9.3 auf Rehwild

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Am Wochenende hab ich gezwungenermaßen mal wieder meinen Automaten in 9.3*62 für die Drückjagd entstaubt.
Da ich schon überaus schlechte Erfahrungen mit dem Kaliber (verschiedene TM wie S&B, PMP und Geco) beim Rehwild machen durfte, war ich schonmal recht vorsichtig und hab bei den ersten beiden Stücken hinters Blatt geschossen. Trotz fehlen eines schweren Knochentreffers auf der Einschußseite und mittel bis tiefem treffersitz wurde das Kreuz in Mitleidenschaft gezogen und die Ausschüsse waren faustgross. Dem dritten Stück hab ich dann woanders hin geschossen.
Man liest ja immer wieder wie doll dieses Kaliber auch für rehwild ist, weil die kugel einfach "durchflutscht" ohne "aufzumachen". ich hab das in den seltensten Fällen erlebt. Ich halte dieses Kaliber mittlerweile für Rehwild schlichtweg ungeeignet und für deutsches Hochwild zwar gut aber unnötig.
 
A

anonym

Guest
kann ich so nicht bestätigen.
probiere doch mal ein härteres Geshoss wie A-Frame oder TUG, dann können aber auch leichte Toedesfluchten auftreten.

WH

K. Bell
 
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Hallo Sauäger,

stimme mit deiner Einschätzung zum Teil überein.

Habe im Jahr 2007 mit der PMP ca. 10-12 Stück Rehwild erlegt. Auch bei Treffern hinters Blatt entstand eine zum Teil schwer vertretbare Entwertung. (Nicht falsch verstehen ich jammere nicht wegen jedem Gramm Wild aber....)Ganz zu Schweigen bei Treffern aufs Blatt.

Schieße seit dem vorigen Jahr ein relativ umstrittenes österreichisches Fabrikat und ICH bin damit sehr zufrieden. Gute Wirkung bei wenig bis gar keiner Entwertung. Funzt ausgezeichnet.

wh
Franz
 
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In 9,3 auf Rehwild Geco TMR knapp hinters Blatt. Macht zuverlässig auf, immer Ausschuss, excellente Wirkung bei geringer Entwertung der "wertvollen" Stücke. Kein Jäger-ärgere-dich-nicht wenn Sauen auftauchen. Eine gute Waffe in diesem Kaliber kann ggf. mit verschiedenen Optiken für alle denkbaren Jagd- und Wildarten eingesetzt werden, für die eine hochwildtaugliche Büchse bei uns in Frage kommt. Meiner Meinung nach ist diese Taktik jedem Waffenhopping überlegen (auch wenn ein gut gefüllter Tresor natürlich nicht zu verachten ist, keine Frage: Aber nur zum streicheln...).

Die Kaliberdiskussion ist oberhalb von 7-7,62mm aber auch egal. Was Wirkung und Wildbretentwertung angeht sind Geschossaufbau, Querschnittsbelastung und Auftreffgeschwindigkeit viel wichtiger als die ewige Diskussion über Durchmesser und Hülsenvolumen.

Dompfaff
 
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saujager1977,

kann Dir nur zustimmen. Den WL für die R93 habe ich verkauft und bin auf 30-06 umgestiegen. Das TMR wirkt wie eine Splittergranate und von dem nicht mehr für die 9,3 hergestellten Nosler Ballistic Tip hatte ich mir was anderes erwartet, als daß es auf 60 m einfach so durchflutscht. Ich habe das "Experiment" gleich wieder beendet.


Nun sind zwei Schüsse auf ein Stück Wild gewiß nicht repräsentativ, aber das ungute Gefühl bleibt ja.

Bin, wie gesagt, auf einen WL in 30-06 in der Semiweightausführung umgestiegen. War ein Schnäppchen bei Egun. Zu dem Preis werden fast schon die Normalläufe gehandelt. :wink: :roll: (Das kommt davon, wenn da im Angebotstext und der Überschrift nur steht: WL für R 93!) :lol:

Ich habe noch einen alten Schweden aus den 20ern in dem Afrika-Kaliber. Den behalte ich allerdings schon alleine aus Nostalgiegründen.
 
