<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Fred:
@Blaser
Als Förster kann ich ja verstehen wenn man das Rehwild stark bejagt, spricht ja auch nichts dagegen. Aber wenn ich als handelsüblicher Jäger einen gesunden Rehwildbestand haben möchte ist das doch auch nicht so unnatürlich, oder?<HR></BLOCKQUOTE>
Einige werden bestimmt die Augen verdrehen, dass dieser Sack (ich
Das oben angeführte Zitat war auf Seite 3(!) und es war meines Erachtens das beste in diesem Tread! Im Grunde sagt es nicht mehr und nicht weniger, als das es auf die individuelle Sichtweise/Zielsetzung des Jagenden ankommt.
Um hier nicht wieder eine endlose Diskussion über Rehwilddichte, naturnahen Waldbau usw. anzufachen belasse ich es diesmal bei einem Praxisbeispiel und bitte mal die hier Anwesenden sich feierlich zu erheben...äh, nee, das war was anderes
...mal Stellung zu nehmen wie sie sich so etwas erklären können bzw. ob sie schon einmal ähnliches erlebt haben.
Unser (Mittelgebirgs-)Revier (680ha) ist landschaftlich sehr schön strukturiert. Es besteht zu ziemlich genau der Hälfte aus Feld und Wald/Hecken. Angebaut werden alle Getreidesorten, Obst (=>wird praktisch nicht mehr gerntet), Sonnenblumen, Erbsen, Luzerne und Wein.
Bewirtschaftete Baumarten sind Eiche, Buche, fichte und Douglasie.
Vorkommende Schalenwildarten sind Sauen und Rehwild. Der Bestand des Rehwildes ist so hoch, dass Blaserr93 wahrscheinlich nervöse Trocken-Geradezu-Repetierbewegungen machen würde, Kaphi bekäme einen Herzstillstand und Stöbi und Tiroler Bracke würden lautgebend in der nächsten Dickung verschwinden.
Dies dürfte sicher kein Einzelfall in deutschen Revieren sein. Nun aber das interessante Phänomen: Unser Förster ist mit den niedrigen (!) Verbisschäden ausgesprochen zufrieden und sieht sein waldbauliches Ziel der Naturverjüngung keinesfalls als gefährdet an!
"Wieso nun dies?", fragt man sich nach den seitenlangen nur-ein-totes-Reh-ist-ein-gutes-Reh-Tiraden! Was macht unsere Rehe zu satt? Wer von euch füttert hier unerlaubter Weise?
Liegt es an der vielen Äsung in unserem Revier?(die ist definitiv sehr sehr reichhaltig, aber ist das der alleinige Grund?) An der Ruhe? An den jeden Tag rausrennenden und nächtelang draußensitzenden Jägern?
Oder haben wir ein Revier mit äußerst asketischen Rehen erwischt? Das würd dann auch erklären warum die Blattzeit bei uns praktisch nicht stattfindet...
Um es klarzustellen, ich möchte hier nicht den Rehwildzüchtern nach dem Mund reden und keinesfalls hier den Förstern ihr Verhalten vorwerfen...ich probiere lediglich ihren Horizont um die Erkenntnis zu erweitern, dass die Natur durchaus auch für sie noch ein paar Kapriolen bereit hält die eben nicht sooo einfach zu erklären sind!
In diesem Sinne Waidmannsheil!
Steve
@Blaser
Als Förster kann ich ja verstehen wenn man das Rehwild stark bejagt, spricht ja auch nichts dagegen. Aber wenn ich als handelsüblicher Jäger einen gesunden Rehwildbestand haben möchte ist das doch auch nicht so unnatürlich, oder?<HR></BLOCKQUOTE>
Einige werden bestimmt die Augen verdrehen, dass dieser Sack (ich
Das oben angeführte Zitat war auf Seite 3(!) und es war meines Erachtens das beste in diesem Tread! Im Grunde sagt es nicht mehr und nicht weniger, als das es auf die individuelle Sichtweise/Zielsetzung des Jagenden ankommt.
Um hier nicht wieder eine endlose Diskussion über Rehwilddichte, naturnahen Waldbau usw. anzufachen belasse ich es diesmal bei einem Praxisbeispiel und bitte mal die hier Anwesenden sich feierlich zu erheben...äh, nee, das war was anderes
Unser (Mittelgebirgs-)Revier (680ha) ist landschaftlich sehr schön strukturiert. Es besteht zu ziemlich genau der Hälfte aus Feld und Wald/Hecken. Angebaut werden alle Getreidesorten, Obst (=>wird praktisch nicht mehr gerntet), Sonnenblumen, Erbsen, Luzerne und Wein.
Bewirtschaftete Baumarten sind Eiche, Buche, fichte und Douglasie.
Vorkommende Schalenwildarten sind Sauen und Rehwild. Der Bestand des Rehwildes ist so hoch, dass Blaserr93 wahrscheinlich nervöse Trocken-Geradezu-Repetierbewegungen machen würde, Kaphi bekäme einen Herzstillstand und Stöbi und Tiroler Bracke würden lautgebend in der nächsten Dickung verschwinden.
Dies dürfte sicher kein Einzelfall in deutschen Revieren sein. Nun aber das interessante Phänomen: Unser Förster ist mit den niedrigen (!) Verbisschäden ausgesprochen zufrieden und sieht sein waldbauliches Ziel der Naturverjüngung keinesfalls als gefährdet an!
"Wieso nun dies?", fragt man sich nach den seitenlangen nur-ein-totes-Reh-ist-ein-gutes-Reh-Tiraden! Was macht unsere Rehe zu satt? Wer von euch füttert hier unerlaubter Weise?
Um es klarzustellen, ich möchte hier nicht den Rehwildzüchtern nach dem Mund reden und keinesfalls hier den Förstern ihr Verhalten vorwerfen...ich probiere lediglich ihren Horizont um die Erkenntnis zu erweitern, dass die Natur durchaus auch für sie noch ein paar Kapriolen bereit hält die eben nicht sooo einfach zu erklären sind!
In diesem Sinne Waidmannsheil!
Steve