Bezahljagden

A

anonym

Guest
Nachdem ich wegen meines Kaufs von Drückjagdeinladungen angepinkelt wurde, möchte ich doch mal meine Meinung zu dem Thema zum Besten geben:
Ich kenne Drückjagdeinldungen folgender Art:

1. Als Gegeneinladung.
Dazu muß ich ein größeres Revier pachten, einmal im Jahr eine größere Drückjagd veranstalten mit mindestens 12 Beständern als Gäste. Dann bin ich in Zukunft für jeden Samstag in der Jagdzeit vom 16. Okt. bis 15 Jan. mit Gegeneinladungen versorgt.
Kann ich mir nicht leisten - zu teuer.
Funktioniert bei Förstern hervorragend.

2. Zur Kontaktpflege zwischen Geschäftsleuten.
Habe ich ein mittleres Unternehmen, suche ich mir die Geschäftspartner nach den Jagdmöglichkeiten aus. Seitdem die großen Konzerne die Reviere nicht mehr bei der Steuer absetzen können, ist diese Möglichkeit eingeschränkt. Funktioniert noch zwischen Förstern und Holzhändlern bzw. Wildhändlern.
3. Gegen Arbeit:
Verdinge mich als "Jagdaufseher", im Hochwildrevier gern "Kirrdödel" genannt. Baue Hochsitze und Kanzeln, gehe bei der Drückjagd mit eigenem Hund und unterladener Waffe als "Durchgehschütze" (Treiber).
Darf mich am Abschuß des weibl. Wildes beteiligen - und es verwerten.
4. Gegen Geld.
ist für mich die klarste und sauberste Lösung

Was meint ihr dazu ?.

Jagdreisen ins Ausland (Bockjagd in Polen, Auerhahn in AT, Hirsch in Rumänien) lassen wir mal außen vor.
P.
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Abgesehen davon,dass die meisten Bezahl-Drückjagden nach meiner Meinung eine Abzocke der Jäger ist, sehe ich kein Problem, Einladungen gegen Geld zu erwerben.

Nicht jeder ist Hundeführer, Revierpächter oder in der richtigen Gegend zu Hause.

Ich tausche z.B. regelmäßig Niederwildjagdeinladungen gegen Murmelabschüsse, die ich dann an Freunde weitergebe, aber ich habe die Möglichkeit, beschränkt auf Niederwild einzuladen.
 
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Wenn ich für das Jagen zahlen sollte ohne damit ein Mitbestimmungsrecht zu erhalten (also Mitpächter) würd ich das Jagen aufgeben. So einfach sehe und handhabe ich es. Auslandsjagden lasse ich auch, bewußt, aussen vor.

Waihei
Saarjäger
 

steve

Moderator
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärentöter:

Was meint ihr dazu ?.
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich meine, dass Du die häufigste Form der Drückjagdeinladung vergessen hast, nämlich die die einfach aus Freundschaft/Symphatie heraus erfolgt...ist für mich die klarste und sauberste Lösung. Oder ging es jetzt nur um Einladung gegen irgendeine Gegenleistung?

Wh, Steve
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von steve:


Ich meine, dass Du die häufigste Form der Drückjagdeinladung vergessen hast, nämlich die die einfach aus Freundschaft/Symphatie heraus erfolgt...
<HR></BLOCKQUOTE>

wenn er aber nun unsympathisch ist??????
dann scheidet das ja auch aus.

