Afrikanische Schweinepest erreicht die EU - geht der Kelch an uns vorrüber?

Rotmilan

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Wenn das kommt (was leider wahrscheinlich ist), dann gute Nacht...
 
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und die Jäger es schaffen den Schwarzwildbestand weiter abzusenken.

Gruss fuchshaken
:bye:

Schaffen könnte man das sicherlich, wenn flächendeckend entsprechend scharf das Schwarzwild bejagt würde. Das hat man nach dem Krieg, nach sieben waffenlosen Jahren, auch geschafft, mit Sauen und Füchsen. Nur: da ist man das Problem erheblich rigoroser angegangen. Es wird in unserem Lande am "Wollen" der meisten Schwarzwildjagd-Inhaber scheitern, aber auch an den vielen Hürden, die uns gesetzlich in den Weg gelegt werden.
 
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Schaffen könnte man das sicherlich, wenn flächendeckend entsprechend scharf das Schwarzwild bejagt würde. Das hat man nach dem Krieg, nach sieben waffenlosen Jahren, auch geschafft, mit Sauen und Füchsen. Nur: da ist man das Problem erheblich rigoroser angegangen. Es wird in unserem Lande am "Wollen" der meisten Schwarzwildjagd-Inhaber scheitern, aber auch an den vielen Hürden, die uns gesetzlich in den Weg gelegt werden.

So siehts nämlich aus. Früher war man froh, wenn überhaupt mal Sauen 2 bis 3 Sauen auf der Strecke lagen, heute müssen ja min. das 10 fache auf der Strecke liegen, sonst wars keine richtige Drückjagd. Wenn dann bei geringer Strecke die ein oder andere schwerere Sau auf der Strecke liegt, hat man ja schon beinahe Angst, dass man die Sauen ausgerottet hat und nächstes Jahr nichts mehr nachkommt. Aber über Wildschaden wird dann im Folgejahr trotzdem noch eifrig gemeckert.

So eine Seuche wünscht sich niemand. Insbesondere für die Schweinemastbetriebe kann sie existensbedrohend sein. Aber vielleicht wird durch die Schweinepest, ja mal das Schwarzwildfieber auskuriert. :roll:
 
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Schaffen könnte man das sicherlich, wenn flächendeckend entsprechend scharf das Schwarzwild bejagt würde. Das hat man nach dem Krieg, nach sieben waffenlosen Jahren, auch geschafft, mit Sauen und Füchsen. Nur: da ist man das Problem erheblich rigoroser angegangen. Es wird in unserem Lande am "Wollen" der meisten Schwarzwildjagd-Inhaber scheitern, aber auch an den vielen Hürden, die uns gesetzlich in den Weg gelegt werden.


Absolut richtig. Bei der ESP konnte in der Vergangenheit durch eine Kombination von Impfung und Bejagung die Schweinepest innerhalb relativ kurzer Zeit aus der Schwarzwildpopulation eliminiert werden und trotzdem waren die Schadenssummen hoch. Ein Ausbruch der ASP in Deutschland wird in der Kombination aus hohen Schwarzwilddichten und fehlender Impfoption zu extremsten Schadensszenarien führen. In diesem Fall steht die Politik extrem unter kurzfristigem Handlungsdruck und wird entsprechend extrem reagieren.. Wenn ich nicht impfen kann, dann muss ich auch die Wildschweinbestände quasie „ keulen „ und wenn Jagd das nicht leisten kann und / oder will wird man zwingend bei der nichtjagdlichen Unterbindung der Reproduktionsleistung ansetzen. Kommt die ASP dann kommt die Pille für die Sau. Bei entsprechender Motivlage der Politik ist das im Übrigen eine wunderbarer Zeitpunkt, um das wahrscheinlich sogar Notwendige mit dem „ Nützlichen „ zu verbinden sprich auch dort Wildmanagement einzuführen und dann werden sich die sauenjagenden ( Hobby-) Jäger verdutzt die Augen reiben, wenn Sie eben nicht mehr selbstbestimmter Herr im eigenen Revier sind, sondern nur noch als Erfüllungsgehilfen mit knallharten Vorgaben bei der Sauenbeseitigung benutzt werden.

Und es wird eine Frage gestellt werden. Haben die Jäger es ( natürlich großräumig betrachtet ) hinbekommen die Sauenbestände zu reduzieren?

http://www.wildtierschutz-deutschland.de/2011/05/mehr-jagd-mehr-wildschweine.html

"Unterstützen könnte man diesen Weg mittels Empfängnisverhütung in ausgewählten Regionen. Impfstoffe mit EU-Zulassung, die auch im Hinblick auf die Verwertung des Wildbrets unbedenklich sind, stehen im Bereich der Nutztierhaltung bereits zur Verfügung. Allerdings bedürfen hierzu einige Bereiche noch der wissenschaftlichen Begleitforschung, welche das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW), Berlin, voranbringt. Um die Finanzierung des 3-4 Jahre dauernden Projektes bemüht sich Wildtierschutz Deutschland."
 
