Afrika: Mit einschüssiger Waffe Jagd auf Büffel

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Bevor jemand auf die Idee kommt, mich belehren zu wollen: Ich lebe seit Jahrzehnten in Südafrika und war dort als registrierter Berufsjäger (PH) tätig. Mit Jagd in Afrika kenne ich mich somit etwas aus. Möchte nun bloß meine Neugierde befriedigen...

Kürzlich las ich von einem Jäger, der mit einer Ruger No. 1 auf Büffeljagd geht. So etwas las ich bereits ab und zu, so kam mir nun der Gedanke zu fragen, ob das jemand von euch gemacht hat. Jagd auf wehrhaftes Wild mit Repetierer oder DB ist die gängige Variante, aber mit einer Single-shot?
 
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One Shot, one kill... in dem Fall vielleicht nach ganz klar wer der Kill ist :LOL:

Ich habe bisher keine Ahnung bzw. Gelegenheit genutzt ein so wehrhaftes Wild zu bejagen, das wäre aber sich nicht die Waffe meiner Wahl. Wenn ich aber von diversen Bekannten höre, dass der PH schussbereit neben ihnen stand, ist das Risiko ja überschaubar.
 
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Bevor jemand auf die Idee kommt, mich belehren zu wollen: Ich lebe seit Jahrzehnten in Südafrika und war dort als registrierter Berufsjäger (PH) tätig. Mit Jagd in Afrika kenne ich mich somit etwas aus. Möchte nun bloß meine Neugierde befriedigen...

Kürzlich las ich von einem Jäger, der mit einer Ruger No. 1 auf Büffeljagd geht. So etwas las ich bereits ab und zu, so kam mir nun der Gedanke zu fragen, ob das jemand von euch gemacht hat. Jagd auf wehrhaftes Wild mit Repetierer oder DB ist die gängige Variante, aber mit einer Single-shot?
Entweder extrem dumm oder extrem selbstbewusst :)
 
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Ein Jagdfreund erzählte mir mal, daß er von seinem Vater immer nur eine Patrone bekam als er seinen Jugendjagdschein in der Tasche hatte. Angeblich aus erzieherischen Gründen. Rückblickend meint er aber auch den kostenbewußten Papa erkannt zu haben. In Afrika waren sie nicht auf Safari.
 

Ulu

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Ich habe ja mal wieder keine Ahnung .......
Wieso macht man so etwas? Nervenkitzel?
Wieso springen Leute mit Gummibändern an den Füssen von Brücken?

OK, es gibt auch "Suicide by Cop".

Ich denke ohne einne PH mit einer mehrschüssigen Waffe neben einem sollte man das nicht tun.

Naja..ist schon ein Unterschied ob ich mit der klassischen Doppelbuechse auf 60 Schritt schiese,oder mit der Singleshot mit Glass und 12 facher Vergroesserung auf 200 Meter.
 
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Kürzlich las ich von einem Jäger, der mit einer Ruger No. 1 auf Büffeljagd geht. So etwas las ich bereits ab und zu, so kam mir nun der Gedanke zu fragen, ob das jemand von euch gemacht hat.

Also ich war es nicht ;)

Ich kenne die Jagd auf Büffel nur von Videos. Dort meine ich zu sehen, dass der Büffel nach dem ersten Schuss oft erst mal etwas "Schock-Zeit" zur Orientierung braucht. Da hätte man Zeit nach zu laden - Was ich dann allerdings gesehen habe: Sobald sich der Büffel vom ersten Schock erholt hat, und vor allem wenn er den Angreifer entdeckt hat, dann wird es spannend:oops:
In dieser Phase sehe ich oft, dass Jagdgast als auch PH zusammen jede Möglichkeit nutzen, weitere Schüsse anzutragen, was teils von dichtem Busch enorm erschwert wird - Schüsse die spontan oft wirkungslos erscheinen, auch wenn sich nachher zeigt wie gut die Treffer eigentlich waren! Die Schuss-Position der Folgeschüsse im dichten Busch kann man im Gegensatz zum ersten Schuss nicht mehr wirklich beeinflussen bzw. timen wird mir beim Zuschauen bewusst.
Also alleine (ohne PH oder andere Waffenträger) mit einer einschüssigen Büchse, doppelt "Reschpekt" würde ich sagen!

Diese Jagd wird für mich ziemlich sicher nicht mehr in Frage kommen weil ich mich erst im gesetzteren Alter mit der Jagd zu beschäftigen begann - egal wieviel Schuss aus wievielen Büchsen.

Mit Spannung erwarte ich andere Einschätzungen der Lage !

Waidmannsheil und Gruß concolor
 

Wheelgunner_45ACP

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Kenne solche Berichte aus US-Foren auch bei der Verwendung von Bogen oder KW auf größeres Wild. Gibt ja Länder da ist so was legal. Da schießt der PH oft relativ schnell nach, um kein Risiko einzugehen. Und dennoch bekommt man immer wieder mit, dass es heikel wurde.
 
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@Woodleigh eigentlich solltest du uns die Frage am besten beantworten können.;)

Ich persönlich würde in keinem Land der Welt, mit großen und wehrhaften Tieren, mit einer einschüssigen Büchse im Busch oder Wald rumlaufen.
Bin kein Schisser aber auch nicht naiv.

