ASP global: aktueller Stand

z/7

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Angesichts der Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen im Nachbarland Schweden, hat die norwegische Regierung beschlossen, die gesamte norwegische Wildschweinpopulation präventiv zu merzen.
Hä? Haben ja nur gute Tausend km Grenze zum Nachbarland mit nämlichen Schweinen? Wie soll das funktionieren? Wie bei den Wölfen?
 
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Das Verbreitungsgebiet ist gut bekannt, man muss keine tausend km absuchen. Bei den Wildrentieren hat man bei Seuchengefahr ja auch nicht gefackelt und >2000 gestreckt.

Praktisch gesehen ist die Merzung einer vergleichsweise geringen oder lokal unterschiedlich verbreiteten Population politisch immer recht leicht. Dann gibt es nämlich im Land keinen geschlossenen Widerstand. Ganz im Gegenteil, lokal nicht betroffene Jäger begrüßen es und sichern für eine Schussmöglichkeit sogar herzlichst ihre volle Unterstützung und Kooperation zu :)

Nach meinem Stand gibt es in ganz Norwegen kaum 1500 Sauen, eine Mammutaufgabe im Zeitalter großer technischer Möglichkeiten ist das eher nicht.
 
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Bei so einer dünnen Population ist die Ansteckungsgefahr auch gering würde ich sagen. Ausschließen kann man aber nix.

Gruß Seppel
 
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Ich glaube nicht dass das klappt…

@stranden Rentiere leben in baumlosem Gelände und sind gerne in großen Gruppen unterwegs. Da geht notfalls einiges mit dem Hubschrauber und sei es nur zum Lokalisieren. Außerdem laufen in vielen Herden Tiere mit GPS Halsbändern mit. Das alles ist bei den Sauen nicht der Fall.

Die nicht lokalen Jäger ohne Sauen kommen höchstens beim Statskog auf öffentlichem Land zum Zug. Vielerorts wo die Jagd in privater Hand ist, tun sich die gleichen Abgründe auf wie auch in anderen Ländern. Wer gestern noch den Mais im LKW aus Schweden kommen lies, wird doch morgen nicht „seine“ Sauen ausrotten…
 
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Die nicht lokalen Jäger ohne Sauen kommen höchstens beim Statskog auf öffentlichem Land zum Zug. Vielerorts wo die Jagd in privater Hand ist, tun sich die gleichen Abgründe auf wie auch in anderen Ländern. Wer gestern noch den Mais im LKW aus Schweden kommen lies, wird doch morgen nicht „seine“ Sauen ausrotten…

Völlig richtig, die Sauen sind dort nicht zufällig oder gar angestammt. Sie sind dort weil sie sich herzlichster Verbundenheit der örtlichen Jägerschaft erfreuen. Formell gelten sie jedoch als nichtheimische Wildart. Schon 2019 hat sich Norwegen in Sachen Sauenzüchtung mit einem Maßnahmenpaket und Bestandsdeckelung gestrafft, jetzt wird mit Geld nachgesteuert und wenn das nicht funktioniert wird Fremdbejagung angedroht. Wie in Deutschland oder Schweden bleibt den Eigenjägern dann nur mitmachen oder zuschauen. Nächstes Jahr ist allerdings Wahl in Norwegen... da kann noch viel passieren.
 
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z/7

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Das Verbreitungsgebiet ist gut bekannt, man muss keine tausend km absuchen
Nö, das nicht. Aber wenn sie schon Angst haben, daß die ASP aus Schweden rüberschwappt, dann sollten sie bedenken, daß die vierbeinigen Virusträger erst recht rüberschwappen, wenn ein Sauenvakuum herrscht. Wollen sie die 1000 km abzäunen?
 
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Die paar geschwappten können einfach erlegt werden, wenn man keinen Bestand mehr aufbauen darf. Bisher war es jagdlich und finanziell halt mega interessant einen Bestand heranzufüt... hegen. Ob da immer alle wirklich geschwappt sind bleibt auch unklar. Die Nummer mit dem Transporter habe ich schon in Schweden und Norwegen gehört. Da es ja keine Ersatzpflicht von Wildschaden für Jäger gibt, ist eine neue Wildart jagdlich immer ein Gewinn :)
 
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Die paar geschwappten können einfach erlegt werden, wenn man keinen Bestand mehr aufbauen darf. Bisher war es jagdlich und finanziell halt mega interessant einen Bestand heranzufüt... hegen. Ob da immer alle wirklich geschwappt sind bleibt auch unklar. Die Nummer mit dem Transporter habe ich schon in Schweden und Norwegen gehört. Da es ja keine Ersatzpflicht von Wildschaden für Jäger gibt, ist eine neue Wildart jagdlich immer ein Gewinn :)
Kennst du jemanden, der Sauen an die Westküste liefert? Frage für einen Freund… :LOL:
 

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