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Hallo,ich will weiß Gott nicht in Eure Jagdstrategie bezüglich Straßennähe rummägeln,aber dazu meine Erkenntnisse aus Jahrzehnten bezüglich der straßennahen Jagd auf Rehe mitteilen.Rehwild ist bekanntlich relativ standorttreu.Seit mehr als 4Jahrzehnten bejage ich ein Revier,was an einer Ortsverbindungsstraße mit Wald endet,dann Feld und nicht weit gehts mit Waldungen/Feld/Wiesen weiter. Also eine Art Reusenwirkung /Jahrhundertwechsel bezüglich Wildwechsel auf wenigen hundert Metern. Trotzdem im Landkreis Unfallwildstrecke Nr.1,so daß behördlicherseits in Zsammenarbeit mit mir verschiedene Vergrämungsmaßnahmen durchgeführt wurden. Auffällig war bei Zunahme des Abschusses von Rehwild,nahmen die Wildunfälle nicht ab,eher zu. Rational ist das,so waren wir uns einig,mit der gemachten Erfahrung des Platzbockes / des weibl.Wildes incl.Kitzen zu erklären. beim Abschuß an Straßen,wird das Revier kurz danach durch "unerfahrenes" Rehwild ersetzt. Angestammte Platzböcke verunfallten fast ausschließlich während der Blattzeit !
Seitdem lassen wir die Rehe dort laufen.Ab und an streue ich das Vergrämungsgranulat einer bekannten Fa.,die in der Jagdpresse annonciert.Das hilft dann oft mehrere Wochen/Monate je nach Witterung.Dabei ist aber peinlichst genau die Anwendungsvorschrift zu beachten.
Interessanter Ansatz, aber warum laufen die dann trotzdem in die Autos, wenn sie erfahrener wären als nachrückende Rehe?
Wir haben das Revier jetzt 5 Jahre, die ersten beiden Jahre war´s ärger als die letzten drei, seitdem wir diese Strategie fahren. Statistisch gesehen ist der Zeitraum von 5 Jahren zugegebenermaßen zu kurz, um aussagekräftig zu sein.