Bockdoppelflinte FN

Dan

Registriert
24 Jan 2007
Beiträge
239
Guten Abend zusammen,

ich habe eine gebrauchte Flinte bekommen und kann diese vom Modell und Hersteller nicht einschätzen.

In meinen Papieren seht als Hersteller FN, auf der Waffe selber Fabrique National d'armes de guerre Herstal Belgique Special Steel 12ga 2 3/4' auf der einen und auf der anderen Made in Belgium Patent Brwoning.
Die visierschiene ist an der Baskule 8mm und an der Mündung 5mm breit.

Die Nummer unter dem Verschlusshebel ist 2452 S9.
Kann mir da jemand mit Modell und Bezeichnung sowie Hersteller ob nun Brwoning oder FN weiterhelfen.

Auch mit den Chokebezeichnungen komme ich nicht weiter: Oberer Lauf: ** Unterer Lauf: **- Was für Bohrungen sind das?

Über fachkundige Antworten würde ich mich sehr freuen.

Waidmannsheil
 
Registriert
30 Okt 2009
Beiträge
301
Hallo,

John Moses Browning hat in Lüttich gearbeitet bei FN (Fabriques Nationales des Armes de Guerre). Da hat er u.a. den Auto5, die B25 Bockflinte und die zgn 'Trombone' entwickelt (= .22lfB Pump Action). Die Amis wollten ihm nicht, er war zu modern!!), und wir haben Herr Browning dann bei Mal uns in Belgien eingeladen als Ingenieur bei die FN ;-) . Hier hat er ein ganzes Imperium ausgebildet, mit als bekannteste Produkt die "Mutter aller Bocklflnten", der B25. Browning ist also (bis heute) ein Markenname von Waffen in Lüttich produziert. (obwohl inzwichen viel in Portugal (BAR), Japan (Optik) und die US getan wurde).

Sehr gute Waffe, vermütlmich noch 100%ig bei uns in Lüttich verarbeitet auch..
Bin kein Browning-fan oder Kenner, also das Modell.....Aber schon mit den Seriennummer kann ein Profi Du genau sagen wass es ist ;-)

WMH,

Hans
 

Dan

Registriert
24 Jan 2007
Beiträge
239
Die Bohrungen habe ich jetzt auch in einer alten Bedienungsanleitung gefunden. Sorge macht mir der Einabzug, wenn ich mit Pufferpatronen den Abzug drücke geht der gewählte Lauf auch los, doch um den anderen Lauf abfeuern zu können muss ich die Sicherung wieder sicher, dann entsichern und dann kann erst der zweite Lauf abgefeuert werden. Da scheint mir was an der Umstellung nicht in Ordnung zu sein, oder?

PS: Danke schon mal für die erste Erklärung.
 
A

anonym

Guest
Rückstoßumschaltung. Wenn Du nicht echt feuerst schaltet das Ding nicht um.
Drück mal den ersten Lauf ab, dann stampfe mit der Schaftkappe auf den Boden und drück dann nochmals ab.
 
Registriert
28 Jun 2005
Beiträge
3.409
Einabzug mir Rückstoßumschaltung, das ist normal. Wenn du die Waffe nach dem abschlagen des ersten Schlosses "leicht" auf einem dämpfenden Untergrund (Teppich) aufschlägst, hörst du ein leises klicken, danach löst der Abzug das nächste Schloss aus.
 

Dan

Registriert
24 Jan 2007
Beiträge
239
Aha, ich sehe fragenden Menschen kann geholfen werden. Was ist so eine Waffe denn noch Wert?

Der Schaft war wohl mal ein Lackschaft ist aber sehr abgeblättert und am Vorderschaft ist garnichts mehr dran. Die Baskule ist schwarz mit art Randstrichgravur aus Kreisen oder so. Der Vorderschaft hat keine Tropfnase, wie auf manchen Bildern der B25 zu sehen ist. Die Waffe klappert nicht, ich hab sie aus erster Hand.

Lohnt es sich soeine Waffe aufarbeiten zulassen? Und wenn ja bei wem? Eventuell direkt zu Browning?

