Aufbrechhilfe

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16 Jan 2016
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Vorteil für die "Hänger" wie du sie nennst.

1. Reh hängt kopfüber und mit gespreizten Hinterläufen stabil und sauber vor mir.
2. Bequeme Arbeitshöhe (muss mich nicht am Boden "rumbuckeln")
3. Wildbrethygiene ! Muss nicht alles nach hinten über die Keulen ziehen.
4. Schweiß und das Wasser mit welchem ich ausspüle läuft sauber nach unten zum Haupt hin ab.

Nachteil für die "Hänger"

1. Mehraufwand zwischen 30 Sekunden und 2 Minuten.

Haben wir diese 30 Sekunden, oder wielange man auch immer braucht, auf der Jagd nicht?? Arbeitest du im Akkord?

Waidmannsheil
CF
 
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Ich hänge die Rehe einfach kopfüber an einen Ast.
Kostet nichts und ich muss nichts mit mir rum tragen...
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Genau so hat ein Jagdfreund von mir auch immer argumentiert. Ich habe ihm gesagt er solle mal im Hängen aufbrechen, er hat es gemacht und war restlos begeistert. Rückenschonend und vor allem sauber! Wir bauen uns gerade so eine Vorrichtung für den Wildkorb. Für schweres Wild mit Kurbel bzw für ihn mit Elektro-Seilwinde.
Klar kostet das 5min mehr Zeit aber die Vorteile überwiegen( FÜR MICH)...jeder soll das tun, was er für richtig hält;)


Ich kenne einige Methoden beim Aufbrechen und wende trotzdem meistens die Liegende an (nicht das Cast gleich wieder mit "blinder Farbe" kommt ;-)). Manchmal frage ich mich, wie so mancher in den 5 Min seinen Rücken derart strapaziert...
Wenn man allerdings so einige Spezialisten bei Drückjagden sieht, erübrigt sich die Frage :biggrin:
 
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Nur leider gibts diesen Ast in passender Höhe, Stärke und Ausrichtung höchst selten.
Ich find die Idee mit dem Spanngurt klasse.
Klar, ist eine beleuchtete, saubere Aufbrechkammer mit fließend warmen und kalten Wasser, Rohrgehänge direkt in die Kühlkammer die bessere Alternative [emoji38]
 
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Ich weiß, böse!
Wie wäre es, aufbrechen zu lernen?[...]

Das eine schließt doch das andere nicht aus. Ich kann auch problemlos im Liegen aufbrechen. Aber hängend ist einfach viel bequemer.


[...]
Bis die "Hänger" ihr Reh - was schwereres geht eh kaum oder nicht, in die Senkrechte gebracht haben,
sind meine Reh schon fix und fertig versorgt.
Ich denke zwar, dass ist mit einem Augenzwinkern gemeint, aber nie im Leben hast du ein Rehlein schon fix und fertig aufgebrochen bis ich den Spanngurt um zwei Bäume gelegt und das Rehlein eingehängt habe. Da müsstest du in knapp einer Minute aufbrechen können.

Ich persönlich hole viel von der Zeit, die ich durch die Vorbereitung zum Aufhängen "verliere", während des bequemeren Aufbrechens locker wieder rein.

Die Grenze der Verwendbarkeit wird hauptsächlich durch das Hebevermögen des Benutzers bestimmt. Wie gesagt hält der Spanngurt 800kg aus, allerdings nicht bei der hier gegebenen Belastung quer zur Gurt-Faser. Dennoch werden 100kg problemlos gehalten (empirisch bestätigt, ich kann mich mit meinem Körpergewicht dranhängen ;-) ). Ich hab auch schon 55kg Überläufer dran gehängt.
Logisch das ein >100kg Hirsch kaum praktikabel aufzuhängen ist, aber solche Hochwild-Reviere haben sowieso andere Möglichkeiten. Außerdem muss das Stück nicht zwingend völlig frei hängen, eine Erleichterung ist es für mich schon wenn die Hinterläufe angehoben werden aber das Haupt noch Bodenkontakt hat. Dann muss ich auch nicht das volle Gewicht stemmen.
Für ~98% der bei mir vorkommenden Wildgewichte taugt mir die Lösung.
 
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Bin mit aufbrechen im liegen großgeworden. Aber nachdem ich einmal im Hängen aufgebrochen habe: nie wieder anders. Nicht immer ist ewig gestrig besser.
 
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Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Im Regelfall scheitert alles Hängen beim Einhängen bzw. Hochziehen. Rehe sind kein Problem, aber schon eine 40kg Sau (unaufgebrochen kann das jetzt schon ein starker Frili sein) hängt man nicht so einfach mit Muskelkraft hoch bzw. strapaziert man seine Knochen dabei mehr als beim Bücken und liegendem Aufbrechen.

Ich habe einen kleinen Flaschenzug im Auto und einen Spreizbügel. Verwendung ist aber selten, weil man auch dafür erst den passenden Baum finden muss.

Konstruieren lässt sich sicher immer etwas, aber es kann aufwendig werden. Wer bereit ist dafür Zeugs im Auto mitzuschleppen, ist sicher mit einer Variante auf AHK am besten bedient. Funzt immer und überall.
 
