Bejagung des Schwarzwildes - Tipps und Tricks

Registriert
8 Mrz 2023
Beiträge
1.765
Das ist der effizienteste Abschuss.
Tja, habe auch schon Bachen erlegt , die inne hatten. Wohl war mir aber beim Aufbrechen nicht. Aber die dickste Bache bewusst aus einer Rotte zu schießen, ist wildbiologische schon grenzwertig. Ich kenne auch bewaffnete Menschen, die schießen im Weizen immer die führende Bache, weil sie dann mit einem Schuss gleich mehrere erledigt haben. Aber diese Menschen gehören nur zu meinem notwendigen Bekanntenkreis.
 
Registriert
16 Mrz 2011
Beiträge
2.551
Tja, habe auch schon Bachen erlegt , die inne hatten. Wohl war mir aber beim Aufbrechen nicht. Aber die dickste Bache bewusst aus einer Rotte zu schießen, ist wildbiologische schon grenzwertig. Ich kenne auch bewaffnete Menschen, die schießen im Weizen immer die führende Bache, weil sie dann mit einem Schuss gleich mehrere erledigt haben. Aber diese Menschen gehören nur zu meinem notwendigen Bekanntenkreis.
Ich habe schon mehrere Bachen die inne hatten erlegt, ich kann nicht erst Ultraschall durchführen. Mit den ganz Dicken bin ich bei dir, aber bevor die hochgepriesene Technik eingezogen ist war auch mal ne dicke im Mondschein dabei. Also sollte man niemanden vorschnell verurteilen.
Übrigens will ich bezweifeln das man selbst mit Technik in der Nacht gleich große Sauen, wenn keine Striche zu sehen sind unterscheiden kann.
Aber das hatten wir alles schon hier im Forum.

Gruß Seppel
 
Registriert
31 Mai 2001
Beiträge
11.614
Aber die dickste Bache bewusst aus einer Rotte zu schießen, ist wildbiologische schon grenzwertig.
Auf die Frage welches Stück man aus der Rotte schießt, ist die aktuell richtige Prüfungsantwort:
Die stärkste/größte Bache, die nicht abhängige Frischlinge führt und nicht die Leitbache ist.
Anmerkung: Als abhängige Frischlinge führend und somit dem Elterntierschutz unterliegend, gilt hier eine Bache mit gezogenen Strichen oder gestreiften Frischlingen.
 
Registriert
17 Dez 2020
Beiträge
3.782
Auf die Frage welches Stück man aus der Rotte schießt, ist die aktuell richtige Prüfungsantwort:
Die stärkste/größte Bache, die nicht abhängige Frischlinge führt und nicht die Leitbache ist.
Anmerkung: Als abhängige Frischlinge führend und somit dem Elterntierschutz unterliegend, gilt hier eine Bache mit gezogenen Strichen oder gestreiften Frischlingen.
Wer definiert hier richtig!?
Jahrelang wurde gepriesen schwach vor stark. Und nun sowas.
In welchem Bundesland soll das sein?
Gibts Belege dafür?
 
Registriert
10 Apr 2016
Beiträge
4.086
Auf die Frage welches Stück man aus der Rotte schießt, ist die aktuell richtige Prüfungsantwort:
Die stärkste/größte Bache, die nicht abhängige Frischlinge führt und nicht die Leitbache ist.
Anmerkung: Als abhängige Frischlinge führend und somit dem Elterntierschutz unterliegend, gilt hier eine Bache mit gezogenen Strichen oder gestreiften Frischlingen.
ich bin zwar nur Prüfer in NRW Sachgebiet 3 aber hier wäre die Frage so falsch beantwortet.
 
Registriert
14 Feb 2006
Beiträge
15.881
Egal wie man sich dreht oder wendet: Es bleiben bis zum Frühjahr zu viele übrig!
Wir hatten zu Beginn der Besiedlung mit Schwarzwild die Vorgehensweise, dass bevorzugt die starken Stücke erlegt wurden, weil man die ins ZFR reinbrachte. Reihenweise Waisenkinder waren die Regel. Trotzdem stieg der Bestand obwohl nach den Gedanken der geistigen Vorturner "alles richtig gemacht wurde". Funktioniert aber nur im Schweinestall. Wenn die Zuchtel rausgetrieben wird und hinter ihr die Tür geschlossen wird, dann ist Ende mit Nachwuchs.

Dann gibt es das andere Extrem: Schießen von klein nach groß! Hört sich gut an, wenn man tatsächlich mit dieser Methode bis an die Vermehrungsträger "vordringen" würde? Die bleiben aber übrig und garantieren das Jagdvergnügen des nächsten Jahres. Man punktet mit hohen Frischlingsstrecken, hat aber im Grunde nichts erreicht was in Richtung einer Reduktion geht.

