Annehmende Sauen?!?!

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Hallo,

ich war letztens auf einer DJ und hab mir aufgrund meines Standes im lichten Holz die Frage gestellt, was zu tun sei wenn eine kranke oder gesunde Sau auf mich zukommt und ein Schuss nicht möglich bzw. nicht richtig sitzt.
Ausserdem wie sieht es bei der Pirsch aus?
Angenommen man pirscht auf Sauen und beschiesst ein Stück , welches aber wie so oft beim Schwazwild nicht sofort auf den Platz gebannt wird. Muss man da mit einem Angriff rechnen, wenn das Schwein auf kurze Distanz den Schuss orten kann.
Was ist im Falle des Falles zu tun wenn es zu spät ist und die Sau angenommen hat.

Mich würde interessieren was ihr schon alles erlebt habt und wie sich unser wehrhaftes Schwarzwild in solchen Fällen verhält?

Waidmannsheil
Gruss David
 
A

anonym

Guest
da mache ich mir keine gedanken.
in drei jahrzehnten hat mich erst einmal ein ül im weizen über den haufen gerannt.
als "annehmen" würde ich das aber nicht bezeichnen. der ist geflüchtet und hat mich übersehen.
rinder auf der weide sind gefährlicher. vor denen bin ich schon ein paarmal geflüchtet. vor sauen noch nie.
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A

anonym

Guest
Also ich denke nicht, dass dich Schwarzwild mit dem Schuss in Zusammenhang bringt und dich deswegen annimmt! Gruß Hartmut

[ 12. Dezember 2005: Beitrag editiert von: amperecell ]
 
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hi allerseits,


gedanken mach ich mir da auch keine, passiertist es aber schon dreimal!
1.
fang frischling den die hunde gebunden haben mit dem waidblatt ab, durch sein klagen kommt die bache zurück, die ich im mais auf mich zukommen sehe (gebückte haltung ), gottseidank regeln 2 vorsteher das problem!
2.
angeschossener keiler auf 5 meter im mais. kommt sofort auf mich zu und bekommt 5x 45acp, dann ist gut!
3.
hosenflicker, wieder im mais, wieder frontal, wieder 45acp, ende!

und einmal einen hf gesehen, der konnte nicht mehr reagieren (ging einfach zu schnell), die bache brachte ihn zu fall und biss ihn 2x ins rechte bein, der steckte noch sein waidblatt rein und dann war die sau schon wieder weg(wurde ausserhalb der dickung erlegt). also sie hielt sich nicht sehr lange mit ihm auf. die bissverletzungen waren allerdings vom feinsten, das bringt auch ein guter schutzhund nicht hin,respekt!
da hatt ich glück, war nur 3 meter neben ihm, hätt auch mich treffen können, konnt auch nicht helfen, ging viel zu schnell!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von David7x64:
Hallo,

1.)
Ausserdem wie sieht es bei der Pirsch aus?
Angenommen man pirscht auf Sauen und beschiesst ein Stück , welches aber wie so oft beim Schwazwild nicht sofort auf den Platz gebannt wird. Muss man da mit einem Angriff rechnen, wenn das Schwein auf kurze Distanz den Schuss orten kann.
2.)
Was ist im Falle des Falles zu tun wenn es zu spät ist und die Sau angenommen hat.

<HR></BLOCKQUOTE>

1.) Schwarzwild geht den Weg des geringsten Wiederstandes! wenn also rechts oder links Platz ist geht es diesen Weg. erst wenn du es in der Enge hast, das heist allso nur noch zu dir ein Fluchtweg besteht dann nimmt es an.

2.)1. Schiessen und treffen. 2. wenn der Revolber ohne Treffer leergeschossen ist dir die Sau vom Leibe halten.
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Hi,
das die Sauen den Weg des geringsten Widerstands gehen dachte ich mir. Also sollte ich meinen .38er auch zur Jagd mitnehmen? Wie würdest Du .338win dir eine Sau vom leib halten wenn der Revolver leer ist?
Gruss
 
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hi allerseits,


naja, fürs vom leib halten könnte auch der .38 genügen, für mehr allerdings nicht!
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[ 12. Dezember 2005: Beitrag editiert von: T.B.C. Gerhard ]
 
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Ich jage nun sehr viel auf Sauen und auch gerade bei der Pirsch. Oft beschieße ich die Stücke auf 20m oder dichter. Ernstlich angenommen wurde ich bei der Pirsch noch nie, umgerannt schon einmal, da kannst nix gegen tun, meistens jedenfalls.
Bei der Nachsuche bin ich schon des öfteren angenommen worden, konnte diese Angriffe aber meist frühzeitig für mich entscheiden, oder wurde durch die Hunde geschützt.
Also, Sauen nehmen nachdem sie beschossen sind in aller Regel nicht an, auch wenn du dicht dran bist, sie flüchten erstmal. Sollten sie tatsächlich annehmen, was m.M. nach bei weniger als 0,1% der Fälle geschehen dürfte, hilft nur sauber schießen, egal womit
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houndman

[ 12. Dezember 2005: Beitrag editiert von: houndman ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von David7x64:
...ich war letztens auf einer DJ und hab mir aufgrund meines Standes im lichten Holz die Frage gestellt, was zu tun sei wenn eine kranke oder gesunde Sau auf mich zukommt und ein Schuss nicht möglich bzw. nicht richtig sitzt.<HR></BLOCKQUOTE>

Ganz im Ernst:
Geeigneten Baum erklimmen.

