Bitte wählt FDP...

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Freitag erhielt ich eine Pressemeldung nach der ein FDP Mitglied des Bundesgesundheitsausschusses fordert Karenztage für Kranke einzuführen.
1-2 Tage zu Anfang. Das bedeutet, dass jeder Arbeitnehmer der sich krankmeldet für den ersten bzw. ggf. auch für den zweiten Tag der Erkrankung keinen Lohn erhält. Da musst Du dir dann schon überlegen ob Du Dir deine Krankheit leisten kannst.

Ich habe diese Meldung mit Personalchefs diskutiert, die selbst nur noch den Kopf schütteln können.

Die Krankenstände sind extrem niedrig, die Leute gehen eher krank arbeiten als zu Hause zu bleiben.

Ausnahme ist bei Beamten und im öffentlichen Dienst, da sind deutlich höhere Krankenstände zu vermelden. Aber das greift ein Politiker wohlweislich nicht an. Da könnte man selbst über die Klinge springen.
Das haben sie von Möllemann gelernt...

Ich finde, 3 % sind noch zuviel für eine solche Chaostruppe.

Weiter so, die eine Partei schafft sich ab. :wink:
 
A

anonym

Guest
:roll:

Wirklich das Letzte!

Hast Du bitte einen Link zu dieser Pressemeldung ? Ich finde das nicht im Netz!
 
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Ich hab ´93 zu Arbeiten abgefangen. Hatte bis vor zwei Jahren nicht einen einzigen Krankheitsfehltag zu vermelden! Nur einen Tag fehlte ich in dieser Zeit wegen einer Darmspiegelung. Vor etwa zwei Jahren war ich dann 3 Tage krank. Montezumas Rache. :roll: Bei uns, da es eh kein wirkliches "Weihnachtsgeld" gibt, nur eine Anwesenheitsprämie, wird diese eh pro Fehltag reduziert. Ab 3 Tagen gibts gar nix!
So wird man dann noch zusätzlich von der Politik "belohnt". Danke!
Angesichts dessen, was die etablierten Parteien momentan für Schei§§e fabrizieren, ist es nicht verwunderlich, wenn wieder immer mehr, auch Handwerker wie ich, linke oder rechte Extreme suchen.


Martin
 
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Herr Lotter glänzt halt im Ausschuß als Interessenvertreter der Ärzte.

Da wär übrigens ne Menge zu sparen. Abschaffung des KV-Funktionärssystems, echte Kontrolle der erbrachten Leistung beim GKV-Patienten ( muss jeder PKV-Patienten auch) und Reduzierung von Krankenhäusern und somit Betten auf das wirklich notwendige und sinnvolle Maß.

Dann wären plötzlich so viele Milliarden im Syste, dass es wohl deutliche Rückvergütungen an die Versicherten geben müsste.

Aber nein, FDP-entsprechend soll der Arbeitnehmer weiter bluten...

Möglicherweise so lange bis wir "liberale" amerikanische Verhältnisse haben.

You know man, the land of the free and the home of the brave...

Da kann jeder selbst entscheiden ob er im Krankheitsfall das Geld hat sich adäquat medizinisch behandeln zu lassen, bzw. hu Hause zu bleiben oder ob er das Geld nicht hat.

Diese Partei mit ihren unsäglichen Vertretern gehört genau dahin wo sie im Augenblick der Wähler sieht. Unterhalb jeder politischen Beteiligungsgrenze!
 
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@Discovery

Stopp!

bevor das KV-Wesen abgeschafft wird sollte erst mal das GKV-Funktionärswesen dran glauben. Soll meinen eine Einheits-GKV-Krankenkasse. Denn wo auf der Welt gibt es gesetzlich gleichgeschaltete Leistungen von verschiedenen Leistungsträgern mit vielen Verwaltungsapparaten und diversen Vorständen pro Krankenkasse auch noch in unterschiedlichen Hierachien?
Das ganze dann noch aus den Mitgliedsbeiträgen von AN und AG.

