7 x 64 : Welche Hülsen, Geschosse, Pulver und Matrizen ?

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28 Feb 2016
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Eieieieieiiii....
....also, ich verschieße nur jeweils "eine Sorte" Hülsen in einer Waffe , somit habe ich immer die gleiche Abformung des Lagers und kalibriere nur den Hals , zur Qualität der Hülsen sei gesagt RWS baut sehr gute Hülsen, Lapua bessere , weil , meine Walküre da sehr pingelig ist , die einzigen Hülsen die bei ihr ins Lager passen sind die Lapua, alle anderen klemmen , auch die RWS !
Mit dem "Bumpsizing" kann ich mich nicht anfreunden , da ich beim "überdrücken" der Hülsen ja auch Material verdrängen muß , und wohin geht es ? , nach innen,... dass beim Schuß die Hülse gelängt wird ist amtlich , Ursache , der Übergangskonus , nur dieser erlaubt es dem Material auszuweichen (und zwar nach vorne) ergo wird die Hülse länger !
Der hierfür benötigte "Materialnachschub" kommt aber nicht von Schulter und Hals , wie viele vielleicht denken , sondern vom Hülsenboden , (die H. wird jedesmal "heiß" tiefgezogen) deswegen hat man auch bei zu oft wiedergeladenen Hülsen die "Ermüdungsrisse" im hinteren quasi Gürtelbereich der H.
Und, das Material verhärtet , es wird jedesmal bei jedem Schuß in die kammer "geschmiedet" das ist wesentlich wichtiger für Passung und Kalibrierung , geht man dann noch hin , und "quetscht" es runter , wird es noch härter .
Ich gehe lieber hin und glühe meine Hälse nach 2-3x Laden , weich ....den Rest macht der Explosionsdruck......!
Denke mal dieses Bumpsizing haben sich die Amis ausgedacht um mit ausgenudelten Karabinern im gleichen Kaliber alles auf CIP Maß verfeuern zu können .
Also ich finde es etwas übertrieben , und lege mehr Wert darauf , dass hochwertige Hülsen , mit hochwertigem Pulver, hochwertige Geschosse , mit fein abgewogener Pulverladung verschiessen.
Ich kenne WDL die haben hochwertige Waffen , teuerste ZF`s und sammeln dann aber alte Hülsen aufm Stand um sie mit billigst Schüttlosgeschossen die sie in Mehrladestationen pressen, volumetrisch mit Pulver befüllen , nur um viele Einheiten herzustellen .....!
Dabei ist das wichtigste das regelmäßige , gründliche Reinigen der Waffe .....hat mir ein alter Benchrester erzählt , die einfachste , und günstigste Möglichkeit um lange Zeit Präzision zu gewährleisten... meine (und seine) Meinung !


Grüße und WMH , Olli
 
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Morgen Nachmittag wird die Drehbank angeschmissen und Patronenaufnahmen like Hornady für 3 Kaliber gefertigt. Interessiert mich sehr das Thema (Bump Sizing), da ich bis jetzt entweder hals- oder vollkalibriert (Matrize auf Anschlag plus a Duddal) habe. Zum Messen habe ich genug Material.
 
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Na ja,
ich hab bei meiner 6,5x47 als die neu war den ersten Satz Hülsen der mit einer Maximalladung geladen war und leichten Wiederstand beim schließen hergab zum einstellen der (Forster) Matrize benutzt.
Per Trial+Error so lange die Kalibriermatrize nachgestellt bis sich der Verschluß ohne spürbaren Gegendruck hat schließen lassen.
Ganz ohne Meßwerkzeug . Matrizemutter festgekontert feddisch.
Ab und zu lad ich auch mit der Halsmatrize hab aber bis heute noch nicht feststellen können ob ich damit engere Streukreise hin bekomme, da die Waffe besser als der Schütze ist.
Mein erster Versuch in dem Kaliber mit DO 73.6
IMG-20221008-WA0006.jpg
35,5 grains Geworfen mit Nosler CC 140 grains
Eine Woche später das Ganze mit Lapua Scenar welche die Waffe lieber mag wiederholt
Alles gleich nur das andere Geschoß
Und ich faule Sau hatte nicht genug Hülsen in der gleichen Vorbereitung, also noch 5 oder 6 aus einem anderen Karton dazu. Beim Kalibrieren bemerkt das da die Hälse härter sind da noch nicht geglüht.
Und ich wette mit mir selber das ich bei dem Schußbild eine mit anderem Ausziehwiederstand erwischt habe.IMG-20221013-WA0002.jpg
100m aus der Schulter mit Sandsack am Vorderschaft. ZF Z4I 2,5-10 Fach A 4-300
 
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Zum Matrizenmaterial sei gesagt (weil oft mglw ahnungslos erwähnt) ......normalerweise sind die aus. gehärtetem Stahl , bzw Werkzeugstahl ....Hartmetall sind i.d.R. Metallcarbide , das sind keine Stähle .....es sind metallisierte Verbundwerkstoffe , zB Wolframcarbid, Aluminiumcarbid,Titancarbid oder sogar metallisierte Keramiken.....mit sehr hoher Temperaturbeständigkeit und hoher Härte und daher meist nur noch mit Diamanten zu bearbeiten......unsere Fräsen sind aus Hartmetall (deshalb) .....diese Härte macht die Produkte sehr teuer und aufwendig in der Herstellung.....eigentlich eher ein Statusmaterial und materialtechnischer Overkill , als metallurgisch sinnvoll um ein wenig Messing zurechtzudengeln .....naja, es gibt ja auch Handies mit Brillianten besetzt 🤷🏼‍♂️.....!
Grüße und WMH,Olli
 
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Mache auch schon länger das bump sizing.

Mir ist aufgefallen, dass sich die Messwerte mit dem Hornady Comparator unterscheiden, je nachdem, welchen Aufsatz man benutzt.

Welchen Messaufsatz verwendet ihr für die 7x64 (A, B, ….) ?

Danke und WMH.
 
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Mache auch schon länger das bump sizing.

Mir ist aufgefallen, dass sich die Messwerte mit dem Hornady Comparator unterscheiden, je nachdem, welchen Aufsatz man benutzt.

Welchen Messaufsatz verwendet ihr für die 7x64 (A, B, ….) ?

Danke und WMH.

Das ist darin zu erklären, dass die Schulter sicherlich nicht vollflächig parallel nach hinten gesetzt wird. Tendenziell dürfte es im Bereich des hülsenhalses (Aufsatz mit kleinerem Durchmesser) mehr sein, als im Bereich mit größeren Durchmesser (wie nennt man den Bereich der Schulter, der zum zylindrischen Teil der Hülse übergeht?).

Aus dem Grund immer den passenden Aufsatz nehmen (die von Hornady empfohlene Größe misst immer etwa in der Mitte der Schulter). Für die 7x64 Düfte es wohl Nr. „C“ sein (vgl. Anlage wg. Ähnlichkeit zu 7x57 Mauser), zumindest benutze ich diese.

Freaks, die es ganz genau wissen wollen, lassen sich wohl den kleinsten Aufsatz beim BüMa auf das passende Lager aufreiben (dann ist es kaliberspezifisch) - zumindest wurde das in einem der Videos (F-Class Schütze) empfohlen.
 

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