Aufwandsentschädigung bei Nachsuchen

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Mein Kumpel ist SHF mit 2 BGS. Er arbeitet gemeinsam mit seiner Frau sehr erfolgreich. Er erzählte mir kürzlich Folgendes:
Ein Schütze orderte ihn zu einer Nachsuche. Nicht nahe an seinem Wohnort. Die Suche war erfolgreich und ging wohl auch relativ einfach und daher schnell. Am Stück angekommen fragte der Schütze, ob er dafür denn jetzt auch noch Etwas haben wolle? Es wäre ja nun schnell gegangen. Er erwiderte daraufhin: "Nein, natürlich nicht. Wenn du das nächste Mal anrufst und ich komme, bringe ich dir noch ein leckeres Wurstpaket und eine gute Flasche Rotwein mit"!
Der Schütze hat dann widerwillig 10€ rausgerückt. :unsure::mad::mad:
 
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Er hat ja schon häufiger seine Abneigung gegenüber den Ychweisshunden geäußert...
... soll er doch gar keinen mehr anrufen und die Zeit des betreffenden NSF wertschätzen indem er sie nicht mehr vergeudet.

Genau das meinte ich vorab mit "Stuss".. weil man selbst einen Hund am Strick hat, die Arbeit anderer Leute im Nachgang hinter deren Rücken madig machen und sich das Maul zerreissen.

Was ein Geschwätz, ehrlich wahr... "gefunden hat er nie"
 
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Mein Kumpel ist SHF mit 2 BGS. Er arbeitet gemeinsam mit seiner Frau sehr erfolgreich. Er erzählte mir kürzlich Folgendes:
Ein Schütze orderte ihn zu einer Nachsuche. Nicht nahe an seinem Wohnort. Die Suche war erfolgreich und ging wohl auch relativ einfach und daher schnell. Am Stück angekommen fragte der Schütze, ob er dafür denn jetzt auch noch Etwas haben wolle? Es wäre ja nun schnell gegangen. Er erwiederte daraufhin: "Nein, natürlich nicht. Wenn du das nächste Mal anrufst und ich komme, bringe ich dir noch ein leckeres Wurstpaket und eine gute Flasche Rotwein mit"!
Der Schütze hat dann widerwillig 10€ rausgerückt. :unsure::mad::mad:
Ich habe vor vielen Jahren für einen Vorgesetzten einen Hirsch nachgesucht, nachdem dieser ohne Hund herumgesucht hatte.
Es war überhaupt kein Problem, den Hirsch zu finden, er lag mit gutem Schuss vielleicht 100m vom Anschuss entfernt- Kommentar des Schützen: "Das war ja so einfach, dafür kriegt Ihr Hund keinen Bruch!"
Weiterer Kommentar überflüssig, aber Erlebnisse, wie von Fuchsjaeger geschildert, erlebt man schon mal.....
 
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... soll er doch gar keinen mehr anrufen und die Zeit des betreffenden NSF wertschätzen indem er sie nicht mehr vergeudet.

Genau das meinte ich vorab mit "Stuss".. weil man selbst einen Hund am Strick hat, die Arbeit anderer Leute im Nachgang hinter deren Rücken madig machen und sich das Maul zerreissen.

Was ein Geschwätz, ehrlich wahr... "gefunden hat er nie"
Das spricht ja für seine große Nachsuchenroutine 🤣 ;)
 
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Das Erste überhaupt ist den Bruch zu teilen. Viele Schützen vergessen das oder wissen es gar nicht.
Das andere wie Geld für Futter etc. ist ja schon vielfältig gesagt worden.
 
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Diana sei Dank, daß ich erst im letzten Jahr nach Jahrzehnten aktiver Jagd eine wirklich schlimme, extrem lange und anstrengende Nachsuche verursacht habe, die ich niemals mit eigenen Mitteln hätte machen können.
Das Gespann, ein junger Forstamtsleiter mit BGS-Rüde, folgte dem kranken Rotspießer 10 km am Riemen, die letzten paar hdt Meter waren Hetze.
Ich bin alles hinterm Führer (ohne Waffe!) mitgelaufen; durch Schilf, Heiden, Wälder, Wassergräben und Dickungen...
Das einzige, was vom Gelände nicht vorkam, waren Hänge, gsD !
Zum erlösenden Fangschuß am stellenden Hund spurtete er allein, nachdem wir mit Fahrzeug zum Bail etwas aufholen konnten.
Dazugekommen, fand ich ihn am Boden, erschöpft, den Hund abliebelnd.
Wir sind uns in die Arme gefallen und es kamen uns beiden die Tränen der Erleichterung, das angeflickte Stück in einem halben Tag bekommen zu haben. Ich war körperlich selten so fertig
und erlebte noch nie auf Jagd solche Emotionen wie in der Situation - Abfall der Anspannung aufgrund des belastenden Fehlers meinerseits. Ehrfurcht und unglaubliche Dankbarkeit, aufgrund der enormen Nasenleistung des Hundes und der Kondition und Zähigkeit des Führers. Der Ausgang der Suche war von Anfang an höchst unbestimmt.
Den Bruch verdiente ich nicht, der Hund bekam ihn und der Führer !
Wir tranken ein Bier, von einem Kollegen fix herbeigebracht noch im Wald, nachdem das Stück versorgt und aufgeladen war.

Die Frage nach Aufwandsersatz wäre damals nach dieser Arbeit eher peinlich gewesen; für ihn gehörte es zu seinem Beruf und er hatte keine Anfahrt. Abgesehen von der jagdlichen Grundüberzeugung, daß ein krankes Stück zur Strecke muß.
Was ich tun konnte, war selbstverständlich. Ich schickte als kleines Dankeschön einen Brief mit Paket aus guten Flaschen und paar Praxisgegenständen für den Hund...

Sollte ein fremder Führer in ein Revier anreisen müssen, ist das Mindeste der Fahrtkostenersatz; als Pauschale sind 50 Euro sicher heute angebracht.
Alles andere hat auch mit Umfangsformen und Stil zu tun, wie man sich miteinander verständigt. Letztlich ist es die Hilfe eines u.U. Fremden die man braucht, um dem Wild die selbstverursachten Leiden zu beenden. Unter (wirklichen) Jägern teilt man die gleichen Gefühle. Die Trennung in Auftraggeber und Dienstleister tritt dann zurück.
 
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