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Kommt die ASP dann kommt die Pille für die Sau. Bei entsprechender Motivlage der Politik ist das im Übrigen eine wunderbarer Zeitpunkt, um das wahrscheinlich sogar Notwendige mit dem „ Nützlichen „ zu verbinden sprich auch dort Wildmanagement einzuführen und dann werden sich die sauenjagenden ( Hobby-) Jäger verdutzt die Augen reiben...

Wildmanagement mit "Pille" ist der feuchte Traum der Jagdgegner. Ich kenne entsprechende Aussagen.

Es wird sich dann bitter rächen, Jagd von unserer Seite gegenüber der Öffentlichkeit und Politik vorwiegend mit dem Thema Bestandsregulierung "begründet" zu haben.
 
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Schaffen könnte man das sicherlich, wenn flächendeckend entsprechend scharf das Schwarzwild bejagt würde. Das hat man nach dem Krieg, nach sieben waffenlosen Jahren, auch geschafft, mit Sauen und Füchsen. Nur: da ist man das Problem erheblich rigoroser angegangen. Es wird in unserem Lande am "Wollen" der meisten Schwarzwildjagd-Inhaber scheitern, aber auch an den vielen Hürden, die uns gesetzlich in den Weg gelegt werden.

Grundsätzlich stimme ich Dir zu, nur haben wir heute durch die Tierschutzvorgaben eine andere Situation. Diese regional hohen Schwarzwildbestände jagdlich (Büchse, Fallenfang) zu regulieren wird schwierig sein. Da aber auch die Impfkampagnen 3 Jahren andauern, halte ich bei gutem Willen der beteiligten Reviere eine derart drasische jagdlichen Reduktion in 3 oder 4 Jahren für möglich. Es müssen dann aber wirklich alle an einem Strang ziehen. Die Frage ist eben, ob das realistisch ist.

Allerdings weiss auch niemand, wie radikal die ASP die Bestände reduziert, bisher spricht man von einer 100 %tigen Mortalität innerhalb der Rotten.
 
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Hier mal ein Foto einer Amtlichen zugelssenen und abgenommenen Wildannahmestelle die mit EU-Fördergeldern konstruiert und Betrieben wird.

Anhang anzeigen 12280

Aus einer Region die ESP-Monitoring-Gebiet ist/war/ sein wird....

Das Foto wurde aufgenommen nach einer DJ...

Zufahrt : Sackgasse; die Fahrzeuge musten Rückwärts wieder weg.

Aufbrechen nicht in; sondern vor der Sammelstelle; Aufbruch dann in die Mülltonen die links stehen; auserhalb der Sammelstelle...

Der Vorplatz nicht Überdacht; sondern nach oben offen.

Kein Wasserschlauch; Waschplatz; Desinfektionsvorrichtung auserhalb...

In die Sammelstelle kamen die Jäger an dem Tage nicht; da dort nun Hygenisch einwandfreies Wildbrett gelagert wurde......

Zugang zur Sammelstelle übrigens auch ohne Schwarz/Weiß.Trennung; ohne Schuhschlkeuse; ohne Waschplatz; ohne Desinfektion.

SO wird die ESP und ASP nicht eigedämmt werden können; werden solche " Virenschleudern" dann noch im Namen der Jägerschaft ( hier wars sogar Landesforst)
betrieben; werden wir uns schneller als uns lieb ist als betroffenen aber nicht als Beteiligte einer über uns Hereinbrechnden Diskution mit anschliesendem Stabbrechen
wierderfinden:evil:...

Amtlich Sankioniert und öffentlich gefördert !


TM
 
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anonym

Guest
das Foto spricht Bände.
Da darf man sich auch nicht wundern das viele Betrachter eines solchen Fotos die Jagd ablehnen und auch kein Wildbret vom Jäger übernehmen.

Ich hoffe das ist nicht in Deutschland aufgenommen.

Gruss
 
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das Foto spricht Bände.
Da darf man sich auch nicht wundern das viele Betrachter eines solchen Fotos die Jagd ablehnen und auch kein Wildbret vom Jäger übernehmen.

Ich hoffe das ist nicht in Deutschland aufgenommen.

Gruss

Mitten in Deutschland.

Aufgenommen 2003;
wie es dort derzeitig aussieht kann ich nicht sagen.

TM
 
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Bei allem Respekt, aber hier ein 11 Jahre altes Bild einstellen und Fehler aufzeigen ist nicht ganz auf dem Stand der Dinge. :thumbdown:

Damals wurde werder Anwesende noch Gäste auf die ESP hingewisen.

Mein Einwand bezüglich des Infektionsrisikos und der verrschleppung
in Regionen wo Viehaltung für Landwirtschaft Einkommensgrundlage ist
wurde mit dem Kommentar " was interesiert uns die Landwirtschaft" abgekanzelt.

Bis heute ( und einige Kontakte in diese Region habe ich immer noch) scheint sich weder in der Einstellung noch in der Motivation
zur Verbesserung des Status Quos Geld in die Hand nehmen zu Wollen/ müssen geändert zu haben....

