Bejagung des Schwarzwildes - Tipps und Tricks

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@colchicus: Das mit dem Nachvollziehen von Streifgebieten anhand von Fehlfarbenen Sauen macht Sinn, allerdings find ich halt scheckige Sauen einfach nur hässlich. Ich schieß die bevorzogt (wenn ich die Auswahl hab, in der Hoffnung, die Haussauen auf deren Fehlfarben wohl zurück gehen, aus der Genetik wieder heraus zu bekommen.
Bei fehlfarbenen Enten haben wir das früher wo möglich auch gemacht.

Nochmal auf Deinen Erlegungspost: Wenn die Sauen NICHT an die Kirrung rennen und sich satt fressen können (weils keine Kirruing gibt) müssen die irgendwann mal durch den Schnee stapfen und dann sollten Sie auch einzukreisen sein. Wenn sie günstig hocken, kann man auch mit wenigen Mann ordentlich strecke machen.
 
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@Black Grouse: Man muss nicht unbedingt kirren um über die Schwarzwildbewegungen informiert zu sein. Mahlbäume und Suhlen können helfen. N Stecken an den Mahlbaum und ich kann aus der Ferne schon sehen, ob da was dran war. Und es soll auch Leute geben, die können einfach so abfährten, auch ohne Schnee und können daraus ableiten, wo die Sauen nachts oder frühs ziehen...;)

Zur Effektivität: Mag schon sein, dass ihr nicht mal so oft sitzen müsst, um an ne Sau zu kommen, aber dann seid wenigstens so ehrlich und rechnet die Zeit und die gefahren Kilometer mit dem Maiseimerle auch mit in die Effektivität hinein und dann wirds schon nimmer so prickelnd...
 
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@colchicus: Das mit dem Nachvollziehen von Streifgebieten anhand von Fehlfarbenen Sauen macht Sinn, allerdings find ich halt scheckige Sauen einfach nur hässlich. Ich schieß die bevorzogt (wenn ich die Auswahl hab, in der Hoffnung, die Haussauen auf deren Fehlfarben wohl zurück gehen, aus der Genetik wieder heraus zu bekommen.
Bei fehlfarbenen Enten haben wir das früher wo möglich auch gemacht.

Nochmal auf Deinen Erlegungspost: Wenn die Sauen NICHT an die Kirrung rennen und sich satt fressen können (weils keine Kirruing gibt) müssen die irgendwann mal durch den Schnee stapfen und dann sollten Sie auch einzukreisen sein. Wenn sie günstig hocken, kann man auch mit wenigen Mann ordentlich strecke machen.

Bei den Enten ist das was anderes. Die weiße Pekingente konnte nur erzüchtet werden, weil es mal eine Fehlfarbe gab. Macht ja Sinn beim Schlachtgeflügel wenn man die hellen Kiele mitessen kann weil ma sie nicht sieht. Kommt es in der heutigen Zeit zu einer fehlfarbenen Ente, so ist der Grund eine Hausente die ausgebüxt ist. Also da geht die Wildform vor die Hunde. Das ist eine andere Nummer. Die Enten sind oft in der F1 überhaupt nicht flugfähig, z.B. bei Laufenten.

Bei den Sauen ist einfach diese Färbung genetisch vorhanden. Was glaubst wann der letzte Keiler eine Haussau im Auslauf gedeckt hat? Im Schweinepesthochsicherheitstrakt! Wenn es passiert, was geschieht mit den Jungen? Wie werden sicher nicht in den Wald getrieben sondern durch den Wurstfüller. Dann andders herum: welcher Zuchteber hat die Möglicheit seine wilden Artgenossen zu beglücken?
Als sowas passiert ist, das war noch lange vor unserer Zeit, wir waren noch nicht einmal in Abrahams Wurstkessel.
Also Schecken sind ganz normale Wildschweine. Ja vielleicht ist in Zeiten der Schweinemast im Wald da mal was passiert. Aber auch hier ist die weiße Zuchtsau irgendwann einmal aus der Wildform entstanden.
Viele Schecken deuten auf Geschwisterpaarungen hin, was ja angesichts der rigiden Bejagung häufig vorkommt. Wildfarbe wird dominant vererbt. Aber wenn zwei diese Gene haben, dann bricht es ölfter mal durch.
Sie ergeben auch definitiv keine hellere Soße und in die Zeitung will ich auch nicht.
 
