichtig und das Schlappohr ist laut?

Danke für eure geteilten Erfahrungen.

1. Ich persönlich sehe die Frage der (Nicht)Sichtigkeit des Hasen eher entspannt. Soll der Hund den Hasen doch ruhig am Anfang sehen, hinter der ersten Bodenwelle ist damit sowieso Schluss und der Hund nimmt den Zinken runter um die Fährte voran zu bringen.
2. Die Frage, unter welchen Umständen der Hund zum frisch toten Hasen kommt, ist differenziert zu beantworten. Was im Wald funktionieren mag, geht im Feld i.d.R. gar nicht.
Die Länge der Arbeit bis zum Erfolg (tote Beute) ist aber auch m.E. ziemlich irrelevant, das Erlebnis zählt und prägt. Ich habe schon Hasen im Feld mit der Hornet geschossen und anschließend den Hund die max. 50m Fährte arbeiten lassen, reichte vollkommen aus.

Ach so, ich habe ALLE meine Hunde ausschließlich gezielt im Feld auf den Hasen eingejagt.
 
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Das ist eben eigentlich gerade NICHT klassisch! Angesetzt wird der Hund auf der Fährte ein paar Meter "vor" der Sasse (in Fluchtrichtung gesehen).
Noch besser ist es, wenn sich der Hund die Fährte selbst sucht, d.h. nach zwei oder drei Fährten, bei denen der Hund mehr oder weniger angeleint angeleitet wurde, soll er den Rest selbst machen, d.h. sich die Fährte selbst suchen/erarbeiten.
So meinte ich das auch. :)
 
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...zur weiteren Prägung auf die Wildart immer am besten dann die Beute erlegen, wenn der Hund längere Spurarbeit gemacht hat, quasi wenn er den Hasen gedreht hat und der retour kommt.
Es ist eine Bracke, kein Vorstehhund.
wir raten bei der AP immer dem Hundeführer nach 5 min (Mindestjagddauer für eine bestandene Prüfung) wenn die Möglichkeit besteht den Hasen zu erlegen. Wichtiger wie eine hohe Punkteanzahl bei der AP, bei der es eh nur "bestanden" oder "nicht bestanden" gibt ist, dass der Hund auch zur Beute kommt.
 
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Meine Hündin vor langer Zeit ... sie hob ihn im Wald, jagte ihn aus dem Hang ins Feld, blieb dran, er kam retour und ich schoß den Löffelmann kurz vor der Sasse...Sternstunde !
...inzwischen deckt sie der grüne Rasen.
Morgen erste Brackierjagd der Saison. ich freu mich schon drauf, immer großes Kino. Etliche Hunde und ein paar Schützen.

Bei mir im Revier sind die Hasen ja erst ab 1.11. frei, im südlicheren Teil der Steiermark ab 16.10. letzte Brackierjagd ist dann am 31.12. bei mir im Revier. Sind meist die gleichen Hundeführer wie morgen dabei, die Schützen ändern sich.
 
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Ist es sinnvoll den Hasen mit Hund hintendrauf wieder im Bogen zurückkommen zu lassen und Hasi erst dann zu erlegen oder kann man den Hasen auch sofort schießen?
Kommt meiner Meinung nach drauf an. Wie alt ist der Hund, wieviele Hasen hat er schon gejagt.

Den ersten Hasen vor meinen Hunden habe ich immer so schnell wie möglich erlegt, damit der Hund auch kapiert dass er zur Beute kommt. Danach hab ich ihn immer länger jagen lassen, nur der Erste ist immer recht schnell erlegt worden. Den Hasen der mir am besten in Erinnerung geblieben ist habe ich nach fast 1,5 Stunden spurlauter Jagd erlegt. Da dauerte es eine ganze Weile bis der Hund dann am Hasen war.
 
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wir raten bei der AP immer dem Hundeführer nach 5 min (Mindestjagddauer für eine bestandene Prüfung) wenn die Möglichkeit besteht den Hasen zu erlegen. Wichtiger wie eine hohe Punkteanzahl bei der AP, bei der es eh nur "bestanden" oder "nicht bestanden" gibt ist, dass der Hund auch zur Beute kommt.

Hm, so unterschiedlich können die Ansichten sein...
Gerade und ausschließlich die AP bietet die Möglichkeit, das genetisch ANGELEGTE Potential des Hundes festzustellen, das zu diesem Zeitpunkt noch nicht (zu sehr) vom HF beeinflusst ist.
Daher ist imho eine AP auch "nur" eine "Statusfeststellung" und es gibt kein "nicht/bestanden". Die AP ist keine Sportveranstaltung - und keine Jagd.
Die Konsequenzen einer niedrig ausgeprägten Anlage, sollte m.E. dann über die Zuchtordnung geregelt werden.
Insofern will ich gerade auf der AP vom einzelnen Hund so viel sehen/hören, wie irgend möglich.
 
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...zur weiteren Prägung auf die Wildart immer am besten dann die Beute erlegen, wenn der Hund längere Spurarbeit gemacht hat, quasi wenn er den Hasen gedreht hat und der retour kommt.
Es ist eine Bracke, kein Vorstehhund.
So habe ich mir das immer bei Bracken vorgestellt. Letztlich habe ich wenig Ahnung von Bracken. Da wir Recht viele Hasen haben , haben wir in den letzten 4 Jahren immer eine oder zwei Prüfungen von Bracken bei uns gehabt. Meist war ich Revierführer oder bei einem Ausfall auch Mal als Richter dabei. Bis jetzt war eigentlich kein Hund dabei der den Hasen zurück gebracht hat.
 
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Ich habe vor meiner Tiroler Bracke beim einjagen auf Hase, einen davon dann erlegt, als sich mir die Möglichkeit bot. Seither liebt sie Hasen, was auch auf Drückjagd zu teils zeitintensiven suchen/Jagden auf Hase führt. Vor unserer jungen Bracke haben wir daher als erstes Stück keinen Hasen sondern ein Reh erlegt. Vielleicht Zufall aber sie lässt auf Drückjagden Hasen links liegen.
 
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So habe ich mir das immer bei Bracken vorgestellt. Letztlich habe ich wenig Ahnung von Bracken. Da wir Recht viele Hasen haben , haben wir in den letzten 4 Jahren immer eine oder zwei Prüfungen von Bracken bei uns gehabt. Meist war ich Revierführer oder bei einem Ausfall auch Mal als Richter dabei. Bis jetzt war eigentlich kein Hund dabei der den Hasen zurück gebracht hat.
Ich wüsste nicht, dass man im Feldrevier Brackieren kann...
Ein Hase aus einer Sasse im Feld hochgemacht wird nicht zu ihr zurückkehren.
 
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Ich habe vor meiner Tiroler Bracke beim einjagen auf Hase, einen davon dann erlegt, als sich mir die Möglichkeit bot. Seither liebt sie Hasen, was auch auf Drückjagd zu teils zeitintensiven suchen/Jagden auf Hase führt. Vor unserer jungen Bracke haben wir daher als erstes Stück keinen Hasen sondern ein Reh erlegt. Vielleicht Zufall aber sie lässt auf Drückjagden Hasen links liegen.
Das Interesse am Hasen bleibt, aber der Jagdzweck, zu dem der Hund oft eingesetzt wird, wirds schon richten...
 

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