Hallo Waidkameradinnen / Waidkameraden.
So nun heb ich auch mal seit langem wieder was zum Besten.
Gestern 03.08.2009
Dienstschluß: 15.30 Uhr
Ab nach Hause, um mit meinem Hund die tägliche Revierrunde drehen, schauen welche Felder noch stehen, welche abgeerntet sind, zwecks abendlichen Ansitz.
Vorsichtshalber mal die Krico 600 in .243 ins Auto geworfen.
( Ich wohne mitten im Revier ).
Nachdem ich zu Fuß mit meinem Hund die obligatorische Notdurftrunde gegangen war, fuhren wir mit dem Auto das Revierteil an, wo ausschließlich Felder, Wiesen, Weiher und nur vereinzelte Buschgrppen sind.
Prima, fast das ganze Getreide und der Raps weg. Nur der Mais steht noch und bieten dem Rehwild etc. Deckung.
Das erleichtert die Ansitzwahl enorm.
Das Auto an einem ca. 2 Hektar Weiher abgestellt, Gewehr umgehängt und den Hund ein wenig im Wasser planschen lassen..
Plötzlich bemerkte ich max. 80 meter neben mir im letzten noch stehenden Gerstenfeld eine Bewegung.... Rehwild... zwei Stück...
Mit dem Fernglas angesprochen : Schmalreh und mehrjähriger Bock.
Per Handy von meinen Jagdfreund kurze Rücksprache wegen Erlegung.
Die beiden Stücke ließen sich überhaupt nicht stören...
Durch das hohe Getreide war ein Schuß hinters Blatt unmöglich...
Aber, da ja Gut Ding Weile braucht, hieß es abwarten.
Endlich nach ein paar Minuten drehte sich der Bock so, das ein Schuß möglich war. Er hörte den Knall nicht mehr.
Waffe: Krico 600
Kailber: .243 Win
Munition: S&B Teilmantel
Nachdem der Bock fachgerecht versorgt wurde, gab mir der Senior einen weiteren Bock in diesem Revierteil frei.
Die Freude war groß.
Abends um 19.45 Uhr setzte ich mich an .
Um ca. 21 Uhr bemerkte ich durchs Fernglas in ca. 1000 Meter Entfernung zwei Stück Rehwild durch die abgemähte Wiesen ziehen. Bock und weibliches Stück... Prima !
Da sich die beiden aber in der Nachbarjagd befanden, machte ich mir keine weiteren Gedanken.
Da sich in unserem Revierteil nichts blicken ließ, beobachtete ich die Beiden wie sie plötzlich und unerwartet in meine Richtung zogen...
Sie kamen immer Näher....
Da sie die Reviergrenze genau da überqueren wollten, wo die Wiese von meiner Position aus nicht einsehbar war, entschloß ich mich abzubaumen und mich anzupirschen.
Auf einem Weiherdamm angekommen, sah ich mir die Beiden durchs FG nochmals an...
Einwandfrei: Bock und Gaiß.
So jetzt mussten Beide noch 100 Meter in meine Richtung zurücklegen, bevor ich das FG gegen das ZF tauschen wurde....
Urplötzlich warfen beide auf und äugten halt schräg an mir vorbei auf einen Agrarweg...... Ein Reiter... um halb zehn Abends ! Prima!
Na ja, da ich selbst Reiter bin, weiss ich, das Rehwild eigentlich nicht so ängstlich auf Pferde reagiert.
Aber da der Wind nicht zum , sondern vom Rehwild weg ging, war ich mir meiner Sache jetzt nicht mehr so sicher..
So kam es dann auch...
Beide Stücke sprangen ab, und flüchteten in die entgegengesetzte Richtung.
Wieder ins Nachbarrevier......
Teils Verärgert, teils mit schmunzelden Gesicht packte ich meine Sachen und zog mit leise Zurück...
Warum ich schmunzelte ?
Ich dachte an eine Maisdrückjagd, wo genau dieser Reviernachbar meinte: " Du xxx, den Hochsitz dort, ( in der Nähe wo ich ansaß ) tust bitte weg, weil der direkt an der Grenze steht...
Der Hochsitz stand zwar an einem Weg, doch das Feld und die Wiese gegenüber ca. 100 Meter breit, sind noch Bestandteil unserer Jagd!!
Tja, wenn man eine Jagd pachtet sollte man einfach eine Grenzbegehung mit den einztelnen Reviernachbarn machen...Damit man sich kennenlernt (sofern man sich nicht sowieso kennt ) und damit es hinterher keine Scherereien gibt.
Ups, fast ein wenig vom Thema abgewichen....
Jedenfalls wars ein spannender Jadgtag...
Bilder stell ich ein, wenn ich dazu komme.
Wünsch euch allen kräftiges WH und fette Beute