Bogenjagd, Vorderlader-Jagd und die Praxis

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....Damals wie heute vertrete ich die Meinung, dass sauber ausgeführte Bogenjagd eine überaus anerkennenswerte Art der Jagd darstellt,.....

Es bleibt die Frage, warum jemand mit einem Bogen jagen will, wenn er auch eine Büchse verwenden könnte.
Würde es ausschließlich darum gehen, mit einer Waffe Wild bestmöglich zu erbeuten, würden Handicaps der Ausrüstung keinen Sinn machen. Bevor ein Bogenjäger mit seinem hochmodernen Compoundbogen in guter Schussposition ist, hätte er mit einer modernen Zielfernrohrbüchse längst einen super präzisen und schnell tödlichen Schuss anbringen können. Es geht also dem Bogenjäger NICHT um die Beute, es geht ihm um den zusätzlichen Kick des tödlichen Pfeilschusses.
Und das mag ich nicht.
 
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Es ist und bleibt im Endeffekt Liebhaberei.

Funktionieren tut das ganze mit Sicherheit, aber die Gründe dafür sind rein emotional.
 
P

Parabuteo

Guest
Ich hab tatsächlich mal mit Vorderlader gejagt.(War im Ausland) ist irgendwo zwischen älteren Langsamen Waldjagdpatronen und FLG. Tot ist tot. Und mit dem Diopter und guten Augen auch in der Dämmerung noch erstaunlich präzise. Und das zweiter Schuss-Argument kann ich nicht mehr hören. Ich stopf in einen VL schneller ne Murmel rein als mancher in eine Kipplauf oder Fallblockkanone. Und vergesst nicht das es auch VL-Flinten gibt. Die sind genauso gut wie ihre modernen Gegenstücke.
 
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Hi,
Bogenjagd hat heute auch viel mit der Idee zu tun, eine Chancengleichheit zwischen Wild und Jäger herzustellen - also Waidgerechtigkeit im klassischen Sinne...
Zum einem muss man sich mit der Herausforderung anfreunden, zum anderen muss man die Herausforderung annehmen, die es mit sich bringt (üben, üben ..)
Und hier im Forum wird oft genug von bedenkenlosen Kugelschützen und deren fatalen Ergebnissen berichtet. Die Waffe ist nicht das Problem.

Zum Unterschied der Tötungsweisen - grossen Wild beeindruckt die vom Bogen abgebene Energie nicht und es geht rein um die Verletzung durch die Klinge. Muss man nicht diskutieren. Ist halt so.
Wmh Peter
 
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Mit meinem ollen Brasilianer 7x57 schieße ich auf 100m über K&K stehend angestrichen regelmäßig 50/50 auf die DJV-Rehbock-Scheibe. Warum soll das nicht auch mit einem VL gehen?
Wenn ich so sehe, wie genau die Jungs hier mit ihren .58ern die Scheibe auf 100m lochen und wie unkompliziert das Laden ist, könnte ich mir vorstellen, das eine oder andere Stück Schalenwild damit zur Strecke zu bringen. Die Löcher sind jedenfalls groß genug. Ging ja früher mit dem 16er Treffer-FLG auch!
Allerdings bei Nacht und einer 40StückRotte Sauen hätte ich dann gerne meinen 308er HA wieder. Mit dem 3-12x50 S&B mit Leuchtpunkt bitte :love:
Gruß-Spitz
 
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Ja, er hat ja nur "Kugel" gesagt. Von Pulver, Kugel pflastern, und Zündkraut oder Zündhütchen aufsetzen war ja nicht die Rede....
ein ebenfalls verblüffter Manni
Schnelle Schussfolgen sind natürlich nur möglich wenn man Schnelllader benutzt, wer in der Hektik anfängt erstmal die einzelnen Komponenten heraus zu pusseln, hat schon verloren. Ich habe das schnelle laden mal gefilmt und hoffe dass ich das Video noch finde...
 
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Für Leute, die ihre jagdliche Erfüllung darin sehen, Abschusspläne zu erfüllen is das nix.

Auch Wildschadensverhinderer sind hier auf der falschen Party.

Wer seine jagdliche Fähigkeiten testen will, und damit mein ich nicht die Fähigkeit ein Wärmebildgerät ein/auszuschalten, der kann zum Einstieg mal einfach Jagen über Kimme & Korn probieren.

Jagen mit Bogen oder Steinschloss, das ist in meinen Augen schon ein schmaler Grad, und man ist da sehr schnell auf der Tierquäler-Seite.

Ich schieß gelegentlich mit Schwarzpulverpatrone (nicht Vorderlader), und beschränke mich auf 50 m.

Das geht ganz gut.

Gruß

HWL
ich hab sogar ein schreiben von der landesregierung vorliegen dass die jagd mit vorderladerwaffen als tierschutzgerecht bestätigt und damit auch erlaubt.
 
