Bockjagd 23/24

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 24903
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Vor gut 4 Wochen hat ein Jagdgast bei uns im Revier einen Bock beschossen, er war sich sicher dass er gezeichnet hat, aber auch eine Suche mit Hund brachte keinen Erfolg. Eine Woche später wurde er wieder gesehen, den Vorderlauf schonend...

Gestern kam er mir dann in der Dämmerung passend auf gut 50m, und ich hab ihn natürlich erlegt. Toller Bock, mit einer extra-Rose. Auch wenn er nicht der älteste ist (ich geb ihm 3 Jahre, Kollege meint 4), war es dennoch gut dass er nun erlöst ist. Der Streifschuss am Vorderlauf war gut zu erkennen und auch stark geschwollen.
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Heute hat das Wetter und der Wind gepasst. Kurz vor „Toreschluss“ trat der Bock dann aus und zog zügig über die Freifläche. Kurz verhofft, Schuss raus Bock weg… Gott sei dank Anschuss gefunden die Totsuche war dann für meinen Brandl kein Problem.
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Ich hatte mit der Bockjagd dieses Jahr eigentlich schon abgeschlossen, hatte ich doch meinen Teil im Revier bereits erlegt.

Doch ein Bock ließ mich nie so richtig los. ich kannte ihn schon im Bast, immer wieder war er an der Salzlecke. Ein braver 6er, vielleicht 3 Jahre, nichts was man im Feld unbedingt schießen muss.

Dann im August tauchte er wieder vor der Kamera auf und man sah sofort das etwas nicht stimmte.
PIR_0298.JPG
Danach erschien er sporadisch immer mal wieder und man sah von Bild zu Bild, dass es schlechter um ihn stand.
PIR_0010.JPG
Ich stellte einen Sitz um, setzte mich immer wieder an aber gesehen habe ich ihn nie. Wie ein Phantom tauchte er immer wieder zu den unterschiedlichsten Zeiten vor der Kamera auf.

Dann kam der Wolf ins Revier und ich dachte immer wieder: "Jetzt haben sie ihn".
PIR_0032.JPG
Doch jedesmal tauchte er wieder auf.
PIR_0010.JPG
Das letzte mal war er am 02.09 da, danach verlor sich jedes Lebenszeichen und ich glaubte die Grauen hätte schlussendlich doch ihre Pflicht erfüllt.
PIR_0037.JPG

Heute kam der Mais dort im Gros runter und so wollte ich meine Chance auf nen Fuchs nutzen.
Vor dem Schrank griff ich schon zur .17hmr als ich an den Bock dachte. Aus einem Impuls kam dann doch die Bockbüchs mit und ich machte mich mit Hund und Pirschstock auf den Weg.

Schon das erste abglasen mit der WBK zeigte mir eine Reh am anderes Ende der Fläche vor dem noch stehen gelassenen Mais.
Ansprechen konnte ich es noch nicht, das Stück stand mit dem Waidloch zu mir und ähste. Also pirschte ich mir die Maiskante an, bis zu einer kleinen Ausbuchtung von wo ist gedeckt den Pirschstock in Stellung bringen konnte.

Quasi in dem Moment drehte das Reh sich um und kam direkt auf mich zu. Sofort sah ich: "Das ist er!", auf drei Läufen humpelte der Bock spitz in meine Richtung.
Also entsichert, eingestochen und gewartet das er sich hoffentlich noch mal Breit stellt.
Etwa 60m vor mir wurde er unruhig und er bog Richtung Mais vor dem ich stand ab.

Auf dem Weg verhoffte er ganz kurz und das war meine Chance. Ich ließ die 30-06 fliegen und der Bock lag im Knall.
Nach einer kurzen Wartezeit bin ich hin und da war er, ich hätte nicht gedacht das ich ihn noch mal wiedersehe.
Ich bin froh und dankbar das ich ihn erlösen konnte, jetzt hat er es hinter sich.
Es ist des Jägers Ehrenschild das er beschützt und hegt das Wild...
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Hallo liebe Jäger,

ich freue mich sehr, euch von einem meiner wenigen Rehböcke zu berichten. Es war ein ganz besonderer Moment für mich, und ich möchte die Gelegenheit nutzen, ihn mit euch zu teilen.

