Bekleidungskonzept

[nar-ya]

Hallo liebes Forum,
ich bin neu hier im Forum daher erst eine kurze Vorstellung. Mein Name ist Joachim, 35 Jahre alt, bisher Sportschütze, aus dem schönen Mittelhessen. Im laufenden Jahr werde ich meine Jägerprüfung absolvieren und benötige noch die passende Kleidung für Reviergänge und die ersten Jagdaktivitäten.
Ich möchte mir gerne eine erste Jagdjacke und Hose kaufen, die ich ganzjährig tragen kann und bei schlechten Wetterbedingungen anpassen kann. Ich werde leider nicht die Zeit haben sehr oft im Revier zu sein, daher ist der Anwendungsfall wie folgt:
Drückjagd in "Heimrevieren" Oktober bis Januar
Gelegentlich Ansitz auf Rehwild oder Schwarzwild im Heimrevier
Später innereuropäische Jagdreisen, allerdings nicht im tiefstem Schneesturm

Eine Jacke, die vor allem schmutzabweisend und resistent gegen Dornen ist wäre sehr interessant.

Thermostiefel von Kamik und Jagdstiefel von Aigle sind vorhanden.

Ich habe mich in den letzten Tagen durch das Forum gelesen und bei Schmidt, Askari und F & M geschaut leider bekomme ich kein vollständiges Bild zusammen.
Die Jacken von Swedteam und Härkila werden durchweg gelobt sind mir aber für die überschaubaren Anzahl an Jagdaktivitäten etwas zu teuer.
Ich möchte vor allem nicht jagdlicher daher kommen als der Wildmeister, in normaler Zivilkleidung durchs Lehrrevier zu stapfen ist aber schon aus praktischen Gesichtspunkten wahrscheinlich wenig sinnvoll.
Mache ich mit einer M65 etwas falsch ? Auch im Hinblick auf die Akzeptanz durch den späteren Jagdherrn ?
Wie ist die Erfahrung mit den Produkten der Firma Seeland ?
Oefele 7 in 1 ?

Über ein paar kurze Hinweise würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank + Grüße
Joachim

 

[anonym]

Mache ich mit einer M65 etwas falsch ?

Glaub ich nicht.
Zumal man die auch gut anderweitig tragen kann wenn man sich jagdlich anderweitig einkleidet.

Kleiner Tipp noch (muß ja nicht immer superteuer sein für´n Anfang): Ne stinknormale BW-Moleskin-Hose.
Dazu dann ein M65-Innenfutter. Gibts für die Hose genauso wie für die Jacke, wenn auch seltener zu finden. ;-)
Die olle BW-Hose hat innen am Bund eh schon Knöpfe, wenn Du die versetzt dass sie zu den Knopflöchern des M65-Thermofutters passt dann hast gleich mal für wenig Geld noch eine Möglichkeit zum Aufrüsten für kältere Tage.

Und ganz ehrlich:
Eine Lodenkotze mag seltsam anmuten wenn man von der herrschenden Modephilosophie geprägt ist. Aber für die roundabout 200 Teuro für eine vernünftige kriegt man ein ziemlich universell einsetzbares Ausrüstungsstück für Sommer wie Winter, grade für die doch recht häufige Ansitzjagd.
Musste aber nicht gleich kaufen, das langt wenn Du Dir mal eine holst sobald Du mit Schein in der Tasche draußen unterwegs bist.

 

[Mohawk]

Moin!

Die M65 ist nur nicht wasserdicht ... Auf Deiner Liste sollte also vielleicht noch eine Regenjacke mit orangem Koller stehen, die ersetzt dann am Anfang auf den DJ auch die Warnweste.

Wenn Du in MIttelhessen wohnst fahr doch einfach an einem Samstag zu Schmidt in Dutenhofen und schau Dich um. Im Netz solltest Du vielleicht noch bei Becker und Grube schauen. Bei Grube gibt es z. B. Faserpelzjacken der Hausmarke sehr günstig, die sind als Arbeitsjacken und Isolierschicht super (Passform nicht wie HH, aber kosten 1/3 ...). Wichtig sind noch die Schuhe - nachts sieht keiner Deine blauen Jeans unter der alten Wolldecke, aber in schlechten Schuhen kriegst Du trotzdem kalte Füße!

Viele Grüße

Joe

 

[wwcarphunter]

Also die M65 ist eine ziemlich warme Jacke. Ich habe auch eine die ich jahrelang zum Angeln trug. Zur Jagd verwende ich sie aus zwei Gründen nicht:

1. Die Tasche auf der rechten Brust nervt beim Anschlag und die JAcke wirft dort eine m.E. für den Anschlag ungünstige Falte wenn man den Arm in Schussposition nimmt

2. M.E. nicht tauglich für alles ausserhalb geschlossener Kanzeln, nimmt zu sehr Wasser auf

Empfehlungen meinerseits:

