Ärzte machen Wahlkampf gegen die Union

Hap

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Auch wenn der Spiegel es so darstellt, als wenn sich tausende Ärzte an der Aktion beteiligen, so stimmt das einfach nicht. Es handelt sich dabei um eine bestimmte Gruppe, die Masse aber bestimmt nicht. Kritik haben die Ärzte ebenso an der SPD etc. Und, da die Ärzteschaft es noch nie geschafft hat wirklich gemeinsam eine Großaktion durchzuhalten, wird auch hier nicht viel passieren.
Hap
 
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Hm naja... die Merkel wurde durch die Meinungsmache der Medien
übelst gepusht, so schnell gehts mit der CDU nicht bergab.
Bei den Länderspielen war sie fast öfter als der Trainer im Bild:
Merkel lächelt, Merkel klatscht was auch immer.
Von Obama, Arni etc. wurde sie ja auch in den Himmel gelobt weil sie
gut ins Programm passt, würde mich sehr wundern wenn in den nächsten Jahren ein anderer Kandidat an die Macht käme.
 
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Glücklich mit der CDU sind momentan zumindest in Westdeutschland sicher nicht allzuviele niedergelassene Ärzte.

Allerdings darf man nicht vergessen, wer die Haupt-Urheberin der kläglichen Reformen ist:

Ulla Schmidt führt seit Jahren einen persönlichen Dijhad gegen den Berufsstand der niedergelasssenen Ärzte.
In einer Zeit, in der überall mehr Wettbewerb gefordert wird, will sie für diese de facto den Sozialismus erzwingen. (Sinngemäß: "Die Polikliniken der DDR sind das Vorbild")

Unter dem dünnen Deckmantel der vermeintlichen finanziellen Notwendigkeit ist sie bereit, das System vor die Hunde gehen zu lassen - solange nur die Ärzte mit vor die Hunde gehen.

Aussagen wie "Es ist nicht meine Aufgabe, Sie ALLE zu Millionären zu machen!" legen ein ums andere mal Zeugnis von ihrem höchst emotional - komplexbelade eingefärbten Verhätnis zur Ärzteschaft ab.

Nun ist es wahrlich kein Rumesblatt für die CDU, eine solche Person erstaunlich frei schalten und walten zu lassen, bzw. NICHT klar zu sagen, dass eine Spitzen-Versorgung nicht für kleines Geld zu haben ist.

Aber die Alternative einer SPD-geführten Regierung ist in dieser HInsicht wahrlich keine Schöne.

Daher wird m. M. nach die Mehrzahl der niedergelassenen Ärzte im September auf Schwarz-Gelb setzen.
 
A

anonym

Guest
Brackenblut schrieb:
9.3x64 schrieb:
Daher wird m. M. nach die Mehrzahl der niedergelassenen Ärzte im September auf Schwarz-Gelb setzen.

Was anderes bleibt auch uns kaum übrig!!

Was anderes bleibt keinem uebrig, der durch eigener Haende oder Kopf Arbeit Geld verdienen und sich nnciht vom Staat vorschreiben lassen will, mit wie vielen Blatt er sich den A... abzuwischen hat.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
9.3x64 schrieb:
In einer Zeit, in der überall mehr Wettbewerb gefordert wird, will sie für diese de facto den Sozialismus erzwingen. (Sinngemäß: "Die Polikliniken der DDR sind das Vorbild")
.

Hast Du Dich schonmal etwas näher mit dem System der Polykliniken befasst, oder ist es für Dich nur schlecht weil es aus der ehemaligen DDR stammt? Wer sich mti der Materie auskennt wird wissen, dass dieses System viele Vorteile hat, insbesondere was die Kosten für die Infrastruktur etc. anbelangt. IN Ballungsräumen wäre dies sicherlich kein verkehrter Ansatz. In ländlichen Räumen hingegen nicht umzusetzen im Sinne der Versorgungssicherheit bzw. schnellen Erreichbarkeit von Ärzten.

Unterm Strich ist unsere Gesundheitssystem im AR$SCH, und zwar so dermaßen dass es unterm STrich vollkommen Wurst ist wer an der Spitze steht. Ok, Ulla Schmidt kann ich leiden wie Fußpilz, aber das nur am Rande.

