Blutdruckmessgerät - welches kaufen?

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Moin,

ein Bekannter wünscht sich zum 60. ein neues Blutdruckmessgerät.

Glücklicherweise habe ich da (noch) keine Ahnung davon.

Also: kann jemand was empfehlen, oder auch nicht empfehlen? auf was achten? wieviel ausgeben?

Vielen Dank im Voraus!!

h.
 
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moin moin,
würde immer zu einem "oberarm-manschetten-gerät"(automatisch) raten...
gute gibbet ab ca 50 euro....sind sehr genau und wird von ärtzten empfohlen.
die pulsmesser sind sehr ungenau.
mein mann hat son ding leider auch nötig...haben 40 euro von krankenkasse erstattet bekommen.

lg
 
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bergziege schrieb:
(...) die pulsmesser sind sehr ungenau. (...)

Pulsmesser messen nur die Herzfrequenz. Wird sorgfältig adaptiert, liegt die Fehlerquote im vernachlässigbaren Bereich.

Blutdruckmessgeräte geben zusätzlich den systolischen und diastolischen Blutdruckwert an.

Billiggeräte sind nicht zu empfehlen - Apotheken bieten Markengeräte, für die es dann auch Ersatzteile gibt.

Wobei natürlich immer auffällt, daß mobile Geräte gegenüber jenen, die in Arztpraxen verwendet werden, im Nachteil sind.


Klaus
 
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@Heckenjäger, wir verkaufen welche, :oops: haben schon so einige Marken durch, Boso, Nais,Microfine .... . Die besten Erfahrungen haben wir mit den Geräten von Hartmann ( Tensoval) gemacht. Und auch Microfine, wird von der Fa. Wepa ( Aponorm) vertrieben. Interessant ist das Gerät Tensoval duo control, hat zwei unterschiedliche Messverfahren, so dass auch bei Herzrhytmusstörungen gemessen werden kann.
Aponorm basis plus wurde glaube ich Testsieger bei Stiftung Warentest, hat meiner Meinung nach allerdings nicht soooo viel Aussagekraft. Ich würde auch immer ein Oberarmgerät bevorzugen, nicht weil sie genauer messen,das war mal und wird leider immer noch von manchen Ärzten erzählt, sondern es ist alles größer (Tastatur etc.) und ältere Menschen kommen damit besser klar.
Am besten du läßt dich in der Apotheke Deines Vertrauens beraten. :wink: Sollten später mal Reklamationen sein, bist Du dort auf jedenfall besser aufgehoben als im Versandhandel. Bei uns sind bei allen Geräten Garantieleistungen mindestens 3 Jahre und zwar echte Garantien und kein Rumgenöle wie bei manch anderen Händlern, wenn es um Schadensleistungen geht.
Grüße Günter
P.S. sollten noch Fragen sein, kannst mich anmeilen.
( Nein ich will keines verkaufen, es sollte vor Ort gekauft werden, dann hast Du den besten Kundendienst)
 
A

anonym

Guest
Moin,

kauf in einem Fachgeschäft, da es dort dann auch mal kalibriert werden kann.

Oberarmgeräte sollen wohl Genauigkeit betreffend mit den "Arztgeräten" mithalten können, richtige Anwendung vorausgesetzt. Allerdings muß der Oberarm frei sein zum messen.

Geräte, die im Handgelenkbereich eingesetzt werden, sind etwas ungenauer. Ich habe so eins, weil es klein ist und handlich ist und ich es dadurch im Aktenkoffer mitnehmen kann. Die Messung ist schnell und einfach vollzogen und ich muß mich nicht halb entkleiden :wink: .
Die Genauigkeit reicht mir, die Tendenz ist eindeutig zu erkennen und das ist für mich das wichtigste.
Mein Gerät weicht 2 - 4 Punkte von der Anzeige meines Hausarztes ab und das ist für mich genau genug. Aber auch hier gilt noch mehr: richtige Anwendung vorausgesetzt.

Ach ja, es ist eins der Firma Omron, hat mal um die 130 Deutsche Mark gekostet. Empfehlenswert.