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Ich kenne einige Methoden beim Aufbrechen und wende trotzdem meistens die Liegende an (nicht das Cast gleich wieder mit "blinder Farbe" kommt ;-)). Manchmal frage ich mich, wie so mancher in den 5 Min seinen Rücken derart strapaziert...
Wenn man allerdings so einige Spezialisten bei Drückjagden sieht, erübrigt sich die Frage :biggrin:

Ich fahre Jimny, da bin ich froh, wenn ich mal meinen Rücken entlasten kann:bye:
 
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Bin mit aufbrechen im liegen großgeworden. Aber nachdem ich einmal im Hängen aufgebrochen habe: nie wieder anders. Nicht immer ist ewig gestrig besser.

Nein, nicht immer! Seit etwa zehn Jahren ringle ich.
Aufbrechen im Hängen mag bequemer sein - ja. Aber wenn ich das Hochwuchten des Stücks dazu rechne ist es sehr unkommod.
Die letzten zwei Reh, die ich erlegt (und im liegen aufgebrochen) hab, wären auch beim besten Willen nirgends dran zu hängen gewesen (dünne Haselstecken eignen sich nicht dafür).
Von der Wildbrethygiene her, die Cast so gerne anführt, besteht kein Unterschied - wenn man sauber arbeitet. Über die Keulen muß auch nichts gezogen werden - a.) ringeln und b.) hab ich das Gescheide immer schon nach vorne zum Hals hin rausgezogen.
Der Transport zum Auto erfolgt dann in der Schlittenwanne - kein Dreck irgendwo.
 
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Wer ein Stück im liegen aufbricht hat noch nix besseres probiert.
Blinde und die Farben....
.

Ansonsten möchte ich mal sehen wie man bei einem liegenden Stück im dunklen im Licht der Stirnlampe bedenkliche Merkmal feststellen will.
Abgesehen von ständiger Wasserknappheit oder bei tiefem Frost, alles Schxxx.

Na ja, manchmal ist dein Farbsehen auch nur schwarz-weiß.
Wenn du dir mal eine vernünftige Stirnlampe zulegen würdest, dann könntest sogar du bedenkliche Merkmale feststellen.
Wasser ist aber auch beim hängend aufbrechen im Revier knapp bei Frost. Nur wenige haben die Wildkammer gleich am Erlegungsort.
 
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Nur leider gibts diesen Ast in passender Höhe, Stärke und Ausrichtung höchst selten.

Muss man euch alles erklären? :biggrin:

Du hast doch einen Hochsitz in der Nähe, da schlägst du zwei Nägel im passenden Abstand und Höhe ein, oder du hängst das Stück mit zwei Haken, die man sowieso dabei hat gleich an die Leiter....


Ich weiss, daß nicht jeder die Möglichkeiten hat wie ich, unser Kühlhaus mit Zerwirkkammer steht im Revier. Eine Elektroseilwinde zieht jedes Stück bequem nach oben.

Aber ein Flaschenzug am Hochsitz eingehängt, s.o. und schon geht's mit der sau relativ bequem nach oben.
Für diejenigen mit schwerem Wild im Revier, kann man auch eine Elektroseilwinde an die Anhängerkupplung hängen, Seil über eine Rolle die unterm Hochsitz hängt......

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, alles ist besser als liegende Stück aufbrechen.

und ja vor 30 jahren hatten wir alle Spaß mit langen Ärmeln und am liegenden Stück und wehe ein Schweissspritzer auf dem Hemd, der zahlte eine Runde.
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Über die Keulen muss man auch beim Liegendaufbrechen eines sauber geschosenen Stücks nichts ziehen. Haupt nach unten hängen ist aber sicher die beste Variante bei grünen Schüssen. Ganz ehrlich hatte ich die aber seit Jahren bei Ansitzen nie. Auf DJ begegnet einem das naturgemäß häufiger.

Aufbrechen ist Übung und Fertigkeit. Leider schnitzen halt viele wild herum und plötzlich ist auch der saubere Kammerschuss innen grün. Dann wirds im Liegen freilich schnell Brühe. Wobei eine leichte Schräge und Haupt nach unten dürfte sich auch fast immer finden lassen.
 
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Moin!

Vor meinem inneren Auge seh ich gerade Mr. Bean, der die verschiedenen Hilfsmittelchen aus dem Auto oder dem Rucksack holt, einen Baum nach dem anderen ausprobiert und dann auf Umwegen das Auto an den Hochsitz fährt, um die Seilwinde nutzen zu können, und uns danach 5 Minuten damit unterhält, wie er DA wieder wegzukommen versucht ... :lol:

Sprich: beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile und pauschal zu sagen "nur diese" ist IMHO Zeichen geringer Praxiserfahrung. "Bevorzugt diese" wäre o.k. ;-)

Viele Grüße

Joe
 
G

Gelöschtes Mitglied 9073

Guest
Ich glaub MacGyver ist dein Bild :biggrin:

Der hätte das Stück an die AHK gehängt und das Auto hochgezogen.
 
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In den meisten Fällen ist es besser die komplette Sau einzuladen und damit die paar Kilometer dort hin zu fahren, wo man das alles bei Licht mit Elektrowinde und ordentlich Wasser viel besser erledigt.

Kann mir keiner erzählen, daß er als Pächter sowas nicht hat, wenn er schwereres Wild als Rehwild im Revier hat.

Der hätte das Stück an die AHK gehängt und das Auto hochgezogen.

Da eine Elektrowinch für die AHK auch nützlich für ganz andere Dinge ist....
 

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