Nein, die folgenden Bilder stammen nicht aus einem Revier wo ich jage, aber es gilt ja bei mir auch die Kamera. Eine Bekannte sagte mir: "Du musst meinen Chef kennenlernen, er ist genauso verrückt wie Du!" Kein Jäger aber Ornithologe und Vögelzüchter dann wird manches klar. Er hat ein Gasthaus oben auf der tschech. Seite des Erzgebirges. Wir verstanden uns auf Anhieb.
Vor ein paar Tagen haben wir über das Verhalten von deutschen Jägern im Ausland in einem anderen Faden geschrieben. Hier ist es ganz anders. Meine Bekannte sagt, sie hat am liebsten deutsche Gäste. Sie sind durchweg höflich, kennen das Wort "Danke und Bitte" auch zum Personal. Wenn sie einen Tisch bestellen, dann kommen sie auch pünktlich, was auch bezüglich der anderen Punkte von den tschechischen Gästen nicht immer zutrifft. Und knausrig mit dem Trinkgeld sind sie auch. Die meist Sachsen welche dort kommen, seien ganz anders. Jeder wird da höflich behandelt, egal welche Herkunft man hat.
Mit ein paar Serpentinen ging es hinauf auf über 1000 m NN. Irgendwann verließen uns die Buchen als Wegbegleiter und ein stattgrüner, gut benadelter Fichtenhochlagenwald empfing mich.
Hin und wieder mit ein paar Latschen durchsetzt, aber nur ein paar Bergahorne, sonst kein Laubholz
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Keine Käferfichte weit und breit....Ja es besteht der Verdacht, dass hier manchmal auch ein Hürsch vorbeiwechselt...
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Endlose Borstgrasrasen, auf trockenen Buckeln Heidelbeere, Hochmoor
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Da müsste es doch normalerweise Birkwild geben? Ja in der Gastwirtschaft hängt ein Bild von zwei balzenden Spielhahnen, die natürlich sofort mein Interesse wecken.
"Das ist kein Problem ich habe beste Kontakte zu den Jägern hier. Gleich da hinten ist ein Balzplatz. Da balzten im letzten Jahr acht Hahnen, mit dem Tele vom Auto aus machbar."
Er schätzt einen Bestand von ca. 100 Birkhähnen hier im Umkreis. Und Ornithologen zählen meist sehr genau. Ich muss an unseren Bestand in der Rhön denken..
"Auch sonst ist es bestimmt interessant für Dich: Normal ist hier gleich hinterm Haus die Tage ein großer Schwarm von vielleicht hundert Gimpeln am Futterhaus, vor der Wiese in ein paar Monaten balzt der Große Brachvogel und die Bekassine....Im April kommt jedes Jahr der Karmingimpel."
Das Gebiet ist auch für die Hirschbrunft bekannt. Rehe gibt es hier oben fast keine, es ist zu hoch. Dazu kommen die Wölfe, vier Rudel sollen es sein. Bei den Sauen gibt es keine Frischlinge mehr, nur die Dicken überleben. Kälber findet man in den Rotwildrudeln verdammt wenige..Und das liegt nicht an der Jagd...
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Ich denke, da werde ich heuer sicher nicht nur einmal vorbei schauen...