Sir, wundert mich, dass Du das böse auffasst. Ich hab`s ganz offen und ehrlich gemeint, denn ein Autor hat eben über den Buchabsatz die Möglichkeit zu erfahren, wie ihn der Markt sieht, ob er gefragt ist, was der Verbraucher über ihn denkt. Das ist doch toll. Ich habe beruflich hunderte Reden und Vorträge für Dritte geschrieben und wußte im Vorfeld nicht, ob sie ankommen. Es war immer wieder ein Spiel auf`s Neue. Ein Autor hat einen Namen. Somit verstehe ich Deine Bissigkeit nicht.
Und wie die Meinung von Reb, Zeitler und Co ist, das hatten wir doch schon und muß nicht noch in diesen Thread rein. Michael hat es top kommentiert. Darauf bezog sich "mitternächlich".
Zu Deiner Frage: Ja, einmal auf dem Stand.
Wenn ich von deiner "Unbefangenheit" ausgehen will, dann sind jagdliche "Fachbücher" in keiner Weise geeignet
den fachlichen Wert über den Absatz zu beurteilen, vom literarischen Wert, wie bei "trivial-Literaratur", mal abgesehen.
Fachbücher, über was auch immer, sind besonders bei Jägern kein Renner, weil Jäger nach bestandener Jägerprüfung
von der Meinung ausgehen, das "grüne Abitur" erworben zu haben.
Wer gesteht sich denn schon ein, dass er besser schießen könnte als er es aktuell macht?
Klar doch - keiner.
Erstens reicht es in aller Regel aus, das von sich zu behaupten, weil es nur ein Bruchteil seines jagdlichen Umfeldes überhaupt mitkriegt, wie gut oder schlecht er schießt.
Die Beständer und Pächter, Jagdpäpste und Waidheiligen, die selbst am Biertisch am besten schießen, machen sich selbst und ihren "Abhängigen" das aber vor.
Mir liegt daran, dass möglichst gut geschossen wird, weil das für jeden Jäger zu Anerkennung und auch Selbstsicherheit führt.
Würden mehr Jäger nicht im unklaren über ihre persönliche Schießfertigkeit sein, würden sie auch keine Hemmung haben,
das an den Schießen ihrer direkten Umfeldes (Hegering/KG/KJS) unter Beweis zu stellen.
Was ist den letzten Endes der Grund für die Geringe Teilnahme oder der Grund durch (fragwürdige) Anreize Jäger auf die Stände zu bekommen?
Dass sich das auch auf der Jagd zum Wohl des Wildes auswirkt, muss doch nicht erst betont werden.
Jäger scheuen sich ganz einfach zuzugeben, dass ihnen irgendwer oder was geholfen hat besser zu schießen.
Auf der Jagd selbst wird aber zu wenig geschossen, um sich eine bessere Schießfertigkeit anzueignen.
Wer sich in einem Forum outet, dass im etwas (in diesem Fall ein Buch) weitergeholfen hat, dann würde er ja zugeben vorher weniger gut geschossen zu haben.
Erst wenn Bücher gekauft werden, nur um sie im Regal zu haben, dann hat es ein Autor geschafft.
Ein Autor von Fachbüchern, besonders einer der sich mit dem jagdlichen Büchsenschuss befasst, wird nie dazu zählen
und ganz wurscht wie er heißt.
Bei dem geballten Wissen, was sich in diesem Forum in jedem Dredd über die Schießerei offenbart, fragt man sich doch,
warum sich niemand anderes dem Thema angenommen hat. In diesem Zusammenhang Namen zu nennen erübrigt sich.
Immerhin wurden mir noch keine fachlich/sachlichen Fehler nachgewiesen, was aber mehr daran liegen wird, dass es von den guten Jagdschützen keiner gelesen hat. Zu was denn auch, aber für die wurde es ja nicht geschrieben.
Eine gute Woche wünscht
S.H.