Bock geschossen

Y

Yumitori

Guest
Förster Friedl schrieb:
Ist sowas nicht bei den Landesforsten gängige Praxis? Getreu dem Motto: Nur ein totes Reh ist ein gutes Reh.


Moin,

ich will nicht verallgemeinern, weil man das grundsätzlich nicht machen soll - aber ich kenne einige Forstämter, in denen genau das s o gehandhabt wird.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
Canon schrieb:
1. ignore-Liste



2. Wegen eines versehentlich als Bockkitz erlegtem Böckchens ein Fass aufzumachen, halte ich jedoch für völlig absurd. In den Bundesländern, in denen dies nicht erlaubt ist, sollte der Erleger aufgrund einer OWI (!) zur Rechenschaft gezogen werden, damit hat es sich aber auch.

1. Selber schuld. Dumm, dass es sowas überhaupt gibt, man schließt sich damit nur selbst aus, nicht den Ignorierten.

2. Nein, hat es sich nicht. § 18 S. 1 i.V.m. § 17 IV Nr. 2 BJG ist grds. dann möglich, spätestens beim 2. Mal. Und um das auszuschließen, sollten die hier in Rede stehenden fahrlässigen Taten eben nicht mehr als OWi gehandelt werden, bis die Jagdzeit auf Böcke generell verlängert worden ist, auch wenn Du das jetzt vermutlich nicht lesen kannst wegen Deiner Igno-Liste, aber wen interessiert das schon.

3. Ganz allgemein: Niemand hat behauptet, dass man keine Rehe ansprechen kann, zu unvermeidbaren Irrtümern kann es aber auch immer kommen. Man sollte also nicht mehr müssen, wenn Jagdzeit ist, weil es Jacke wie Hose ist, ob ein Bock oder eine nicht mehr abhängig führende Geiß liegt. Die Schonzeit für Böcke ist nicht aus dem Umkehrschluß des Nichtschießenkönnens unsinnig, sondern ganz generell in Bezug auf den Bock, bei dem es außerdem wurscht ist, ob er im Mai oder Februar geschossen würde. Es ist auch nicht schwierig, einen Bock anzusprechen, aber es verschwendet halt wertvolle Zeit, wenn geerntet und geschossen werden soll und man diese Zeit besser dem sauberen Schießen widmen könnte. :23:
 
Y

Yumitori

Guest
keule09 schrieb:
Leute Leute ! Was redet ihr da für ein Zeug daher?

Begriffe wie: ihr sollt Strecke machen???

Oder: das man einen Bock von nem weiblichen Stück nicht auf ner DJ unterscheiden kann und ihr dann trotzdem schießt... Wahnsinn...

Wenn Rehwild so schnell kommt das man die Geschlechter nicht mehr unterscheiden kann, dann ist kein sicherer Schuss mehr möglich!!!

Seid ihr euch überhaupt noch bewusst das ihr eine Waffe in den Händen haltet und auf Lebewesen schießt???

Bei euren Aussagen kommt mir die Galle hoch. Einem jeden der auf Wild anlegt ohne zu wissen auf was er die Kugel fliegen lässt, gehört sofort die Zuverlässigkeit aberkannt!

Was ihr da schreibt nenne ich Schussgeilheit, genau durch so ein tun passieren schlimme Unfälle.

Erst denken dann schreiben (oder schießen)

Da muss man sich für euch fremdschämen.


Moin,

immer mit der Ruhe, die Zuverlässigkeit hat - ernsthaft - in diesem Zusammenhang rechtlich nichts zu suchen!
Schussgeilheit ist nicht unbedingt richtig - muss es aber nicht sein. Wenn Jungjäger X angeraunzt wird, dass er gefälligst Strecke zu machen hat, andernfalls ernicht mehr eingeladen wird, dann gehört schon eine Menge Rückgrat dazu, stur zu bleiben und erst dann krumm zu machen, wenn man genau angesprochen hat.
Sollte Schütze A das Reh so schnell oder so ungünstig kommen, dass er nicht sicher ansprechen kann und er schiesst nicht, so kriegt er schon mal immer öfter zu hören, er solle Strecke machen -. ich glaube den Jungjägern das, was sie mir erzählen.