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Es bleibt die Frage, warum jemand mit einem Bogen jagen will, wenn er auch eine Büchse verwenden könnte.
Würde es ausschließlich darum gehen, mit einer Waffe Wild bestmöglich zu erbeuten, würden Handicaps der Ausrüstung keinen Sinn machen. Bevor ein Bogenjäger mit seinem hochmodernen Compoundbogen in guter Schussposition ist, hätte er mit einer modernen Zielfernrohrbüchse längst einen super präzisen und schnell tödlichen Schuss anbringen können. Es geht also dem Bogenjäger NICHT um die Beute, es geht ihm um den zusätzlichen Kick des tödlichen Pfeilschusses.
Und das mag ich nicht.
tja, warum geht einer mit einer kipplaufbüchse oder blockbüchse jagen wenn er doch repetierer oder sogar selbstlader jagen könnte?

frag doch mal anders herum... warum soll er NICHT mit dem bogen gehen? Tierschutzgerecht ist es auf alle Fälle.
 
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Es bleibt die Frage, warum jemand mit einem Bogen jagen will, wenn er auch eine Büchse verwenden könnte.

Frag dich wo's herkommt, schau dir deren Jagdsystem an, und du hast deine Antwort.

Um nicht in Rätseln zu sprechen:

Die "moderne" Bogenjagd hat seinen Ursprung in des USA.
Nun ein Beispiel aus West Virginia, bei denen geht die Saison auf Weisswedel am 15.10 los, und dann ist grundsaetzlich bis Thanksgiving NUR die Bogenjagd erlaubt ( mit teilweise zusätzlichen Abschüssen mit Armbrust, aber - letzter Stand meines Wissens- nur mit Ausnahmegenehmigung für behinderte Jäger. Anschliessend ham se 4 Wochen für Büchsen, dann ein oder zwei Wochen Kurzwaffen, danach zwei Wochen eine Waffe die ne Kugel verschiesst + eine Waffe die einen Pfeil schiesst, dann ham se noch 1 oder 2 Wochen Schwarzpulver, und zum Schluss nochmal 1 oder 2 Wochen Bogen(Armbrust).

Ein Bracelet für nen Weisswedel kostet die Einheimischen 2 bis 5 Dollar, und damit se möglichst lang Jagen können um die Gefriertruhen zu füllen jagen se halt mit allem was erlaubt ist.

Halt ich das nun für schlecht ?

Nein , nicht für die USA.

In D ist die Bogenjagd nicht erlaubt und da find ichs nicht mal schlecht so .

Bei mir hier in Frankreich ist sie erlaubt, seit 1995.

Bis vor ca 10 Jahren war das auch noch ok, nur was heuer aus der Bogenjagd geworden ist ist einfach deprimierend.
Da mach ich jetzt aber nicht weiter, da könnt ich Bücher schreiben.

Aber ich oute mich jetzt Auch mal, wir ham schon lange lange Zeit überall ne Nutria Plage, und ich geniess es immer noch ab 1 Juni mit dem Bogen auf Fuchs und Nutria zu gehen.
 
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Dass ein Jagdpfeil schnell tötet ist nicht der Fall - das Wild hat keinen Schock durch großflächige Zerstörung von Nerven - es hat "nur" eine tiefe, oft durchgehende, Stichverletzung und flüchtet dementsprechend weit bis es ausgeschweißt ist oder die Lunge kollabiert. Am Platz liegt mit dem Pfeil beschossenes Wild nur wenn man die Wirbelsäule oder den Träger trifft - meine bescheidene Erfahrung.
Abgesehen davon erfordert die Bogenjagd sehr viel Erfahrung und ZEIT.

CD

Zeit und Erfahrung , richtig.

Bogenjagd ist viel, nein sehr viel Aufwand für geringen Ertrag.

Aber ansonsten ist diese Aussage nur falsch!

Ich jag jetzt seit ca 25 Jahren mit dem Bogen, und wenn ich mir die Fluchtstrecken des von mir erlegten Grosswild/Haarwild anschau kann ich nur widersprechen.

Von Grouse über Partridge, Fasan, Gans, Enten, Fuchs, Coyote, Nutria, dutzende von Weisswedeln, Schwarzbären, Wildschweine und einiges an afrikanischem Wild, da ging nie was über 50 Meter, und der Weisswedel der 50m ging den sah ich nach ca 25 bis 30m fallen und dann rutschte er noch 20m den steilen Hang runter und aus.
 
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Bei uns sehe ich für Bogen/Armbrust Möglichkeiten im urbanen Raum - reduzierte Hinterland-Gefährdung.
In meinem Revier sehe ich da wenig Einsatz
 
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Frag dich wo's herkommt, schau dir deren Jagdsystem an, und du hast deine Antwort.

Um nicht in Rätseln zu sprechen:

Die "moderne" Bogenjagd hat seinen Ursprung in des USA.....

Das wäre die Antwort auf die Frage, wo moderne Bogenjagd ihren Ursprung hat.

Das war aber nicht meine Frage. Meine Frage war, warum, jemand mit dem Bogen jagen möchte, wenn er auch eine moderne Büchse mit Zielfernrohr verwenden könnte.

Die einzig logische Antwort darauf ist: "weil es dem Bogenjäger einen größeren Kick gibt, das Tier mit einem Pfeil zu töten, statt mit einem Büchsengeschoss".
 

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