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In dem Revier, wo ich aufgewachsen bin (Spessart), gab es früher keine einzige gescheckte Sau, alle Wildfarben. Die kamen erst Anfang/Mitte der 90er Jahre auf. Es wird behauptet (ich kann oder konnte es nicht be- oder widerlegen), diese Farbmutation käme aus dem Osten, wo es a) schon läger mehr Wildsauen gab und b) Vermischungen mit Haussauen aus der offenen Stallhaltung in der ehemaligen DDR gab.

Inzwischen kommen die hier aber auch immer öfters vor (insbesondere ildfarbene mit schwarzen Flecken). In die Zeitung damit zu kommen ist für mich auch keine Option...
 
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@colchicus:

Nochmal auf Deinen Erlegungspost: Wenn die Sauen NICHT an die Kirrung rennen und sich satt fressen können (weils keine Kirruing gibt) müssen die irgendwann mal durch den Schnee stapfen und dann sollten Sie auch einzukreisen sein. Wenn sie günstig hocken, kann man auch mit wenigen Mann ordentlich strecke machen.

Hab ich ja versucht zu erklären. Wir haben im Gegensatz zu vielen anderen Revieren eher eine Sauendünne. Die laufe nicht rum wie die Karnickel. Das mit dem Kreisen macht nur bei Schnee sind, andernfalls müsste man die Einstände auf links drehen ohne Sicherheit das Sauen stecken. Das Theme hatten wir hier schon

Du kennst unseren Wald nicht. Stöbi würde vermutlich in die Sprossen vom Kletterhochsitz beißen: Der Schnee liegt auf den Ästen und man sieht auch von oben nicht bis zum Boden. In den elenden Besenreiserbeständen mag das gehen. Die Sauen habe in der Fi-Nat.Verj. alle Chancen ungesehen an einem vorbei zu kommen,. Und sie tun eine Teufel und laufen über durch die offenen Bestände.
Ich schau mit immer gerne die Fotos von den Drückjagdplätzen an. Für mich undenkbar. Beneide diese Schützen.
In dem Revier, wo ich aufgewachsen bin (Spessart), gab es früher keine einzige gescheckte Sau, alle Wildfarben. Die kamen erst Anfang/Mitte der 90er Jahre auf. Es wird behauptet (ich kann oder konnte es nicht be- oder widerlegen), diese Farbmutation käme aus dem Osten, wo es a) schon läger mehr Wildsauen gab und b) Vermischungen mit Haussauen aus der offenen Stallhaltung in der ehemaligen DDR gab.

Inzwischen kommen die hier aber auch immer öfters vor (insbesondere ildfarbene mit schwarzen Flecken). In die Zeitung damit zu kommen ist für mich auch keine Option...

Briedermann beschreibt in seinem Buch das in machen Populationen der Anteil bei 30 % liegt. Auch für die "Ernst-Thälmann-Schweine-LPG" galt doch sicher dasselbe wie bei uns. Wieviele Hausschweineber sind wohl in den Wald gelaufen und kamen wieder zurück. In der DDR war sicher vieles möglich aber auch nicht alles.
Möglich ist die Zuwanderung von sochen Genen auf jedem Fall.
Hier eine helle Bache mit Punkten..Ihre Frischlinge alle völlig normal. Aber wenn es bei denen zu einer Geschwisterpaarung kommt....Wir hatten Zeiten da gab es noch damals ohne Technik und Wildkamera ab dem 1.11. keine Sau schwerer wie 30 kg. Rotten fast immer ohne Bache. Die Vermehrung konnte trotzdem nicht gestoppt werden.

140516verkl (22).JPG
In der Zeit wo ich mich intensiv mit der freilebenen Rotte beschäftigt hatte, gab es einen Frischlingskeiler der hatte genau auf dem Blatt wo man hinschießt einen pechschwarzen Fleck. Der wurde geschont. Als die Bache frischte, musste er gehen. Irgendwann saßen wir wieder mal zwecks Freiluftstudien an der Kirrung wo die Sauen an Licht gewöhnt waren.
Es erschien ein einzelner ÜL und irgendwann beschlossen wir das Licht anzumachen. Sauen die es nicht gewohnt waren zogen sich immer in die Dickung zurück. Der nicht und auch nach einem halben Jahr interessierte ihn das Licht nicht. Als er sich drehte sah ich den schwarzen Fleckl Es war unser Bekannter.
Weißt ich bin Autodidakt in Reinkultur. Kein Studium konnte mich in einer Ecke abstellen oder in meiner Meinung beeinflussen. Die oben auf den Bilder haben mir vieles zu verstehen gegeben.
 
