Das sehe ich anders:Naja, also gerade Post #61 ist eine nüchterne Aufstellung der Fakten. Tresor-Mafia, im Fachjargon auch gern Kuchenblech-Mafia genannt, sehe ich deswegen noch nicht aus dem Post durchblicken.
Es ist der krampfhafte Versuch eine Notwendigkeit für höhere Sicherheitstufen für Waffenschränke herbeizuphantasieren.
Diese Notwendigkeit ist aber eben nicht gegeben. Stichwort: KEINE Deliktrelevanz!
Bei der Anfrage ging es nicht um die von MIR aufgestellte These "Wäre das bei 0/1 nicht genau so passiert?", sondern um "Wie viele Waffen wurden denn aus den bisherigen Waffenschränken entwendet?".
Wieso zu viele Hypothesen?Zuviel Hypothesen, wie soll man so eine Statistik überhaupt erstellen? Spielt auch keine Rolle, wegen: siehe unten.
Böse gesprochen: Wenn Du schon mit so einfachen Sachverhalten überfordert bist ...
Bei einer nicht geänderten Zahlenkombination, einem m.o.w. offen herumliegenden Schlüssel, einem gezwungenen Waffenbesitzer, ... spielt die Sicherheitsstufe doch ganz offensichtlich KEINE Rolle.
Interessant wird es doch nur bei einem gewaltsam aufgebrochenen Schrank, da stellt sich die Frage "Ab welcher Bauweise hätte er (so) nicht aufgebrochen werden können?"
Auch das sehe ich anders:Es war erforderlich und sogar längst überfällig, um eine nicht mehr existente Norm aus dem Gesetzestext zu verbannen. Das allein reichte schon völlig als Begründung für die jetzt bestehende Regelung.
Aus welcher Notwendigkeit wurde denn eine bestehende Norm nicht einfach verlängert?
Und NEIN, es reicht vielleicht als Begründung eine neue/angepasste Norm zu erstellen, aber eben NICHT um dabei die Anforderungen an diese Schränke auch noch so drastisch zu erhöhen.
Eine Notwendigkeit wäre gegeben, wenn viele, zumindest einige (Stichwort: Deliktrelevanz) Waffenschränke aufgebrochen worden wären.
Wenn man z.B. zu dem Schluss gekommen wäre "Mit dem heute überall leicht verfügbaren Werkzeug lassen sich Wertschränke 'alter Art' sehr schnell aufbrechen UND WERDEN DAS AUCH. Mit den in den letzten Jahren so gestohlenen X Schusswaffen wurden Y schwere Straftaten begangen.", dann, ja dann und auch ERST DANN könnte man von einer Notwendigkeit reden!
Die Vorschriften für A- und B-Schränke waren doch recht einfach gefasst: Ein- o. zweiwandiger Korpus, zwei- o. dreiwandige Tür, Schloss entsprechend ...Das Sicherheitsrisiko liegt darin, dass alles mögliche als A- und B- Schrank verkauft werden kann. Den entsprechenden Aufkleber kann sich jeder selbst zusammenfantasieren und ausdrucken.
Das lässt sich doch sehr einfach überprüfen.
Wer als Hersteller beim Bau bescheißen will, der wird das bei 0/1 genau so tun, wie bei A/B.
WER garantiert denn, dass die Serie "innen" genau so aufgebaut ist, wie das zur Überprüfung gestellte Stück?
Die weiter oben genannte ISO 9000 ist doch bei genauerem Hinsehen in einigen Fällen auch nur "Makulatur"!
Dann verlängert man eben die Laufzeit dieser Norm oder formuliert sie neu.Eine Überwachung der Norm findet nicht mehr statt!
Warum nicht doch S1/S2 für Waffenschränke?
Diese entsprechen doch in etwa den alten A-/B-Schränken.
Für die Sicherheit wären die genau so ausreichend.
Und das ist bei der neuen Norm besser?Genau genommen gibt es also schon seit 2003 keine A- und/oder B-Schränke mehr auf dem Markt als Neuware. Was seither alles produziert wurde, kann alles mögliche sein.
Vor ein paar Jahren auf der IWA fragte ich einen Aussteller, wie er es schaffen würde so leichte Waffenschränke WG0 u. WG1 zu bauen.
"Das kommt darauf an, in welchem Land Sie die zertifizieren lassen! Wofür haben wir denn die EU?"
Also auch da ist nicht alles Gold was glänzt!
Was für ein Sicherheitsrisiko und welcher Handlungsbedarf?Das ist genug Sicherheitsrisiko. Handlungsbedarf war da.
Nochmal: KEINE Deliktrelevanz!
Wir sollen für diesen Bockmist auch noch dankbar sein?Wir könnten uns durchaus auch einfach glücklich schätzen, dass wir auch nach 2003 produzierte A-und/oder B-Schränke überhaupt noch weiterbenutzen dürfen und nur der Besitzstand und die behördliche Registrierung zum Stichtag, ausschlaggebend war.
Es lebe der Untertan!
Ja, man hätte den legalen Waffenbesitzer und Steuerzahler auch noch mehr gängeln können, ihm noch mehr Märchen von irgendwelchen Sicherheitsrisiken vorlügen können, ...Vom technisch normativen Standpunkt hätte das durchaus auch anders geregelt werden können und zwar wesentlich unbequemer für jeden Legalwaffenbesitzer.
Irgendwann ist aber auch ein Punkt erreicht, an dem "das Fass überläuft".
Wir bewegen uns seit einigen Jahren vom Bürgerstaat zurück zum Obrigkeitsstaat, der i.d.R. sehr gesetzestreue Bürger fühlt sich immer mehr gegängelt.
Die Konsequenz erleben die sog. Volksparteien gerade.
Es drängt sich doch wirklich der Verdacht auf, dass da "jemand" im Hintergrund für mehr Absatz sorgen will, weil so ein Waffenschrank "potentiell unsterblich" ist, der Ersatzbedarf nahezu Null und neue Waffenbesitzer sich auf dem Gebrauchtmarkt versorgen könnten, WENN, ja wenn da nicht ab und zu eine "Verschärfung" käme.
BTW: Wenn der Politik so an unserem Wohlergehen gelegen ist, wieso arbeitet man sich dann an so etwas unnötigem, wie der Verschärfung der Waffenaufbewahrung ab und nicht an über einer halben Million UNNÖTIGER Toter?
Jedes Jahr sterben in D 30.000 (einzelne Zahlen liegen deutlich darüber) Menschen an multiresistenten Krankenhauskeimen - macht seit 1999 ???
Was tut die Politik DAGEGEN?
NICHTS! Jedenfalls fast nichts.
Aber alte Waffenschränke sind ein Problem?!
WaiHei