Gruß

Jörn
 
A

anonym

Guest
Ich benutze seit Jahren ein Handgelenkmessgerät von Nais. War immer mit zufrieden. Kontrollmessungen beim Arzt bestätigten immer die Genauigkeit. W.
 
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Als nun bald fertiger Ing für Medizintechnik und sportmedizinische Technik sage ich mal soviel:
Kauf ein Gerät beim Fachmann (Sanitätsshop) bei dem der Service stimmt. Die Genauigkeit ist i.d.R. gegeben. Es kommt nicht auf +-5mmHg an. Weder zuhause noch im klinischen Alltag. Handgelenk oder Oberarm spielt auch eine untergeordnete Rolle. Leichter Anwendbarkeit als Handgelenkgerät (Ärmel können unten bleiben, alleine einfacher, leicht zu verstauen) würde ich bevorzugen.
Gerät nach Herstellervorgabe zur Wartung.

Als Krankenpfleger mit einigen Jahren Berufserfahrung sage ich:
Die Manschetten in Krankenhäusern und bei Hausärzten sind nur so genau wie Ihre Bediener. Und dann schaut Euch nochmal genau in deutschen Praxen und Kliniken um. Vertrau Deinem Gerät, wenn DU weisst es ist überprüft, sorge im Krankenhaus dafür, daß nicht immer nur die 16jährige Praktikantin oder der 18jährige Zivi den Blutdruck nach 2 Tagen Einarbeitung messen. ;)

Als Sohn einer Mutter mit so einem Gerät und chronischen Herzbeschwerden sage ich:
Kauf keines oder melde Dein Telefon ab. :evil:
 
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JimRakete schrieb:
Kauf keines oder melde Dein Telefon ab. :evil:

Der Satz zum Tage ! :lol:
Die auf dem Mokkatischchen per Handgelenksgerät 60 cm unter Herzhöhe gemessenen Werte nicht eigenständig telefonkompatibler Personen sind legendäre Hits nächtlicher Kassenmedizin.

Die heutigen nichtinvasiven Moment-Blutdruck-Messungen kann man selbst bei allerbester Gerätetechnik als schlicht unbefriedigend ansehen - auch beim Arzt. Langzeitmessung ist diagnostisch wie therapeutisch Goldstandard.

Die Verbreitung der Selbstmessgeräte hat m.E. gar nichts daran geändert, dass ein Großteil der Hypertoniker von ihren Drucken überhaupt nichts ahnt und dass wiederum ein Großteil der behandelten Deutschen nicht ausreichend eingestellt sind. Nur höchstens jeder 8. Aufgeklärte ändert den eben doch meist zugrundeliegenden falschen Lebenswandel und mindestens jeder zweite gut Eingestellte setzt alsbald die Pillen ab wegen Schwindel, Durchfall oder Husten im Rahmen eines Infektes, weil das nach Beipackzettelstudium "eine Allergie!" ist. Über 60% des deutschen Volkes sind esoterisch drauf, ein Blutdruck tut nicht weh: also glaubt man jeden Müll, frisst lieber teure und nebenwirkungsfreie Knoblauchpillen aus Turkmenistan, Gingko oder Homotröpflein..
Blutdruckeinstellung ist ein komplexes medizinisches Problem, das vor allem mit reichlichem Ringen der Ärzte mit ungläubigen Patienten zu tun hat und nur ganz am Rand mit ordentlichem work-up und Langzeitdruckmessungen. Ich kenne nahezu keinen gut eingestellten Bluthochdruckpatienten, der wirklich fähig sein müsste, sich selbst den Druck zu messen: wozu bitte Normaldrucke in Exceltabellen tippen ?.
Dagegen dienen Blutdruckgeräte in den Händen medizinischer Laien oft zum nächsten eigenständigen Absetzversuch der Medikation - " noch drei Tage gemessen, war immer 130/75!". Zur vollständigen Herausbildung von Herzneurosen oder als Instrumentalisierung gegen lieblose Familienangehörige lassen sie sich auch ganz gut einsetzen.
Ansonsten aber verstauben sie meist und hängen wie 90% der in deutschen Haushalten vorzufindenden Edelgeräte: bald mit leeren Batterien in der Schublade rum.
Nur wenige schlaue Leute profitieren vom Selbermessen: wenn sie z.B. 15 kg abnehmen, Salz reduzieren, Sport betreiben und in der Tat langsam selbst die Tabletten berechtigt rausfahren können. Oder aber wenn solch kluge Leute von nem uninteressierten Hausarzt eigentlich weg müssten, der sie trotz unbefriedigender Werte in die hypertensive Herzkrankheit und das todsicher folgende Vorhofflimmern schleifen lassen würde.