Einzige Ausnahme wäre vielleicht, wenn man zusätzlich nen ordentlichen Revolver geholstert hat, also .454 Casull** aufwärts!;)

Es muss ja nicht unbedingt, der Wasserbüffel sein, den man schlecht getroffen hat.
Man könnte ja beim pirschen ne Raubkatze übersehen, die auf einen wartet!:devilish: :evil:

Übrigens sieht man hier was alles so passieren kann:

Lion attack hunters!
Lion attack hunter! 2
Leopard attacks hunter!

Man beachte hier auch wieviele Schüsse notwendig sind um das Tier in solch einer Stresssituation zu treffen und zu töten.

** eventuell würde auch ein stramm geladener .44 Mag Revolver auch reichen.:geek:
 
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Mit Sten Cedergren als back-up PH in in der Dande-Concession in Zimbabwe fiel der Büffel nach Treffern mit der Ruger No.1 - .416Rigby, selbstgeladen mit 26g Woodleigh V- & TM.
Nach Wechsel zu Westafrikanischen Jagdgründen und Jagd ohne PH wechselte ich - auch weiser geworden? - auf einen Repetierer 9,3x62, 18,5g VM & NosPart.
Ich glaube das Geheimnis liegt im Selbstvertrauen mit genügend Training und Waffenkenntnis. Hinzukommt, dass man als Großtierpraktiker den Umgang mit Rindviechern gewohnt ist.
Dennoch: Nec Timor - Nec temeritas...
Ruger No1 mit ZF 5.JPG
 
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In der großen Zeit der Elfenbeinjagd (also ca. 1880-1920) waren einschüssige KLBs in Großkalibern ab 10mm/.400" aufwärts bis 15mm/.577 (SP oder Nitro), neben "kleinkalibrigen" Repetierern ab ca. 1890, eher die Regel als die Ausnahme.
Kleinere Waffenhersteller in Europa fertigten keine Großwild-DB, weil sie keine Kundschaft dafür hatten und die wenigen, großen Hersteller in London, Birmingham, Lüttich, Suhl die sie im Programm hatten, kamen im Jahr wohl nicht über eine Hand voll an Stückzahlen hinaus, zudem zu Preisen wie sie sich auch nur der Hochadel oder Großindustrielle (die damals auch meist dem Hochadel angehörten) leisten konnten. Eine großkalibrige KLB oder eine Blockbüchse waren auch von den "besseren" Herstellern weit erschinglicher als eine großkalibrige DB.
Für viele PHs waren diese GW-Doppelbüchsen, im Gegensatz zu ihrer erlauchten und gut betuchten Kundschaft, auch unerschwinglich. So vertraute z.B. der bekannteste GW-Jäger seiner Zeit, Frederick C. Selous, auf Dickhäuter seiner Ferguson Blockbüchse in .450-3 1/4" BPE, geladen mit einem 385grs. Hartbleigeschoß und einer "Nitro for Black" Ladung.
Die jagdl. Einführung des 98er-Systems, im ersten Jahrzehnt des 20.Jhd., verstärkt dann in den 20er/30er Jahren, und den potenten und volumenkleinen Großwildpatronen 10,75x68 (1904) und 9,3x62 (1905) dafür, machten auch für weniger gut betuchte PHs mehrschüssige Großwildwaffen mit sicherer Wirkung und v.a. preiswerter und verlässlich funktionierender Munition (DWM, RWS, S&B mit unempfindl. NC-Blättchenpulver) erschwinglich und nutzbar, was dann zu einem schnellen Rückgang der einschüssigen KLBs/Blockbüchsen für die GW-Jagd führte und es uns heute nahezu unglaubwürdig erscheinen läßt.
 
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Kürzlich las ich von einem Jäger, der mit einer Ruger No. 1 auf Büffeljagd geht. So etwas las ich bereits ab und zu, so kam mir nun der Gedanke zu fragen, ob das jemand von euch gemacht hat. Jagd auf wehrhaftes Wild mit Repetierer oder DB ist die gängige Variante, aber mit einer Single-shot?

Ich habe keine Erfahrung mit der Jagd auf Büffel, aber habe diverse Filme darüber gesehen ( z.B. "Büffelfieber" ). Ich würde mich hüten nur mit einer Einschüssigen dort zu jagen, unabhängig ob ein PH an meiner Seite steht, oder nicht.
D.T.
 
G

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Erlebt in Afrika habe ich es nie , aber davon gehört , und ein PH meines bekannten Kreises hat auch mal einen Büffel mit einer alten Blockbüchse , ich glaube Kaliber 450 Nitro Express , bin mir aber nicht mehr sicher , erlegt.

Ich hätte auch keine Bedenken auf Büffeljagd mit einer einschüssigen Waffe loszuziehen , immerhin habe ich drei Büffel in Südost Asien mit einer BBF Kaliber 9,3x74R erlegt. Eine zweite Waffe für den Notfall , mit oder ohne zusätzlicher Begleitung , sollte aber dabei sein.
 

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