Unser Gesundheitssystem kann nur noch mit einem kompletten "Reset" wieder in die Spur gebracht werden, unterm Strich weiß dass auch jeder Politiker, nur traut es sich keiner auszusprechen. WEr das macht, ist politisch tot und die Partei ebenso. Die Veränderungen die geamcht werden müssten wären so tiefgreifend, dass man auch verschiedene tiefgreifende ethische Diskussion führen muss.
 

Hap

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Kurz zu Ulla und den Niedergelassenen: Man kann nicht sagen, dass sie alle niedergelassenen Ärzte nicht mag. Die Hausärzte herzt sie ziemlich oft, nicht nur verbal. Der ehemalige Vorsitzende ist ihr Hausarzt.

Und zu den Polikliniken: Poliklinik ist ja nun nicht gleich Poliklinik. Die meisten die ich in der niedergehenden DDR noch zu sehen bekam waren rott, völlig überpersonalisiert mit Fahrer etc und mittelmotivierten Mitarbeitern. Wenn man die jetzt entstehenden MVZ (Medizinischen Versorgungszentren) als Nachfolger betrachtet, so begeistert mich das auch nicht so richtig. Einerseits haben viele Klinikbetreibe - auch die sehr großen - da drin und mit dem Datenschutz steht es dort auch nicht zum besten. Es gibt nämlich eine fortlaufende Krankenakte die elektronisch geführt wird. Und mit den Zugriffsrechten und der Beschränkung des Zugangs je nach Tätigkeit steht es oft auch nicht allzu gut.
Fortlaufende Krankenakten gab es bisher nur bei der Bundeswehr. Sonst nirgends! Das hatte schon seinen Sinn. Aber di eE-CArd wirds 8hin-)richten,

Hap
 
A

anonym

Guest
Ich durfte mal eine solche "Poliklinik" in der Zone bewundern...wow, war ich froh, als ich da wieder draussen war und ich war nicht mal Patient, sondern nur Besucher.
Dieser Mist ist Vorbild dafuer, wie man es NICHT machen sollte.
Es war DRECK. So wie das ganze ostzonale System nichts als verbrecherischer, pleitegarantierter DRECK war, genau wie das dritte Reich und andere Diktaturen nur DRECK waren und sind.

Mich kotzt diese Verklaerung des ganzen DRECKS nur noch an. Den selben Schmonzes hat man bis in die 80er auch noch von Ewig-Gestrigen ueber die Nazizeit hoeren muessen, bis ENDLICH der biologische Faktor die Sache berichtigte.
Also haben wir noch ne Weile unter ostzonalen Ostalgikern zu leiden, die einem einreden wollen, dass in der Zone nicht alles schlecht gewesen waere. Und solange haben Demokraten sich (wieder) dagegen zu wehren, wenn solche Verklaerungen vorgebracht werden.

BTW, "etthische" also in Wahrheit eugenische und lebens(un)wertdefinierende Diskussionen fuehrt man seltsamerweise nur da, wo der Staat die Kontrolle uebers Gesundheitsunwesen hat.
Dort, wo ein halbwegs freier Markt herrscht und der Staat nur noch die paar echten Notfaelle handhabt, wird man keinen wie in England (totales sozialsitsiches Einheitssystem) verrecken lassen.


Man muss sich mal entscheiden. Wenn man weiss, das staatliche Murkswirtschaft nichts bringt, dann muss man die auch dort bekaempfen, wo Pfruende von Ex-Politruks dran haengen. Sprich, im deutschen Gesundheitsunwesen, wo sich in den Vorstaenden und Aufsichtsraeten der GKVen die ganzen abgehalfterten Politversager tummeln, die man dank totalter Unfaehigkeit nicht mal als Volksverraeter an einen auslaendischen Gaskonzern verschicken kann.
Wegen diesen Gestalten gibts hierzulande noch GKven.
Aus keinem anderen Grund. Eine vollkommene Oeffung des Gesundheitsmarktes mit steuerfinanzierter Abdeckung der echten Notfaelle, die sich nicht selber versichern koennen, wuerde uns alle viel billiger kommen, ohne dass wir uns ueber Hueftgelenk ueber 60 oder neue Niere ab 65 Gedanken machen muessten.

