Absolut nichts los im Wald

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Wenn das Wild nicht raus kommt musst du rein in den Busch. Selbst das scheueste Waldreh bei größtem Besucherstrom äst auch an den kürzesten Wintertagen mindestens 3 mal bei bestem Tageslicht. Aber bestimmt nicht auf der Freifläche.
Anhang anzeigen 206811
Solche unscheinbaren kleinen Schneisen sollte man sich lieber suchen. Direkt an einem undurchdringlichen Einstand und nur 3m Schussfeld mit einem gut besuchten Wechsel. Ich muss aber auch zugeben, die Stelle hab ich erst nach 10 Jahren in dem Revier gefunden.
Solche Gegebenheiten kenne ich aus eigener Erfahrung. Hier noch den Grundsatz "Kitz vor Geiß" einzuhalten halte ich für unmöglich - schlichtweg, weil nicht erkennbar, ob da noch ein weiteres Stück dabei steht oder nicht.
 
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Wenn das Wild nicht raus kommt musst du rein in den Busch. Selbst das scheueste Waldreh bei größtem Besucherstrom äst auch an den kürzesten Wintertagen mindestens 3 mal bei bestem Tageslicht. Aber bestimmt nicht auf der Freifläche.
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Solche unscheinbaren kleinen Schneisen sollte man sich lieber suchen. Direkt an einem undurchdringlichen Einstand und nur 3m Schussfeld mit einem gut besuchten Wechsel. Ich muss aber auch zugeben, die Stelle hab ich erst nach 10 Jahren in dem Revier gefunden.
Ist das eine Schneiße die vom Weg aus so einsehbar ist, oder bist du da ein Stück reingelaufen?
 
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Die Stelle ist 100m von jedem Weg oder Trampelpfad entfernt. Aufgefallen ist sie mir aber, wegen der sichtbaren Wechsel am benachbarten Weg. Wenn im Herbst das Gras braun wird sieht man über Monate jede Stelle wo 3 mal ein Reh durch ist. Keine 30m vom Weg verbringt das Rehwild den Tag. Den Weg selbst oder die benachbarte Wiese betreten sie nur in tiefster Nacht.
 
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Solche Gegebenheiten kenne ich aus eigener Erfahrung. Hier noch den Grundsatz "Kitz vor Geiß" einzuhalten halte ich für unmöglich - schlichtweg, weil nicht erkennbar, ob da noch ein weiteres Stück dabei steht oder nicht.
Das ist in unserem Revier genau so-deswegen wird-wenn ansprechbar-bis Ende des Jahres keine einzelnen Ricken geschossen.
Ich setzte mich vornehmlich den ganzen Vormittag an solche Stellen und bekomme da meist die ganze Familie.Das ist zwar sehr zeitintensiv aber auch erfolgreich. Kitze ohne Ricke haben wir durch Strasse und Drückjagden der Nachbarn mehr wie genug. Da wollen wir nicht auch mit aller Gewalt mehr davon produzieren.
 
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Das würde ich dem Nächsten von ganzem Herzen wünschen, denn für mich war das extrem frustrierend, auch hinsichtlich der eingesetzten Zeit von mir und den Kollegen die mir da helfen wollten sowie der finanziellen Aspekte.
Vielleicht fahre ich noch ein letztes Mal raus wenn es geschneit hat für die letzte Gewissheit. Wenn das meine Eigenjagd wäre, würde ich allerdings so lange die Jagd aussetzen bis ich mal einen Verbiss, einen Fegeschaden, eine Plätzstelle, einen Wildwechsel oder einfach nur ab und zu ein Stück Rehwild entdecken würde. Selbst wenn mir da jetzt noch etwas unterkommen würde (außer Schwarzwild) würde ich den Finger gerade lassen.
Für die Wetterfühligen: Wird es dieses Jahr Schnee geben?...



Also bei uns(Sachsen-Anhalt)steht fürs Wochenende -6°C und Schnee drin.
 