FJS hat einmal gesagt, die Wahrheit liegt in der Mitte. Ja zuerst fängt man klein an, und zwar sehr früh. Wird die Bache in einem zu frühen Stadium geschossen - und da ist mir der Zeitpunkt mit Verblassen der Streifenzeichnung zu früh - dann schließen sich die bachenlosen Frischlingen zu Großrotten zusammen. Damit sinken wieder die Bejagungschancen. Also Schritt 1: Die Frischlinge so schnell wie möglich von der Zahl her runterbringen.

Nur eine Frischlingsbache, die nicht zur Überläuferbache wird löst das Zuwachsproblem. Eigentlich ist die Erlegung einer Frischlingsbache produktiver als die einer Altbache, den erstere frischt noch länger. Es reicht beim Schwarzwild dass eine Frischlingsbache/ÜL-Bache einmal frischt um das Rad am Laufen zu halten.

Durch Technik, von mir aus auch durch Drückjagden und vorallem dem Willen der Jäger (den ich meist bezweifele) wird die Frischlingszahl stark reduziert. Dann kommt aber die Zeit wo auch die Dicken geschossen werden müssen. Wir sind ASP-Land, was viele eigentlich nicht groß juckt.
Wenn dann die Altbache noch ein bis zwei Frischlinge führt, dann sollte sie im Winter gezielt erlegt werden. Die Frischlinge bekommt man dann noch leichter. Wird der letzte Frischling erlegt, verschwindet die Bache von der Bildfläche. Sie braucht dann genau wie der einzelne Keiler keine Kirrung um sich totschießen zu lassen. Sie wurde schlau geschossen nach dem Verlust der Frischlinge, daher ist es an der Zeit sie auch zu erlegen.

Ich sehe in vielen Postings ein Schwarzweißdenken, dass der Sache nicht dienlich ist. So viele Altbachen wie in den letzten Jahren habe ich noch nie geschossen. Vórallem weil es sie gab! Die gut verwertbaren Frischlinge (+Prämie 100 Euro) wurden bevorzugt erlegt. Das war richtig und zielführend. Nur wer A sagt muss auch B sagen.
 
Registriert
14 Dez 2000
Beiträge
3.136
Egal wie man sich dreht oder wendet: Es bleiben bis zum Frühjahr zu viele übrig!
Wir hatten zu Beginn der Besiedlung mit Schwarzwild die Vorgehensweise, dass bevorzugt die starken Stücke erlegt wurden, weil man die ins ZFR reinbrachte. Reihenweise Waisenkinder waren die Regel. Trotzdem stieg der Bestand obwohl nach den Gedanken der geistigen Vorturner "alles richtig gemacht wurde". Funktioniert aber nur im Schweinestall. Wenn die Zuchtel rausgetrieben wird und hinter ihr die Tür geschlossen wird, dann ist Ende mit Nachwuchs.

Dann gibt es das andere Extrem: Schießen von klein nach groß! Hört sich gut an, wenn man tatsächlich mit dieser Methode bis an die Vermehrungsträger "vordringen" würde? Die bleiben aber übrig und garantieren das Jagdvergnügen des nächsten Jahres. Man punktet mit hohen Frischlingsstrecken, hat aber im Grunde nichts erreicht was in Richtung einer Reduktion geht.
Wenn am Ende zu viele übrig bleiben, hat dies aus meiner Sicht nichts mit der Auswahl der gestreckten Stücke zu tun. Grundsätzlich sehe ich die Reproduktion durch Frischlinge als das größere Übel an. Deren Nachwuchs übertrifft vielfach die Vorstellungen der betroffenen Verantwortlichen. Deshalb bevorzuge ich eine größtmögliche Reduktion der Frischlinge. Diese beginnt quasi rund um die Uhr auf Schadflächen im Feld unabhängig von deren Größe. Im Wald kann man dies etwas entspannter angehen. Durch Bewegungsjagd und Ansitz bei Mond (ggfs. mit Technik) kann man schon einiges bewirken. Durch die Nutzung der Mondphasen entsteht automatisch eine Art Intervalljagd. Im Spätherbst können auch gerne dabei gezielt nachrangige Bachen entnommen werden.
Den Abschuss der starken (Leit-)bachen mag ich nicht. Deren Erfahrung führt auch dazu, dass die Rotten spätestens im Frühjahr wieder tagaktiv und sichtbar werden und somit wiederum gezielt bei gutem Licht noch entnommen werden kann. Außerdem meiden sie länger schadensträchtige Bereiche, nachdem sie dort schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Problematisch wird die Sache dadurch, dass ein Revier nichts erreichen kann, sondern dies auf möglichst großer Fläche mit vergleichbaren Ansätzen geschehen muss.