Waidmannsheil
 
Registriert
6 Nov 2007
Beiträge
1.649
Da hast Du ein Sahnestueck,wenn auch in der einfachen Standardausfuehrung.Viele dieser Flinten sind durch entsprechende Gravuren aufgepeppt und dann teuer verkauft worden.Den Schaft kann Dir ein Buema,der gut mit holz umgehen kann,aufarbeiten,auch die Fischhaut nachschneiden.Selten kann ein BM gleichermassen gut mit Holz und Eisen umgehen.Du musst Dich mal bei Jagdfreunden oder auf den Schiesstaenden umhoeren,wer dazu in Deiner Region in Frage kommt .Sonst ab nach Suhl,nach Luettich ist viel zu umstaendlich.
Gruss Lurcher
 

Dan

Registriert
24 Jan 2007
Beiträge
239
Vielleicht kenn ja jemand einen Büchsenmacher der sich in NRW auf diese Flinten spezialisiert hat? Oder mir einen Hinweis geben kann. Bin für alle Tips dankbar.
Auf der Browning Seite ist als nächster Händler Waffen Braun in Niederzieher angegeben, hat jemand Erfahrung mit dem Laden und deren Büchsenmacherarbeit?

Waidmannsheil
 
Registriert
6 Nov 2007
Beiträge
1.649
Rede mal mit Max Ern in Leverkusen-Schlehbusch.Ist sehr gut,seine Preise sind entsprechend angepasst.Wie immer hinfahren und am Objekt die noetigen Massnahmen besprechen.Vorher natuerlich anmelden.
Gruss Lurcher
 

Dan

Registriert
24 Jan 2007
Beiträge
239
Die Arbeiten aus diesem Haus sind einsame Spitze, vorallem deren Läufe.
Aber Sie sind auch dafür bekannt nicht gerne an Fremdfabrikaten zu arbeiten es sei denn es sind wirklich historische Waffen aus aller bester Herstellung. Dazu kommt noch dass Ihre sehr gute Arbeit auch einen wie ich finde angemessenen Preis hat, aber für ein bischen Aufarbeiten und Instandsetzten ist das glaub ich nichts. Vater und Sohn haben viel mit Neuwaffenbau zutun, dass die perse schon mal wenig Zeit für Reperaturen haben.

Daher ist das noch nicht die Adresse nach der ich suche.

Waidmannsheil
 
Registriert
18 Sep 2007
Beiträge
64
Abbiatico schrieb:
Einabzug mir Rückstoßumschaltung, das ist normal. Wenn du die Waffe nach dem abschlagen des ersten Schlosses "leicht" auf einem dämpfenden Untergrund (Teppich) aufschlägst, hörst du ein leises klicken, danach löst der Abzug das nächste Schloss aus.

Hallo miteinander,
dazu habe ich jetzt folgende Frage:
Kann es sein, dass FN bei den B25-Flinten hinsichtlich der Umschaltung irgend wann mal (im Zeitraum 1970 - 1980 vielleicht?) die Rückstoßumschaltung umgestellt hat in eine mechanische Umschaltung ? Also, das man das zweite Schloß nicht durch sichern/entsichern abschlagen kann, sondern durch zweimalige Betätigung des Abzuges?!

Kann mir jemand was dazu sagen, warum (wenn es so ist) und wann genau diese konstruktive Änderung am System erfolgt ist.

Vielen Dank für eure Antworten!
 
Registriert
28 Jun 2005
Beiträge
3.409
Der Einabzug wurde 1969 vom mit Rückstoßumschaltung zu ohne Rsu umgestellt. Ein paar Jahre gab es noch beide Versionen (Restvernichtung) zumindest bei der 12er Flinte.
Grund waren die Multikaliberausführungen in den Kalibern 12 - 20 - 28 - .410, hier schaltete der Abzug bei den kleineren Kalibern nicht mehr um.
 
Registriert
18 Sep 2007
Beiträge
64
Abbiatico schrieb:
Der Einabzug wurde 1969 vom mit Rückstoßumschaltung zu ohne Rsu umgestellt. Ein paar Jahre gab es noch beide Versionen (Restvernichtung) zumindest bei der 12er Flinte.
Grund waren die Multikaliberausführungen in den Kalibern 12 - 20 - 28 - .410, hier schaltete der Abzug bei den kleineren Kalibern nicht mehr um.

Hallo Abbiatico,

besten Dank für die schnelle und kompetente Antwort! Kennst Dich ja sehr gut aus bei FN :)
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
13
Zurzeit aktive Gäste
112
Besucher gesamt
125
Oben