Hallo Olm,
gletscherpris und Lodenjockel haben dir, finde ich, die vernünftigsten Antworten gegeben.
Welches Heym-Modell ist es? Die edle 55er oder die einfache 22er mit Einschloßsystem?
Wenn die BBF in einem guten Zutsand ist (Läufe blank und nicht verbeult, keine Schaftrisse, Monatge noch stabil) besteht wirklich kein Grund, die Waffe nicht als Einstiegswaffe zu führen.
Das Kaliber ist ausreichend auf alles europ. Schalenwild und Munition gibt es von RWS(3), S&B(1) und Blaser(1) , oder du läßt dir die Patronen von einem Bekannten mit "Pulverschein" wiederladen, dann hast du ungleich mehr Labos zur Auswahl.
Ein Repetierer für ein "DJ-Muß" zu bezeichnen halte ich für etwas übertrieben und ich schätze mal, von 10 Jägern die ihn auf der DJ führen (meist auch noch einen leichten mit dickem Kaliber), sind 9 nicht in der Lage einen schnellen, gezielten zweiten Schuß auf eine DJ-Entfernung von 30-60m abzugeben.
Üben mit deiner Waffe ist unabläßlich. Dabei geht es aber um ein sich verinnerlichen der besten Abzugsgewohnheit und dem richtigen in Anschlag gehen in verschiedenen Schußpositionen und NICHT darum, wieviele Schuß packe ich in einer Minute aus der Waffe rauszuholzen.
Gerade sinnloses und in hoher Kapazität geschossenes "Trommel-Feuer" führt zum angewöhnen von Schieß- und Anschlagfehlern, die später nur mit größter Mühe wieder auszubügeln sind.
Also die Qualität machts und nicht die Quantität.
Das Schrotkaliber ist auch egal, mit 12, 16 und 20, ja selbst mit 28 fällt alles vom Himmel und rolliert alles NW auf der Erde, wenn es die Garbe abbekommt. Die Kunst ist das Wild in die Garbe zu bekommen und nicht ein Schrotkaliber x oder y zu schießen.
Das ZF ist natürlich wichtig. Weniger die Parameter desselben, als die Qualität. Optik aus Amerika (Weaver, Redfield) und Fernost (Norinco, Tasco, Hunter), bes. wenn sie schon 20 oder 30 Jahre alt ist, taugt allenfalls was fürs Klienkaliberschießen auf 50m, wenn es abends dämmrig wird, steht man damit buchstäblich "vor der grauen Wand".
Ein ZF mit 42er Objektivdurchmesser eines europ. Herstellers, ja selbst ein kleines Zeiss/Hensoldt Diavari 1,5-6x36 reicht vollkommen als Glas für den Ansitz bis in die Dämmerung und Mondschein.
Der einzige Nachteil bei Vergrößerungen über 4x ist halt, das sie weniger DJ-geeignet sind. Sollte also ein 6x42 oder 8x52 montiert sein, übe für die DJ mit der Waffe über die offene Visierung zu schießen (wenn die Offene nicht stimmt, kann dir der Büma das Korn austauschen) oder leg dir ein DoctorSight o.ä. Produkt zu, das du auf der hinteren Montagebase befestigen kannst.
Accessoires wie: Pufferpatronen, ZF-Köcher, Plastik-Mündungsschoner, guter Gewehrriemen, Okular-Gummiblende, Objektivschutzkappe, Auflagesäckchen für den Vorderschaft und ein gutes Schaftöl runden dann deine "Universalwaffe" als solche ab.
Was du dir aber unbedingt noch als Waffe zulegen solltest, wäre eine Flinte, ob Quer oder Bock ist Geschmackssache. Sie kann dasselbe Kaliber haben wie die BBF, muß aber nicht unbedingt. Bei einer reinen Flugwildjagd wirst du eh die Flinte mitnehmen und für diese auch ungleich mehr Munition brauchen, wie für die BBF, so das du dir für diese nicht einen so großen Vorrat an Schrotmunition zulegen mußt.
Grüße
Saturn