Ich habe gestern, nachdem die Sinnflut vorbei war, mal wieder die Gelegenheit zu einem Ansitz genutzt. Bin um 19:15 an einer meiner Lieblingsplätze, gibt es doch dort eigentlich immer Anblick. Um ca. 19:30 bemerkte ich ca. 140m entfernt das erste Stück Rehwild, leider nur breitstehend die hinteren 2 Drittel und schon war das Stück auch wieder weg.
Ca. 15 Minuten später wieder ein roter Fleck an fast der gleichen Stelle. Glas hoch und schon sah ich auch einen eifrig fegenden Bock, was auch sein größter und letzter Fehler war. In der Ecke stehen viele Lärchen, ca. 150 bis 200cm hoch, also eigentlich perfekte Anlaufstelle fürs Fegen.
Da der Bock auf einer ganz kleinen freie Stelle im Wald stand, die eigentlich sonst gar nicht die Hauptrichtung ist, muss ich mich auf der Leiter ein klein wenig verrenken, hatte dennoch eine gute Auflage und lies als der Bock breit stand hoch hinter den Blättern abkommen fliegen. Leider hats mir die Waffe ein wenig hochgeschlagen und ich war für nen Moment draußen und vom Bock nichts mehr zu sehen. Da ich mir sicher war, gut abgekommen zu sein, bin ich nach gefühlter Zigarettenpause runter zum Anschuss, welcher auch schnell gefunden war.
Lungenschweiß bestätigte, dass ich gut abgekommen bin und und ich fing an, die deutlich sichtbare SChweißfährte auszugehen. 20m, 30m, immer weiterhin Schweiß aber kein Bock. Ok dachte ich mir, dann wird er wohl vor der nächsten Dickung, wo es leicht hochgeht am Weg liegen. Pustekuchen, auch hier kein Bock nur weiterhin gut sichtbarer Schweiß. Da viel mir ein, dass ein Jagdkollege derzeit einen Dackel in Ausbildung hat, sah doch alles nach einer nicht all zu langen Todsuche aus.
Und so kam es dann auch als er nach ca. 30 Minuten da war. Hund angesetzt und den ersten Teil wie auf Schienen gearbeitet und dann kurz von der Rolle gewesen. Hat sich aber schnell wieder gefangen und dann den Bock in Summe nach ca. 100m gefunden. Wie vermutet war der Einschuss hoch hinter den Blättern und hat die Lunge durchschlagen aber keine Aterien etc. verletzt. Der Ausschuss war fast genau auf der 10 und ca. 3cm im Durchmesser. Die 2. Hälfte der Lunge war stark perforiert, Herz etc. war noch voll intakt.
Auch wenn das ganze grundsätzlich "ärgerlich" aber dennoch gut ausgegangen ist, so hatte doch der junge Hund seine erste und direkt erfolgreiche Nachsuche gemeistert was auch den Hundeführer sichtlich stolz machte. Natürlich haben wir den Hund entsprechend genossen gemacht. War echt eine helle Freude den stolzen Hundeführer und den immer noch aufgeregten Hund zu erleben.
Bock war ein ca. 14KG schwerer Jährling, wenn man sich das Foto von Sachsenwolfs Bock ansieht, könnte man meinen es war der Zwillingsbruder. Fotos von ein und Ausschuss stelle ich heute Abend rein.
Statistik:
Sako Baltic Stainless in .308 mit 2,5-10x56 S&B FD7
TTSX in 130 grain, Entfernung ca. 150m wenn ich die Zahlen vom Lasern richtig im Kopf habe.