Auslandsjagd mal umgekehrt…

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20 Jul 2024
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Wenn ausländische Jagdgäste bei den bösen Förstern jagen, kriegen sie kurzfristige entgeltliche Jagderlaubnisscheine, d.h., sie zahlen dafür.
Wenn sich daraus Freundschaften entwickeln, die zu Gegeneinladungen führen, geht das niemanden etwas an.
Dieses Neid - Gelabere nervt!
Ja?

Was sich der Staatsforst in den letzten Jahren erlaubt nervt mehr.
 
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20 Jul 2024
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Das sich Menschen begegnen und sich sympathisch sind, kommt in allen Bevölkerungsschichten vor.
Es ist was ganz normales unter Menschen.
Ebenso wie das Gegenteil, dass man sich nicht ausstehen kann!

Auch in der Privatwirtschaft, also Unternehmer lädt einen Geschäftspartner oder einen Angestellten eines Geschäftspartner / Lieferanten ein.
Da kann man auch gleich mehrere Dinge interpretieren!
Wo geht das heute noch?

Man kann ja kaum noch jemanden zum Essen einladen, ohne Probleme wegen Compliance zu bekommen?
 
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24 Sep 2017
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Wie ist denn die Realität bei Verkaufsjagden beim Staat?
Entweder ein Dienstleister hat die ganze Chose übernommen und der Förster macht noch den Grußonkel. Auch der Dienstleister macht in der Regel erkennbare Unterschiede zwischen Vielbuchern und Gelegenheitsbuchern.

Macht die Landes- oder Bundesforst ihre Sache selbst, kannst du dich da anmelden und eventuell bekommest du dann eine kostenpflichtige Einladung. Nach dem ganzen Vorgeplänkel fährt in der Regel ein Ansteller mit den lieben schwedischen Gästen weg. Holländer, Dänen oder Luxemburger tauchen in der Masse der deutschen Zahler unter. Danach wird die Masse verteilt. Der Normalzahler ohne Hund darf dann irgendwo an der Peripherie das Wild an den Bundesstraßen vertreiben.
Beim Streckenlegen erkennt man dann, dass die Bediensteten, die die an der Jagd als bezahlte Arbeitsleistung teilnehmen, sehr oft einen Erlegerbruch erhalten. Wenn man dann mal die Nebengespräche hört, merkt man schnell, dass das nicht die Wunderschützen sind, sondern schlichtweg als Ansteller pp an den Zwangswechseln oder Wunschplätzen sitzen. Kundenpflege sieht anders aus - habe ich aber auch schon feststellen können.

Die oft leider auf der Strecke liegenden Alttiere führen dann ja offenbar nicht zum aussortieren bestimmter Schützen.
Die hier angesprochenen persönlichen Kontakte und Freundschaften entstehen offenbar doch sehr zielgerichtet.
Wenn das alles nicht stimmt oder übertrieben wahrgenommen wird, sollte der Dienstherr endlich reagieren und sich bestimmte Reiseziele melden lassen und Fragen stellen, ob dort jagdliche Aktivitäten erfolgen.

Ich habe jedenfalls für mich die Entscheidung getroffen, dort nicht mehr teilzunehmen und
das Thema ist damit auch durch.
 
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22 Sep 2023
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Gut, dass Du Deine Entscheidung getroffen hast, aber ob Du da nicht mehr hin gehst oder ob in China ein Sack Reis umkippt- wen interessiert es?
Ganz abgesehen von der Tatsache, dass längst nicht überall "Eintrittsgeld" verlangt wird, gibt es genug Interessenten, die gerne bereit sind, für 60 oder 80€ an einer solchen DJ teilzunehmen.
Wie gesagt, wer nicht hin will, soll wegbleiben- niemand wird gezwungen.
 