Komplettter Wahnsinn - hier liegt die wahre Kostendämpfungsmöglichkeit nicht auf dem Rücken des Patienten. Schaut euch doch mal die Verwaltungspaläste der "armen" KK an :twisted:

WH Bommel
 
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Da ist auch was dran.

Die Funktionäre sind die eigentlichen Gewinner des KV-Systems.
Da gibt´s mal eben bis 350 T€ für die Tätigkeit, einen teilw. bezahlten Praxisassistenten, damit die Praxis weiterläuft und Gewinn erwirtschaftet.
 
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@Discovery

Ich meinte hier eher die KK-Vorstände und den Mehrfachverwaltungsapparat.

Allerdings siehst du das mit den KZV und KV-funktionären durchaus richtig. Aber da hat die Ärzteschaft geschlafen - so wurden z.B. aus den KZV-funktionären mit Aufwandsentschädigung vor wenigen Jahren unter Duldung der "Wähler" dieser plötzlich hauptamtlich, fürstlich bezahlte Vertreter auf KZV und Bundesebene - die handelnden Personen waren die Gleichen nur ein wenig rotiert. Das Ganze in stillem Burgfrieden der nach aussen hin konkurrierenden Strömungen - es wurde sich verständigt.................
Übrigends bezahlt aus dem Honorartopf :oops:

WH Bommel
 
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Zurück zu den Forderungen von Herrn Lotter. Eben an die fürstlichen Honorare der KV-Fürsten will er ja nicht. Er will das der Versicherte nur noch Krank feiert, wenn er es sich finanziell leisten kann ( zumindest den Einstieg hierhin).
 
A

anonym

Guest
Das ist nur logisch, denn nochmals wird er es kaum in den Bundestag schaffen.

Da bleibt nur Arbeit oder ein Job in einer KV .... :wink:
 
A

anonym

Guest
Discovery schrieb:
Da wär übrigens ne Menge zu sparen. Abschaffung des KV-Funktionärssystems, echte Kontrolle der erbrachten Leistung beim GKV-Patienten ( muss jeder PKV-Patienten auch) und Reduzierung von Krankenhäusern und somit Betten auf das wirklich notwendige und sinnvolle Maß.

Dann wären plötzlich so viele Milliarden im Syste, dass es wohl deutliche Rückvergütungen an die Versicherten geben müsste.

Volle Zustimmung!

Discovery schrieb:
Aber nein, FDP-entsprechend soll der Arbeitnehmer weiter bluten...

Falsch!

Nicht die FDP ist das Problem (auch wenn ich Dir insofern zustimme, daß die Schritte der FDP bei weitem nicht weit genug gehen), sondern der ganze sozialistische Einheitsbrei namens Linke-Grüne-SPD-CDU-CSU.

Wo kämen wir denn, wenn auf einmal der Patient Verantwortung für sich selbst übernehmen müßte und außerdem die schönen Funktionärs- und Gewerkschaftspöstchen nicht mehr zu verteilen wären?

Rolf2
 
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Rolf2 schrieb:
Discovery schrieb:
Aber nein, FDP-entsprechend soll der Arbeitnehmer weiter bluten...

Falsch!

Nicht die FDP ist das Problem (auch wenn ich Dir insofern zustimme, daß die Schritte der FDP bei weitem nicht weit genug gehen), sondern der ganze sozialistische Einheitsbrei namens Linke-Grüne-SPD-CDU-CSU.

Wo kämen wir denn, wenn auf einmal der Patient Verantwortung für sich selbst übernehmen müßte und außerdem die schönen Funktionärs- und Gewerkschaftspöstchen nicht mehr zu verteilen wären?

Rolf2

Natürlich ist die FDP ein Problem. Sonst hätte sie mehr Zustimmung aus der Wählerschaft.

Der Einheitsbrei, wie Du ihn nennst, resultiert aus der Demokratie, und das ist gut so.