Auch mir kommt bei solch einer durch Jagdleiter oder wem auch sonst immer geförderten Einstellung die Galle hoch - aber wenn man die Jagdzeit für Böcke ausdehnt, hat man dieses Problem doch ganz einfachgelöst; den Jägern, die das Ansprechen partout nicht lernen wollen oder nicht durchführen wollen, kann man gerne meine (möglicherweise ausgesprochene) Einladung schicken - ich brauche solche Jagden nicht, da bleibe ich dann wirklich lieber zu Hause

Ganz abgesehen davon ist das mit dem Ansprechen auch beim Schwarzwild nicht ganz so leicht - und wenn einige andere Jäger und ich uns gegen den Spruch "Wald vor Wild" wehren, so muss das natürlich in Sachen Schwarzwild auch gelten und muss man aufhören, Schwarzwild wie Raubzeug zu bekämpfen, sich velmehr einer durchdachten Strategie befleissigen und auch bei dieser Wildart ansprechen und nicht einfach draufhalten - nicht vergessen - der Wildschaden ist qua Gesetz n i c h t automatisch Sache des Jagdpächters !

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Yumitori schrieb:
.......


Es ist auch keine wildbiologoische Katastrophe - aber es ist nicht in Ordnung - und zwar nicht der blossen Schonzeit wegen, vielmehr, weil es zeigt, wie ansprechfaul viele geworden sind, also wie wenig willig, sich mit einerzugegebenermassen schwierigen Materie zu befassen.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil


Das ist genau der Punkt.

Und viele sind nicht nur nicht willig, sondern können es schlicht nicht, weder das Ansprechen noch den Finger gerade lassen. Und für die "Experten" sind die schönen neuen Jagdzeiten gedacht.

Wh

Nachtjäger
 
A

anonym

Guest
Hier erhöhen sich mal wieder ein paar selber zu Experten, indem sie andere als "Experten" abqualifizieren und niedermachen müssen. Mensch, was seid ihr Helden, die anderen noch zu blöde, im Ggs. zu euch, um einen Bock anzusprechen. Nee, dass hätt ich jetzt von uns allen nicht gedacht. Ein Glück, dass es solche tollen Hechte und Ansprechkünstler wie euch gibt, wenn und weil wir es ja alle nicht können :) :18:
 
Y

Yumitori

Guest
@ Nachtjäger

Moin,

Du rennst offene Türen bei mir ein - ich will aber den Jungjägern einen Vorwurf ersparen: Wenn immer weniger Jagdleiter/Jagdherren bereit sind, den Lehrprinzen zu geben und dem Jungjäger beizubringen, wie so was geht (die Jagdschule k a n n nur Grundlagen vermitteln), dann kann man ihnen diefehlende Fähigkeit nicht vorwerfen.
Wohl, dass sie nicht den Finger gerade lassen. Aber - Hand aufs Herz - wenn man als Jungjäger keinen Lehrprinzen hatte und dann gesagt bekommt, "Strecke machen".....
Mir wollte ein solcher letzte Woche erzählen, dass man immer so schnell schiessen müsse, andernfalls man ja mit der Jagd nicht fertig würde - habe der Forstamtsleiter gesagt....
Ja, der kriegt es doch vorgemacht, der Jungjäger, woher soll er es denn anders wissen ?

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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27
Ich sehe das anders. Der Jäger hat nach bestandener Jägerprüfung seine Kenntnisse was die Jagd angeht bewiesen.

Nun kann er denn Jagdschein lösen. Jetzt hat der Jäger das Bedürfnis die Jagd auch auszuüben. (im Normalfall).

Durch dieses Bedürfnis wird ihm die Waffenbesitzkarte ausgestellt.

Wenn nun aber ein Jäger ein Tier schießt, obwohl es ihm egal ist, ob das Tier Schonzeit hat oder nicht (welches Tier auch immer)

Oder

Wenn er schießt ohne anzusprechen,

Dann verwendet er zumindest meiner Meinung nach seine Waffe leichtfertig. Dadurch kann ihm sehrwohl die Zuverlässigkeit aberkannt werden!!!

Und so wie hier einige geschrieben haben, begehen sie dieses Schonzeitvergehen welches im fahrlässigen Fall mit einem Bußgeld belegt ist, vorsätzlich.

