Ablauf mündlich-praktische Prüfung in Hildesheim / Niedersachsen

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Gelöschtes Mitglied 19042

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Mach dich nicht verrückt. Was du bei P-G, Hi, HA und F-M alles mitgenommen hast übersteigt die Anforderungen in D um Längen. Viel Erfolg!
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
@Fex
Das ist richtig, was du schreibst aber , wen man etwas weiß dann sollte man ob auswendig gelernt oder nicht trotzdem wiedergeben können...
Bei uns zb wurden als erstes Präparate von Verschiedenen Wildtieren gezeigt und dazu fragen gestellt.
Danach ging es um verschiedene Bäume und Feldfrüchte, die sollte man eigentlich auch kennen.
Als das erledigt gewesen ist ging es zb darum aus Verschiedenen Decken und Schwarten eine Strecke zu legen und ein Gelege zu bestimmen.
Als nächstes wurde uns ein Jagdhund gezeigt zu dem wir etwas zur Art und dessen Verwendung sagen sollten.
Dann ging es um Jagdbetrieb, wo uns fragen zu verschiedenen Situationen gestellt wurden, die im Praktischen Jagdbetrieb auftreten können und wie wir uns verhalten würden , wie zb: Sie sind auf einer Drückjagd und beschießen einen Überläufer, dieser klagt und ist 20 Meter vor ihnen in einer Senke! Was tuen sie?
Waffenhandhabung wurden uns verschiedene Lang und Kurzwaffen vorgelegt zu denen wir alle relevanten Informationen wie Kaliber , Beschusszeichen und deren Handhabung sagen sollten, sowie eine Fangschuß Situation geschildert, in der zb zu entscheiden war ob der Fangschuß gefahrlos möglich ist oder nicht ( zb Stück liegt auf der Straße, Fangschuß oder Abfangen, was machen Sie)
Dann auf den Hochsitz mit dem Drilling und dort dann gefragt, welchen Lauf man auf 20 Meter für den Fuchs benutzen würde und welchen für den Bock und ob der Schuss gefahrlos möglich ist.
Ganz am Anfang, wurden uns unter anderem noch die Jagdleitsignale vor gespielt und mussten erkannt werden.
Auch dabei kann man durchfallen!
So ungefähr kann eine Mündlich/Praktische Prüfung ablaufen!
 
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Vielen Dank für die rege Beteiligung. Das Bild wird schon etwas klarer.

An der Stelle möchte ich noch erwähnt haben, dass ich nicht erst seit gestern für die Prüfungen lerne, sonder damit schon vor 6 Wochen angefangen habe und ja auch bei weitem nicht bei 0 angefangen habe, wenn man bedenkt, dass ich in Österreich 8 Vorlesungen dazu besucht habe.

Für weiter Auskünfte bin ich dankbar!
 
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Ich zähle mal kurz auf, woran ich mich noch erinnern kann....den Rest habe ich verdrängt.;-)

Mir wurde ein Berg Grünzeug auf den Tisch gelegt, musste mich zu jedem Objekt äussern.
Allgemeine Fragen zum Hund (Zahnformel/Trächtigkeit...) Apportierhunderassen aufzählen, was ist ein Blinker/Blender.
Ein Stapel Decken/Felle....Tierart bestimmen und etwas dazu erzählen, es wurde teilweise in die Tiefe nachgefragt.
Federn bestimmen (Rebhuhn, Krähe, Eichelhäher)
Der Feldhase im Allgemeinen und Speziellen.
Abwurfstange Rotwild. Sprossen benennen und etwas zur Bejagung erzählen.
Diverse Fragen zur Hygiene.
Nachtjagdverbot, Wildfolgevereinbarung,Erkläre Hochwildrevier.
Was ist ein Wald?
Erkläre Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet , Bioshärenreservat.
Waffenhandhabung Drilling. Auseinander und zusammenfrickeln. Handhabung (Büchse/Flintenläufe/Stecher...)
Ein paar verschiedene Patronenhülsen bekommen und zu jeder etwas erzählen...
Jagdhornsignal "Treiber in den Kessel" vorsingen......

Das war natürlich nicht alles, hoffe es hilft dir ein wenig weiter.

War NRW.
Soll ja nur ein Überblick sein, denke ich.

Gutes Gelingen!
 
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Noch was eingefallen:
Bock krank geschossen, läuft über die Reviergrenze....was ist zu tun.

Und Getreidekörner (ohne die Ähren) bestimmen.
 
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Ich habe den Jagdschein vor 3 1/2 Jahren in Niedersachsen (Osnabrück) gemacht. Die Prüfungsordnung wurde zwar in der Zwischenzeit verändert, aber manches gilt vielleicht immer noch.

Es ist sinnvoll bei der Vorbereitung die Fächer entsprechend ihrer Stellung in der Prüfungsordnung zu gewichten. Zwar scheint es keine KO-Fächer mehr zu geben, wie zu meiner Zeit, aber die Fächer Wildtierkunde, Jagdwaffen und Fallenjagd scheinen gegenüber anderen Prüfungsfächern eine höhere Bedeutung zu haben.