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Irgendwie reizt mich das gerade ziemlich. Das kann doch nicht sein, dass überhaupt nichts da ist. Wenn Du nicht in der falschen Ecke wohnen würdest, würde ich zu gerne mal schauen kommen.

Hast Du eigentlich mal einen wirklich erfahrenen und erfolgreichen Altjäger darum gebeten, mit Dir nach Pirschzeichen zu schauen?
Es ist nicht so, dass garnichts da ist. Es waren letztens mal Sauen da, wenn sie denn geblieben sind. Leider sind sie mir bei Büchsenlicht nie begegnet und Technik habe ich noch nicht. Cerviden kommen nach meiner persönlichen Vermutung und der "Spurenlage" nur zufällig mal durch, habe ein Alttier bisher im Laufe des Jahres gesehen.
Leider kenne ich keinen einzigen Altjäger, ich habe Unterstützung von Kollegen bekommen, die im Gegensatz zu mir die letzten zwei Jahre eng begleitet wurden. Die haben das Beigebrachte mit mir geteilt und versucht etwas zu finden. Mit dem selben Ergebnis wie ich.
Ich werde jetzt wieder kommerzielle Jagdangebote von Privat in Anspruch nehmen, da hatte ich praktisch immer Anblick und auch Jagderfolge.
Dort habe ich alles genauso gemacht wie jetzt und das lief gut.
Von daher habe ich keine Bedenken was die Jagd an sich angeht, nur halt woanders.
 
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7 Jan 2017
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Ich werde jetzt wieder kommerzielle Jagdangebote von Privat in Anspruch nehmen, da hatte ich praktisch immer Anblick und auch Jagderfolge.
Dort habe ich alles genauso gemacht wie jetzt und das lief gut.
Von daher habe ich keine Bedenken was die Jagd an sich angeht, nur halt woanders.
Wenn ich dir einen Tipp geben darf, mach beides! Gönn dir immer mal wieder den einfachen Jagderfolg in wildreichen Revieren und behalte trotzdem ein Revier/Pirschbezirk für die alltägliche Jagd. Der Hintergrund ist, dass sich im Laufe der Jahre deine Priorität verschieben wird. Irgendwann wird die Herausforderung an einer Erlegung eine höhere Gewichtung bekommen als Reh Nummer 49 oder 50 erlegt zu haben. Irgendwann knackst du Stück für Stück mehr Codes wenn du Jagdinstinkt hast und weiter offen an die Sache heran gehst. Es wird Zeiten im Jahr geben, da geht auch in deinem Pirschbezirk was. In irgend einer Ecke gehen im Mai ein paar Rehe, irgendwo ziehen immer wieder einzelne Stücke Rotwild zur gleichen Jahreszeit durch, irgendwo tauchen die Sauen nach der Getreideernte immer wieder auf, unter irgendwelchen Eichen suchen sie im Hochwinter immer wieder im Laub. Nach und nach wirst du die Elfmeter ohne Torwart in dem Revier kennen lernen und wenn es dann mal kein Zufall war sondern nach Plan und Strategie gelaufen ist, dann hast du wirklich gejagt und nicht nur geschossen.
 
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29 Jan 2022
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Jetzt geht mal wieder der Ansitzsack mit seinen Geschichten mit mir durch:

