Bogenjagd und "Wundballistik"

[Hevea]

Trainieren!

 

[Rudolph Rednose]

Dann wäre meine Empfehlung an Dich die gleiche.
Allerdings sind meine "andere" mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in einem Bruchteil der Zeit zum sicheren Treffen zu bringen als Deine Bogenschützen für den vierfachen Streukreisdurchmesser dazu brauchen. Da wette ich glatt 'n Zehner drauf!
Gruß-Spitz

Ich mag Gebrechschüsse nicht, daher schieße ich nicht auf das Haupt von Wild, ich jage nicht mit dem Bogen, da mir die Büchse lieber ist.
Daher sehe ich zum Glück keine Gemeinsamkeiten bei uns.

 

[Indi]

Der Vergleich passt halt null. Bei Saufänger und Saufeder geht es wie du selber schreibst um abfangen von krankem Wild.

Beim Abfangen fügt man dem Wild mit einer scharfen Klinge Schnittwunden an Herz, Lunge und Blutgefäßen zu, um es schnell vom Leid zu erlösen.

Ein angeschossenes Stück kann sehr vital und extrem aufgeregt sein und dann nur von Hunden gebunden sein, weshalb das Abfangen überhaupt gelingt. Das Ableben des vitalen und unter Stress befindlichen Wildes passiert also zuverlässig, schnell und gesetzeskonform durch den Einsatz scharfer Klingen.

Beim Ansitz mit den Jagdbogen äst oder bricht das Wild ohne erhöhte Aufregung. Der Pfeil verletzt auch hier Herz, Lunge und Blutgefäße durch den Schnitt scharfer Klingen. Das Wild verendet auch hier zuverlässig, schnell aber in einigen Ländern nicht gesetzeskonform.

Die wundballistische Wirkung des Jagdpfeils ist somit , m.M.n., sehr vergleichbar mit der Wirkung anderer Klingen an den selben Körperstellen.

Der erhöhte Anspannungsgrad des Wildes beim Abfangen stellt sogar höhere Anforderungen an den Einsatz von Klingen.

Trotzdem gilt das Abfangen als tierschutz- und rechtskonform, der Jagdpfeil dagegen als sachliches Verbot.

 

[Ohrenhund]

Abfangen ist ja auch nur die Reserve, also Plan D, wenn man Plan A-C leider verkackt hat.

 

[Rudolph Rednose]

Abfangen ist ja auch nur die Reserve, also Plan D, wenn man Plan A-C leider verkackt hat.

Richtig aber es funktioniert und ist in der Jägerschaft allgemein anerkannt, im Gegnsatz zur fliegenden Klinge

 

[Ohrenhund]

Abtun von gesunden Stücken mit der kalten Waffe ist aber nicht sooooooooooooooo anerkannt.

 

[spitz44]

Ich mag Gebrechschüsse nicht, daher schieße ich nicht auf das Haupt von Wild, ich jage nicht mit dem Bogen, da mir die Büchse lieber ist.
Daher sehe ich zum Glück keine Gemeinsamkeiten bei uns.

Das Gebrech ist vom Gehirn/ Atlas eines ordentlichen Überläufers satte 15cm entfernt. Wer das auf 10-20m nicht hinkriegt, sollte eh nicht mit Waffen hantieren dürfen.
Gruß-Spitz

 

[358Win]

Grübel, wie soll man das ziehen können ?

Mit den Armen. sind nur knapp 45 kg. braucht halt ein bisschen Rückenmuskelatur.

 

[358Win]

Die Menschheit hat ganz sicher erfolgreich länger und Bogen gejagt wie mit Feuerwaffen.
Und so mancher "Feuerwaffenkünstler" wie ich sie öfter auf dem Schießstand bei der Aufsicht treffe haben eine Defekt an der Feurewaffe der sich nur schwerlich beheben lässt. Das Problem ist das "Hintermholz"
Daher bin ich für Schießprüfungen mit und vor allem sichere Waffenhandhabung. Irre was da machmal drausen mit einer Knarre rum rennt.

 

[Bodo_XJ]

....
Daher bin ich für Schießprüfungen mit und vor allem sichere Waffenhandhabung.
Irre was da machmal drausen mit einer Knarre rum rennt.

Ein Phänomen, das ich seit bald einem halben Jahrhundert kenne.
Nach meiner Wahrnehmung ist es aber eher nicht besser geworden ... .

 

[awo425]

Ich war man eher zufällig bei den skandinavischen Meisterschaften im Jagdbogenschießen zugegen.
Mein Vermieter war leidenschaftlicher Bogenjäger, so viel ich weiss, geht in Finnland Bogen bis Weißwedel, Sauen auch.
Was die Leute da beim Wettkampf gezeigt haben, lässt vermuten, dass die auch auf lebende Ziele erfolgreichun sicher jagen können.
Würde ich es tun?
NEIN!
Mir feht das Können.
Eine gute Armbrust wäre a eher meins.
Bin halt gelernter Gewehrschütze.