Meiner persönlichen Erfahrung nach, mit Prüfungen aller Art, ist es immer ein Vorteil mit möglichst guten schriftlichen Leistungen in eine Prüfung zu gehen. Der Prüfer, der die mündliche abnimmt, schaut sich die schriftlichen Noten an und prüft entsprechend (bewusst oder unbewusst). Die schriftliche Note ist der erste Eindruck, den du hinterlässt. Wenn da schon auf Kante genäht wurde, kann es dir passieren, das der Prüfer mal ausprobiert, wieviel du wirklich weißt. Nur meine persönliche Meinung.

Im praktischen Teil sind zu meiner Zeit die meisten bei Waffenkunde durchgefallen (und beim Schießen). Bei unserer Prüfung war noch eine andere Jagdschule anwesend (ich glaube 5 Teilnehmer), die alle in diesem Prüfungsteil durchgefallen sind. Da sieht man mal wie wichtig die Vorbereitung ist.

Speziell in deinem Fall: An welchen Waffen wirst du denn geprüft, wenn du keinen Vorbereitungslehrgang besucht hast? Normalerweise bringen die Jagdschulen ihre eigenen Waffen mit, die der Schüler dann kennt. Das ist auch sinnvoll, denn man kann nicht mit allen Waffen vertraut sein. Ich halte es für sehr schwierig diesen Prüfungsteil abzulegen, wenn du z.B. nicht weißt wie die Waffe zerlegt wird, wo genau die Beschusstempel sitzen oder dir generell nicht alle Aspekte der Handhabung vertraut sind.

In der Prüfung selbst wird dann in der Regel eine jagdliche Situation nachgestellt. Du bekommst eine Waffe und sollst ein Stück Wild erlegen. Dazu musst du alle Kriterien prüfen, die dazu führen können, dass du keinen Schuss abgeben darfst.

Z.B.:

- das Stück Wild, welches der Prüfer gerade genannt hat, hat Schonzeit
- im Umkreis von 300 Metern befindet sich ein eingefriedigtes Grundstück
- du sollst über einen Weg hinweg schießen (das solltest du auch dann nicht tun, wenn der Prüfer dir sagt, dass da eh nie jemand kommt)
- du hast keinen vernünftigen Kugelfang
- etc.....

Schießt du, obwohl der Schuss nicht sicher ist, bist du durchgefallen.

Ansonsten auch gucken, ob die Waffe, die man aufnehmen soll gesichert ist und sich vom Ladezustand überzeugen. Gucken, ob was im Lauf steckt. Prüfen, ob die Munition, die dir der Prüfer gegeben hat die richtige ist.

Sachen wie einstechen und mit geladener Waffe sicher entstechen werden auch immer gerne geprüft. Der Prüfer versucht dich aufs Glatteis zu führen und du musst aufpassen, dass du nicht ausrutscht.

Viel Erfolg!
 
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... und wenn du nicht schiesst, obwohl Du hättest schiessen können, bekommst Du eine 5.

Ich sollte eine Katze aus dem Baum schiessen. Ich: Das Haus dort drüber ist zu nah. Prüfer: Da ist kein Haus Ich: Vor dem Baum ist aber ein Weg Prüfer: Na und? Ich: ........????..... Prüfer 2: Schiessen sie jetzt oder nicht. "Klick" Prüfer 2: Waidmannsheil
Uffff.... war ne rein intuitive Entscheidung. Hätte auch falsch sein können.

Mach dir nur keine Sorgen wenn Du etwas nicht weisst. Da reisst dir keiner den Kopf ab. Stesssig fand ich, wenn die Frage kam, Du innerlich" Yeah" sagst, weil du gut mir ihr klar kommst, unterbricht dich der Prüfer nach dem 3. flüssigen Satz (weil der Schuft merkt, dass du es weisst) und stellt dir die nächste Frage.

Bei der Prüfung gilt doppelt: In der Ruhe liegt die Kraft.
 
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Moin!

Speziell in deinem Fall: An welchen Waffen wirst du denn geprüft, wenn du keinen Vorbereitungslehrgang besucht hast? Normalerweise bringen die Jagdschulen ihre eigenen Waffen mit, die der Schüler dann kennt. Das ist auch sinnvoll, denn man kann nicht mit allen Waffen vertraut sein.

Sooo sinnvoll ist das nicht. :no: In der Prüfung soll der Prüfling zeigen, dass er mit JEDER Waffe sicher umgehen kann, d. h. das Standardprogramm bei Waffenübernahme wird auch mit dem Prüfling unbekannten Waffen durchexerziert und erwartet Falls Du eine Waffe (z. B. Vierling) absolut nicht kennst: Finger weg, ehrliches Bekenntnis: "Mit DER kenne ich mich nicht aus, zeigen Sie mir vor Übergabe bitte dass die sicher ist oder geben Sie mir >die da<, die kenne ich."

