Es hat schon etwas Ironisches an sich, daß der Text zwar von der Encarta-Seite entfernt wurde, nun aber augerechnet in einem Jägerforum wieder auftaucht...
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Sonst wird dich der Jäger holen ... Auch ein Rotfuchs, der sich keines Eigentumsdelikts durch Gänsediebstahl schuldig gemacht hat, muss den Jäger fürchten. Schon aus Prinzip wird der elegante Wildhund verfolgt, denn es könnte ja sein, dass er seinen Jungen irgendwann ein �Stück Niederwild� vorsetzen will � einen Hasen etwa oder ein Rebhuhn. Die aber gehören von Rechts wegen nun mal dem Herrn der Jagd und nicht dem Fuchs.
... mit dem Schießgewehr. Die kleinen Raubtiere unserer Wälder sterben nicht unbedingt schnell und schmerzlos durch Jägershand, immer aber sinnlos: Räuber regulieren ihre Bestandsdichten selbst, der helfenden Hand des Jägers bedarf es dazu nun wirklich nicht. Aber schließlich lässt ein schönes Winterfell � Verzeihung: der �Balg des Raubzeugs� � des Jägers Kasse kräftig klingeln ...
Zu den schlimmsten Auswüchsen der Jagd gehört die Fallenstellerei � ein Relikt aus dem finsteren Mittelalter. Schlagfallen sollen das Opfer sofort töten, aber jeder Jäger weiß, dass es darin auch qualvoll verrecken kann. Und Fallen sind nicht selektiv: Sie töten, was in sie hineingerät, und seien es die akut bedrohten Wildkatzen. Aber die halten viele Jäger ohnehin für streunende Hauskatzen ...
Was macht man mit einer Hunderasse, die wie ihre Wolfsvorfahren zu lange Beine hat, um dem Fuchs in seinen Bau folgen zu können? Man degeneriert sie durch Zucht, raubt ihr die langen Beine, macht kurze Stumpen daraus. Und schon kann man den �Teckel� in einen Bau hetzen. Aber nicht immer kommt er wieder heraus ...
Wolf, Luchs, Braunbär und Adler, die großen Beutegreifer, wurden einst � unter tatkräftiger Mithilfe �Grünberockter� � ausgerottet oder bis zur Bedeutungslosigkeit dezimiert. Muss da nicht heute der Jäger an ihre Stelle treten, als neuer Hüter des ökologischen Gleichgewichts und der Ordnung des Waldes? Würden nicht die Füchse unsere Hühnerfarmen plündern, die Hasen unsere Kohlköpfe rauben, die Elstern unser Erspartes stehlen, bewahrte uns nicht der Jäger vor all diesem Übel?
Haben Sie sich schon mal darüber gewundert, wie gut genährt Hirsche selbst im Winter sind? Das macht die Pflege des Jägers, sein Winterfutter, die �Hege� � die Jäger gern mit Naturschutz verwechseln. Doch der Jäger schützt, was ihm nützt: Er mästet sein frei laufendes Vieh. Je mehr Hirsche er durchfüttert, desto mehr Schälschäden zieren die Waldbäume seines Reviers � und desto mehr Schädelknochen die Tapete seines Wohnzimmers.
Ein Jäger hat es gern bequem. Warum hinter dem Schwein herlaufen, wo es doch selbst zum Hochsitz kommen kann? Also legt er in Schussweite eine �Kirrung� an, eine Futterstelle zum Anlocken, und füttert ganz viel Mais, das ganze Jahr. Die �Schwarzkittel� aber werden ob des vielen Futters ganz kirre, legen sich mächtig ins Zeug und vermehren sich prächtig über jedes natürliche Maß hinaus. Und dann geht�s zur Freude der Bauern mit Frischlingen, Eber und Sau auf zum nächsten Kartoffelacker!
�The Big Five�, die großen Fünf, waren es, die Großwildjäger nach Afrika lockten: Beim Schuss auf Elefanten, Nashörner, Büffel, Löwen oder Leoparden � heimtückisch aus sicherer Distanz abgefeuert � fühlte sich der Mann noch als Mann. Und die Heroen posierten mit dem abgeschlachteten Opfer, um für die Nachwelt von ihrer Großtat Zeugnis abzulegen.
Auch heutzutage gibt es Zeitgenossen, die wenig im Kopf haben, aber viel in der Tasche. Und manche wollen ein echtes Abenteuer erleben. Im Geländewagen durch die Wildnis, Kampf gegen Naturgewalten und so. Eine Bärenjagd in Nordamerika ist da genau das Richtige. Ein paar Tausend Dollar, um einen Grizzly oder Schwarzbären abknallen zu dürfen, ist den Ausbeutern unseres Planeten ein solcher Spaß allemal wert.
Zugegeben, etwas bissig waren wir diesmal schon mit unserem Thema der Woche. Aber der Eindruck, wir hätten etwas gegen Jäger � pauschal und undifferenziert und überhaupt � ist hoffentlich gar nicht erst aufgekommen. Falls aber doch: Hier ist ein Jäger, der unseren Respekt verdient, ein Jäger der Lüfte. Seine Vorfahren haben die Zeit überlebt � wenngleich nur knapp �, als alles, was �krumme Schnäbel� hatte, vom Antlitz des Planeten getilgt werden sollte.<HR></BLOCKQUOTE>