Hier kennen's die zum Teil noch net mal adult post mortem auseinander. Ich verwende die Nase. Auf Entfernung eher schwierig. Stinken tun die Zwerge ja schon wie die großen, weshalb mir männliche Schweine in keiner Altersklasse auf den Teller kommen, aber ob man die in der Dämmerung an äußeren Merkmalen auseinanderkennt? Da fehlt hier mangels Schweineschwemme echt die Übung.

Nur eine Frischlingsbache, die nicht zur Überläuferbache wird löst das Zuwachsproblem. Eigentlich ist die Erlegung einer Frischlingsbache produktiver als die einer Altbache, den erstere frischt noch länger. Es reicht beim Schwarzwild dass eine Frischlingsbache/ÜL-Bache einmal frischt um das Rad am Laufen zu halten.

Durch Technik, von mir aus auch durch Drückjagden und vorallem dem Willen der Jäger (den ich meist bezweifele) wird die Frischlingszahl stark reduziert. Dann kommt aber die Zeit wo auch die Dicken geschossen werden müssen. Wir sind ASP-Land, was viele eigentlich nicht groß juckt.
Wenn dann die Altbache noch ein bis zwei Frischlinge führt, dann sollte sie im Winter gezielt erlegt werden. Die Frischlinge bekommt man dann noch leichter. Wird der letzte Frischling erlegt, verschwindet die Bache von der Bildfläche. Sie braucht dann genau wie der einzelne Keiler keine Kirrung um sich totschießen zu lassen. Sie wurde schlau geschossen nach dem Verlust der Frischlinge, daher ist es an der Zeit sie auch zu erlegen.

Ich sehe in vielen Postings ein Schwarzweißdenken, dass der Sache nicht dienlich ist. So viele Altbachen wie in den letzten Jahren habe ich noch nie geschossen. Vórallem weil es sie gab! Die gut verwertbaren Frischlinge (+Prämie 100 Euro) wurden bevorzugt erlegt. Das war richtig und zielführend. Nur wer A sagt muss auch B sagen.
Der Wille der Jägerschaft fehlt mancherorts genauso, wie der immer wieder behauptete Überbestand an Sauen. Dies ist flächendeckend sicher nicht der Fall.
Auch ASP hat ein Stück weit an Argumentation verloren. Natürlich bedingen hohen Bestände höhere Übertragungschancen, allerdings sind diese eben nicht das alleinige Problem. Ein Ausbruch wird durch geringe Bestände nicht verhindert.
Von daher liegt ein vernünftiger Umgang sicher "in der Mitte" und wird durch schwarz-weiß Malerei nicht vorangebracht.

Von daher locker bleiben und das eigene Handeln hinterfragen.

wipi
 
Registriert
24 Okt 2023
Beiträge
1.203
Seit der Stammvater unserer Hunde auch im Nordosten deutlich mehr wird rate ich vom Erlegen starker Sauen ab. Auf Drückjagd bzw. vor den Hunden fallen noch genug. Rotte mit 2-3 stärkere Sauen macht es den Grauen schwerer als ne Frischlingsbache mit ihren 2-3 " Streifenhörnchen". Wildschaden hält sich aktuell in Grenzen, sodass ich mir dieses Procedere erlauben kann. Wmh!
 
Registriert
3 Jan 2023
Beiträge
66
Hallo
Eine Frage an die sehr erfahrenen Schwarzwildjäger.
Es ist jetzt nicht so das ich noch kein Schwarzwild erlegt hätte, aber diese Wildart ist bei uns eher Selten erst seit 3 Jahren meist wenn der Mais steht, so konnte ich auch 1-2 pro Jahr erlegen.
Aber nun zum eigentlichen: vor 2 Wochen stellte ich schaden im Mais fest, also erst einmal ein Drückjagdbock auf der am Wald zugewandten Stelle ca 100 m mittig am Mais aufgestellt .
Erste Nacht nichts,
Zweite Nacht jo aber von der genau anderen Seite locker 600 m bis zum Wald. Und aus dem Nachbarrevier.
Nun gut also einen zweiten Sitz hingestellt so das beide Seiten bewacht werden können.

Muss Gesungheitsbedingt durch den Jagkollegen der derzeit dadurch eingeschränkt ist und bei ihm auch keine Nachtsicht/Wärmebild Technik vorhanden ist das Ding alleine reißen.