In einem solchen fall ist die Zuverlässigkeit dessen, der sich dann noch unberechtigt, Waidmann nennt, in meinem Rechtsverständnis erloschen und kann oder sollte sehr wohl von der Jagdbehörde wiederrufen werden.

Ein jeder von uns Jägern hat durch das Recht, die Jagd ausüben zu dürfen ein hohes Privileg. Er muss volljährig sein, muss das grüne Abitur ablegen, darf auf dem weg ins Revier und im Revier seine (mit hart verdientem Geld gekauften) Waffen führen und letztlich für sich, seine Freunde, Familie und Bekannten, wahre Delikatessen und hochwertigstes Fleisch (ein artgerechteres leben ist für fast keine Tiere anderswo als in unsren Wäldern mehr möglich) ernten.

Wenn dieser Jäger, der all die Voraussetzungen erst einmal erfüllen muss, bis er die Jagd ausüben darf, nicht den Finger gerade lassen kann, wenn er sich nicht sicher ist, auf was er schießt (völlig egal ob Alt oder Jungjäger), dann muss er meiner Meinung nach, seinen Jagdschein wieder abgeben!!!

Denn jeder ist für seinen Schuss verantwortlich!!! Es gibt Gesetze und UVV's diese sind immer und in jedem Fall zu beachten!!! Es gibt da keine selbst gemachten Ausnahmen oder Entschuldigungen.

Wir haben alle schon gesehen oder zumindest gehört oder gelesen, was passiert, wenn Jäger nicht genau ansprechen und leichtfertig mit der Waffe umgehen. Da ist der deutsch Kurzhaar auf dem Streckenplatz nur das geringste übel!!! Siehe dieses Wochenende!

Gesetze (auch das WaffG und das JagdG) sowie UVV'S sind dazu da um uns und unsere Passion zu schützen. Egal was irgendjemand sagt, lasst den Finger in der Nase und schießt nur dann wenn ihr absolut sicher seid!!!! Der Schuss ist ruck zuck draußen (ich erschrecke immer noch wenn der Schuss bricht:) die Folgen können ein ganzes Leben auf einem lasten!!!
 
A

anonym

Guest
Nun wissen wir, wie der Laie die jagdrechtliche und auch sonst unbekannte juristische Welt sieht. Nun gut, legen wir uns also wieder hin. Nix passiert.
 
Y

Yumitori

Guest
@ Keule

N'Abend,

nicht, dass ich Deine Aufregung nicht verstehe - aber es ist rechtlich gesehen einfach nicht richtig, was Du hinsichtlich Vorsatz und Fahrlässigkeit schreibst - magst Du es subjektiv sehen wie Du willst.
Und ich empfinde es ebenso mies wie Du - aber eben nicht mir rechtlicher Relevanz.
Ich bin - jetzt werde ich subjektiv :mrgreen: - nicht der Meinung, dass die Rechte, diew wir Jäger uns erworben haben, P r i v i l e g i e n sind - das wären Vorrechte - wir aber haben uns Rechte erworben - nicht mehr, nicht weniger !

Das ist deshalb wichtig, damit nicht irgendwer glaubt, uns wegen irgendwelcher Vorrechte an die Kandarre nehmen zu können !