Angenommen, du bist neu in Berlin, kennst keinen und weißt auch nichts über die örtlichen Kieze in der Stadt.
Du hättest gerne eine Freundin, bei der du zum Schuss kommen möchtest, da meldet sich einer und sagt, du könntest rund um den Nollendorfplatz auf die Suche gehen. Du bist voll glücklich über die Gelegenheit und ziehst los. Die Kneipe, die dir tagsüber gezeigt wird ist der Knaller. Super schön, super gepflegt, zwei Theken, das Bier ist frisch und süffig.
Also gehst du am Abend hin und wartest, welche Mädels da auftauchen mögen. Du sitzt stundenlang und registriert im Unterbewusstsein, dass da nur Kerle sitzen. Ist ja kein Problem, das Jahr ist ja noch jung. Also gehst du regelmäßig weiter hin, bis es dir bewusst auffällt, das nie eine Frau auftaucht. Also fängst du an, die Kneipe nach Hinweisen auf Frauen zu untersuchen, du findest aber- egal wieviel Mühe du dir gibst, weder ein Damenklo, noch einen Sanitärartikelautomaten oder etwas anderes, was auf die Anwesenheit von Frauen hinweist. Du denkst, das gibt es doch nicht und fragst in einem Forum für Beziehungsspezialisten nach. Du bekommst gute Hinweise und die Aufmunterung weiterzumachen, in dieser tollen Bar müssen Frauen sein. Also weiter. Einige Abende später bittest du einen Bekannten dich zu begleiten und bei der Spurensuche zu helfen. Auch da findet sich kein Damenklo, kein Nichts. Allerdings stellst du auf der Fahrt zu deiner Kneipe fest, dass in der U-Bahn jede Menge Mädels mitfahren und auch in der Nähe vom Nollendorfplatz aussteigen. Ein paar Kumpels, die eine private Fete ein paar Kilometer besuchen, schicken dir ständig Selfies mit ihren neuen Eroberungen. In der Kneipe siehst du dann einige wenige Fotos an der Wand, auf denen zu sehen ist, dass sich in den letzten Monaten drei weibliche Touristen in die Kneipe verirrt haben, also ist doch die Chance da! Auch wenn du inzwischen mitbekommen hast, dass der Wirt generell keine Frauen in seiner Kneipe sehen möchte. Vielleicht über Nacht bleiben, obwohl da kein Licht brennt und du nicht sehen kannst, was dir vor die Flinte kommt? Besser nicht.
Also beschließt du dann irgendwann, deine Suche in dieser Kneipe aufzugeben und lieber den Eintritt bei einer Partymeile zu bezahlen, von der du sicher weißt dass die Mädels da sind.

Und nun die Frage: Würdest du dich zum Bleiben entscheiden, weil die Möglichkeit besteht, dass irgendwann ein Junggesellinnenabschied durch die Kneipe tobt, den dein Nachfolger nach Murphys Law direkt an seinem ersten Kneipenbesuch auf dem Schoß sitzen hat?

Meine Meinung: Das ist legitim, aber ich würde in der nächsten Kneipe auf sichere Anzeichen für die Anwesenheit von Mädels achten und nicht mehr im Bereich des Nollendorfplatzes auf die Suche gehen, selbst wenn es dort sporadisch auch Läden nur mit Damen gibt. Die haben sozusagen ganzjährig Schonzeit... ;)
 
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...welch schönes Gleichnis ! ;)

Denke, Du hast einfach Pech gehabt.
Es gibt schon Gebiete mit äußerst knappen Wildbeständen.
Grob in der Ecke, wo Du aktiv warst, hatte ich ja auch punktuelle Erfahrungen. Immerhin brachte ich es in einer Urlaubswoche auf 2 Rehe.

Durch einen Bekannten, den ich kürzlich traf, der dort jedes Jahr hinfährt, erfuhr ich jetzt, welche anderen Ecken in demselben Forstrevier wohl deutlich fängischer sind.
Wie man sieht, können auch bei der Jagd die total unterschiedliche Bedingungen doch relativ kleinräumig nebeneinander liegen.
 