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@Dompfaff:

Nix für ungut, aber Du bist nicht zufällig in der Werbung oder im Marketing tätig? :wink: :lol: :lol:

Dompfaff schrieb:
In 9,3 auf Rehwild Geco TMR knapp hinters Blatt. Macht zuverlässig auf, immer Ausschuss, excellente Wirkung bei geringer Entwertung der "wertvollen" Stücke.

Und genau das ist eben bei mir nicht der Fall. Bis auf den zuverlässigen ausschuss, das geb ich zu. Stecken geblieben ist mir beim Reh noch keine... :roll:
 
A

anonym

Guest
ich kann da Dompfaff eigentlich nur zustimmen, hinters Blatt beim Rwhwild und fertig.
Das Geco ist in derTat weicher als die 18,5g TMR und kann bei einem Blattschuss mit größerem Knochenkontakt schon mal ein wenig mehr kaputt machen.

Aber die Lösung als "Jäger-ärgere-dich-nicht " beim häufigem Schwarzwildkontakt kann ich voll und ganz besätigen. Da ist die 9,3x62 in ihrem Element und da kommt auch so schnell nicths ran.

K. Bell
 
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Erst letzes WE auf DJ wieder ein Reh mit der 9,3 erlegt. Privi Teilmantel. Schuss hinters Blatt. Ausschuss doppelt Kaliber gross. Lag am Platz. Schussentfernung 30 m. Zumindest sichtbar keinerlei Entwertung. Wi es unter Decke aussah kann ich natürlich nicht sagen.
 
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Karamoja Bell schrieb:
Aber die Lösung als "Jäger-ärgere-dich-nicht " beim häufigem Schwarzwildkontakt kann ich voll und ganz besätigen. Da ist die 9,3x62 in ihrem Element und da kommt auch so schnell nicths ran.

Naja. Wir schiessen leicht mehr Hochwild als Rehe. Unseren Schweinen ist es relativ wurscht mit was man sie ab 6.5 mm beschiesst, so gross dass es nicht dicke reicht werden sie eigentlich nicht...

Persönlich bin ich mittlerweile wieder ein grosser fan der .308. gerade wegen den rehen.

Ich kann halt auf der drückjagd nicht immer genau schaun wie das reh jetzt genau in welchem winkel dasteht wenn ichs dann mal angesprochen hab. Da geb ich zu nicht unbedingt zimperlich vorzugehn, obwohl die zwei schüsse eben wirklich sauber hinters blatt gezirkelt waren...
 
A

anonym

Guest
Naja. Wir schiessen leicht mehr Hochwild als Rehe. Unseren Schweinen ist es relativ wurscht mit was man sie ab 6.5mm beschiesst...

bei uns hält es sich in etwa die Waage, teilweise doch mehr Rehwild, dennoch bevorzuge ich die 9,3 (und auch 8mm) - dass hat aber territoriale Gründe. Da dürfen die Schweinchen eben nicht mehr so wiet laufen.

K. Bell
 
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Kann ja wirklich sein, dass andere da wesentlich bessere Erfahrungen gemacht haben. ich persönlich werde mit dem teil aber gerade in fremden revieren keine Rehe schiessen. Mich hat die Wirkung dann doch (mal wieder, hatte das ja schon mal festgestellt) sehr erstaunt...
 
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saujager1977 schrieb:
Kann ja wirklich sein, dass andere da wesentlich bessere Erfahrungen gemacht haben. ich persönlich werde mit dem teil aber gerade in fremden revieren keine Rehe schiessen. Mich hat die Wirkung dann doch (mal wieder, hatte das ja schon mal festgestellt) sehr erstaunt...

Schieße von 5m bis 200m alles mit der 9.3x62, überwiegend Rehe. Als Geschoss dient ein 17,5g Naturalis, dass kann ich wärmstens empfehlen. Fluchtstrecken gering, Entwertung gering, Wirkung ausgezeichnet. Die Entwertung ist vergleichbar einer 8x57JRS mit dem Teilmantel Geco, jedoch ohne Geschosssplitter.
 