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@colchicus
Als sowas passiert ist, das war noch lange vor unserer Zeit, wir waren noch nicht einmal in Abrahams Wurstkessel.
Also ich kann mich da noch ganz dunkel daran erinnern,das unsere 4 Sauen regelmässig in den nahen Wald getrieben worden sind,wg den Eicheln u.ä.
Warum sollten die sich nicht verlustiert haben?;)
War nach meinem Opa übrigens ein probates Mittel,um an einen Keiler zu kommen,der hat mehrere direkt am unseren Haus geschossen,wir wohnen allerdings jwd:p
 

z/7

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Also hier gibt es noch etliche Landwirte, oder Leute, die nebenbei ein paar Schweine mästen. Die sind alles andere als Hochsicherheitstraktinsassen. Hab selber schon beim Wiedereinfangen geholfen. Gab auch schon Schecken unter den Sauen.
 
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@colchicus
Als sowas passiert ist, das war noch lange vor unserer Zeit, wir waren noch nicht einmal in Abrahams Wurstkessel.
Also ich kann mich da noch ganz dunkel daran erinnern,das unsere 4 Sauen regelmässig in den nahen Wald getrieben worden sind,wg den Eicheln u.ä.
Warum sollten die sich nicht verlustiert haben?;)
War nach meinem Opa übrigens ein probates Mittel,um an einen Keiler zu kommen,der hat mehrere direkt am unseren Haus geschossen,wir wohnen allerdings jwd:p
Okay, und die sind wieder zurück gekommen? Gut erzogen, waren das normal so in Richtung Deutsches Edelschwein oder mehr alte Rassen? Ja aber das waren doch sicher Zuchtsauen oder ist da der Eber mit? Nachdem ja in einigen Landstrichen es geklappt hat dass die meisten Sauen sofort eleminiert wurden, hatten die schon andere Not sich fortzupflanzen. Es hat auch irgendwo in Deutschland mal eine Zucht mit sog. Waldschweinen gegeben, die sahen fast aus wie Wilde, halt Kreuzungen. Die wurden mit Elektozaun gehalten. Aber das sind alles Einzelfälle. Schecken sind inzwischen eigentlich überall anzutreffen. Nur nicht jeder macht gleich eine Sensation draus. Und nachts kennt man i.d.R. die Schecken auch nicht von den anderen weg, außer mit guter Technik. Als mir die 3 Bachen mit dem Frischling kamen, ich hätte bei Schnee und Mond nicht sagen können wer die Schecken sind (Mond halb und frontal). Ich wusste von den Kameras nur das die größte Bache wildfarben ist. Aber unser Nachbar selektiert auch die Fehlfarben nicht aus, nur wenn nix anderes kommt..
Oft kommen auch helle Sauen vor, eben mit tiefschwarzen Flecken. Die hier hat schon einiges an Feuer erlebt. Ihr einziger Frischling wurde vom Nachbarn erlegt.PICT0012.JPG
Hier sieht an sie bei der Erntejagd voraus. Das war am 23.9.20
IMG_3057.JPG
Der andere Schecke ist auch mit dabei. Diese Rotte besteht jetzt noch aus 3 Sauen. Sie ist relativ standorttreu, Altbachen sind das eher. Das Problem der unsteten Sauen ist der hohe Überläuferanteil. Das sind die Wanderer, heute da und morgen dort. Die bereiten Kopfzerbrechen. Daher runter mit den Frischlingen und auch Bachen wenn es passt, damit im Frühjahr die Zahl der Überläuferkeiler reduziert wird. Ansonsten wenn bekannt mit Technik immer nf. weibliche Stücke im Sommer erlegen. Die Schecken helfen mir beim Wiedererkennen der Rotten und wie sich deren Struktur entwickelt.
So viele Sauen haben wir nicht, dass man einfach rausgehn und pirschen kann weil immer was da ist.
 
