<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:
... was ist ein PB? Ein PB ist eine zeitlich befristete Abschusserlaubnis für einen bestimmten Bereich. Es ist kein Pachtverhältnis. <HR></BLOCKQUOTE>
Servus Blaser,
als "Betroffener" erlaube ich mir einige Anmerkungen:
Rehwildregulation in allen Ehren. Wenn jedoch die Abschussvorgabe von z.B. ca. 2 Stücken Rehwild auf 10 Hektar ohne Anrechnung von Fallwild mehr an ein „Abknallen“ jeden Rehs das sich irgendwie aus dem Busch herauswagt erinnert, die Erfüllung dieser Vorgabe mit einem finanziellen Bonbon i.H.v. mehreren hundert Euro versüßt wird bzw. bei Nichterfüllen der 1-jährige Pirschbezirksvetrag nicht verlängert wird, so ist Regulation nicht der korrekte Terminus. Dezimierung wäre richtiger, noch drastischere Formulierungen lasse ich mal beiseite.
Durchforstung: Wenn bei den allgegenwärtigen Mini-Pirschbezirken der Harvester durch die Einstände fährt und erst einmal eine Wüste hinterlässt ist das Rehwild weg, zumindest für die nächste Zeit. Und bei der zu Grunde liegenden Abschusshöhe des weiblichen Rehwildes ist es halt ziemlich blöd wenn im Herbst 3 Wochen Leere im Revier herrschen. Hier zeigen sich aber einige Forstverwaltungen durchaus verständnisvoll.
Die Förstergeschichten von 3-5 Rehen pro Ansitz und 10 Rehen in einer Woche sind in meinen Augen nicht zu verallgemeinern. Ein Förster kennt seinen Wald, befindet sich täglich in ihm, kann es so organisieren dass er seine Waffe mitführt, da lassen sich schnell wesentlich mehr Rehe erlegen als von einem Feierabend-/Wochenendjäger.
PB kein Pachtverhältnis: Stimmt, man hat keine Rechte. So hat ein PB-Inhaber Sammelansitze zu ertragen, bei denen durchaus ein völlig Fremder Anfang Mai den Platzbock umlegt, den der PB-Inhaber so schön im April beobachtet hat, von der Beunruhigung durch 10 Jäger gleichzeitig auf 50 Hektar mal ganz zu schweigen.
Wenn der Forstamtsleiter oder ein anderer Forst-Priveligierter Lust hat und sich raussetzen will, darf er das auch in Deinem Pirschbezirk, was auch besonders im Mai zu dem einen oder anderen Bockabschuss führt. Tja Dumm gelaufen. Meinem Nachbar-PB-Inhaber haben sie auf diese Weise einen für Forstverhältnisse hochkapitalen Bock umgelegt. Fair ?
Fuchsjagd ist bis Ende Oktober untersagt. Dass damit die Mäuse dezimiert werden sollen wagt beim Forst aber keiner zu sagen. Statt dessen bekam ich erklärt, dass man ja bis Ende September nicht sicher sein kann ob man nicht eine Fähe erwischt, die man dann den Welpen wegschiesst ...
Vom „gewinnoptimierten“ Preis für selbsterlegtes Wildpret will ich hier mal gar nicht reden.
Vorgabe der Jagdzeiten: Statt der hehren Absicht, dem PB-Inhaber in den ersten Wochen der Jagdzeit die Möglichkeit zur Bockerlegung zu geben kann die PB-Jagdzeit umgekehrt auch so organisiert sein, dass in den ersten Tagen bzw. Wochen der Jagdzeit mittels Sammelansitzen möglichst viel Strecke zu machen. Hier würde ein schon vorher waidwerkender PB-Inhaber nur für Unruhe und geringerer Effektivität der Ansitze sorgen.
Das weiß man alles vorher: Stimmt. Und hinterher ist man noch klüger und kann noch besser abwägen, ob man das so mitmachen will ...