auf Minimum runterladen

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Ich würde mir keine "Magnum" kaufen, wenn das Ziel gleich ist, sie runter zu laden.
Es gibt aber ein rel. neues Pulver - Trailboss - das speziell für großvolumige Hülsen von Westernwaffen ausgelegt ist. Ziel: Hoher Füllungsgrad bei reduzierter Leistung, dadurch keine "SEE" -Gefahr.
Das Pulver wurde vor einiger Zeit in der Visier beschrieben.
Hat jemand Erfahrung damit ?
 
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Habe ich mich denn so unglücklich ausgedrückt? Ich wollte meine Bummel - Einzel - Jagd mit einer Bummel – Patrone (8x68 Subsonic :) ) weiterführen (bis jetzt 7x57, 308) und im Krisenfall (Gesellschaftsjagd, Drückerchen) auch mit 5000 Joule antreten und den andern doofen Schlaffis zeigen was ein echter Jäger so drauf hat.
Geht halt nicht.
Egal.
 
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wichtig ist was vorn rauskommt

Hallo Leute,

es ist immer wieder schön zu lesen welch neue Kapitel an Heldensagen das Thema Wiederladen hervorbringt :D
Wenn sich durch weniger Laufreibung der RückstoßImpuls so schön reduzieren lässt, sollte man sich das Verfahren patentieren lassen. Damit dann zu ESA oder NASA und die dortigenRaketen mit Speckscheiben oder Öl einreiben um beim Start Reibung runter und den Impuls zu erhöhen....da ist vieel Geld drin :lol:
Egal was man im Lauf zündet, solange vorn der Stöpsel im Lauf ist passiert nix, erst wenn der den Weg freigibt gibts nen Impuls in die andere Richtung => sozusagen kurzzeitiges Raketentriebwerk. Wenn es nur im Lauf böllert juckt das was im geschlossenen System passiert die Umgebung nicht.
Was die stark reduzierten Ladungen angeht ist das mit gängigen Pulvern nicht unbedingt sicher zu bewerkstelligen. Die Wissenschaft streitet sich nach meiner Kenntnis immer noch um die genauen Ursachen die dabei manchmal zur Detonation des (progressiven) Pulvers statt geregeltem Abbrand führen. Eine These lautet zu wenig Pulver bei zu großem Volumen führt zu einer Art "Mehlstaubexplosion" da das Wenige bei der Zündung aufgewirbelt wird und Hitze schnell alles aufheizt und so die Verbrennung total verändert. In Maßen kennt man das ja wenn die Patrone Sommers / Winters verwendet bzw im heißen Patronenlager länger geschmort hat.
Ob man dabei das Pulver "dämmt" mit Watte ist egal, die Watte hält es zwar zur besseren Zündung hinten am Zündloch, aber schon allein die ZündhütchenDruckwelle pustet das Zeug nach vorn weg und schafft genug "Durchwirbelungsraum". Egal wie ich habe schon ein K31 Schmidt Rubin mit gesprengter Hülse gesehen und auch ein Garant hat mit zuwenig Pulver dicke Backen gemacht. Auch der mir bekannte Nachbauversuch einer Subsonic (Norma?) Patrone in 308Win führte zum vorzeitigen Ableben des Zielfernrohr bestückten Druckkörpers. Die normal erhältlichen Pulver sind dafür einfach nicht geeignet! Natürlich kann es jahrelang gut gehen,z.B. N 110 und Bleigeschosse in 308 Win und ähnlichen Kalibern bei denen der Lauf vor dem Schuß erst hoch gehalten werden muss damit es zündet können klappen, das ist nachgewiesen. So bekommt man dann auch 400-600 m/s hin.
Allgemein gilt wohl folgendes: offensive Pulver zünden meist schneller und brennen bei niedrigem Druck schon gut durch, die Gefahr einer Detonation ist geringer aber durchaus da ( und die doppelt geworfene Ladung fällt nicht auf falls schlampig geladen wird!) Progressive Pulver dagegen benötigen mehr Druck und mehr Zeit um durchzuzünden, es sei denn es ist zu wenig davon da und es kommen noch andere Faktoren dazu. Dann brennt es nicht mehr ab sondern detoniert wie Dynamit, eher ne Sache wo man nicht dabeisein möchte. Jedenfalls fülle ich immer soviel Pulver rein, dass zumindest ne doppelte Ladung nie Platz hätte, damit ist das Restvolumen dann auch gleichzeitig so klein dass es nicht mehr "Wirbelstaub" geben kann.
Übrigens wird ein Geschoss nach Zündung schon einiges vor dem Aufbau des höchsten Gasdruckes nach vorn in die Züge geschoben und so "kalibriert". Auch etwas dickere Geschosse steigern nach Messungen daher wenn gut verformbar (Bleikern und normaler Mantel) den Gasdruck nicht in gefährliche Regionen (muss man aber nicht unbedingt sebst ausprobieren). Das Pulver brennt da aber immer noch weiter und eilt dem Geschoss bei steigendem Druck hinterher. Geht nun die zwar geringere Masse der reduzierten Ladung aber "sofort" und komplett im Patronenlager hoch hat das Geschoss keine Ausweichmöglichkeit und die ca 1l Gas aus 1g NC-Pulver wollen weg, egal wie und wohin. Sogesehen finde ich die "Staubexplosionstheorie ganz plausibel.
Fazit für mich, reduzieren in Maßen ja aber immer bei möglichst hoher Ladedichte also bei den Pulvern auch nach der Dichte sehen nicht nur nach Abbrandverhalten.