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saujager1977 schrieb:
@Dompfaff:

...

Dompfaff schrieb:
In 9,3 auf Rehwild Geco TMR knapp hinters Blatt. Macht zuverlässig auf, immer Ausschuss, excellente Wirkung bei geringer Entwertung der "wertvollen" Stücke.

Und genau das ist eben bei mir nicht der Fall. Bis auf den zuverlässigen ausschuss, das geb ich zu. Stecken geblieben ist mir beim Reh noch keine... :roll:

Ich kann die Kritik bei Schüssen knapp hinter das Blatt nicht verstehen. Die Wildbretentwertung mag grösser als bei härteren Geschossen sein, daß ist mir aufgrund der unbedingt gewünschten Augenblickswirkung aber egal.

Ein TMR gerne auch anderer Hersteller ist bei mir immer noch erste Wahl als Allrounder, weil die sichere Wirkung bei angemessenen Geschwindigkeiten unübertroffen ist. Darüber hinaus ist diese Geschossart kein aussenballistisches Wunder, aber meiner Erfahrung nach nicht sehr "waffenfühlig" und vor allem gut verfügbar bei angemessenem Preis (Geco).

Ich würde bzw. will bei meiner Allroundbüchse auch 1,3mm runterschalten im Durchmesser 8) , aber auch in 8x57 wären TMR mit Sicherheit wieder erste Wahl. Zeitweise habe ich mal mit dem Test des Woodleigh-TMR geliebäugelt, aber wozu wenn das einfachere Geco seinen Dienst so zuverlässig erfüllt? Es geht schliesslich nicht auf Büffel.

Dompfaff
 
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Ich schieße seit ewig und drei Tagen die Geco in der 9,3 und kann die o.g. Schilderungen interessanterweise nicht nachvollziehen.

Mache mir ab und zu den Spaß und fotografiere auch das "Innenleben" bzw. die Straße der Verwüstung und siehe da, letztlich keine großartigen Veränderungen gegenüber meiner 6,5 oder 7x57.

Daher mal ein paar "Impressionen", mal mehr Betonung auf die äußeren "Werte", mal mehr Betonung auf die inneren:

Bock im Sommer (Schuss saß hochblatt):

bockmh8.jpg


Bock im Herbst (Schuss saß ebenfalls hochblatt):

bock2ey8.jpg


Schmalreh im Mai (Ausschuss):

schmalrehpv1.jpg


2 x Schmalreh im Juli (einmal Ausschuss, einmal "Innenleben" vom Ausschuss):

schmalreh2zb2.jpg


schmalreh2awi2.jpg



Sitzt der Schuss mal AUF dem Blatt (sprich Knochen), sieht's natürlich etwas heftiger aus. Allerdings sehe ich hier mehr oder weniger keinen Unterschied bei Knochenschüssen mit der 6,5, 7 oder 9,3 (alles Geco bzw. TMR).
 
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Hallo!
Ich verwende beim Ansitz auf Schwarzwild in der Nacht seit längerer Zeit die 375 H&H mit 260 grain Nosler AkkuBond, vom 18kg Frili bis zum 140kg Keiler liegt zu 95 % alles im Knall, sonst nach maximal 50 Metern.

Bei Treffern kurz hinter das Blatt ist der Ausschuß maximal 5,00cm. Ein 22kg Frili ist mit Treffer Tieeeeefblatt auf 35m rund 10m gegangen, ein 50kg Überläufer hat den Trägerschuß mit einem dollen Salto quittiert und war dann im Wirbelsäulenbereich etwas stärker mitgenommen.
PMP Munition mit 300grain TMR stanzt selbst in 50kg Schweine nur Kalibergroße Löcher mit sehr schlechter Augenblickswirkung und selbst im Schnee kaum sichtbaren Schweiß.
Ich würde vermuten, das Rehwild auch nicht mehr Schaden nimmt als ein lütter Frili.
Ein Freund schießt mit der 9.3x74R auch Rehwild und hat eigentlich nichts zu meckern.

Gruß, Quigley.
 

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