DKN

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25 Aug 2021
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Wenn ausländische Jagdgäste bei den bösen Förstern jagen, kriegen sie kurzfristige entgeltliche Jagderlaubnisscheine, d.h., sie zahlen dafür.
Wenn sich daraus Freundschaften entwickeln, die zu Gegeneinladungen führen, geht das niemanden etwas an.
Dieses Neid - Gelabere nervt!
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Zum Thema, das ist ne tolle Sache. Vor allem lernt man die Jagd ganz anders kennen als bei einem Veranstalter der dafür bezahlt wird. Man kommt vermutlich auch an ganz andere Orte. Vor allem schön, wenn man so Wildarten bejagen kann die man sonst nicht kennt oder sich leisten kann/möchte. Ich Zahl sicher keine 10 000+ um irgendwo in Ungarn einen Brunfthirsch zu schiessen, da ist mir das Geld zu schade.
 
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Das Tauschen von Jagdgelegenheiten hat bei mir auch bestens funktioniert, er erweiterte den Horizont, brachte wunderschöne Jagderlebnisse und lebenslange Freundschaften etc. in Kanada, USA, Norwegen, Frankreich, Österreich.
Ich kanns nur empfehlen. Jemand, der von einer Schwarzwildjagd oder Gamsjagd nur träumen kann, springt auf ein seriöses Angebot in dieser Richtung. Ich habe immer in den jeweiligen Jagdzeitschriften oder auch Landesforum inseriert oider auf Inserate geanwortet.
In der Korrespondenz kann man dann die Spreu vom Weizen trennen - trotzdem bleibt auch ein Restrisiko: Man hat beste Jagd geboten und der Tausch war ein Flop.

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Merkwürdig, über was sich manche Menschen echauffieren…

Ich bin so aufgewachsen und lebe das auch selbst, dass Jagd kein Wettkampf ist, sondern mit der schönste Ort, um Freundschaften zu schließen und zu pflegen. Seit ich denken kann, waren Jagdfreunde aus allen möglichen Ländern bei uns zu Gast und andersrum genauso.
Ist doch schön, diese Leidenschaft mit anderen Mentalitäten und Erfahrungen zu teilen. Den persönlichen Horizont zu erweitern, hat noch niemandem geschadet.

Persönlich habe ich keinerlei Problem damit, wenn sich jemand als Tourist irgendwo eine Jagdreise bucht. Dasselbe aber bei Freunden im Ausland erleben zu dürfen ist schon noch mal etwas anderes.

Seid doch nicht immer so engstirnig und habt Angst, dass euch irgendjemand etwas wegnimmt oder etwas besseres bekommt … es ist nur Jagd. Was juckt, ob der Hirsch 5 oder 12 kg hatte, wenn man sich unwohl fühlte und das Ambiente für die Katz war…
 
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So ähnlich bei mir. Sau sucht Elch heißt ein Fernsehfilm des WDR über mich und meine Jagdfreunde in Schweden.
Die Schweden kommen immer noch jedes Jahr zur Saujagd zu uns, ich aber nicht mehr so oft nach Schweden. Dieses Jahr z.B. auch nicht.
Bei mir ist es umgekehrt... ich fahre noch jedes Jahr rauf, "die Schweden" aber nicht mehr runter, aus Altersgründen.

Sie freuen sich aber immer wenn ich komme, hat sich in den letzten 20 Jahren ja auch eine Freundschaft entwickelt.
 
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Mir hat der Tausch eine richtig gehende Flinten- und Niederwildausbildung und die
Jagdgelegenheiten dazu gebracht. Wie beim Doc auch teilweise lebenslang, anderes
entwickelt sich halt wieder auseinander. Lehrgeld bezahlt man auch manchmal, das
gehört halt zum Leben dazu.
Wichtig, wie Ludwig.Ly schon schrub, die Erweiterung des Horizontes.
 
