BBF als erste Waffe???

olm

Registriert
16 Aug 2010
Beiträge
41
hallo zusammen,
als neuling hier und jungjäger bin auch ich auf der suche nach meiner ersten waffe. in dem revier, in welchem ich mitgehe kommt reh- und schwarzwild vor, weiterhin werde ich selten mal auf einer drückjagd teilnehmen.
ein bekannter verkauft nun eine heym bockbüchsflinte, büchskaliber 6,5x57.....
meine fragen:
taugt "sowas" als erste waffe??
wie sieht es mit dem kaliber aus? ist dies für schwarzwild nicht etwas "schwach"?
oder ratet ihr von einer bbf ab und hättet andere alternativen?
was für optik sollte drauf (sein)?

danke euch für meine 1000 fragen....
olm :wink:
 
A

anonym

Guest
Hi Olm,
Das sind leider erst mal nur sehr grobe Infos.
Also zaehl ich mal die wahrscheinlichsten Probleme auf, die man sich da einhandeln kann.
Welche Optik? Keine oder irgendwas im Bereich 6*42 oder schlimmer? Vergiss es.
Welche Montage? SEM? Vergiss es.
Welches Schrotkaliber? 16? Vergiss es.
Was soll es kosten? Mit halbwegs brauchbarer variabler Markenoptik ohne SEM unter 1000? Kann man mal ueberlegen und probeschiessen.
Drueckjagden mit DIESER Waffe? Vergiss es.
Ueben auf dem Stand? Vergiss es.
Das Buechsenkaliber ist noch das kleinste Problem, es wird fuer den normalen Ansitzfrischling mehr als ausreichen und auch etwas groesseres wird damit fallen, wenn Du triffst.

Klar, bald werden die ueblichen Verdaechtigen aus ihren Museen kriechen, die Dir weissmachen, dass genau sowas, moeglichst mit volkommen obsoleter Schnapsglasoptik von Annodunnemals ja die perfekte Erstwaffe waere... VERGISS ES!

Eigentlich liest sich Deine Jagdrealitaet wie ein ganz normaler Repetierer in einem Mittelkaliber mit einer moeglichst grossen variablen Markenoptik.
Die BBF kann dann mal als Dritt- oder x.-Waffe kommen.
 
Registriert
28 Mrz 2007
Beiträge
638
schau mal in einem anderen "thread" nach, da sucht grad jemand eine Heym BBF in 6,5! Denke es handelt sich auch hier um das Modell 22? Was sollst Du mit einer BBF falsch machen - nimm eine im Mittelkaliber 6,5/ 7/ 8 mm und gut ist! Für die Bewegungsjagd brauchst Du aber einen Repetierer und für die Niederwildjagd ein DF/ BDF. Alles zusammen geht auch im Drilling nicht. Wichtiger als das Kaliber ist, daß Du mit der Waffe vertraut bist und eine gute, reproduzierbare Schußleistung erreichst.
 
Registriert
17 Dez 2007
Beiträge
180
Lass lieber die Finger davon, es sei denn die Waffe ist ein absoluter Schnapper....

Als ergänzende Dritt- oder Viertwaffe O.K.

Gruß Kapp.
 
A

anonym

Guest
Oh, promillo-Futter. :twisted:

Erstmal wilkommen im Forum olm!

Wenn Du die Suchfunktion des Forums bemühst wirst Du rausfinden dass promillo alles an Technik vor der Erfindung des iPhone ablehnt. Muss Steinzeit gewesen sein. :D
Er ist auch der einzige den ich kenne der seine Pupille weiter als 7mm aufkriegt weshalb ein 6x42 für ihn nicht taugt. :roll:
16er Schrot hasst er - wohl eine frühkindliche Prägung. Wild hingegen erkennt nicht ob die Körner aus 12 oder 20 oder dem Kaliber dazwischen kamen.