Also angesessen auf der Seite bei der Sie als letztes eingewechselt hatten.
Um 22:00 Uhr das erste Brechen von Maisstengel,vereinzelt dann immer stärker werdend , links hinter mir, gehört wie diese immer näher kommen, Gesichtswind also war klar noch zwei drei Meter und Sie bekommen mich mit, genau so war es , blasen der Bache und totenstille. Dann erneutes Blasen und die Bache ist wie eine Kanonenkugel ca 2 m neben mir aus dem Mais raus verhoffte ca 20 m vor mir im freien Feld und dann Vollgas ab und im selben Moment der Rest der Rotte aus dem Mais raus und hinterher mehrere Frischlinge und ein weiteres starkes Stück alle genau Spitz von mir weg.
An einen gezielten Schuss auf ein Stück in voller Flucht war nicht zu denken mit Wärmebildvorsatz.

Habe dann zweimal ein paar Meter vor mir in den Boden geschossen um den vergrämungs Effekt zu verstärken.

Bin nach 3 Tagen erneut angessessen aber nichts zu sehen, Nun gut habe nun einen Weidezaun gezogen.Und Kamera installiert

Wie ist eure Einschätzung, kommt die Rotte wieder ? Und eure Erfahrung bis wann kommen diese nach so einer Aktion erneut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
14 Dez 2000
Beiträge
3.136
Dies Fragen kann dir niemand beantworten. Das hängt von vielen unbekannten Faktoren ab, wie z.B.

- Erfahrungen der Bachen (älteren Stücke)
- Angebot an alternativen Maisschlägen
- dortiger Druck durch die Jäger
- Mast im Umland

Von daher bleibt nichts übrig als weiter den eigenen Mais im Auge zu halten und bei Bedarf tätig zu werden. Ist man dabei alleine oder nur zu zweit tätig wird es schnell ein nervendes Vorhaben.

wipi
 
Registriert
5 Jul 2012
Beiträge
2.568
Hallo
Eine Frage an die sehr erfahrenen Schwarzwildjäger.
Es ist jetzt nicht so das ich noch kein Schwarzwild erlegt hätte, aber diese Wildart ist bei uns eher Selten erst seit 3 Jahren meist wenn der Mais steht, so konnte ich auch 1-2 pro Jahr erlegen.
Aber nun zum eigentlichen: vor 2 Wochen stellte ich schaden im Mais fest, also erst einmal ein Drückjagdbock auf der am Wald zugewandten Stelle ca 100 m mittig am Mais aufgestellt .
Erste Nacht nichts,
Zweite Nacht jo aber von der genau anderen Seite locker 600 m bis zum Wald. Und aus dem Nachbarrevier.
Nun gut also einen zweiten Sitz hingestellt so das beide Seiten bewacht werden können.

Muss Gesungheitsbedingt durch den Jagkollegen der derzeit dadurch eingeschränkt ist und bei ihm auch keine Nachtsicht/Wärmebild Technik vorhanden ist das Ding alleine reißen.

Also angesessen auf der Seite bei der Sie als letztes eingewechselt hatten.
Um 22:00 Uhr das erste Brechen von Maisstengel,vereinzelt dann immer stärker werdend , links hinter mir, gehört wie diese immer näher kommen, Gesichtswind also war klar noch zwei drei Meter und Sie bekommen mich mit, genau so war es , blasen der Bache und totenstille. Dann erneutes Blasen und die Bache ist wie eine Kanonenkugel ca 2 m neben mir aus dem Mais raus verhoffte ca 20 m vor mir im freien Feld und dann Vollgas ab und im selben Moment der Rest der Rotte aus dem Mais raus und hinterher mehrere Frischlinge und ein weiteres starkes Stück alle genau Spitz von mir weg.
An einen gezielten Schuss auf ein Stück in voller Flucht war nicht zu denken mit Wärmebildvorsatz.

Habe dann zweimal ein paar Meter vor mir in den Boden geschossen um den vergrämungs Effekt zu verstärken.

Bin nach 3 Tagen erneut angessessen aber nichts zu sehen, Nun gut habe nun einen Weidezaun gezogen.Und Kamera installiert

Wie ist eure Einschätzung, kommt die Rotte wieder ? Und eure Erfahrung bis wann kommen diese nach so einer Aktion erneut.
Ich würde sagen, das hängt auch stark vom Revier und dem Angebot ab.

PS: @wipi war schneller …
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
172
Zurzeit aktive Gäste
388
Besucher gesamt
560
Oben