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@Black Grouse: Man muss nicht unbedingt kirren um über die Schwarzwildbewegungen informiert zu sein. Mahlbäume und Suhlen können helfen. N Stecken an den Mahlbaum und ich kann aus der Ferne schon sehen, ob da was dran war. Und es soll auch Leute geben, die können einfach so abfährten, auch ohne Schnee und können daraus ableiten, wo die Sauen nachts oder frühs ziehen...;)

Zur Effektivität: Mag schon sein, dass ihr nicht mal so oft sitzen müsst, um an ne Sau zu kommen, aber dann seid wenigstens so ehrlich und rechnet die Zeit und die gefahren Kilometer mit dem Maiseimerle auch mit in die Effektivität hinein und dann wirds schon nimmer so prickelnd...

Haha, Du machst Deinem "Diplom" alle Ehre... "es soll auch Leute geben, die können einfach so abfährten, auch ohne Schnee und können daraus ableiten, wo die Sauen nachts oder frühs" - schon richtig aber auch "so weit - so banal", denn das können hoffentlich viele Jäger und nicht nur in diesem Forum ;)
Ohne Abfährten und und Mahlbäume kontrollieren gehts überhaupt nichts. Die moderne Technik ergänzt hier bewährtes und substituiert nicht. Dennoch fügen sich die verschiedenen Komponenten dann zu einem recht genauen Bild, was die Jagd auf die Schwarzkittel doch deutlich effizienter gestaltet. Hatten der vorherige Pächter noch 5-6 Sauen per annum auf der Streckenliste, stehen wir seit Jahren über 40 und dieses Jahr wurde die 50ger Marke beriets Ende August gerissen. Und der Wildschaden ist von einigen Tausend Euro vorher auf null Euro runter. Erhöhte Strecke kommt also in diesem Fall nicht durch Auffüttern der Population, meine ich.

Das halbe "Maiseimerchen" fährt etwa einmal die Woche 2-3 km von der Vorratstonne auf die jeweilige Kirrung/en und da das Kirrgut durch Kaff und mittels Erdbohrer etwas nachhaltiger ausgebracht wird, reicht das als Checkpoint für Sauen (und Bestätigung mittels Funk-Kameras) und sonstiges Wild aus und durch Abfährten der Gestellwege bekommt man ein gutes Bild über die Aktivitäten..ohne den Einständen etc zu sehr auf die Pelle zu rücken.

Motivation meines vorherigen Posts war, @Westwood in der "kein Kirrungsjäger" Aussage beizuspringen und hier einige Ratschläge des alten Landforstmeisters zu teilen, die mir selber Inspiration gebracht haben.
 

Westwood

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@Black Grouse: Man muss nicht unbedingt kirren um über die Schwarzwildbewegungen informiert zu sein. Mahlbäume und Suhlen können helfen. N Stecken an den Mahlbaum und ich kann aus der Ferne schon sehen, ob da was dran war. Und es soll auch Leute geben, die können einfach so abfährten, auch ohne Schnee und können daraus ableiten, wo die Sauen nachts oder frühs ziehen...;)

Zur Effektivität: Mag schon sein, dass ihr nicht mal so oft sitzen müsst, um an ne Sau zu kommen, aber dann seid wenigstens so ehrlich und rechnet die Zeit und die gefahren Kilometer mit dem Maiseimerle auch mit in die Effektivität hinein und dann wirds schon nimmer so prickelnd...

Das eine Kirrung mehr Aufwand bzw. Kosten verursacht als keine Kirrung ist klar.
Wenn man es aber schlau anstellt hat man ja im Gegenzug Zeit gespart und noch mehr erlegt.... Man kann es sich also auf jeder Seite schön rechnen wenn man möchte ;)

Mich selber reizt dir Jagd an der Kirrung aber wie gesagt auch nicht wirklich, ich betreibe Sie wenn gerade nichts anderes läuft oder ich muss aber sonst halte ich da eher Abstand.
Ist aber rein Persönliche Präferenz und nichts anderes.

Was ich nicht so mag ist wenn Tonnenweise Mais in die Botanik gefahren wird und dann im Gegenzug nichts umfällt obwohl Sauen da sind. Das kann ich nicht recht Nachvollziehen, in meinen Augen reine Fütterung.

Wie @Black Grouse in seinem Beitrag auch das ein ums andere mal hat mit einfließen lassen halte ich persönlich für unabdingbar sein Biotop einfach zu kennen, wenn ich weiß wo z.b. Mastbäume stehen oder wo im Bestand Malbäume, Wechsel, Suhlen oder andere Markante Dinge sind kann ich meine Jagdstrategie dementsprechend anpassen und effektiv machen.

