Hallo,
ich würde auch ein neueres Fernglas draufmachen (wenn das H&R in der Reparatur zu teuer würde). Bin ein Fan von Pecar-Gläsern, die nur 50-60% des Preises der drei großen kosten, optisch aber mit ihnen aufliegen, d.h. was das menschl. Auge und keine Meßmaschinen zu leisten vermag.
Also als universelle Glas das Pecar 4-10x45 drauf, dann passen auch die Zoll-Ringe der anderen Gläser.
Beim Lauf würde ich nichts machen, 60cm sind völlig O.K. Wem die waffe dadurch zu sperrig wird, der hat noch nie mit wirklich "sperrigen" Waffen die jagd ausgeübt. Außerdem soll die waffe ja gegebenfalls an andere Jäger (JJ) mal ausgeliehen werden, und es ist nicht jedermanns Sache mit einer kurzläufigen Büchse (Knall, Rückstoß, Mündungsfeuer) zu schießen.
Die Verstümmelung der Läufe (egal ob kurzlaufgeeignete patrone oder nicht, die 8x57 ist aber kurzlaufgeeignet), ist eine in den letzten 10 Jahren zu beobachtende Unsitte. Will ich eine Waffe, die ich bei Saudrückjagden als Durchgehschütze oder bei Maisdrückjageden oder als Nachsucheführer, ohne irgendwo festzuhängen, führen kann, dann wähle ich eine Waffe mit 45-50cm Lauflänge. Aber als "Ottonormal-Jäger", der größtenteils vom Ansitz aus, auf normalen DJ-Ständen aus jagt, oder die Pirschjagd ausübt, kommt mit 55-65cm LL prima hin.
Den Abzug würde ich so lassen. Die Waffe soll universell eingesetzt werden. Für den Ansitz oder die Pirsch kann man auf den Stecher zurückgreifen, bei einer DJ oder beim Kirrungsansitz auf kurze Entfernungen steht einem der Druckpunktabzug zur Verfügung. Ob Dt. Stecher oder Rückstecher ist Geschmackssache, mir ist der Dt. Stecher, durch das Vorhandensein zweier Züngel, sympatischer.
Ist der Schaft arg in Mitleidenschaft gezogen worden, kannst du ihn mit etwas Geschick selber abbeizen (Naß-Schleifpapier mit geringer Körnung) und mit Holzbeize aus dem Baumarkt im gewünschten Farbton beizen (1 Teil Mahagoni + 2 Teile Nußbaum sieht sehr edel aus) und mit Leinöl versiegeln.
Grüße
Saturn