 

[Indi]

..und stellt Euch einmal vor, dass z.B. ein monolithisches Geschoss bleifrei im Wildkörper expandiert. So ein Geschoss mit 3-4 Fahnen ist wie die Spitze eines Jagdpfeils. Nur dass die Fahnen stumpf sind.

Damit der Bleifreibolzen expandiert und ohne Klingen durch den Wildkörper dringt, braucht es eine viel höhere kinetische Energie als beim Jagdpfeil. Und das erreicht man derzeit durch Feuerwaffen.

Frühere Geschosse waren sogar nur Rundkugeln aus Blei oder, noch früher, aus Gestein. Da gab's gar keine Expansion und auch keine Fahnen.

Natürlich will man das Beste und Sicherste im Sinne des Tierschutzes. Nur ist das bei der Bogenjagd durch Begrenzung der Schussentfernung gegeben. Trainieren müssen beide.

Und auch der Büchsenjäger aus dem Waldrevier hält den Feldjäger oft für sehr gewagt, wenn dieser Wild in über 200m Entfernung erlegt.

Ein Waldjäger hat mir einmal versichert, dass er mit der Büchse im Revier nie weiter als 70m geschossen hat. Und nur auf dem Stand würde er sich die 100m zutrauen. Also,... da kommt Vieles aus der jeweiligen Perspektive.

Und daher bin ich dafür, die Bogenjagd unter strengen Auflagen zuzulassen.

 

[Indi]

@awo425 #131
Wer das Können und Training für den Jagdbogen nicht hat, sollte freilich mit der Armbrust jagen dürfen.

 

[zigarillo]

Was mich am Flitzebogen stört ist:
-das Wild macht fast nie BummUmm sondern läuft tendenziell auch weiter als mit der Büchse.
-Die GEE ist viel geringer, wenn man dicht dran ist ok, aber ich sehe in den Filmen oft dass der Pfeil einen Pissbogen fliegt bevor es trifft (größere Fehlerwahrscheinlichkeit).
-Ich sehe in den Filmen oft eine Bewegung des Wildes bevor der Pfeil trifft. Das Wild bemerkt etwas und zuckt schon los, wie will man das beim Zielen kalkulieren. Ein Büchsengeschoss ist einfach viel schneller.
Hier eh verboten, aber wer will soll es machen, nur für mich ist das nix.
Habe auch schon einen Film gesehen wo die mit dem Bogen fliegende Tauben schießen und das besser als ich mit einer Flinte! Respekt!
Das Argument dass schon zig Tausend Jahre mit dem Bogen gejagt wird tangiert mich nicht. Früher wurde nicht so auf Weidgerechtigkeit und schnelles töten geschaut. Da wurden die Hirsche auch von hinten beschossen denn es hieß irgendwie treffen, verfolgen und möglichst noch bekommen denn laufen lassen weil er nicht breit stand bedeutete nix zu futtern. Ist an Knochenfunden nachgewiesen, die meisten Treffer kamen schräg von hinten.

 

[Dibbelabbes]

Man bedenke was alles hier auf uns zukommt , wenn die Bogenjagd in Deutschland erlaubt wird .......

Pfeilkaliberdiskussion .
Pfeilspitzenmaterialdiskission .
Bogendiskussion .
Bogenweitschussdiskussion.
Releasedisnussion
Zuggewichtsdiskussion .
Diskussion Compound oder Recurve.
Ist Carbon überhaupt waidmännisch , oder nur Eibe.
Bogenjagdprüfung bei der BKJS ( Bogenjagdkreisjägerschaft ) oder Kompaktkurs in der Bogenjagdschbellschule .
Welcher Bogen für Bogenjagdjungjäger .
Neu- oder Gebrauchtbogen für Jungjäger .
Welcher Bogen ist Kurzpfeiltauglich .
Welcher Bogen stellt als Gegenstück die R8 und R93 da ( und ist somit für manchen Zeitgenossen das natürliche Feindbild ? )
Welche Bogenfirma fängt mit "S" an , und ist somit das beste was es gibt .
Nachsuchebogen .
.
.
.

Wie wird wohl der Drilling unter den Bögen aussehen .


Da gibt es sicher noch soooo viele identische Diskussionsthenen , wie bei Schusswaffen .
Dazu die regelmäßige Wiederholung identischer Fäden alle paar Wochen.

Auweia , da wird der benötigte Serverspace aber ganz schnell verdoppelt .