Zu Deiner eigentlichen Frage:
Die BBF kann schon taugen.
Für die Drückjagd, auch wenn eher selten, wirds wohl nix sein.
Das Kaliber an sich wird nicht das Problem sein. Ein Freund von mir pflegt dazu immer zu sagen "Meine größte Sau ist mit der 6,5x57 gefallen". 8)
Meine persönliche Meinung dazu: Die Patrone wär nicht schlecht. Sie ist aber in rein europäisches um nicht zu sagen deutsches Kaliber geblieben. Der Wiederlader hat damit kein Problem (und wer einen Wiederlader gut kennt wohl auch nicht). Komponenten und Geschosse sind in genügender Vielfalt für 6,5er zu kriegen. Ob Dir das Angebot an Fabrikmun reicht bzw. das dabei ist was Dir taugt musst Du aber selber entscheiden.

Mein Rat:
Du gehst in einem Revier mit, also wirst wohl die anderen Jäger auch fragen können was sie dazu meinen. Und da die Waffe ja von einem Bekannten ist hast Du vielleicht auch die Möglichkeit das Eisen mal mit raus zu nehmen.
Mach mal beides.
Dann siehst Du u. a. selber was Du von der Optik hältst. Eine Suhler Einhakmontage ist kein Ausschlußkriterium - außer man hat von vornherein im Sinn das Glas zu tauschen. Ein anderes ZF auf die SEM zu packen wird den Rahmen wohl sprengen. Allerdings gibt es mittlerweile auch die Möglichkeit die SEM gegen eine Schwenkmontage auszutauschen, dazu fragst am besten einen Büxer. Es gab mal vor nicht allzu langer Zeit einen Artikel dazu, ich meine es wär in der DWJ gewesen. Die da genannten Zahlen sind in weit verträglicheren Dimensionen.
Also, wenn der Repetierer eh auch noch kommen soll (Drückjagd), der Preis passt und DIR die BBF so wie sie jetzt ist (also ohne Optikwechsel) taugt - warum nicht? Kann "taugen", nicht als einzige Waffe, aber das ist ja auch bei den Wenigsten der Fall dass es bei einer bleibt. :roll:
 
Registriert
18 Jul 2001
Beiträge
4.771
Ich würde für den Einstieg auch eher zu einem günstigen Repetierer in der Klasse .308 / .30-06 / 8x57 plädieren.

Günstige Waffe, gutes (und wahrscheinlich teures) Glas.
 
Registriert
25 Dez 2009
Beiträge
3.037
Einstieg? Howa/Remington/Tikka/Steyr + Leupold/Meopta/Nikon auf Weaver und die Sache passt :)

Ausnahme wäre höchstens, wenn es keine Sauen im Revier und dafür jede Menge Niederwild gibt, dass man vom Ansitz aus mitnehmen könnte.
 
A

anonym

Guest
Lass dich von Waffentroll Promillo nicht verunsichern, der hat zwar eine gewisse Eloquenz, aber keine Ahnung.

Kombinierte sind etwas für Profis, Repetierer etwas für Gastjäger. Ist doch logisch - Wer schon vorher weiß, daß er nur Schalenwild und evtl. einen Kugelfuchs schießen darf, der ist mit einem Repetierer bestens bedient.
Wer aber die Kanzel bezieht und frei Gusto jagt, also auch den Weihnachtshasen mit nehmen will, den Iltis, den Mausepaul, kurzum, wer die Freiheit des Jagens schätzt und ausleben kann, der wird auch die Freiheit des verwendeten Kalibers schätzen.
Es wird immer behauptet, auf Drückjagden müsse man Repetierer führen. Das ist Blödsinn. Man kann normalerweise mit einem Repetierer etwas weiter schießen, macht man auf DJ eher selten. Man hat angeblich den 2. Schuß schneller draussen, aber bist du im Krieg? Mal davon abgesehen, daß du in eine BBF hervorragend einen Einstecklauf ziehen kannst und sie damit zur Doppelbüchse machen kannst.

Wenn dir die BBF liegt, sie ein brauchbares Glas drauf hat und in gutem Zustand ist, dann nimm sie. Das Kalibér reicht völlig aus und schießt sich sehr sehr angenehm.