Sozialismus in seinem Lauf..
 

Hap

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wo Pfruende von Ex-Politruks dran haengen. Sprich,. im deutschen Gesundheitsunwesen, wo sich in den Vorstaenden und Aufsichtsraeten der GKVen die ganzen abgehalfterten politversager tummeln, die man dank totalter Unfaehigkeit mal als Volksverraeter an einen auslaendischen Gaskonzern verschicken kann.


Also, Promillo, irgendwas bekommst Du da durcheinander. "Abgehalfterte" Politiker finden sich dort eigentlich nicht, nur Frau Fischer und die würde ich nun nicht als abehalfter bezeichnen.
Die GKV-Vorstände sind sehr gut qualifiziert. Ob ihre Politik Dir gefällt ist was anderes.
Und die völlige Abschaffung der gesetzlichen Krankenkassen und alle rein in die PKV, glaub mir, da würde sich mancher umsehen.

Wettbewerb ist gut und vernünftig. Aber man kann das Gesundheitswesen nicht ausschließlich volks- und betriebswirtschaftlich sehen. Das funktioniert nicht. Weder hier noch in anderen Systemen.

Hap
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
@ Promilo: Wie kann man nur so abgrundtief radikal ideologisch verblendet sein!!! :roll:
 
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Forestgump schrieb:
@ Promilo: Wie kann man nur so abgrundtief radikal ideologisch verblendet sein!!! :roll:

Er ist so sehr Demokrat, dass es fast schon diktatorisch ist. :roll:
Es lebt sich aber einfacher, wenn alles in schlechte und gute Schubfächer gelegt werden kann.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
promillo schrieb:
Ich durfte mal eine solche "Poliklinik" in der Zone bewundern...wow, war ich froh, als ich da wieder draussen war und ich war nicht mal Patient, sondern nur Besucher.
.

Eine Klinike? Wahnsinn, wie repräsentativ um daraus gleich auf alle anderen schließen zu können!!! Wenn man alles so schön verallgemeinert, lebt es sich doch vielleicht leichter. Ein Falschfahrer? Ach was, Tausende...
 

IMI

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Wer den Nachteil bei Polikliniken haben wird, sind die Kassenpatienten; denn diese werden sicherlich an bestimmte Polikliniken verwiesen werden - seinen eigenen Arzt aussuchen wird sich dann wohl nur noch der Privatpatient dürfen...
Als nächstes werden die Kassen den genauen Preis bestimmen und wieviel ein Kassenpatient an Kosten verursachen darf (an der Poliklinik); und da knausern die Kassen ja heute schon...

Ein engagierter Arzt in seiner eigenen niedergelassenen Praxis ist meiner Meinung nach besser für den Patienten, als ein Unterbezahlter Poliklinikarbeiter...


IMI
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
IMI schrieb:
Wer den Nachteil bei Polikliniken haben wird, sind die Kassenpatienten; denn diese werden sicherlich an bestimmte Polikliniken verwiesen werden - seinen eigenen Arzt aussuchen wird sich dann wohl nur noch der Privatpatient dürfen...
Als nächstes werden die Kassen den genauen Preis bestimmen und wieviel ein Kassenpatient an Kosten verursachen darf (an der Poliklinik); und da knausern die Kassen ja heute schon...

Ein engagierter Arzt in seiner eigenen niedergelassenen Praxis ist meiner Meinung nach besser für den Patienten, als ein Unterbezahlter Poliklinikarbeiter...


IMI

Das ist schon heute so ! ! ! Die Kassen oder deren verlängerter Arm Kassenärztliche Vereinigung geben doch schon heute vor, was man zu bekommen hat. Dazu kommt, dass zumindest heute Krankenhäuser Abschläge beim Honorar auf die Ziffern für ambulante Leistungen, die auch beim niedergelassenen Arzt durchführbar sind hinnehmen müssen. Außerdem würde ein Artz, der nur noch Privatpatienten behandeln möchte ganz schnell seine Kassenzulassung verlieren, das geht schneller als man meint.

Und woher stammt die Fabel, dass Leute in Polikliniken unterbezahlt sind? Leute, ein bischen weniger Parolen und mehr Sachlichkeit wäre nicht verkehrt.
 

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