Bei mir im Revier stehen an markanten Punkten Einrichtungen von denen aus ich Stellen mit der WBK einsehen kann an denen sich Schwarzwild vorzugsweise aufhält, die laufe oder fahre ich Abends ab und mach mir ein Bild ob und wo was unterwegs ist. Je nachdem wo dann was ist entscheide ich ob ich angehe oder wo ich mich postiere.
Meist sehe ich Sauen irgendwo und weiß in welche Richtung Sie aus dem Revier wechseln, dementsprechend setze ich mich dann an eine Ecke in der Sie vorbei kommen. Angehen mache ich nur wenn Sie auf dem Feld brechen.
 
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Bei mir im Revier stehen an markanten Punkten Einrichtungen von denen aus ich Stellen mit der WBK einsehen kann an denen sich Schwarzwild vorzugsweise aufhält, die laufe oder fahre ich Abends ab und mach mir ein Bild ob und wo was unterwegs ist. Je nachdem wo dann was ist entscheide ich ob ich angehe oder wo ich mich postiere.
Meist sehe ich Sauen irgendwo und weiß in welche Richtung Sie aus dem Revier wechseln, dementsprechend setze ich mich dann an eine Ecke in der Sie vorbei kommen. Angehen mache ich nur wenn Sie auf dem Feld brechen.

Ganz wichtiger Punkt, dass die Kirrung nicht in eine Fütterung ausartet - damit und bei in vielen Revieren unausweichlichen schwarzwildrelevanten Ackerkulturen im Sommer erreichen wir dann leider ganzjährige Vollmast-Bedingungen und die bekannten Probleme.
Vermute, dass das auch @Diplomwaldschrat hier zu seiner Kritik motivierte ?

Aber den Punkt mit dem Einsatz von WBK und Funkkameras als Ergänzung zu unverzichtbarem Abfährten und genauen Revierkenntnissen finde ich auch deswegen so wichtig, weil mir schon früher klar war, dass ich mit häufigem und auch intensiverem Pirschen auch einiges an Wild vergräme. Auch bei Halbmond-Lichtverhältnissen musste ich, nur mit Fernglas ausgerüstet, schon noch sehr nah in bestimmte Revierecken, um festzustellen ob Sauen dort sind oder nicht. Das hinterlässt Witterung und wenn dann noch irgendwo im Revier ein Schuss fällt, bleibt das m.M. nach nicht folgenlos.

Mit der WBK komme ich über größte Distanzen "ans Wild", die Funkkamera gibt mir störungsfreie Rückmeldungen aus Revierruhezonen und einstandsnahen Gebieten und zusammen mit den detaillierten Kenntnissen aus Fährtenbild, ggf Problemflächen etc pirscht man dank dieser modernen Hilfsmittel doch sehr viel selektiver und zielgerichteter als früher und "ver-"prischt weniger.
Und jagt einfach auch wesentlich effektiver und waidgerechter (Ansprechen führender Stücke ist deutlich erleichtert) auf Schwarzwild.

moon-257574_960_720.jpg


Auch wenn das zeitintensive und etwas ziellose Pirschen früherer Zeiten schon noch einen gewissen "romantischen" Aspekt hatte. :)

PS: Ad der gefleckten Sauen: Am häufigsten habe ich "schwarzbuntes" Schwarzwild in MeckPom beobachten können. Mir wurde erklärt, dass das mit den dort sehr intensiv und lang betriebenen Hutewäldern, in denen man die Hausschweine sich im Herbst ihren Teil an der Mast hat holen lassen bzw. sie sogar aktiv in die Wälder trieb, zusammen hängt. Das in Größenordnungen DDR-Zucht-Eber nachts in den Wäldern herum spukten und Wildsauen beschlugen..kann ich mir nicht wirklich vorstellen. ;)
 
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Hier in Schweden gibt es auch recht viele fehlfarbene Sauen. Das Witzige ist aber, dass Schwarzwild in Schweden im 17. Jahrhundert völlig ausgerottet wurde, und alle jetzigen Sauen von Ausbrechern aus Gattern stammen! Und da liefen bestimmt keine Hausschweine mit herum...
 

z/7

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Naja, wie gesagt. Die Haltung von ein paar Hausschweinen für die eigene Wurst findet selten im Hochsicherheitstrakt statt...
 

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