Bitterer Nachtrag zum Gaza-Krieg

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Vielleicht wäre die Welt ein wenig besser, wenn sich JEDER dem verweigern würde, vor dem jeder Angst hat - dem Krieg.

KRIEG ist kein Mittel, ein Problem zu lösen:
Krieg ist Menschenunwürdig und an sich DAS Problem.


Zum Nachdenken: habe ich mal ein Liedertext von Reinhard MEY hier reingestellt.- ob es bei der Diskussion hilft, weiss ich nicht- vielleicht auch nur im Hinblick darauf, dass in GAZA kleine Kinder schon auf Hass und Krieg programmiert werden, und diese in ihrem Leben niemals etwas anderes kennen lernen werden:

Nein, meine Söhne geb' ich nicht!

Ich denk‘, ich schreib‘ euch besser schon beizeiten
Und sag‘ euch heute schon endgültig ab.
Ihr braucht nicht lange Listen auszubreiten,
Um zu sehen, daß ich auch zwei Söhne hab‘.
Ich lieb‘ die beiden, das will ich euch sagen,
Mehr als mein Leben, als mein Augenlicht,
Und die, die werden keine Waffen tragen,
Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht!

Ich habe sie die Achtung vor dem Leben,
Vor jeder Kreatur als höchsten Wert,
Ich habe sie Erbarmen und Vergeben
Und wo immer es ging, lieben gelehrt.
Nun werdet ihr sie nicht mit Haß verderben,
Keine Ziele und keine Ehre, keine Pflicht
Sind‘s wert, dafür zu töten und zu sterben,
Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht!

Ganz sicher nicht für euch hat ihre Mutter
Sie unter Schmerzen auf die Welt gebracht.
Nicht für euch und nicht als Kanonenfutter.
Nicht für euch hab‘ ich manche Fiebernacht
Verzweifelt an dem kleinen Bett gestanden,
Und kühlt‘ ein kleines glühendes Gesicht,
Bis wir in der Erschöpfung Ruhe fanden,
Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht!

Sie werden nicht in Reih‘ und Glied marschieren
Nicht durchhalten, nicht kämpfen bis zuletzt,
Auf einem gottverlass‘nen Feld erfrieren,
Während ihr euch in weiche Kissen setzt.
Die Kinder schützen vor allen Gefahren
Ist doch meine verdammte Vaterpflicht,
Und das heißt auch, sie vor euch zu bewahren!
Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht!

Ich werde sie den Ungehorsam lehren,
Den Widerstand und die Unbeugsamkeit,
Gegen jeden Befehl aufzubegehren
Und nicht zu buckeln vor der Obrigkeit.
Ich werd‘ sie lehr‘n, den eig‘nen Weg zu gehen,
Vor keinem Popanz, keinem Weltgericht,
Vor keinem als sich selber g‘radzustehen,
Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht!

Und eher werde ich mit ihnen fliehen,
Als daß ihr sie zu euren Knechten macht,
Eher mit ihnen in die Fremde ziehen,
In Armut und wie Diebe in der Nacht.
Wir haben nur dies eine kurze Leben,
Ich schwör‘s und sag‘s euch g‘rade ins Gesicht,
Sie werden es für euren Wahn nicht geben,
Nein, meine Söhne geb‘ ich nicht!





wmh


Jäger 8)
 
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solange es idioten gibt die die allererste lüge glauben: das es gerechten krieg gibt

solange wird diese scheiße weitergehen, jagaseppl
ist dir mal aufgefallen das der transatlantische bruder seit 41 nie ohne bad guy war? kaum ist einer weg erscheint irgendwo eine neue achse of evil.

der ältere moltke war klüger, für ihn war krieg ein übel, aber ein notwendiges.
auf diese formulierung könnte man sich einigen aber bleib mit dem dünnpfiff vom gerechten krieg weg
 
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Die in dem Artikel beschriebenen Nebenwirkungen sind typisch für jede Armee im Krieg. Setzt erstmal der Blutrausch ein hört der Verstand auf zu ticken.

Die Amerikaner haben im Irak ähnliche Vorfälle produziert, die Deutschen, die Russen in diversen Kriegen.

Ich seh das nicht als israelisches Problem und auch nicht als ein Problem von anderen Staaten. Der Krieg in seiner ganz opulenten Hässlichkeit bringt diese Verhaltensmuster mit. Ich meine dazu schonmal eine Arbeit gelesen zu haben....
 
A

anonym

Guest
Der_Greifer schrieb:
Die in dem Artikel beschriebenen Nebenwirkungen sind typisch für jede Armee im Krieg. Setzt erstmal der Blutrausch ein hört der Verstand auf zu ticken.

Die Amerikaner haben im Irak ähnliche Vorfälle produziert, die Deutschen, die Russen in diversen Kriegen.

Ich seh das nicht als israelisches Problem und auch nicht als ein Problem von anderen Staaten. Der Krieg in seiner ganz opulenten Hässlichkeit bringt diese Verhaltensmuster mit. Ich meine dazu schonmal eine Arbeit gelesen zu haben....



Hi Folks,

ich war nie in einem Krieg und hoffe, nie in einem zu stecken.

Was mir aber Kriegsteilnehmer mehrmals sagten:

am Anfang fühlst du dich nicht betroffen, du bist ungern dabei.

Wenn aber dann auf dich geschossen wird, wenn deine Freunde neben dir sterben, dann ist irgendwann der HASS da und zwar auf ALLES auf der anderen Seite.