- Thermo-Jagdhose der Fa. Leo Köhler
- Ich habe für den Sommer eine Pinewood Impala Jagdjacke, die wird derzeit öfter wg. Ausverkauf für ~50-70€ angeboten
- ich hätte es vor dem Jagdschein nie gedacht, dass ich sowas mal sage, aber am liebsten zur Jagd trage ich meine Lederhose, geht bei fast jedem Wetter und ist extrem robust
- mit Deerhunter Produkten bin ich auch zufrieden, momentan wird teilweise die "Almati"-Jacke günstig abverkauft

Zu deinen Fragen:
- von Seeland habe ich nur Unterwäsche, die ist aber einwandfrei


Bzgl. Akzeptanz, m.E. machen da viele einen zu großen Wind drum. Bei unserer Kreisgruppe auf dem Stand läuft teilweise die Hälfte mit Tarnkleidung rum, ich selbst trage keine, dafür aber mein 75-jähriger Jagdherr ;-)

 

[nar-ya]

Hallo zusammen,
danke für die Antworten.
@wwcarphunter: Meinst Du mit Lederhose sowas hier:

http://www.oefele.de/Hosen/Lederhos...n-aus-Bueffelleder-fuer-Ihn-ohne-Guertel.html

Danke + Grüße
Joachim

 

[wwcarphunter]

Hallo zusammen,
danke für die Antworten.
@wwcarphunter: Meinst Du mit Lederhose sowas hier:

http://www.oefele.de/Hosen/Lederhos...n-aus-Bueffelleder-fuer-Ihn-ohne-Guertel.html

Danke + Grüße
Joachim

So die Art, meine hat aber noch eine Beintasche (praktisch fürs Handy) und Hosenträgerknöpfe, die Lederhose trage ich immer mit Hosenträgern, sitzt einfach besser wenn man sich bewegt.

 

[nar-ya]

@Joe
Welche ist denn die Hausmarke von Grube ?
Danke

 

[Mohawk]

Moin!

Grube (ohne -r) hat eine Marke "Nordforest", die ich als Hausmarke deute.

Die M65 reicht für den Anfang, es sei denn, Du willst im strömenden Regen ansitzen. Dann empfiehlt sich zusätzlich ein Poncho (militärischen Ursprungs, billig und auch nicht lauter als die vom Jagdbedarf). Reicht auch über die Beine, denn keine der Dir bisher empfohlenen Hosen sind m. W. wasserdicht.

Viele Grüße

Joe

 

[wwcarphunter]

Reicht auch über die Beine, denn keine der Dir bisher empfohlenen Hosen sind m. W. wasserdicht.

Das stimmt, aber Lederhose ordentlich imprägniert hält schon ziemlich lange durch, wenn der Regen nicht grade waagerecht auftrifft.

 

[Dande]

Was ich durchaus (als noch-nicht-Jäger, Sportschütze und dem Treiber-Dasein auf diversen Drückjagden) empfehlen kann, sind

• die Hosen von Engelbert-Strauss (unter die man im Winter eine lange Unterhose anziehen kann)
• eine Wende-Fleecejacke (die es immer mal wieder bei Frankonia für unter 100 Euro gibt), da passt (zumindest bei mir) auch noch Langarmshirt (Odlo) und dünnere Fleecejacke drunter
• Lodenjacke - die so weit ist, dass ich da auch noch mit der Wende-Fleecejacke reinpasse und dann mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr friere
• alte Bundeswehr-Wolldecke, die wärmt beim Ansitz die Beine oder ersetzt das Sitzkissen

Von dem Eine-Jacke-und-Hose-für's-ganze-Jahr-Gedanken kann man sich aber glaube ich verabschieden. Ich gucke da, zumindest was die Ober(körper)-Bekleidung angeht lieber, dass ich vieles kombinieren kann, also die Fleecejacke mit mehr oder weniger drunter tragen kann etc.

 

[anonym]

Für die Jagd bei Kälte, Wind und Wetter kaufe ich einmal im Jahr im Werks- / Sonderverkauf von

www.rascher.de


Bei normalen Temperaturen reicht mir BW-einfach.

 

[Lüderitz]

Loden ist haltbar, regendicht, relativ winddicht, weist Schmutz ab - und ist leider teuer. Aber ansonsten jedem raschelnden "Funktionsgewebe" vorzuziehen.

 

[cast]

Ja, wenn es sich nicht gerade um den völlig überteuerten Loden von rascher mit 30% Plastik handelt.

Bei Rascher sollte man besser zu Klamotten aus Windpro greifen.

 

[anonym]

Ja, wenn es sich nicht gerade um den völlig überteuerten Loden von rascher mit 30% Plastik handelt.

Bei Rascher sollte man besser zu Klamotten aus Windpro greifen.

Preislich seeeehr interessant sind dabei Einzelstücke die es nicht in die Kollektion geschafft haben. Der Laden ist direkt um die Ecke. Beim nächsten Lagerverkauf gebe ich Laut.

 

[grosso]

Preislich seeeehr interessant sind dabei Einzelstücke die es nicht in die Kollektion geschafft haben. Der Laden ist direkt um die Ecke. Beim nächsten Lagerverkauf gebe ich Laut.

Mach' das mal bitte! Wo und wie teilen die das mit? Für mich sind es 10 km und ich will da auch noch etwas erwerben.


Grosso