Ich würde so ein Gerät weder kaufen noch verschenken. Du könntest auch einem Mechanikerlaien ein Zylinderkompressionsmessgerät für seinen Pupe-Düse-Karren in die Garage stellen: nützt ihm grad soviel, nämlich gar nix.

Gruß, M.
 
A

anonym

Guest
@ Feuerlein,

hast im Großen und Ganzen Recht, aber trotzdem ist so ein Ding enorm vorteilhaft bei gelegentlicher selbständiger Kontrolle des Blutdrucks! Daher möchte auf meins nicht mehr verzichten.

Um im Kfz-Bereich zu bleiben, das Blutdruckmessgerät ist ein wenig wie ein Drehzahlmesser beim Auto: man braucht ihn eigentlich nicht, aber ab und zu mal zwecks Kontrolle draufgucken ist ganz interessant.

Gruß

Jörn
 
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der etwas fatalistischen einstellung von feuerlein zum trotz:
wer hie und da stichprobenartig selbst misst läuft zumindest weniger in gefahr falsch behandelt zu werden.
wer schonmal selbst eine langzeitmessung haben durfte, würde sich nicht über seine nächtlich erhöhten werte wundern-
das kackgerät geht einem schlichtweh auf die nerven.
also der feld,wald und wiesenarzt rät:
30€ schallgrenze, drunter taugt nicht, drüber braucht man nicht.
zum geburtstag wüsste ich besseres.glenfiddich ist gut für die gefässe 8)

dottore2
 
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dottore2 schrieb:
zum geburtstag wüsste ich besseres.glenfiddich ist gut für die gefässe 8)

dottore2

Mag medizinisch zutreffende Einschätzung sein (nebenbei auch das mit dem möglicherweise sinvollen gelegentlichen Blutdruckmessen der Leute zuhause)

Aber: Tankstellen-Single-Malt Glenfiddich ? Kannst doch gleich nen Bourbon (a fifth of Jack und ähnliche drinks... absolut Verzweifelter) trinken: billiger, ehrlicher, genauso schreckliche Medizin.

Koll. Gr. ! M.
 
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@dottore:
Das mit dem Gefässe ölen kann er auch so ganz gut, da muß ich ihn nicht drauf bringen - wenn er auch eher den edlen Rebensaft bevorzugt.

Aber so zwei Wochen nach dem ersten (sehr leichten und sehr glücklich überstandenen) Schlaganfall ist das Gewissen naturgemäß (und richtigerweise) doch noch stark belastet und harte Sachen als Geschenk sind eher weniger angesagt...

Allen schonmal vielen Dank für die Hinweise!!!
 
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Naja, nach einem Schalaganfall würde ich kein Blutdruckmessegerät schenken, es sei denn es ist ein ausdrücklicher Wunsch.
Ich käme mir komisch vor. Das wäre wie eine Gebißreinigerdose zu den neuen Dritten oder einen Blutzuckermesser zum 16. Geburtstag eines jungen Diabetikers...

Gäb es denn nichts, was ihm sonst irgendwie Freude macht?
 
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Aber: Tankstellen-Single-Malt Glenfiddich ? Kannst doch gleich nen Bourbon (a fifth of Jack und ähnliche drinks... absolut Verzweifelter) trinken: billiger, ehrlicher, genauso schreckliche Medizin.

für einen zum osttarif arbeitenden Hausarzt ist dies die entsprechende VAriante-

Pennerglück für Ossi-Ärzte
:mrgreen:

dottore2
 

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