Gestern um 19:20 konnte ich meinen ersten starken Bock erlegen. Ich bin mir bewusst, dass er etwas jünger ist (sehr jung), als einige von euch es bevorzugen mögen, aber ich möchte euch die Hintergrundgeschichte dazu erzählen. Dieser Bock wurde vom Jagdherrn ausdrücklich für mich freigegeben. Ansonsten habe ich in dem Revier beim Rehwild in 5 Jahren (nur) einen Knopfer erlegt. Rehwild ist in dem Revier ganz und garnicht die Hauptwildart jedoch sind die Böcke hier recht Stark.

Vor Wochen habe ich die Kanzel, von der aus ich den Bock erlegt habe, komplett freigeschnitten und mit einer Wildkamera ausgestattet. Diese Kamera hat uns wertvolle Einblicke in das Biotop geliefert, welches ein großes Schilfloch in einem 20ha Maisschlag ist. Besagter Bock war mehrmals auf den Aufnahmen zu sehen immer zwischen 18:50/19:15 aber sehr unregelmäßig. Mal 2 tage in Folge, dann wieder 6 Tage garnicht. Gestern Abend erster Ansitz nach Freigabe des Jagdherrn.

18:00 leise durchs Maisfeld zum Sitz gepirscht. Zunächst ein Riesen Haufen Wolfskot auf der Gasse.. na Super dachte ich mir...

Im Mais war es ganz ruhig deswegen rechnete ich eher mit Rehwild. Sauen und Rotwild höre ich meist früh an der Stelle.

Plötzlich um 19:10 im Gallop der besagte bock vor mir aus dem Mais über das Schilfloch. Mit einem lauten Pfiff kann ich den jungen Bock stoppen und er verhofft an perfekter Stelle keine 3m vom Mais. Ich spanne die Waffe und der Bock liegt im Knall.

Dieser Bock wird nicht nur zu einer wohlschmeckenden Mahlzeit beitragen, sondern immer in meinem Gedächtnis eingebrannt sein, als eines der tollsten Erlebnisse meines bisherigen Jägerlebens, gemeinsam mit meiner DL Hündin.

IMG_9775.JPG
Hier ist eines der Wildkamera Bilder.

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Waidmannsheil!

Fette Henne
 
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Hallo liebe Jäger,

ich freue mich sehr, euch von einem meiner wenigen Rehböcke zu berichten. Es war ein ganz besonderer Moment für mich, und ich möchte die Gelegenheit nutzen, ihn mit euch zu teilen.

Gestern um 19:20 konnte ich meinen ersten starken Bock erlegen. Ich bin mir bewusst, dass er etwas jünger ist (sehr jung), als einige von euch es bevorzugen mögen, aber ich möchte euch die Hintergrundgeschichte dazu erzählen. Dieser Bock wurde vom Jagdherrn ausdrücklich für mich freigegeben. Ansonsten habe ich in dem Revier beim Rehwild in 5 Jahren (nur) einen Knopfer erlegt. Rehwild ist in dem Revier ganz und garnicht die Hauptwildart jedoch sind die Böcke hier recht Stark.

Vor Wochen habe ich die Kanzel, von der aus ich den Bock erlegt habe, komplett freigeschnitten und mit einer Wildkamera ausgestattet. Diese Kamera hat uns wertvolle Einblicke in das Biotop geliefert, welches ein großes Schilfloch in einem 20ha Maisschlag ist. Besagter Bock war mehrmals auf den Aufnahmen zu sehen immer zwischen 18:50/19:15 aber sehr unregelmäßig. Mal 2 tage in Folge, dann wieder 6 Tage garnicht. Gestern Abend erster Ansitz nach Freigabe des Jagdherrn.

18:00 leise durchs Maisfeld zum Sitz gepirscht. Zunächst ein Riesen Haufen Wolfskot auf der Gasse.. na Super dachte ich mir...

Im Mais war es ganz ruhig deswegen rechnete ich eher mit Rehwild. Sauen und Rotwild höre ich meist früh an der Stelle.

Plötzlich um 19:10 im Gallop der besagte bock vor mir aus dem Mais über das Schilfloch. Mit einem lauten Pfiff kann ich den jungen Bock stoppen und er verhofft an perfekter Stelle keine 3m vom Mais. Ich spanne die Waffe und der Bock liegt im Knall.

Dieser Bock wird nicht nur zu einer wohlschmeckenden Mahlzeit beitragen, sondern immer in meinem Gedächtnis eingebrannt sein, als eines der tollsten Erlebnisse meines bisherigen Jägerlebens, gemeinsam mit meiner DL Hündin.

Anhang anzeigen 232666
Hier ist eines der Wildkamera Bilder.

Anhang anzeigen 232667

Waidmannsheil!

Fette Henne
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Drei weitere Bilder vom Bock und der Blick aus der Kanzel.
 
