Begehungsschein-Vergabe war Betrug

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Ein Gast ist in meinen Augen ein Gast, den ich aus freien Stücken, entweder der Hilfe wegen, aus Freundschaft oder sonst etwas einlade … des Geldes wegen macht aus einem Gast einen Kunden.
Sehe ich auch so. Ich bin nur Begeher und maße mir nicht an, über die Pachtmodelle irgendwelcher Pächter zu urteilen. Auch muss kein Pächter das Jagdvergnügen der Begeher finanzieren.
Aber
Wer Geld verlangt, muss eine entsprechende Gegenleistung bieten. Kenne so einen Fall. Da wird pauschal ein Hegebeitrag eingefordert, Wild soll wenn mans übernehmen will trotzdem abgekauft werden. Der Pächter meckert dann das ganze Jahr noch rum, dass zu wenig Arbeitseinsätze statfinden.
Im Vergleich zu wo ich jage: Kostenlos, Wild wird zu ortsüblichen Preisen bezahlt wenn man es übernehmen will. Mithilfe im Revier selbstversändlich.
Wo wird sich wohl mehr im Revier eingebracht?

Sicher nicht da, wo man schon für nix bezahlt hat.

Die Reviere sind ähnlich und liegen im selben Landkreis.
 
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... sorry - wir sind alle alt genug.
Man kann solche JES vergeben - keine Frage.
Subjektiv kann man auch dafür aufrufen, was man will.
Man kann die Anbieter nicht für die 'Dummheit/Gier' der 'Kunden' verantwortlich machen.
Allerdings soll alles den juristischen Rahmenbedingungen entsprechen.
Wer sich daran nicht hält, hat evtl. ein Problem.
 
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Man hört immer wieder von Betrag x welcher so und soviel Stück Wild enthält.
Sowas fände ich fair, solange der ausgelobte Abschuss auch realistisch erfüllbar ist.
Du hast eine Planungssicherheit und der JES Inhaber auch ein Interesse daran tatsächlich Beute zu machen.
Ich kann zwar eine Jagderlaubnis erteilen, aber den Jäger nicht zum Abschuss tragen. Im Laufe der Zeit habe ich wirklich eine Menge Jäger kennengelernt, die glaubten das Wild würde sich nach ihrem Terminplan richten. Am besten 4 Tage im Monat und nur bei guten Wetter. Gut war auch einer, der starke Sauen laufen ließ weil sie ihm beim Aufbrechen und Bergen zu mühselig waren. Die kleine Küchensau, das war sein Ding. Telefonieren auf dem Weg und auf der Kanzel, dort vor lauter Daddeln aber das Wild verpennt, dazu jagdhandwerkliche Fehler wie Rückenwind... und dann meint man es wäre ja gar kein Wild vorhanden und der Jagdherr ein geldgieriger Abzocker. Zwar passt die Gesamtstrecke im Revier, aber das Gerücht mangels Jagderfolg von den Unglücklichen breit in die Welt getragen bleibt am Jagdherrn kleben.

Auffällig ist ja wirklich oft und auch von Forst bis privat, daß einige Jäger im Revier gute Strecke machen während die anderen nur am jammern und meckern sind ;)
 
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Ich kann zwar eine Jagderlaubnis erteilen, aber den Jäger nicht zum Abschuss tragen. Im Laufe der Zeit habe ich wirklich eine Menge Jäger kennengelernt, die glaubten das Wild würde sich nach ihrem Terminplan richten.
Man muss auch niemand zum Jagen tragen.
Aber wenn der JES was kostet und eine gewisse Anzahl an Wildbret inkludiert ist oder man seinen Beitrag durch Erlegungen verringern kann, dann ist das schonmal ein Anreiz.
Falls es einen trotzdem nicht juckt, dann hat der JES Aussteller trotzdem etwas finanzielle Sicherheit.

Finde die Lösung wie von @Fex zum Beispiel fair.
 
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Reduziere ich aber die Rechte der Begeher, indem ich z.B. zeitlich befristete unentgeltliche Begehungsscheine gegen eine großzügige Spende ausgebe, hat man eben mit Kritik zu rechnen.
Das ist in Bayern aber eine ganz legale Möglichkeit, die der Gesetzgeber ganz bewusst vorgesehen hat und um die wir sehr froh sein dürfen. Genau genommen sind es befristete, entgeltliche Begehungsscheine auf die einige Bestimmungen für entgeltliche Begehungsscheine nicht anzuwenden sind.

Anderweitig wäre jeder nichtpachtfähige Jäger ausgeschlossen, wenn z.B. Mitarbeit als Gegenleistung verlangt wird.

Jagderlaubnis in den bayerischen Staatsjagden funktioniert nur so.

Leider haben wir bzgl. dem was als entgeltliche Jagderlaubnis angesehen wird eine viel zu enge Rechtsprechung. Hegebeitrag, so sehr er gerechtfertigt wäre, geht nicht offiziell, selbst verlangte Arbeitsleistung geht nicht. Deshalb erfolgen Zahlungen auch bei ehrlichen Partnern unter der Hand und das bereitet dem Schmu durch unehrliche Personen den Boden.

Könnten ehrliche Partner Hegebeiträge ganz offiziell gegen Quittung zahlen oder als Überweisung tätigen, würden bei vielen die Alarmglocken läuten, wenn Bargeld verlangt wird. So ist der Wunsch nach Bargeld erst einmal nicht ungewöhnlich und auch bei ehrlichen Angeboten nicht unüblich. Nach fest kommt ab, sagte schon ein bekannter Klempner.
 
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Im Vergleich zu wo ich jage: Kostenlos, Wild wird zu ortsüblichen Preisen bezahlt wenn man es übernehmen will. Mithilfe im Revier selbstversändlich.
Dito und das seit über 20 Jahren. Mithilfe ist gut...
Wir haben jeden Samstag Arbeitseinsatz, man muss da nicht immer da sein, aber man sollte auch nicht zu oft fehlen, klappt ganz gut.
 

Fex

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Ich habe mal die Beiträge mit Fragestellung "Wie kommt man an einen Begehungsschein..." in einen neuen Thread verschoben:

 

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