Habe noch recht lebhaft eine Sache in
Erinnerung, wo 3 Treiber auf den Bäumen
waren. Schwerkranker Keiler hatte mich
aufs Korn genommen. Glück hatte ich,
weil 1 schneidiger Treiber und zwei
Mischlingshunde den Bassen immer wieder
ablenkten. Bis letztendlich mein Schuß
in den Schädel die Angelegenheit zum
Abschluß brachte.

Bei DJ im Stangenholz gucke ich
immer nach einen geeigneten,
in meiner Nähe stehenden, Baum.
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[ 12. Dezember 2005: Beitrag editiert von: fox01 ]
 
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Mein Schwager hat mal mit seinem Teckel nen Bassen von 135kg nachgesucht. Hat auch wohl ganz gut funktioniert, bis er an eine Dickung kam. Ehe er sich versah, schoß ein riesiger schwarz-silberner Blitz auf ihn zu, blieb neben ihm stehen und schlug zweimal. In dem Moment knallte es. Hendrik hat ihm reflexiv von oben eine .30-06 durch das Rückgrat geschickt. Dann war Ende. Ergebnis: 2 Dicke Schnitte in der Lederhose und ein richtig hübsches Hämatom in lila, blau, gelb, grün!
 
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Ich habe da so meine eigenen Theorie:

Sauen sind Bewegungsseher und können Objekte ( Jäger ) die still im Hochwald stehen, nicht mehr als potenzielle Gefahr einordnen.

Fall 1

Als ich vor einigen Jahren noch Treiber war ( zur selben Zeit machte ich meine Jagdscheinprüfungsvorbeitung) dieses Wissen kam mir im nun folgenden Falle zu gute.

In einem Treiben ( Stangengehölz ) kam ein angeschossener Keiler mit Keulenschuss direkt auf einen jungen Treiber zu und wollte Ihn annehmen, dieser stand wie angewurzelt da und schrie um Hilfe, ein älterer Erfahrener Treiber reagierte Geistesgegenwärtig und schupste den Jungen zur Seite, nun fixierte der Keiler den alten, dieser viel nach hinten und trat mit den Gummistiefeln ( Hilfe schreiend nach der Sau ).

Alles spielte sich ca. 20 mtr. von meinem Standpunkt ab, ich bin dann näher ran gegangen und habe das Schwein laut in die Hände klatschend und laut rufend auf mich aufmerksam gemacht , daraufhin ließ der Keiler ab und fixierte mich als neue Gefahr und kam auf mich zu, in dem Moment stellte ich mich hinter einen Baum ohne mich zu bewegen!

So komisch es klingt: der Keiler hatte kein Ziel mehr und drehte ab und schob sich ca. 50 mtr. weiter unter einem tiefen Kiefernausleger in sein späteres Wundbett ein!

Der ältere Treiber trägt ein hübsches Andenken die Wunde vom Knöchel bis unterhalb des Knies wurde mit 64 Stichen genäht! ( wobei der Keiler Hose + Stiefel aufritzte )

2 Fall .

Im letzten Jahr habe ich einen 4 jährigem Keiler , der durch 2 Hunde gestellt wurde und als er mich eräugt hatte sofort auf mich zu kam!

Ende vom Lied der Brenneke saß zwischen den Lichtern und der Keiler 4 mtr. vor mir!

In dem Fall vorbei zu schissen wäre wohl echt gefährlich gewesen ( mein Adrenalinspiegel zeigte in diesem Moment höchstwerte )

( dem Risiko bin ich mir erst danach bewusst geworden )


Noch was zu den Faustfeuerwaffen, ich persönlich ziehe die Flinte vor nach 2 Brenneken kann ich im Fall der Fälle auch mit der Flinte nach der Sau einschlagen was sich mit der kleinen Faustfeuerwaffe schwierig gestaltet!

Gruß Sebastian
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von kabe:
rinder auf der weide sind gefährlicher. vor denen bin ich schon ein paarmal geflüchtet. vor sauen noch nie.
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[/QB]<HR></BLOCKQUOTE>

Gibt auch meist großes geschrei wenn du nach überqueren der Wiese 5 annehmende Rinder gestreckt hast.
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Gruß Matthias
 
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Mich hat mal eine Sau auf der Nachsuche umgerannt. Als annehmen will ich das mal nicht bezeichnen. Nach einem ordentlichen Schlag mit einem Armstarken Ast auf den Nacken hat sie sich dann umgedreht und wurde vom Nachsuchenführer erlegt, als sie ihn annehmen wollte.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von David7x64:
Hi,
das die Sauen den Weg des geringsten Widerstands gehen dachte ich mir. Also sollte ich meinen .38er auch zur Jagd mitnehmen? Wie würdest Du .338win dir eine Sau vom leib halten wenn der Revolver leer ist?
Gruss
<HR></BLOCKQUOTE>

Du wirst Lachen, ich hab seltenst einen Revolber dabei, da ich keine Nachsuche führe.
Wie kann man sich eine Sau vom Leibe halten.
Mit der Langwaffe, wenns wie ich das schon erlebt habe beist die Sau nach dem ersten was sie zu Fassen bekommt, und das war der Lauf der Büchse. Du hast noch genügend Zeit zum entsichern. Bum.
mit dem Revolber / Pistole Sau kommen lassen bis auf zwei Meter dann erst schiessen. Kostet aber Nerven, dir zittern die Knie hinterher, vorher ist keine Zeit dazu.
 

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