Ansonsten auch gucken, ob die Waffe, die man aufnehmen soll gesichert ist und sich vom Ladezustand überzeugen. Gucken, ob was im Lauf steckt. Prüfen, ob die Munition, die dir der Prüfer gegeben hat die richtige ist.

Standardprogramm zur sicheren Waffenübergabe eben. Auch ruhig den Prüfer ansprechen, wenn der gegen die UVV verstößt - es gibt so Spezl, die sehen wollen, dass Du in solchen Fragen nicht vor falschen Autoritäten kuschst.

Viel Erfolg!

Joe
 
A

anonym

Guest
Nun, noch einmal ein Blick von der "anderen Seite des Schreibtischs":

Zu den "unfairen Fragen":
Die Frage, die sich jeder Jäger mal stellen sollte (und die sich jeder Prüfer auch stellt):
Möchte ich den Prüfling im gleichen Herbst als Nachbarsschütze bei der DJ oder bei der Treibjagd neben mir stehen haben?
Unter diesem Blickwinkel sollte man die vermeintlich unfairen Fragen des Prüfers sehen.....
Da hilft auch nicht der Hinweis, der regelmäßig an dieser Stelle kommt, dass die Prüflinge einem besonderen (Prüfungs-) Stress unterliegt. Der wird bei der Jagd, bei der noch weitere Aufmerksamkeitsaspekte (Ansprechen, scharfe Waffe, usw.) gemeistert werden müssen, mindestens genauso hoch sein.

Zum "härteren mündlich-praktischen Prüfen schlechter schriftlicher Prüflinge":
Nun, wenn ein Prüfling in den heutigen Multiple-Choice-schriftlichen-mit-Fragenkatalog-und-Bulimie-Lern-Apps-Zeit es nicht schafft, ein vernünftiges schriftliches Prüfungsergebnis hinzulegen, dann kommt man als Prüfer, der auch zum Ziel haben sollte, die Jägerprüfung als PRÜFUNG und nicht als nettes Fachgespräch zu sehen, damit wir eines der wichtigsten Pfründe in der Öffentlichkeitsdiskussion, nämlich, dass wir gut ausgebildet sind, eine schwere Prüfung bestehen mussten, ..., nicht darum, diesem schwachen schriftlichen Prüfling auch tatsächlich auf den Zahn zu fühlen, ob er vielleicht nur eine Leseschwäche hat oder ob er meinte, die Prüfung mit Links bestehen zu können.
Auch eine Erfahrung: Wer es mit dem lernen für andere Fächer nicht so ernst nimmt, nimmt auch andere Dinge nicht so ernst, damit wären wir wieder beim Nachbarsschützen auf der DJ.

Zum Problem des TS:
Ein Problem sehe ich durchaus in der Waffenhandhabung. Man entwickelt als fertiger Jäger ja gewisse Vorlieben, z. B. mag man keinen Drilling, mag keinen 98er, mag keine Pistole, mag keinen Revolver.
Direkt nach der Ausbildung hat man diese Vorlieben vielleicht noch nicht entwickelt, ist aber in der Handhabung "frisch geschult". Ist die Prüfung aber ein paar Jahre her, ist das Wissen z.B. um den Drilling, entstechen, Schrot/Kugel usw. eventuell nicht mehr so frisch.
Deshalb sollte man sich vor der Prüfung noch einmal mit den Waffen intensiv beschäftigen, die man vielleicht seit der Prüfung nicht mehr in der Hand hatte.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15851

Guest
- im Umkreis von 300 Metern befindet sich ein eingefriedigtes Grundstück

Ist das in Niedersachsen ein Kriterium?

Bei mir (in Mecklenburg-Vorpommern) haben die Prüfer auf der schriftlichen Prüfung aufgebaut.
Die Prüfung in Meck-Pom. besteht aber zum Teil auch aus selbst zu formulierenden Antworten.
Der klassische Fehler: statt der Verschlüsse an der Flinte habe ich die verschiedenen Schlösser aufgeschrieben.
Das war in der Waffentheorie dann der erste Ansatzpunkt und daraus hat sich ein Gespräch entwickelt.

Im Jagdrecht hatte ich in der schriftlichen Prüfung eine einzige Frage vermeintlich falsch.
Die Prüfer wollten darauf aufbauen aber ich habe nach langem Zögern behauptet, das meine Antwort richtig ist und die Korrektur falsch. Dem war auch so und das Gespräch verlief danach sehr harmonisch :lol:.
Man muss auch mal Glück haben.

Fang nicht an, rumzuquasseln. Wenn du was nicht weißt, dann ist das so.
Eine legitime Antwort bei Unsicherheit ist auch: "Ich ziehe einen erfahrenen Jäger zu Rate."
Das ist immer besser als dumm rumzuschwätzen und den Dicken raushängen zu lassen.

Schau, welche Wildarten in deinem Prüfungsort häufig vorkommen.
Gamswild und Auerhähne werden in Niedersachsen vermutlich nicht den größten Teil der Prüfung einnehmen ;-).
 

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