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Heute bei kurzer Nachmittagspirsch in den Weingärten, der eigentlich Geiß und Kitz gegolten hätte, noch einen besonderen Bock erlegen können👍🏻20231008_151005.jpg

PS: Ja, liegt auf der falschen Seite und ja, hat (noch) keinen Bruch im Äser. Aber er ist so liegengeblieben und ich fand das für ein Foto ganz ansprechend und stimmig💪🏻
 
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"Moin, ich bin gerade mit dem Hund am Wanderweg hinter dem Haus von S. Hier steht ein laufkrankes Stück Rehwild."

So gestern der Anruf des frisch gebackenen Jungjägers der kurz vor der Rente steht. Wird noch zwei bis drei Monate dauern bis er seinen Schein endlich hat. uJB völlig überlastet.

Die Göttergattin war unterwegs mit der Lütten. Die Große hatte ihren Kumpel da. Also alle ins Auto geladen und los.

Screenshot_20231210_100215_Gallery.jpg

Ein Bild des Jammerns bot sich. Leider stand das Stück so ungünstig, dass sich ein Schuss mit der Büchse verbot. Also wieder heim. Flinte geholt. Das Stück musste erlöst werden. Als ich wieder da war stand das Stück mitten aufm Acker. Mein Kumpel behielt es die ganze Zeit im Auge. Also doch mit der Büchse und Zielstock umschlagen, sodass der Kugelfang nicht gerade ein Haus war.

Leider bekam mich der Bock auf gut 100 Meter mit und zog so schnell es seine kaputten Knochen zuließen von mir weg. Auf 180 Meter stellte er sich breit und die kalten Finger bekamen die Kugel doch noch sauber hingezirkelt. Kurze Flucht und sein leiden war beendet.

Ran an die Arbeit ihr zukünftigen Jägersleut...
 

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Nachdem die letzten 2 Wochen hier ordentlich Schnee lag=
ideale Gelegenheit am 1. Advent, den vor 2 Jahren aus einer Laune gekauften Yeti-Ghillie - Kram mal auszuführen.
(in etwa so wie hier im Symbolbild zu sehen)

Wie bei den Sommer-modellen in braun bzw. grün hab ich vorher ein kürzen der Hosenbeine um ca. 20 cm gemacht, da man sonst ungewollt Wald-kehrmaschine spielt und sich in den Fasern alles mögliche an Kram drin verfängt bzw. im Winter Eiskugeln wachsen
(Besitzer langhaariger Hunde dürften Bescheid wissen...)

Nun, nach mehreren Begegnungen und Schonung von Ricke/Kitz(en) Kleinfamilien kam ich beim gemütlichen spazieren gehen u.a. an einem Jung-bock vorbei.

Da ich in den Wochen zuvor schon mehrere "kronenlose" Böcke sah, eher unerwartete Begegnung.

Aber nicht unwillkommen, Kontingent ist noch frei, die festlichen Tage stehen vor der Tür= nach etwas Begucken dann zugeschlagen.

Die Verarbeitung erfolgte nach üblichem Muster und aus dem klein-verschnitt an Fleisch mach ich immer gerne Beutel-Gulasch-geschnetzeltes.

-1,5 kg Fleischstücke von etwa Pflaumengröße über Nacht in Kräuter-marinade stellen.
- Fleisch mit etwas Marinade "pi mal Daumen" alles in einen Bratbeutel, diesen verschließen.
-Beutel in eine Auflaufform legen
-1 Std 150G im Ofen
-kurz rausholen und "umwälzen" (Backhandschuhe nicht vergessen...)
-nochmal ne Stunde bei 180 Grad
-halbe Stunde im ausgeschalteten Ofen ziehen lassen.
-Alles rausholen und - das ist der Trick für Faule-
Beutel an einer Seite öffnen und so rausziehen, daß das Essen ohne Sauerei in der Schüssel bleibt/Auf den Tisch und Essen..

Guten Hunger/Frohe Weihnachtszeit!

PCIMG_2023-12-13_14-52-47.JPG
 
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Screenshot_20231218_154455_Gallery.jpg

Ein klassischer Oberschenkelhalsbruch.
Bis auf muskulären Abbau in der kaputten Keule hatte das Stück keine Auffälligkeiten.

Die Oberschalen haben auf jedenfall hervorragend geschmeckt.

Was da wohl passiert ist... ich habe ja schon einige Stücke geschossen, die einen Autounfall hatten. Da waren immer heftigste Eiterbatzen in den Keulen.
 

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