Gruß

Andi
 
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Also ich weiss nicht... Ich mag russisches Roulett einfach zu wenig als dass ich solche Spielechen mitmachen würde.
Wenn es mit deiner 7x57 klappt ist ja nirgends ein Problem. Lass die anderen nur gross ihre Fresse aufreissen! Schau ihnen lieber einmal zu, wie sie ihre dicken Bohnen aus Angst vor dem Rückstoss nicht ins Ziel bringen!

Wenn Magnum, dann würde ich sie halt einfach so lassen. Habe auch eine .375H&H im Schrank. Ist aber mehrheitlich just for fun! Auf DJ für Schwarzwild werde ich sie wahrscheinlich probieren und auch einmal um mir ein Bild zu machen wie ein Reh damit aussieht, aber ansonsten kann ich die gute, alte 7x64 nehmen. Aber die ist ja für viele auch schon im unteren Risikobereich... :roll:

Wie gesagt, brauche den Nervenkitzel nicht, dass ich ausprobieren wollte ob das Gewehr hält oder sich um und in mir verteilt... :roll:
 
G

Gelöschtes Mitglied 6077

Guest
Nerz schrieb:

Doch, das das geht schon. Wie oben beschrieben jage ich regelmäßig mit einer auf das Niveau der 8x57 IR reduzierten .338 WM und bin damit sehr zufrieden. Die .338 WM ist eigentlich nicht viel anders als eine 8x68 mit Gürtel, oder?

Für die typischen Waldjagdentfernungen gibt es IMMHO nix besseres als ein langsames und grosses Geschoss. Wirken gut und machen kaum was kaputt. Führungsringe und Vo > 1000 m/s finanzieren nur die Porsches anderer Leute.
 
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Also wie weit runter laden will man denn. Wenn man nur die langsamste Ladung mit 12,1g TMR und R901 nimmt, dann hat man laut RWS 650m/s was ja sogar unter 3000Joule sein sollten. Sprich mit R904, das ich für geeigneter halte und einer "normalen" Ladung, würde man diese auch auf 8x57 Niveau bringen. Dann wäre man immernoch auf der sicheren Seite im Bezug auf Ladedichte und auch bei der nötigen Energie die ich in den Wildkörper bringe. Wem aber auch das noch zuviel ist, einfach sei lassen.