Ein Rat war bisher wirklich wertvoll: Du hast eine Jagdgelegenheit, also rede mit deinen Mitjägern, die wissen am besten, was du brauchst.

Und zukünftig: Frag nie in Foren nach Waffen und Kalibern.
 
Registriert
21 Feb 2006
Beiträge
5.843
Guten Morgen Olm,

zuerst mal: Ich führe derzeit ebenfalls eine Heym 22S im Kal. 5,6x50R Mag. und Schrotkal. 12/70 zur Probe. Von der Ausführung, Qualität und Anmutung meines Erachtens eine Waffe gehobenen Niveaus. Da ich auch in einem Niederwildrevier jage, überlege ich mir, sie zu kaufen, da sie sowohl auf Reh als auch mal für einen schnell hingeworfenen Schrotschuß auf Krähe, Elster oder Raubwild taugt.
In meinem Waldrevier schätze ich sie zum Pirschen auf Rehwild, da sie sehr führig, sprich leicht und kurz ist. Bei dem dir angebotenen Kaliber kommt hinzu, dass es auch für Hochwild reicht, also noch besser geeignet ist (ich selbst würde das Kal. 6,5 vorziehen). Fürst Esterhazy, ein exzellenter Rotwildjäger mit über 1000 erlegten Stück Rotwild, hat im übrigen dieses ausschließlich in besagtem Kaliber erlegt, aber der hat ja auch keine Erfahrung. ;-)

Allerdings kommt es tatsächlich auch auf die Optik an. Auf meiner Waffe sitzt ein variables 1,5-6/42 Nickel, das sowohl für die Tages-, als auch für die Dämmerungsjagd taugt. Die Montageart halte ich für vernachlässigbar, sofern du das Glas nicht tauschen möchtest. Ich habe sowohl Schwenk- als auch eine SEM-Montage und bin mit beiden zufrieden.

Was das Schrotkaliber angeht, würde ich 12/70 vorziehen, sofern die Waffe allerdings in gutem Zustand und ihr Geld wert ist, mich auch mit einem 16 Kaliber zufrieden geben. Das Problem liegt darin, dass meist eine Flinte nachfolgt und die modernen tatsächlich alle 12er(seltener 20er) Kaliber haben. Dann schießt man mit zwei verschiedenen Kalibern und hat dementsprechend mehr Munition zu Hause und evtl. Lagerkapazitätsprobleme.

Um einen Repetierer wirst du über kurz oder lang nicht herumkommen. Und den schnellen zweiten Schuß braucht man tatsächlich ab und an, bei mir in der letzten DJ-Saison zum ersten Mal vorgekommen, also selten, aber es kommt vor.

Weihei
 
Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
14.183
Mike B schrieb:
Ich würde für den Einstieg auch eher zu einem günstigen Repetierer in der Klasse .308 / .30-06 / 8x57 plädieren.

Günstige Waffe, gutes (und wahrscheinlich teures) Glas.
...plus 500 - 1000 Patronen zum Üben.

Wenn die alle sind, kann man mal vorsichtig über eine Kombinierte als Zweitwaffe nachdenken.

Wer einem Anfänger als Erst- und Einzigwaffe eine Kombinierte empfiehlt, stammt vermutlich noch aus der "guten alten Zeit", als Jungjäger auf Wild üben mussten und "nicht geschossen ist auch vorbei" der Brüllwitz unter den Lodenjockels war. :)

basti
 
2

2470

Guest
Als Zweitwaffe je nach Glas möglicherweise super. Ich führe auch eine BBF, eine ca. 50 Jahre alte Ferlacher mit einem Diavari 1,5-6 x 36 in 7x57R/16/70. Elegant, führig, leicht, einfach klassisch. Eine Waffe zum Pirschen, zum Frühansitz, zum nächtlichen Fuchsen bei Reif und Schnee.

Nur für Sauen bei schlechtem Licht und für die DJ taugt sie nicht. Für letzteres ist sie mir auch einfach zu schade (tolles Holz).