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Und, wer saß heute noch hoch motiviert bei erstem Schnee im Wald und hat sich den Hintern abgefroren?
Hier -2 Grad, aber alles nass und matschig, ekliger Nordwind. In weißer Voraussicht hab ich mir die einzige Freifläche in meinem PB rausgesucht. Wäre ich ein Reh, wäre ich da auch nicht ausgetreten 😄
 
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Und, wer saß heute noch hoch motiviert bei erstem Schnee im Wald und hat sich den Hintern abgefroren?
Hier -2 Grad, aber alles nass und matschig, ekliger Nordwind. In weißer Voraussicht hab ich mir die einzige Freifläche in meinem PB rausgesucht. Wäre ich ein Reh, wäre ich da auch nicht ausgetreten 😄
Deswegen bin ich mit dem Hund durchgegangen, da ist einem schön warm geworden ;) hab mehrere Sauen hoch gemacht, einiges an Rehwild, mein Hund hat zwei kranke Stücke gefangen und beim Schüsseltreiben hab ich dann sogar noch nen Jungjäger zum Jäger geschlagen, da wird einem richtig warm, nicht nur ums Herz :p
 
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Deswegen bin ich mit dem Hund durchgegangen, da ist einem schön warm geworden ;) hab mehrere Sauen hoch gemacht, einiges an Rehwild, mein Hund hat zwei kranke Stücke gefangen und beim Schüsseltreiben hab ich dann sogar noch nen Jungjäger zum Jäger geschlagen, da wird einem richtig warm, nicht nur ums Herz :p
Hört sich sinnvoller an. Immerhin hab ich gelernt besser den Wetterbericht zu studieren 😄
 
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Das würde ich dem Nächsten von ganzem Herzen wünschen, denn für mich war das extrem frustrierend, auch hinsichtlich der eingesetzten Zeit von mir und den Kollegen die mir da helfen wollten sowie der finanziellen Aspekte.
Vielleicht fahre ich noch ein letztes Mal raus wenn es geschneit hat für die letzte Gewissheit. Wenn das meine Eigenjagd wäre, würde ich allerdings so lange die Jagd aussetzen bis ich mal einen Verbiss, einen Fegeschaden, eine Plätzstelle, einen Wildwechsel oder einfach nur ab und zu ein Stück Rehwild entdecken würde. Selbst wenn mir da jetzt noch etwas unterkommen würde (außer Schwarzwild) würde ich den Finger gerade lassen.
Für die Wetterfühligen: Wird es dieses Jahr Schnee geben?...
Hat es denn bei euch geschneit? Konntest du noch was feststellen im PB?
 
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Nein. Ich habe von einem Kollegen die Mitteilung bekommen, dass eine Drückjagd in unmittelbarer Nähe zu meinem Pirschbezirk wegen Wildmangel abgesagt wurde. Ich weiß nicht, wer der Veranstalter (privat oder Forst) gewesen wäre, aber das war für mich trotzdem ausschlaggebend, den PB zum nächsten Jagdjahr zu kündigen und mir das Benzin zu sparen.
Im nächsten Jahr werde ich wieder gegen Bezahlung bei gewerblichen Anbietern jagen, wenn ich nicht unmittelbar in meiner Nähe doch noch Anschluss finde oder wirklich nahe dran beim Forst einen anderen Pirschbezirk bekomme, wo ich örtlich entsprechend häufig auflaufen könnte.
Allerdings bin ich neben meinen erfolglosen Versuchen auch hier skeptisch, nachdem ich im Gespräch mit umliegenden Landwirten gehört habe, wieviele Wölfe in diesem Jahr alleine an einer bestimmten Straße schon überfahren worden sein sollen. Das allein überstiege deutlich die Summe der offiziell vorhandenen Tiere. Falls dazu dann (zu) streng gejagd worden sein sollte, möchte ich das nächste Mal bei einem Pirschbezirk oder Begehungsschein ein paar Tage mit dem Fernglas ansitzen und schauen, ob noch was zum Jagen da ist, bevor ich wieder einen höheren dreistelligen Betrag bezahle oder derjenige bin, der das letzte Stück Schalenwild streckt und anschließend von einer Behörde den Paragraphen 1 des Bundesjagdgesetzes um die Ohren gehauen kriege.
Tut mir total leid, dass ich hier so negativ schreibe, aber ich bin zugegeben gerade heftig frustriert... 😒
Morgen ist es wieder besser 👍
 

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