Martin
 
A

anonym

Guest
DUK schrieb:
Für die typischen Waldjagdentfernungen gibt es IMMHO nix besseres als ein langsames und grosses Geschoss. Wirken gut und machen kaum was kaputt. Führungsringe und Vo > 1000 m/s finanzieren nur die Porsches anderer Leute.
Da gebe ich Dir ja grundsätzlich recht; aber die gegenwärtige ärgerliche Bleifreihuberei beeinflußt diese Entscheidung natürlich auch mit.

Carcano
 

JMB

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IIRC steht bei Norma über den SEE etwas von Stoßwellenfronten (Plural!), die zwischen Hülsenboden und Geschossboden hin und her laufen und sich gegenseitig überlagern - treffen zwei "Spitzen" aufeinander macht's BUMM.

Ein befreundeter Sprengmeister im Bergbau berichtete mal, dass dieser Effekt der hin und her laufenden Stoßwellenfronten im Bergbau auch auftreten könne.


WaiHei
 
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JMB schrieb:
IIRC steht bei Norma über den SEE etwas von Stoßwellenfronten (Plural!), die zwischen Hülsenboden und Geschossboden hin und her laufen und sich gegenseitig überlagern - treffen zwei "Spitzen" aufeinander macht's BUMM.

Ein befreundeter Sprengmeister im Bergbau berichtete mal, dass dieser Effekt der hin und her laufenden Stoßwellenfronten im Bergbau auch auftreten könne.


WaiHei

Hallo JMB,

bei Spregstoffen gibt es die Stoßwellen(fronten) die mit Überschallgeschwindigkeit vor der eigentlichen Umsetzungszone herlaufen und den Zerfall einleiten. Das zeichnet einen guten Sprengstoff aus, bei Schwarzpulver gibts das nicht. Treffen 2 Fronten aufeinander, z.B. ein Ring Sprengschnur an beiden Enden gezündet, so ergibt das an der Kollisionsstelle einen hohen Impuls, sprich auf Bleiplatte ne gut sichtbare Kerbe, so messen sie u.a. die Detonationsgeschwindigkeit.
Nur, bei Treibladungspulvern sollten eigentlich keine Stoßwellen auftreten! Das Pulver soll ja gerade nicht detonieren =Stowellenumsetzung in der Masse sondern langsam abbrennen "Korn für Korn" von der Kornausenseite her. Gibts ne Stoßwelle müsste da aus meiner Sicht schon was schiefgelaufen sein was eine Explosion hervorgerufen hat. Dass dann bei Überlagerung der Stoßwellenfronten Action angesagt ist ist klar aber sozusagen nur reine Zugabe.

Gruß

Andi
 
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Re: wichtig ist was vorn rauskommt

Lederhose schrieb:
Allgemein gilt wohl folgendes: offensive Pulver zünden meist schneller und brennen bei niedrigem Druck schon gut durch, die Gefahr einer Detonation ist geringer aber durchaus da

Bist du sicher das es auch bei offensivem Pulver eine geringe Chance
für den SEE gibt?
 

JMB

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Lederhose schrieb:
bei Spregstoffen gibt es die Stoßwellen(fronten) die mit Überschallgeschwindigkeit vor der eigentlichen Umsetzungszone herlaufen und den Zerfall einleiten. Das zeichnet einen guten Sprengstoff aus, bei Schwarzpulver gibts das nicht. Treffen 2 Fronten aufeinander, z.B. ein Ring Sprengschnur an beiden Enden gezündet, so ergibt das an der Kollisionsstelle einen hohen Impuls, sprich auf Bleiplatte ne gut sichtbare Kerbe, so messen sie u.a. die Detonationsgeschwindigkeit.
Nur, bei Treibladungspulvern sollten eigentlich keine Stoßwellen auftreten! Das Pulver soll ja gerade nicht detonieren =Stowellenumsetzung in der Masse sondern langsam abbrennen "Korn für Korn" von der Kornausenseite her. Gibts ne Stoßwelle müsste da aus meiner Sicht schon was schiefgelaufen sein was eine Explosion hervorgerufen hat. Dass dann bei Überlagerung der Stoßwellenfronten Action angesagt ist ist klar aber sozusagen nur reine Zugabe.
Von Schwarzpulver war ja überhaupt keine Rede.
Dass bei (Nitro-)TLP keine Stoßwellen auftreten sollen ist auch klar, lt. Norma können sie aber unter bestimmten Umständen doch auftreten und das nennt man dann SEE.
Und - da gebe ich Dir Recht - da ist dann schon 'was schiefgelaufen.