Hoffentlich haben sich die Zustände; und damit gehe ich mit dir Konform; in den letzten Jahren geändert.

Mit Rücksicht aufs Alter der Aufnahmen werde ich auch keinerlei aussagen wo und in welchen Teil Deutschlands die Aufnahme gemacht wurde
treffen....

nur eines aus Erfahrungen letzten Winters im Ostdeutschen Grenzlandgebiet und DJ :

Bleifrei war vorgeschrieben;
aber zu Hygenemaßnahmen zur Verminderung von Infektionsverschleppung von Risikomaterial gabs keine
Verlautbarungen.

Nur das Keiler zum Preis von 3 € / kg käuflich zu übernehmen seien; bei der Verbringung in den Kofferaum des Schützen währe mann gerne behilflich.

Ich habe mein " Gastauftritte" bei DJ stark eingeschrängt; in meiner Region ist Schweinehaltung eines der tragenden Standbeine der Landwirtschaft.

Ich will keinen Angrifspunkt bieten das die ESP oder ASP durch mich in meine Region verschleppt wurde.

Ein Hilfreicher Hinweis an Hundeführerer und Jagdgäste bei DJ in unserer Region auch mal ein Augenmerk auf geputzte Stiefel zu werfen
fehlt allerdings nicht;-).

TM
 
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Moin!

Ja, das sollte man bei den Jagden etwas mehr bei der Organisation beachten. Aber was tun?

Die Problematik der Kontamination von Schuhen etc. hast Du an jedem Streckenplatz, an jedem Treffpunkt nach der Jagd etc. und ganz ausschliessen kannst Du das nie. Selbst wenn Du zwischen Parkplatz für Jäger-Autos und Parkplatz für Wildtransportfahrzeuge trennst schleppt potentiell jeder, der von A nach B läuft infektiöses Material rum. Auch Dekon-Wannen etc. können das Risiko nicht ganz ausschliessen. :sad: Bei uns läuft das prophylaktische Monitoring seit 2 Jahren (Schweiss- und Milzproben), den JuJä wird beigebracht, jeden Aufbruch gleich in einen blauen Müllsack zu befördern und den dann mitzubringen und in der Konfiskattonne zu entsorgen ... Vielleicht hilfts, ökologisch ist das aber jedenfalls nicht. Am Besten hat wohl jeder seine "private Dekon-Matte" dabei und wechselt vor dem Einsteigen auf saubere Schuhe. Die Stiefel kommen in einen dichten, kochbarem Beutel und werden zu Hause gleich desinfiziert.

Viele Grüße

Joe
 
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Moin!

Ja, das sollte man bei den Jagden etwas mehr bei der Organisation beachten. Aber was tun?

Schwarzwild nicht am Stand; sondern Zentral aufbrechen.

Bei Gemeinschaftsjagdten Wild und Schützen seperat einsammeln: nicht das die Schützen auf dem Anstellwagen auf Erlegte Sauen sitzen....

Zentral unter Schlachthof und Hygenebedingungen durch wenige aufbrechen ( Schürze; Handschuhe; Wechselmesser..)
Am Aufbrechplatz Maurerküble mit Wasser zum Stiefelreinigen und den 2. Kübel mit alten Kartoffelsack; geträngt in Desinfektionslösung bereit stellen.

Zum Transport von SW diese nicht übern Boden am Streckenplatz schleifen sondern mitels Schubkarren; Wannen bewegen.

Streckenplatz mit Grüner Folie unterlegen.

Hunde gehören am Streckenplatz nicht an der Strecke sondern an die Leine.

Zum Händeln von SW Einweghandschuhe tragen.

Jagdkleidung nach der Jagd incl Schuhwerk vorm besteigen des Fahrzeuges wechseln;
Kontamenierte Kleidung gehört in den Wäschebeutel...

Messer und anderes Aufbruchwerkzeug nach gebrauch gründlich reinigen ( ein Teewasserkocher erreicht spielend 100 Grad und bietet Platz für mehrerer Messer...
kostedt wenig Geld und past in jede Wildkammer )

Eine Sprühflasche mit Desinfektionsmittel past in jedes Jagdauto. Ebenso brauchen Feuchttücher wenig Platz...

Aufzählung nicht vollständig;
hilft dafür aber nicht nur gegen ESP/ ASP sondern auch gegen AK....


TM
 
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Bei aller Liebe zur Tradition, bei größeren Drückjagden sollte man angesichts solcher Bilder und der fehlenden Zeitgemäßigkeit auf das Streckelegen verzichten - auch wenn es nichts schöneres gibt, als abends vor einer großen, bunten Strecke zu stehen.
Mobile Aufbruchstationen mit frischem Wasser sind eine gut funktionierende Alternative. Im Hängen von kundigen Personen Aufbrechen und sofort in die Kühlung. Exemplarisch kann man dann zum Beispiel trotzdem noch ein Tier pro Wildart zurechtlegen und verblasen. Zeitgemäß, sehr sauber und vor allem viel hochwertigeres Wildbret.

Edit: oh sorry, da waren Leute schon schneller als ich;-)
 
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