p.s. da fällt mir gerade noch die geschichte mit dem weitschusseminar ein
 
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@ Bärentöter

Die Gegebenheiten hast Du sehr gut aufgelistet!
Im Grunde genommen ist Punkt 4 doch für viele die einzige Alternative.
Wer das nicht will (aus welchen Gründen auch immer) soll es lassen. Ist ja kein Zwang. Aber andere dafür "anpinkeln" ist
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Jagd kostet meist nunmal geld, viel geld. Die zeiten als man die pacht noch heraus schiessen konnte sind vorbei, meist zumindest. Jagd ist ein hobby wie jedes andere auch, selbst wenn wir uns noch so pseudoprofessionell auffuehren moegen. Wie man dieses geld fuer sein hobby nun ausgibt bleibt jedem selbst ueberlassen. wenn man eben gerne drueckjagden mag und nicht auf genuegend eingeladen wird um diesem hobby zu froenen sehe ich absolut nichts verwerfliches darin sich solche wunderbaren tage zu kaufen.
ich sehe auch nichts verwerfliches darin, wenn staat (hier sehe ich sogar eine pflicht!) oder privatpersonen im rahmen eines normalen abschussplanes abschuesse oder drueckjagdstaende verkaufen.
Niemand ist ein besserer oder schlechterer jaeger, weil er nun fuer die drueckjagd zahlt oder nicht.

[ 26. Februar 2007: Beitrag editiert von: saujager1977 ]
 
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@saarjäger mußt Du es gut haben!
Bespiel Föhr: ca 6000 ha (die ganze Insel), ca. 120 aktive Jäger
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, zieh die befriedenten Gebiete ab, dann bleiben ca. 35 ha pro Jäger.
Ich habe wie @Bärentöter keine andere Möglichkeit, als mir Jagdeinladungen zu erkaufen, es sein denn ein Forist läd mich ein (ist zu meiner großen Freude schon vorgekommen!).
Waihei
caguma
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von caguma:
@saarjäger mußt Du es gut haben!
<HR></BLOCKQUOTE>

Nicht das hier ein falscher Eindruck ensteht: ich verurteile niemand bzw. pinkele niemand an, der bezahlt um auf die Jagd zu gehen. Ja, ich habe es scheinbar recht gut, da ich in zwei deutschen und einem französischen Revier kostenlos zur Jagd gehen kann. Nicht mehr und nicht weniger...

Waihei
Saarjäger
 
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Wer den Verpflichungen aus Pacht oder verbindlicher Jagdbeteiligung in der einen oder anderen Form nicht nachkommen kann oder nachkommen will, muß eben auf andere Möglichkeiten ausweichen, wenn er seiner Passion nachgehen möchte. Für eine Drückjagdteilnahme Geld zu bezahlen ist weder unüblich noch anrüchig, viele hier im Forum tun das und ich sehe kein Problem darin.

Ein Problem wird es erst, wenn man glaubt die Regeln, die z.T. auf jeder Gesellschaftsjagd und bei jedem Schuß auf Wild gelten, außer Acht lassen zu können. Das ist aber kein Problem des Bezahlens sondern des Charakters.

[ 26. Februar 2007: Beitrag editiert von: Airedale ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat
steve:Ich meine, dass Du die häufigste Form der Drückjagdeinladung vergessen hast, nämlich die die einfach aus Freundschaft/Symphatie heraus erfolgt...
Ist mir auch schon passiert.....hab ich auch schon gemacht...
Aber langfristig funzt das nicht.
ICH will mir nicht den Vorwurf des Schnorrers machen lassen.....
ICH will nicht eine Dankesschuld mit mir rumtragen.....
bin für klare Verhältnisse.

....und ob ich abgezockt werde...
Als "Beteiligter" kann ich mir ausrechnen, was mich jeder Jagdtag in unserem Revier kostet, kann es sogar aufdröseln bis auf die letzte Taube und den letzten Fasan....
Bin 9 Jahre gebunden, zumindest moralisch.
(gehe in dem Revier seit 1948 mit zur Jagd)
"Bezahltage" buche ich relativ kurzfristig nach "Kassenlage" ---und Gesundheitszustand.
Da fühle ich mich frei...
P.
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bärentöter:

Ist mir auch schon passiert.....hab ich auch schon gemacht...
Aber langfristig funzt das nicht.
ICH will mir nicht den Vorwurf des Schnorrers machen lassen.....
ICH will nicht eine Dankesschuld mit mir rumtragen.....
bin für klare Verhältnisse.