Damit wir uns recht verstehen - ich bin der Auffassung, dass all dieses vermeintlich moderne Gehabe alles andere ist als waidgerecht oder was ich darunter verstehe und ich habe auch schon mal eine Jagd, die mit dem Satz des Jagdleiters begann, "wir müssen unter allen Umständen schiessen!" nach einer kurzen Erläuterung verlassen.
Aber wir haben in Deutschland einen unsinnigen Wust von Vorschriften und Gesetzen (die ich nur zu gut kenne) und sollten diesen nicht ohne Not bemühen.
Was aber nicht heissen soll, dass ich gut heisse, was da so geschrieben und gejagt wird.
Niemand wird Dir widersprechen, wenn Du sagst, es darf nur geschossen werden, wenn man sich seines Schusses sicher ist.
Aber wenn jemand der Meinung ist, dass man bei Rehen nicht genau hinsehen muss und dann Rehböcke auch noch bis Januar hin freigegeben werden, dann hat dies nichts mit Zuverlässigkeit oder nicht zu tun. Es ist und bleibt allenfalls eine OWikeit.
Und, bitte, glaube doch nicht, dass die von Dir genannten Gesetze erdacht wurden, unsere Passion zu schützen - das ganz bestimmt nicht. Die Menschen bei der Ausübung der jagd - das mag wohl sein - aber an den Schutz der Jägerschaft und der Jagd durch irgendein Gesetz glaube ich schon lange nicht mehr. Schön wär's ja.....
Die UVV haben einzig und allein versicherungstechnische Hintergründe, das Waffengesetz ist eines der unfreiesten Gesetze, die wir haben ( je restriktiver der private Waffenbesitz, desto näher die Diktatur) und die Jagd- und Schonzeiten brauchten wir eigentlich bei waidgerechter Jagdasuübung auch nicht als Gesetz, wenn man es genau nimmt.
Es würden die Setz- und Brutzeiten und die Regelung, dass bei echten Notzeiten die Jagd auf das davon betroffene Wild zu ruhen hat, genügen, oder ?
Sei's drum - Gesetze sind durchaus zu respektieren, keine Frage - aber unser Staat ist nun wirklich bürokratisch genug und wir sollten es nicht übertreiben - ich halte viel mehr davon, wenn man Jagden mit der kritisierten Maxime ebenso schneidet, wie Jäger und Jagdleiter, die solcherlei Praktiken befürworten.
Das würde allerdings bedeuten, dass man die ein oder andere Jagdgelegenheit nicht mehr hat, das mag wohl sein.
Aber Zivilcourage ist ein anderer thread, ein ganz anderer !

Und - wohlverstanden - ich empfinde den gleichen Widerwillen wie Du !

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Kann mir bitte einer der "Experten" erklären, was dagegen spricht, heute Abend, einen Bock zu erlegen? (Ich habe heute eine Geis erlegt, die dritte an diesem Hochsitz in diesem Jahr und das in einem Revier, in dem es angeblich keine Rehe mehr gibt, aber das nur nebenbei)

Meine Ansprache bei DJ heißt nie "Strecke machen um jeden Preis". Rehe sollen verhoffen oder langsam ziehen, wenn man auf sie schießt, wir wollen das Wildbret schließlich verwerten und nicht wegschmeißen.
Ob Bock, Schmalreh oder Geis ist derzeit dann sicher zu erkennen, wenn es zu spät ist. Also wird die Restriktion "keine Böcke" (am besten noch "keine Muttertiere") dazu führen, dass man nichts erlegt außer ein paar Füchsen. Dann kann man die DJ auch sein lassen, obwohl sie manchmal und sei es nur aus "psychologischen Gründen" hilfreich sein kann, den Jagdgast zu motivieren, beim Ansitz fleissiger zu sein.

@ Yumitori: auch Schwarzwild sollte als Kreatur Respekt genießen, so wie ein Reh. Was wäre Deine Lösung, wenn es zur Plage wird? Meinst Du, dass eine JG verpachtet, wenn der Pächter Wildschadensübernahme ausschließt? Dann wäre die JG ja geradzu hummeldumm...ob das Ergebnis dann zu Deiner Zufriedenheit ausgehen würde? Ich erlebe gerade so einen Fall - dann ists vorbei mit der Pachterei.
 
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Das Liegen des Wildes erleichtert das Ansprechen ungemein und deswegen wird -frei nach BlaserR93- in der Wildkammer angesprochen und gezählt.
In meinen Lotharflächen hat jemand auf ein Reh max. 1-2s zum schießen ODER ansprechen.
Wenn ich mit Treibern und Hundeführern mich durch diese Dickungen kämpfe und dafür mit Hundegeld, Treiber- und Straßenpostengeld, Essen für Nichtschützen, Anordnugsgebühr und Schilderleihe ca. 800€ bezahle, erwarte ich auch Strecke im November und nicht nur 3 Füchse die ich mit den obigen Ansprechhelden bekomme.

Und meine Nachbarn, die mir jedesmal ihre Ablehnung zu meiner Rehwilphilosophie reindrücken, schießen aber bedenkenlos bei mir auf jedes vorbeihupfende Reh, weil implizit freigegeben.

Schämt Euch doch (fast) alle in diesem Treat!
 
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Viel Alarm um nichts.
Die Größte Strafe hat besagter Herr ja schon beim Strecke legen hinter sich gebracht.