Da sitzt dann ein israelischer oder arabischer Scharfschütze irgendwo im Gebälk einer Ruine und wenn er "drüben" eine Bewegung sieht, denkt er an verletzte oder gefallene Kameraden und es erfüllt ihn dann sogar noch mit Befriedigung, zu schiessen und zu treffen.

Das ist eben Krieg... das humanistische Gegenteil davon soll Frieden heissen... :roll:

1.000 Km weg, im Frieden, mit sattem Bauch und ohne Risiko und Gefahr sieht vieles anders aus im Leben...

Varminter
 
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Der_Greifer schrieb:
Die in dem Artikel beschriebenen Nebenwirkungen sind typisch für jede Armee im Krieg. Setzt erstmal der Blutrausch ein hört der Verstand auf zu ticken.

Blutrausch? Was bist du denn für ein Traumtänzer?! Im Krieg geht es primär um das eigene Überleben. Wer zuerst schießt lebt weiter.

Die Amerikaner haben im Irak ähnliche Vorfälle produziert, die Deutschen, die Russen in diversen Kriegen.

Ich seh das nicht als israelisches Problem und auch nicht als ein Problem von anderen Staaten. Der Krieg in seiner ganz opulenten Hässlichkeit bringt diese Verhaltensmuster mit. Ich meine dazu schonmal eine Arbeit gelesen zu haben....

Mein bester Schulfreund tummelt sich seit einigen Jahren im Rahmen der BW früher im Kosovo und nun in Afganistan. Ich beneide ihn um sein Einkommen, aber nicht um seine Tätigkeit im Krisengebiet. Dort herrscht nämlich Krieg und wirkliches Elend!

Wenn nur die Hälfte seiner Schilderungen stimmt, mein Gott ... Danke, dass ich ohne Krieg aufgewachsen bin und leben darf.
 
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Kollege halt mal mit dem Ton an dich!

Wenn ich Unbewaffnete, Zivilisten strecke und das in gehäufter Form ist das kein Kampf im originären Sinne.
Sondern ein Effekt des Krieges, der sich bei jeder Armee die sich im Krieg befindet einstellt.
Das hat erstmal nix mit schneller schießen auf einen Feind zu tun.

Richtig lesen ist das Motto der Stunde, Kollege!
 
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Hallo !
Doch ! Es gab einen gerechten Krieg ! In meiner Jugend haben die Gutmenschen und heutige Friedensapostel Geld für Waffen in Fussgängerzonen gesammelt !!!
Wer kennt das noch ?? Wer weiss noch für welchen Krieg ??
Grüße Martin
 
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Ich wollte mich hierzu eigentlich nicht äußern, aber...nun ja...

Ich hatte mal das (und im nachhinein sehr zweifelhafte und nicht ungefährliche) "Vergnügen" mich im in Uganda in der nähe der kongolesischen und ruandischen Grenze aufhalten zu dürfen, also in einem ehemaligen Bürgerkriegsgebiet mit wackeligem Frieden und nach wie vor den sporadischen Gewaltausbrüchen einer verwahrlosten, marodierenden Sodateska.

Leute, ihr macht euch KEINE Vorstellung wie sowas aussieht und ich hab da längst nicht alles gesehen Gott sei Dank. Aber seitdem sehe ich unsere Welt mit etwas anderen Augen.

Hatari
 

doa

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trooper schrieb:
Hallo !
Doch ! Es gab einen gerechten Krieg ! In meiner Jugend haben die Gutmenschen und heutige Friedensapostel Geld für Waffen in Fussgängerzonen gesammelt !!!
Wer kennt das noch ?? Wer weiss noch für welchen Krieg ??
Grüße Martin

Nicaragua/Brot für die Welt?
 
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es gibt dort wohl auf beiden seiten der mauer, individuen denen ein irgendwie gearteter nutzenzuwachs entsteht, wenn dieser konflikt bis zum st. nimmerlein aufrechterhalten wird und sich genügend menschen umbringen. ich muss aber nicht unbedingt antisemit sein, um auf grundlage der mir zugänglichen informationen ein wenig zweifel über die berechtigung eines staates israel oder zumindest über das treiben der dort lebenden menschen, bezüglich der araber zu haben die dort leben/lebten.
das soll nicht heissen dass es auf arabischer/palest. seiten nicht die gleichen perverslinge gibt, die ihre katjuschas mal eben auf ne schule in israel richten.
nach dem was aber so zu hören und zu sehen war: kriegsverbrechen einer regulären armee gegenüber einer zivilbevölkerung. oder ist gaza eigentlich ein großes kriegsgefangenenlager.

übrigens wird geschichte immer von den siegern geschrieben. schon mal aufgefallen?
 
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@ Traumtänzer

Nix, bin kein weiterer Kollege, der sich im Gossenjournalismus bedient und "Blutrausch" kenne ich nur im Rahmen der Kampfhundhysterie.

Bei Soldaten ist nicht der Weg das Ziel, sprich das Töten ansich. Deshalb nehmen sie auch Gefangene :wink: Kolateralschäden sind im Übrigen kaum zu vermeiden. Sollte man wissen, bevor man in den Krieg zieht.
 
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Das Geistige kommt hier Wohl zu kurz. (Zitat das Boot)

Bei Soldaten ist nicht der Weg das Ziel, sprich das Töten ansich.

Was willst du mir damit sagen? Das Kollateralschäden nur Zivilsten betreffen, übrigens erklär das mal einem Angehörigen der von einem Soldat erschossen wurde.

Entschuldigung, Kollateralschaden :shock:

dümmlich, einfach nur dümmlich

Definition: http://de.wikipedia.org/wiki/Begleitschaden
 

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