....und ob ich abgezockt werde...
Als "Beteiligter" kann ich mir ausrechnen, was mich jeder Jagdtag in unserem Revier kostet, kann es sogar aufdröseln bis auf die letzte Taube und den letzten Fasan....
Bin 9 Jahre gebunden, zumindest moralisch.
(gehe in dem Revier seit 1948 mit zur Jagd)
"Bezahltage" buche ich relativ kurzfristig nach "Kassenlage" ---und Gesundheitszustand.
Da fühle ich mich frei...
P.
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<HR></BLOCKQUOTE>

Gute Einstellung. Meine Meinung!
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A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> 1. Als Gegeneinladung.
Dazu muß ich ein größeres Revier pachten, einmal im Jahr eine größere Drückjagd veranstalten mit mindestens 12 Beständern als Gäste. Dann bin ich in Zukunft für jeden Samstag in der Jagdzeit vom 16. Okt. bis 15 Jan. mit Gegeneinladungen versorgt.
<HR></BLOCKQUOTE>

Funktioniert in der Praxis aber nicht 1:1.
Wenn du wirklich 12 Gegeneinladungen bekommen solltest, könntest du auch mal Lotto spielen!

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> 2. Zur Kontaktpflege zwischen Geschäftsleuten.
Habe ich ein mittleres Unternehmen, suche ich mir die Geschäftspartner nach den Jagdmöglichkeiten aus. Seitdem die großen Konzerne die Reviere nicht mehr bei der Steuer absetzen können, ist diese Möglichkeit eingeschränkt. Funktioniert noch zwischen Förstern und Holzhändlern bzw. Wildhändlern.
<HR></BLOCKQUOTE>

Es gibt aber auch durchaus Jäger + Unternehmer die Jagd und Geschäft strikt trennen.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> 3. Gegen Arbeit:
Verdinge mich als "Jagdaufseher", im Hochwildrevier gern "Kirrdödel" genannt. Baue Hochsitze und Kanzeln, gehe bei der Drückjagd mit eigenem Hund und unterladener Waffe als "Durchgehschütze" (Treiber).
Darf mich am Abschuß des weibl. Wildes beteiligen - und es verwerten.
<HR></BLOCKQUOTE>


Da sind schon einige derbst ausgenutzt worden und richtig auf die Nase gefallen, auch von angeblichen "guten" Jagdfreunden.
Da wird das komplette Revier neu mit Hochsitzen saniert und du darfst einen Fuchs schießen!
Aufpassen, dass es nicht in moderner "Sklaverei" endet. Ich spreche hier aus Erfahrungen.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR> 4. Gegen Geld.
ist für mich die klarste und sauberste Lösung
<HR></BLOCKQUOTE>

Sicher, nur was ist man persänlich bereit für eine gute Drückjagdeinladung zu bezahlen.
Wenn ich K&K-Premiumjagd sehe (die du in einem andrem Thread erwähnt hast), finde ich die Preise überzogen.
Bevor diese "Heuscherecken" über die Forstämter geflogen sind, konnte man direkt beim Forstamt für um die 100€ die gleiche Leistung buchen.

Gruß

Karamoja Bell
 
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11 Jan 2006
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Drückjagdtage in guten Hochwildrevieren sind ein Erlebnis. Wenn man sich selbst einen Jagdetat von z.B. € 5.000,-- per anno zugesteht, kann man da doch wirklich oft mitmachen und braucht sich nach dem Streckelegen um nichts mehr zu kümmern. Das hat doch auch was, oder?
 
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3 Jan 2006
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Original erstellt von Bärentöter:
[QB]
Ist mir auch schon passiert.....hab ich auch schon gemacht...

Mach ich nur so. Werde sogar extra eingeladen

Aber langfristig funzt das nicht.

Doch, auf dieser Basis bin ich jedes Jahr auf 12-15 DJ - und des g'langt mir.

ICH will mir nicht den Vorwurf des Schnorrers machen lassen.....
ICH will nicht eine Dankesschuld mit mir rumtragen.....

Sieh's mal so , die brauchen Dich, sonst können's ihre Drückjagd alleine machen

....und ob ich abgezockt werde..

Mehr als die obligatorischen 10€ für die Hundeführer ist net drin,sonst bleib ich daheim.
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