Aber passieren kann das immer `mal.
Sicher sieht das ein Waldbesitzer oder Förster anders als der "romantische Jäger".
Bei der DJ steht nunmal das Ergebnis einfach vorne dran.
Die hirnrissigen Schonzeiten, die sich mehr an der Trophäe als an der Fleischgewinnung orientieren sind doch mehr als veraltet.

Richtig finde ich die Vorgehensweise von OberförsterVS. Der Jagdleiter kann durchaus in seiner Freigabe erwähnen, dass "fliegendes Rehwild" pardoniert wird.

Ich würde den Bock auch lieber jetzt essen als im Sommer.
 
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Moin !
Einen Rehbock in der Schonzeit strecken ist dem Waidmann ein Sakrileg.Einen Brunfthirschen/Keiler strecken und der Trophäe wegen verwerfen ist Waidmannisch ? :16:
 
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Honigmacher schrieb:
Moin !
Einen Rehbock in der Schonzeit strecken ist dem Waidmann ein Sakrileg.Einen Brunfthirschen/Keiler strecken und der Trophäe wegen verwerfen ist Waidmannisch ? :16:

Darauf wollte ich hinaus ...
 
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Tiroler Bracke schrieb:
Das Liegen des Wildes erleichtert das Ansprechen ungemein und deswegen wird -frei nach BlaserR93- in der Wildkammer angesprochen und gezählt.
In meinen Lotharflächen hat jemand auf ein Reh max. 1-2s zum schießen ODER ansprechen.


Schämt Euch doch (fast) alle in diesem Treat!
Alle sich im Moment (in den BL in denen das noch nicht geschehen ist) im Umbruch befindlichen "tradierten" :20: Schonzeitregeln für männliche Rehe mal beiseite lassend (daß Gesetze dafür da sind, eingehalten zu werden ist wohl jedem klar und wird hier von niemendem in Abrede gestellt):
Schaut euch mal die auf dem unten verlinkten Bild gezeigte typische Drückjagdsituation an:

2 Rehe verhoffen kurz, bestes Schußfeld. In wenigen Sekunden werden sie abhauen.
Wir sprechen an:
1 weibliches Reh, ziemlich sicher Gaiß (steht das Kitz dazu in den Fichten??)
1 männl. Reh, geringer als das weibliche Reh, halblauscherhohe Bastspieße. Jährlingsböckchen? Oder doch das zu der Gaiß gehörende Kitz mit recht weit fortgeschrittener Ausbildung des Kitzgehörns??

Wir nehmen das Gewehr hoch, prüfen das Hinterfeld, hören die 2 Bracken auf der warmen Fährte langsam näherbuchstabieren und wissen, daß die 2 günstig stehenden Rehe gleich weg sind.
Wie hat der Jagdleiter bei der Vergatterung gesagt:
"Schießt mir keine führenden Gaißen und keine Böcke. Schießt nur auf verhoffende Rehe mit sicherem Kugelfang.
Wenn sich die Gelegenheit zum sicheren Schuß bietet, soll auch Strecke gemacht werden."

Was ist also nun zu tuen?
Das männliche (sicher nicht führende Stück) schiessen und riskieren am gestreckten Stück von bereits gewechselten Schneidezähnen angegrinst zu werden??
Oder:
Das weibliche Reh schiessen, dabei zwar garantiert keinen (aufgrund absurder Gesetze im BL) geschonten Bock schiessen aber dafür evtl. eine führende Gaiß umbringen???
Oder:
Gar nicht schiessen und damit die evtl. einzige Chance des Tages auf Abschußerfüllung und ein schönes Jagderlebnis für Schütze und Stöberhund vergeben?

Muß jeder selber entscheiden, allerdings sollten Mutmassungen über angeblich vorsätzliche Schonzeitvergehen "beim Staat" aus Vernunftsgründen unterbleiben...
Das Foto bitte nur die realistischen 2-5 sec anschauen und dann entscheiden, viel Spaß dabei besonders an die hier moralisch entrüsteten fehlerfreien Rehwildansprecher.
(Ich für meinen Teil kann die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Altersklasse nicht zweifelsfrei entscheiden.)
http://www.pressekatalog.de/%D6koJagd-e ... 3godIQgAnA
 

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