Ich würde mit den Jagdkollegen reden und mir ernsthaft überlegen, ob es nicht ein Repetierer werden soll. Wegen der Sauen und der DJ 8x57 is oder ähnliches. Glas: 2,5-10 x 50 Varipoint oder ähnliches. Es gibt genügend günstige Gebrauchtwaffen. Kauf das erste Mal was Richtiges; keine Kompromisse beim Glas.

doc
 
Registriert
7 Jul 2003
Beiträge
5.210
schieße mit der Waffe einen 10 Schussstreukreis in unter 15 min. wenn die Waffe dabei klettert scheidet sie für's erste aus - das Kaliber ist bei starken Sauen grenzwertig, für Frili und Rehe eher optimal - aber eines verlangen alle Kaliber: Treffen! und da hängt erst mal Schießen lernen und üben dran. Da ist ein Repetierer(im Mittelkaliber so 7-8mmS) meist die kostengünstige Alternative und auch auf DJ die bessere Wahl.
Wer die Möglichkeit zur echten Niederwildjagd hat (Schalentragendes gehört da nur ipso jure aus historischen Gründen zu) kommt eh nicht um eine Flinte drumrum.
Als Ergänzung zu Repetierer und Flinte als Ansitzwaffe und "Revierhure" ist eine BBF aber was sehr feines. Wenn die Kohle da ist, Repetierer und Flinte zügig nachzuschieben, kann man auch die BBF zuerst kaufen. :wink:



Zur Optik: ich bin ein Fan von großer variabler Optik = 50-56mm ObjektivDM und eine Vergrößerung von max. 3fach -> open end - die Technik hat das Ende da meist bei 10-15fach.
Kompromisse kann man bei alten Waffen aber auch immer mal machen, gelegentlich ist auch die offene einfach nur gut.
 
Registriert
20 Jan 2003
Beiträge
223
basti schrieb:
Wer einem Anfänger als Erst- und Einzigwaffe eine Kombinierte empfiehlt, stammt vermutlich noch aus der "guten alten Zeit", als Jungjäger auf Wild üben mussten und "nicht geschossen ist auch vorbei" der Brüllwitz unter den Lodenjockels war. :)

basti

Hm, das kann ich so nicht unterschreiben. Lediglich das "UND Einzigwaffe".

Ich empfehle den Anfängern zwar auch einen Repetierer, weil dieser sowohl bei Drückjagden als auch beim Ansitz universell zu verwenden und günstig zu bekommen ist. Wenn es aber um den reinen Ansitz und die Reviergänge geht, schlage ich immer eine BBF oder ähnliches vor. In Zeiten frei liegender Kugelläufe ist das Üben mit schnellerer Schussfolge auch kein Problem. Ansonsten muss man auf dem Schießstand eben ein bisschen Geduld haben.

Meine erste (und bis heute Lieblings-) Waffe ist eine BBF. Die ist immer dabei und hat sich hundertfach bewährt. Lediglich zu Nachsuchen oder beim Maishäckseln nehme ich einen Repetierer. Auch mit der BBF konnte ich bei einer guten Drückjagd schon eine Hattrick aus einer Rotte erlegen. Meine Quote Kugel zu Schrotschuss liegt bei etwa 2/3 - 1/3. Ich schieße die unvorsichtige Krähe im Fluge mit dem 6X42 Glas ebenso wie den flüchtenden Puma, den der Hund aus dem Graben gebracht hat. Auch beim Ansitz habe ich etwa zu 1/3 Schrot verwendet.
 
Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
14.183
wildmeister schrieb:
[Hm, das kann ich so nicht unterschreiben. Lediglich das "UND Einzigwaffe".
Um nix anderes geht es in diesem Thread.
Das eine BBF in der Hand eines erfahrenen Jägers sehr nützlich sein kann, ist unbestritten, aber hier geht es um blutige Anfänger, die sich von der Pumajagd gefälligst meilenweit fernhalten sollten. :wink:

basti
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
14
Zurzeit aktive Gäste
94
Besucher gesamt
108
Oben