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Ich habe rein durch die Einladungen in mein bescheidenes Revier sehr viele Freundschaften geschlossen, die immer wieder zu Einladungen geführt haben und führen.
Diese gehen von USA über Frankreich und Rumänien für die Bogenjagd und Büchsenjagd ebenfalls in die USA, Namibia und Türkei. Sogar aus dem Iran hatte ich eine Einladung auf eine Ziege. Leider hatte es sich politisch so verändert das es nicht dazu kam. Dennoch hat man trotz allem noch Kontakt.
Zu der Zeit war ich als Projektleiter für unsere Auslandseinsätze verantwortlich.
Was ich immer für meine Freunde gemacht habe ist dass ich hier den Ausländerjagdschein besorgt habe und die behördlichen Abwicklungen erledigt habe. Das ist schon ein Zeitaufwand, vor allem in letzter Zeit.
Es haben sich daraus Freundschaften entwickelt die teilweise über 20 Jahre bestand haben.
Auch Geschäftspartner haben mich eingeladen, und ich habe das angenommen. Daraus hat sich eine Freundschaft entwickelt die sich weit über die Geschäftsbeziehung und die Jahre hinaus entwickelt hat, mitlerweile besuchen wir uns mit Frau und Sohn. Mitlerweile gehen wir beide auf die Rente zu und mein Freund kann den Bogen wegen seiner Schulter nicht mehr ziehen. Jetzt jagen wir halt mit der Büchse. Das Apre- Jagd macht immer noch spass.
Ich würde sogar sagen wenn Du wirklich etwas mit dem Herzen gibst, kommt es zehnfach zurück, oftmals aus eine Ecke aus der Du es gar nicht erwartet hast.
 
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Ich würde sogar sagen wenn Du wirklich etwas mit dem Herzen gibst, kommt es zehnfach zurück, oftmals aus eine Ecke aus der Du es gar nicht erwartet hast.

Für mich persönlich mit einer der schönsten Aspekte an der Jagd 👍

Eindeutig der falsche Ort für Neid oder Missgunst.
Bei keinem anderen Hobby sieht man den wahren Charakter eines Menschen schneller hat mein Großvater immer gesagt.
 
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26 Okt 2005
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Die hier angesprochenen persönlichen Kontakte und Freundschaften entstehen offenbar doch sehr zielgerichtet.
Wenn das alles nicht stimmt oder übertrieben wahrgenommen wird, sollte der Dienstherr endlich reagieren und sich bestimmte Reiseziele melden lassen und Fragen stellen, ob dort jagdliche Aktivitäten erfolgen.

Ich habe jedenfalls für mich die Entscheidung getroffen, dort nicht mehr teilzunehmen und
das Thema ist damit auch durch.

Aus welchem Universum kommst du? Der Dienstherr soll sich Reiseziele melden lassen? Und ob da jagdliche Aktivitäten stattfinden. Ach Gottchen.

Es hat bei uns sehr lange gedauert, dem Dienstherrn zu vermitteln, die ganze Regiejagd nicht mehr als Geschäftsfeld zu sehen.
So lange das nicht in den Köpfen durch ist, gibt es Jagdneid, egal auf welchen Erfolg und nur Hemmnisse.
Oberstes Ziel unserer Heeresleitung ist ein waldbaulicher Effekt. Und den erreicht man nicht durch Vermarktung von Jagd (Trophäenträgern) oder Drückjagden.

Bei uns ist für alle Jäger alles frei. Dieses Jahr erstmals keine Gebühren für die JES. Viele Gruppenansitze. Jagen als Gemeinschaft. Unter diesen Maßgaben kann z.B. die "alleinige Sicherung und Bejagung" eines Pirschbezirks nur als Auslaufmodell bezeichnet werden.

Wer in seiner privat gepachteten Jagd völlig andere, auf Naturerlebnisse und tröphäenselektierende Praktiken setzt, kann das auch gerne tun. ICH verurteile niemanden. Nehme aber für mich in Anspruch, auch nicht verurteilt zu werden.

Von daher war deine Entscheidung für mich nachvollziehbar.
 
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Schön, dass wir zwischendurch wieder beim eigentlichen Thema gelandet waren. Vielen Dank für die schönen Berichte - mal sehen, wie‘s weitergeht…
 

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