Keine Partei kann alleine machen was sie will. Das ist gewollt. Ich stelle mir mit Grauen vor, was wäre, wenn eine Dummschwätzer- und Klientelpartei mit ihrem "Experten" eine absolute Mehrheit erreichen würde.
Unsere Verfassungsrichter hätten keine ruhige Minute mehr.

Was die FDP nämlich will ist eine andere Republik. Amerikanische Verhältnisse für Deutschland. Reich oder arm und dazwischen Schulden bis ans Limit und hoffen das irgendeine Kreditkarte noch funzt. Leitzinsen auf Null damit der Zusammenbruch etwas rausgeschunden wird.

Allmacht für die Wirtschaft ( was das bringt haben wir gerade erlebt und haben gute Chancen es wieder zu erleben)

Wenn Liberalismus für diese FDP bedeutet, das Gruppen unserer Gesellschaft im Riß bleiben, einer Gesellschaft die eine der wohlhabensten auf der Welt ist, dann ist Liberalismus nicht mein Ding.

Dann bekämpfe ich diese Partei wo ich kann!

Ich bin übrigens Parteilos und mir gehts wirtschaftlich ganz gut
 
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Discovery schrieb:
Freitag erhielt ich eine Pressemeldung nach der ein FDP Mitglied des Bundesgesundheitsausschusses fordert Karenztage für Kranke einzuführen.
1-2 Tage zu Anfang. Das bedeutet, dass jeder Arbeitnehmer der sich krankmeldet für den ersten bzw. ggf. auch für den zweiten Tag der Erkrankung keinen Lohn erhält. Da musst Du dir dann schon überlegen ob Du Dir deine Krankheit leisten kannst.

Ich habe diese Meldung mit Personalchefs diskutiert, die selbst nur noch den Kopf schütteln können.

Die Krankenstände sind extrem niedrig, die Leute gehen eher krank arbeiten als zu Hause zu bleiben.

Ausnahme ist bei Beamten und im öffentlichen Dienst, da sind deutlich höhere Krankenstände zu vermelden. Aber das greift ein Politiker wohlweislich nicht an. Da könnte man selbst über die Klinge springen.
Das haben sie von Möllemann gelernt...

Ich finde, 3 % sind noch zuviel für eine solche Chaostruppe.

Weiter so, die eine Partei schafft sich ab. :wink:

Also, in Schweden (nicht gerade bekannt für Manchester.Kapitalismus) hat die Einführung von Karenztagen dazu geführt, daß die krankheitsbedingten Fehltage um sage und schreibe

90%

abgenommen haben. Erzähl mir keiner, daß sich alle Schweden jetzt krank zur Arbeit schleppen.

Tatsache ist auch, daß es eine ganz klare staitische Häufung von Kranktagen am Freitag und Montag gibt, d.h. wenn es gerade besonders gut in den Kram passt.

Aber mal ein ganz versöhnlicher Vorschlag : Der Lohn der Karenztage bleibt nicht beim Arbeitgeber, sondern wird in den Gesundheitsfonds eingezahlt, so daß die Kassenbeiträge für alle Versicherten sinken können.
 
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Nachtrag:

Schon einmal überlegt, wer eigentlich die Kosten des unberechtigten Krankfeierns trägt ? Das sind NICHT die Arbeitgeber !!!

Entweder müssen die Kollegen die Arbeit mitmachen, oder es bleibt für alle eben weniger in der Lohntüte.

Der Dumme ist NICHT der Arbeitgeber, sondern der ehrliche Mitarbeiter, der nicht am Montag mit einem dicken Kopp in der Poffe bleibt, sondern pflichtbewußt zur Arbeit schlappt.

PS: Übrigens gab es gerade eine Untersuchung, wofür einen Ärzte noch krankschreiben. Selbst die Begründung "Ich habe heute keinen Bock auf Arbeit" wurde in einigen Fällen noch akzeptiert. 8)
 

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