federvieh schrieb:Und du findest es OK, wenn ein Selbständiger sich verzockt und seine Gläubiger auf dem Schaden sitzen bleiben, weil er sein Geld in Sperrverträgen gebunkert hat, die für eine Privatinsolvenz nicht angegriffen werden können?
Wenn sie derart hohe Risiken eingegangen sind, hätten sie durch entsprechende Gesellschaftsformen vorbeugen sollen. Und wenn ihnen die Bank für eine GmbH (mit entsprechender Eigenkapitaleinlage) kein Geld hätte geben wollen, wäre es an der Zeit gewesen, den Plan zu überdenken. Dito wenn sie größere Einzelaufträge ohne Bonitätsprüfung des Kunden angenommen haben.
Weiter unten schreibst du ja, dass dir selbst ohne solche Versicherungen und Sparverträge die Disziplin zum Sparen gefehlt hätte. Wie ich oben angemerkt habe: In solchen Fällen sind Rentenversicherungsverträge natürlich sinnvoll.
Ich habe das Problem nicht. Die beste Altersvorsorge ist nach wie vor ein Dach über dem Kopf. Dazu evtl. ein Stück Land und den Rest kann man selbst in Papiere seriöser Unternehmen oder in brauchbare Mietimmobilien streuen ohne dafür einen guten Teil des Geldes als Provision an Maschmeyer zu zahlen.
Und was passiert mit den geretteten Anlagen deiner insolventen Bekannten, wenn sie mal in Rente gehen? Sie werden auf die (natürlich fragliche) soziale Grundsicherung angerechnet, wenn sie bis dahin nicht wieder eine höhere Eigenvorsorge aufgebaut haben.
Du weißt ganz offensichtlich nicht, was bei einer Privatinsolvenz sio alles passiert! Da gibt es keine Sperrverträge mehr.
Und "verzockt" wie du das nennst, muß sich da auch keiner wirklich haben. Einer hat z.B. auf Immobilien gesetzt. Wie ich aber immer schon gesagt hab, Immobilien sind nur sinnvoll, wenn man sie geerbt hat - sie also ein anderer die Finanzierung getragen hat. Selber das anzufangen ist äusserst risikobehaftet und gerade auch die selbstgenutzte Immobilie alles, nur keine Altervorsorge. Ganz im Gegenteil. Auch wenn du das so jetzt nicht glaubst. Wenn du aber rational nachrechnest, wirst du auf den selben Trichter kommen.