WaiHei
 
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Hallo,

zu Zerkneter,
ja es gibt bei allen NC-Pulvern eine latente Gefahr dass sowas auftreten kann. Nur dürfte sie bei den offensiven Pulvern noch unwahrscheinlicher sein als bei den progressiven aber eben nicht null. Daher auch mein "Schwarzpulver" im obigen Posting, s.u. Übrigens steht nicht umsonst bei allen Pulvern und Ladedaten der Vorbehalt dabei... dass man die Lagerungsbedingungen beim Anwender nicht kontrollieren kann und daher die Haftung für Schäden daraus ablehhnt (sinngemäß) Pulver wie Additive leben eben und verändern sich langsam aber kontinuierlich, normalerweise aber im ungefährlichen Maß - solange die Ladedaten auch im selbigen bleiben....

Zu JMB,

das mit dem Schwarzpulver ist schon richtig im Zusanmmenhang mit dem was ich schrieb. Es hat nix mit dem Laden der Patronen hier zu tun, da hast du recht. Aber Stoßwellen bilden sich in Schwarzpulver nicht aus da es eben kein Explosivstoff in diesem Sinn ist. Es kann "nur" schnell verpuffen aber nicht detonieren. Alle NC, NC/NG Pulver dagegen sind einheitlich aufgebaute Stoffe ähnlich wie Sprenggelantine nur eben mit Zusätzen "gezähmt" und kleingestückelt. Es kann daher bei sehr widrigen Umständen durchaus sein, dass das "Deo" im Pulver versagt und Treibladungspulver seine wahre Natur entdeckt => durchdetoniert. Aus dem Grund war als Gegenbeispiel zu "echten" Explosivstoffen das SP oben angeführt.
Was Norma da schreibt bestreite ich ja nicht wie man oben lesen kann, nur ist das aus meinem Sachverständniss der Zweite Schritt und nicht die Auslösung warum kleineer Ladungen brisant werden können. Wenn man etwas vermeiden möchte sollte man die Zündflamme schon löschen und nicht erst die Kienspäne unter dem Scheiterhaufen :D Als Wiederlader hat man die auslösende Mehlstaubursache halt in der Hand (wenn das der Auslöser ist so wie ich das annehme) bei der danach möglicherweise eintretenden Stoßwellenüberlagerung dagegen wäre man rein in Gottes Hand. Also wehret den Anfängen.

Gruß

Andi
 

hem

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Wie oben beschrieben jage ich regelmäßig mit einer auf das Niveau der 8x57 IR reduzierten .338 WM und bin damit sehr zufrieden.

Könntest Du diese Ladung mal einstellen???
Gern auch als PN.
 
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3 Jan 2006
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Hier eine Möglichkeit, die 8x68 (S) auf das Niveau der 8x57IS zu bringen, ohne SEE befürchten zu müssen.
Daten aus Quickload ohne Gewähr.
Geschoß: Nosler Partition 180grs,
Pulver: Hodgon 1000,
Menge: 69grs,
Ladedichte: 100%,
Gasdruck: 2310 bar,
Vo: 770m/sec
Umgesetzte Ladung: 85% (irgendwo muß das Licht ja herkommen)
 

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